Ein schwerer Unfall sorgte beim 39. DMV 4-Stunden-Rennen der VLN auf der Nordschleife für eine lange Unterbrechung und eine komplizierte Wertung.
Gerade mal 51 Minuten war der 39. Lauf des DMV 4-Stunden-Rennens alt, als es im Abschnitt Pflanzgarten 2 heftig krachte. Der GetSpeed-Porsche mit der Startnummer 101 sowie der mathilda-Scirocco mit der Startnummer 505 waren sich am Sprunghügel ins Gehege gekommen. Wie man weiß, ist man an der Stelle nicht gerade langsam unterwegs, und der Unfall war dementsprechend schwer. Der VW Scirroco GT-RS aus der VT2 schlug derartig heftig in die Leitplanken ein, dass er sie durchbrach und nach einem weiteren Überschlag erst auf dem schmalen Grünstreifen vor den Bäumen zum Stehen kam. Der Porsche wurde ebenfalls ausgehoben, kam aber auf der Strecke zum Stehen. Beide Fahrer hatten massives Glück und erlitten keinerlei Verletzungen. Das Rennen musste allerdings für knapp drei Stunden unterbrochen werden, weil man mehrere Meter Leitschienen ersetzen musste.
Das Rennen selber hatte schon in der Qualifikation mit einem Paukenschlag begonnen. Der ROWO-SLS mit Zehe/Hohenadel/Bastian hatte eine 8:01.441min hingezaubert. Wenn das noch „Sandbagging“ war, dann dürfte es eine sehr schlecht getarnte Operation gewesen sein. Hinter dem Rowo überraschte der Wochenspiegel-Porsche aus der SPPRO mit einer 8:03.535min die Kollegen aus der GT3-Klasse. Zwar war schon vor der Saison klar, dass der von Manthey eingesetzte 911er sicher nicht langsam sein würde, aber 8:03.535min sind dann doch ein Wort. Die favorisierten BMW Z4 ließen es ruhiger angehen und hielten sich bei 8:10mn auf. Schnell unterwegs war die Frikadelli-Mannschaft, die mit 8:08.001min auch nicht gerade langsam unterwegs war. Es zeigt sich zumindest eine Tendenz, wo die Zeiten hinwandern müssen, wenn man das 24h-Rennen gewinnen will. Wer die 8.10 nicht schafft, wird kaum eine Chance haben.
Nach dem Start setzte sich Partick Huisman im Frikadelli-Wagen dann auch an die Spitze und baute seine Führung bis zur Unterbrechung auf über 20 Sekunden aus. Auch das ist schon etwas überraschend, denn es wurden ja gerade mal ein paar Runden gefahren. Aber viele Beobachter hatten die Mannschaft von Klaus Abbelen schon nach den Einstellfahrten ganz oben auf der Favoritenliste platziert.
Weil das Rennen so lange unterbrochen werden musste, entschied sich die Rennleitung, die beiden Rennteile zusammenzurechnen. Als es endlich wieder auf die Nordschleife ging, konnte die beiden Phoenix-Audi die Spitze übernehmen und sich dort auch halten. Da der zweite Teil des Rennens aber wegen der einbrechenden Dämmerung auf zwei Stunden verkürzt wurde, konnten sich der Audi von dem weiterhin stark fahrenden Frikadelli-Porsche nicht absetzen. Der kam zwar „nur“ als Dritter ins Ziel, doch da beide Rennen zusammengerechnet wurden, gelang der Mannschaft der erste Saisonsieg im Jahr 2014.
Dahinter lag der Phoenix Audi mit Fässler/Winkelhock vor dem extrem gut aufgelegten Falken-Porsche mit Ragginger/Imperatori. Auf P4 landete der Wochenspiegel-Porsche, erst danach folgten die verhalten agierenden BMW Z4 von Marc VDS, Schubert und Alzen. Der in der Quali noch so stark auftrumpfende ROWE-SLS landette nur auf P11.
Es war also ein insgesamt eher schwieriges Rennen für alle Beteiligten, aber am Ende waren alle froh, dass der schwere Unfall zu Beginn des Rennens so glücklich ausging. Nächstes Rennen ist in zehn Tagen.
(Bilder: VLN)
2 Kommentare
Kurzer Hinweis, ROWO sollte wohl Rowe heißen und ein kleiner Rechtschreibfehler in „ROWE-SLS landette nur auf P11“
Ich finds super, dass es für die VLN auch Kurzberichte gibt :)
[…] ganz so weit vorne wie noch im letzten Rennen (Bericht hier) lag der Wochenspiegel-Porsche aus der SPPRO. Das galt an diesem Wochenende auch für die […]
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