Das zweite Saisonrennen der japanischen Super GT findet traditionell im Rahmen der Golden Week auf dem Fuji Speedway statt. Mit einer Distanz von 500km gilt das erste Langstreckenrennen des Jahres als erster großer Härtetest für die neuen GT500-Autos. Lexus ist auch beim Heimspiel der größte Favorit.
Die Golden Week ist neben dem Neujahrsfest sowie dem „Obon“ nicht nur ein fester Bestandteil des japanischen Feiertagkalenders, sondern neben den Sommerferien auch die zweitwichtigste Ferienzeit. Aufgrund der praktischen Legung von insgesamt vier Feiertagen (am 29. April sowie drei weitere vom 3. bis 5. Mai) versuchen viele Arbeitnehmer sich Urlaub zu nehmen, um beispielsweise mit der Familie zu verreisen. Schulkinder bekommen frei und manche Unternehmen schließen für die Woche sogar komplett. Salopp gesagt kommt das Land zu dieser Zeit fast zum „Stillstand“. Die Golden Week liegt zudem in einer sehr guten Jahreszeit, wenn die Temperaturen warm, aber nicht zu heiß für äußerliche Aktivitäten sind. Entsprechend ist die japanische Bevölkerung auch bereit, die selbstredend zu diesem Zeitpunkt erhöhten Preise der Reise- und Fluggesellschaften sowie Hotels zu zahlen.
Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass die Super GT die Feiertagszeit nutzt und traditionell das 500-km-Rennen am Fuße des berühmtesten Wahrzeichens des Landes austrägt. Mit jährlich über 70.000 Zuschauern (80.100 im Jahr 2013) zählt der Lauf zudem zu den meistbesuchten Rennen des Jahres. Um die Reise insbesondere für Familien attraktiver zu machen, wurde das Rennen in der Vergangenheit oftmals auch abseits des Wochenendes ausgetragen. Zuletzt war dies in den vergangenen beiden Saisons der Fall, als der Startschuss am Freitag (2012) respektive Montag (2013) fiel. Dieses Jahr fällt die Golden Week jedoch eher Arbeitnehmer-unfreundlich, weshalb das Rennen wie üblich am Sonntag ausgetragen wird. Nichtsdestotrotz zu einem Zeitpunkt, an dem die japanischen Tourismusbehörde mit einem erhöhten Anstieg der Reiseaktivitäten rechnet, da der „showa no hi“, der Feiertag und ehemalige Geburtstag des Showa-Kaisers Hirohito, bereits auf den Dienstag und damit weit abgetrennt von den restlichen Feiertagen fiel. Mit zwei Feiertagen am Wochenende sowie jeweils am Montag und Dienstag findet das Rennen somit in der Hochzeit der Golden Week statt. Der 6. Mai ist normalerweise kein nationaler Feiertag. Da in Japan aber die praktische Regelung gilt, dass wenn ein Feiertag auf einen Sonntag fällt, der darauffolgende Montag ebenfalls frei ist, heuer aber auch dieser mit einem Feiertag belegt ist, gilt der Dienstag offiziell auch noch als frei. Das Rennen findet dieses Jahr übrigens am „midori no hi“, dem Tag des Grünen statt.
Der Fuji Speedway ist durch die Formel 1 in den 70er Jahren, insbesondere aber durch die beiden Grand Prix in den Jahren 2007 und 2008 bekannt. Der Kurs wurde extra für die Rückkehr der Königsklasse von Herman Tielke umgebaut und an die Sicherheitsstandards angepasst. Im Gegensatz zu anderen Strecken hat er die Strecke mit der längsten Geraden im kompletten Super-GT-Kalender aber nicht „vertielkt“, auch wenn die Abstinenz einiger Kiesbetten und die fast vollständige Eliminierung des „Bankings“ in einigen Bereichen der Strecke sehr bedauerlich sind. Der Kurs selbst liegt in der Shizuoka-Präfektur, nahe des kleinen Städtchens Oyama und nicht weit von der Großstadt Fuji-chi (übersetzt einfach nur Fuji oder Fuji Stadt) am Fuße des Fuji-san (so der japanische Name des berühmten Berges), sprich man hat nicht nur von der Rennstrecke einen malerischen Blick auf das bekannteste Naturwahrzeichen des Landes. Ebenfalls in der Nähe befindet sich der Fluss Fujikawa, der von der Präfektur Yamanashi bis nach Shizuoka fließt. Die Japaner lieben es, Wörter abzukürzen oder neue Komposita zu bilden, weshalb oftmals einfach nur vom Rennen „in Fuji“ spricht.
Die Strecke hat nach der Neueröffnung im Jahr 2005 eine Gesamtlänge von 4,563 km und insgesamt 16 Kurven. Nicht alle dieser Kurven tragen hingegen einen Namen. Nicht nur aufgrund der langen Start- und Zielgeraden (1,5km), die auch dieses Jahr insbesondere den Lexus-Fahrzeugen zugutekommen sollte, gilt der Kurs als flink, beinhaltet zum Ende hin jedoch auch einige mittelschnelle und langsame Kurven. Leider gibt es noch kein entsprechendes Onboard-Material von den neuen GT500-Boliden auf dem Fuji Speedway. Deshalb im folgendem eine Runde mit André Lotterer aus dem Jahr 2009:
GT500
Beim Saisonstart in Okayama purzelten die Rundenrekorde. Am schnellsten erwies sich dabei Lexus, dicht gefolgt von Nissan. Diese Konstellation gilt auch für das erste Langstreckenrennen des Jahres als Ausgangspunkt. Bereits in der Vergangenheit war Lexus auf der eigenen Haus- und Teststrecke, die nicht weit vom Hauptquartier der Entwicklungsabteilung der Toyota Motor Corporation liegt, der große Favorit, da man die beste Höchstgeschwindigkeit aufwies. Wenig überraschend gewann man deshalb vier der letzten sechs Auftritte auf dem Fuji Speedway (JAF Grand Prix Fuji Sprint Cup nicht mitgerechnet). Die Testfahrten zu Beginn des Jahres sollten zudem ein guter Indikator dafür sein, dass sich an dieser Position auch mit den neuen Fahrzeugen nichts geändert hat. So waren es Kazuya Oshima / Yuji Kunimoto im Eneos Sustina RC F, welche die magische Barriere von 300 km/h auf der Zielgeraden bei den letztmaligen Testfahrten im März durchbrachen. Unklar ist jedoch, ob diese Marke mit Windschatten-Hilfe erreicht wurde. Nichtsdestotrotz bestätigt dies nochmals, wie viel schneller die neuen Autos im Vergleich zu ihren Vorgängern geworden sind. Zum Vergleich: 2013 erreichten die „alten“ GT500 noch um die 290 km/h. Letztes Jahr wurde von der japanischen Presse gemunkelt, dass die neue Generation wegen zu hohen Luftwiderstands nur um die 260 bis 270 km/h erreichen würden. Allerdings wurde damals noch ohne das für den Fuji Speedway exklusive Aerodynamik-Kit getestet. Der Streckencharakteristik entsprechend werden die Teams mit deutlich weniger Downforce als auf den anderen Kursen unterwegs sein. Hierfür werden die Autos speziell modifiziert, wobei die auffälligste Änderung der sehr flache Heckflügel darstellt. Der bisherige Rundenrekord liegt bei 1:30.720, aufgestellt von Daisuke Ito (Lexus SC430) im Jahr 2013. Es ist davon auszugehen, dass dieser um mindestens eine Sekunde gebrochen wird, womit die GT500 nochmals einen Schritt näher an die LMP1-Boliden kommen.
Gemessen der Leistung zum Saisonstart in Okayama (Doppelsieg) und den bisherigen Testfahrten auf dem Fuji Speedway gilt Lexus somit erneut als Hauptfavorit auf den Sieg am Sonntag. Die Okayama-Sieger Daisuke Ito / Andrea Caldarelli (KeePer Tom’s RC F) werden natürlich versuchen, ihren Erfolg zu wiederholen. Unklar ist jedoch, wie sehr sich die 40kg Gewichtsballast auf die Leistung des Lexus-Boliden auswirken werden, schließlich waren die Autos noch nie mit Gewichts-Handicap unterwegs. Ähnliches gilt für Kazuya Oshima / Daisuke Ito (Eneos Sustina RC F), die bedingt durch Rang Zwei in Okayama 30kg an diesem Wochenende herumschleppen werden. Nach dem enttäuschenden Auftaktwochenende haben die Titelverteidiger Yuji Tachikawa / Kohei Hirate (Zent Cerumo RC F) einiges an Boden aufzuholen. Der Fuji Speedway war insbesondere für Tachikawa in der Vergangenheit ein sehr erfolgreiches Pflaster, weshalb er nicht umsonst den Spitznamen „Fuji-Meister“ trägt. Eine Änderung gibt es bei den Vorjahressiegern von Petronas Tom’s zu vermelden. Da Kazuki Nakajima dieses Wochenende zur Vorbereitung auf die 24 Stunden von Le Mans für Toyota in der WEC in Spa-Francorchamps antritt, wird er einmalig von Ryo Hirakawa vertreten. Hirakawa ist ein junges aufstrebendes sowie sehr flinkes Talent aus dem Toyota-Kader, das seit letztem Jahr in der Super Formula untewegs ist, nachdem er die Saison zuvor absolut dominant die japanische Formel-3-Meisterschaft gewann. Für Hirakawa wird es der erste Einsatz in der Super GT, nachdem er in den vergangenen Wochen bereits einige Testkilometer abspulte. Es wäre allerdings nicht überraschend, wenn Teamkollege James Rossiter einen Großteil der Renndistanz fahren wird. Die GTA schreibt für den 500-km-Lauf offiziell mindestens zwei Boxenstopps mit Fahrerwechseln vor, wobei ein Fahrer mindestens 120km absolvieren muss, um am Ende auch Meisterschaftspunkte zu erhalten.
Der Lexus-Armada am ehesten gefährlich werden dürfte Nissan. Hierbei seien insbesondere Hironobu Yasuda / Joao Paulo de Oliveira (Calsonic Impul GT-R) erwähnt, die in Okayama den Bronzerang erreichten und in Fuji mit 22kg Zusatzballast antreten. Ähnlich dem Saisonauftakt erwies sich das Duo bei den Testfahrten auf Toyotas Haus- und Teststrecke als besonders kompetitiv. Wie in meiner Okayama-Analyse geschrieben, wurden Tsugio Matsuda / Ronnie Quintarelli (Motul Autech GT-R) vor wenigen Wochen unter Wert geschlagen. Bedingt durch die Startkollision mit dem Petronas Tom’s RC F fiel der rote Werks-Nissan über 50 Sekunden zurück. Am Ende gelang es der Nismo-Truppe jedoch, rund 20 Sekunden auf die Führenden aufzuholen und immerhin noch Rang sieben herauszufahren. Matsuda wie auch Quintarelli brannten dabei Rundenzeiten auf Niveau der Spitze in den Asphalt, weshalb davon auszugehen ist, dass man auch in Fuji ein Anwärter auf das Podium sein sollte.
Eine große Unbekannte ist weiterhin Honda. Wie prophezeit fehlte es der Marke in Okayama am sprichwörtlichen Speed. Honda selbst spricht davon, dass der eigene Motor weniger Leistung als jene der Konkurrenz liefert. Zusätzlich gelang es den Fahrern nicht, die Vorderreifen beim Saisonauftakt auf Temperatur zu bringen, wodurch die Kurvengeschwindigkeit, also jene Kategorie, in welcher der neue NSX Concept-GT eigentlich glänzen sollte, deutlich geringer ausfiel. Hintergrund könnte sein, dass die Reifen im Vergleich zu den Vorjahren schmaler geworden sind und entsprechend auf Fahrzeuge mit Vorderradantrieb und somit auch mehr Gewicht an der Vorderachse abgestimmt sind. Der NSX Concept-GT ist der NSX-Tradition jedoch mit einem Mittelmotor ausgestattet, eine Konstruktion, die von der GTA sowie den beiden anderen Herstellern, obwohl sie nicht dem Reglement entspricht, genehmigt wurde. Entsprechend kann es somit sein, dass Honda nicht genügend Gewicht auf die Vorderachse bekommt, wodurch die Reifen nicht die notwendige Temperatur aufbauen. So oder so wird sich Honda einiges einfallen lassen müssen, um den Abstand zur Konkurrenz zu verringern. Das dritte Saisonrennen findet in Autopolis statt, einer für Reifen und Material sehr anspruchsvollen Strecke. Trotz der geringeren Leistung des Honda-Aggregats könnte die NSX-Fraktion vom exklusiven Hybrid-System profitieren. Vergangenes Jahr waren es nämlich überraschend die Hybrid-Renner in der GT300, namentlich der Toyota Prius sowie der Mugen CR-Z GT, welche das Rennen dominant anführten und den Klassensieg unter sich ausmachten – auf letzterem basiert sogar das Hybrid-System des NSX Concept-GT. Aus dem Honda-Lager am stärksten einzustufen sind derzeit der Weider Modulo NSX Concept-GT (Naoki Yamamoto / Jean Karl Vernay) sowie der Keihin NSX Concept-GT (Koudai Tsukakoshi / Toshihiro Kaneishi), die auf den Plätzen fünf und sechs in Okayama ins Ziel kamen.
Wie bereits eingangs erwähnt stellt das mit 500km zweitlängste Rennen des Jahres den ersten großen Härtetest für die neue GT500-Generation dar. Zwar wurde im Vorfeld ausgiebig getestet. Solch eine lange Distanz haben die Teams am Stück jedoch noch nicht absolviert. Entsprechend dem alten Stichwort, dass „Testen nicht gleich Rennfahren“ ist, könnten hier und da kleinere sowie größere Kinderkrankheiten den großen Unterschied ausmachen. Ein kurzzeitiges Getriebeproblem warf beispielsweise die in Okayama lange führenden Kazuya Oshima / Yuji Kunimoto (Eneos Sustina RC F) auf den Silberrang zurück. Und auch bei den Testfahrten im März blieben ein paar Fahrzeuge mit technischen Defekten stehen. Besonders hart traf es dabei Nakajima Racing, deren NSX aufgrund eines Überhitzungsproblems Feuer fing.
GT300
Lässt sich in der GT500 mit Lexus zumindest ein Hauptfavorit auf den Sieg bestimmen, fällt dies in der GT300 deutlich schwerer. Nach der absolut starken Leistung von Nobuteru Taniguchi / Tatsuya Kataoka (Goodsmile Hatsunemiku Z4) sowie Jörg Müller / Seiji Ara (Studie BMW Z4), die einen Doppelsieg einfuhren, gelten die beiden einst vereinten BMW-Teams natürlich als große Favoriten. Das 2014er Modell des BMW Z4 GT3 ist laut Nobuteru Taniguchi insbesondere in den Kurven deutlich schneller als die Variante aus dem Vorjahr. Hinzu gesellt sich die sowieso starke Höchstgeschwindigkeit des Renners aus Bayern, von der insbesondere Taniguchi und Kataoka in der Vergangenheit bereits auf dem Fuji Speedway profitieren. Bedingt durch den Doppelsieg schleppen beide Fahrzeuge jedoch natürlich 40 respektive 30 zusätzliche Kilogramm mit sich herum. Ebenfalls auf der Favoritenliste stehen Katsuyuki Hiranaka / Björn Wirdheim (Gainer Dixcel SLS), die in Okayama den Bronzerang einfuhren. Vergangenes Jahr kam man mit dem gleichen Fahrzeug sowie einem Sieg aus dem Saisonauftakt und somit 40kg Gewichts-Handicap nach Fuji. Wohl auch aufgrund des Zusatzgewichts sprang am Ende ein sechster Platz heraus.
Überraschend dominant waren 2013 die beiden Hybrid-Renner von Toyota und Honda, welche einen exzellenten Top-Speed aufwiesen und das restliche GT300-Feld mindestens einmal umrundeten. Besonders beeindruckend war dabei die Aufholjagd des Prius, der nach einem Dreher gleich zu Beginn des Rennens sich wieder nach vorne kämpfte. Eine Fehlentscheidung Hideki Mutohs, der die durch Pick-Up auf den Reifen erzeugte Vibrationen als etwaigen Schaden interpretierte, öffnete letztlich sogar den Weg zum Sieg des Toyota Prius, dem ersten Gewinn eines Hybrid-Wagens in der Geschichte der GT300-Klasse der Super GT. Obwohl der OGT Panasonic Prius (Morio Nitta / Koki Saga) trotz Pole-Position und einer starken Anfangsphase erneut mit einem Antriebsdefekt ausschied, scheint der von apr eingesetzte Wagen diese Saison deutlich stärker aufgestellt zu sein. Mit keinen Zusatzkilos im Gepäck gilt die Truppe somit, auch im Rückblick auf letztes Jahr, als der große Hauptfavorit auf den Sieg – vorausgesetzt der Wagen hält. Yuhki Nakayama und Rookie Tomoki Nojiri fuhren im Mugen CR-Z GT in Okayama mit Endplatzierung neun ein relativ unauffälliges Rennen. Das Schwester-Auto von ARTA (Shinichi Takagi / Takashi Kobayashi) demonstrierte mit Platz sechs jedoch das nach wie vor vorhandene Potential. Mit einem jeweils geringen Gewichts-Handicap sollten die beiden Honda-Hybrid-Renner aber auch dieses Jahr wieder um den Sieg am Fuji Speedway respektive die vorderen Platzierungen mitkämpfen können.
Etwas abfallend im Kampf der JAF-GT300 gegen die europäischen GT3-Maschinen ist der Subaru BRZ R&D Sport (Kota Sasaki / Takuto Iguchi). Ohne Hybrid-Antrieb ist der vierte Wagen nach dem japanischen GT300-Regelement in Okayama den vorderen Positionen hinterhergefahren. Zusätzlich wurden Sasaki und Iguchi durch ein technisches Problem ausgebremst, weshalb man die Zielflagge mit ganzen 14 Runden Rückstand sah. 2013 noch Rekord-Pole-Setter sowie dominanter Suzuka-Sieger gewesen steht hinter dem blauen Boxer noch ein sehr großes Fragezeichen. Eventuell könnte sich dies aber zu einem zumindest kleinen Ausrufezeichen verwandeln, wenn man wie im Vorjahr die Pole-Position am Fuße des Fuji erobert. An der Rennentscheidung war man 2013 übrigens aufgrund eines technischen Defekts nicht beteiligt. Ebenfalls im Auge behalten muss man die Viertplatzierten aus Okayama: Kazuki Hoshino / Lucas Ordonez (B-Max NDDP GT-R). Ordonez feierte vergangenes Jahr beim JAF Grand Prix Fuji Sprint Cup sein Super-GT-Debüt. Dabei fuhr der schnelle Spanier einem dominanten Sieg in seinem Lauf entgegen. Ein Reifenschaden verhinderte jedoch den Überraschungstriumph. Der Fuji Speedway scheint dem in seiner jungen Karriere bereits sehr erfolgreichen Nissan-GT-Academy-Abgänger allerdings sehr zu liegen.
Für das zweite Saisonrennen gibt es in der GT300 ein paar kleinere Balance-of-Performance-Änderungen zu vermelden. Entsprechend der Änderungen der SRO-BoP-Liste (Blancepain Endurance Series), welche für die FIA-GT3-Autos in der GT300 angewandt wird, bekommen der McLaren MP4-12C 5kg (von 1265kg auf 1270kg), der Porsche 911 GT3R sogar 10kg (von 1230kg auf 1240kg) an Zusatzgewicht. Letzterer erhält zudem noch einen 5mm größeren Luftmengenbegrenzer. Die neue Größe beträgt damit 65mm. Im Gewicht reduziert wurde hingegen die BMW Z4 GT3: von 1250kg auf 1240kg. Diese Änderung dürfte natürlich den Doppelsiegern aus Okayama gefallen.
Bei den beiden Langstreckenrennen sind jeweils ein dritter, in Suzuka sogar ein vierter Fahrer gestattet. Hiervon machen insgesamt sechs GT300-Teams Gebrauch: Mach Syaken with Transformers 30th (Tetsuji Tamanaka / Junichiro Yamashita / Kazuya Tsurata), Snap-on Dijon Racing GT-R (Hiroshi Takamori / Masaka Tanaka / Keiichi Inoue), Wako’s Ex Aston Martin (Masaki Kano / Hideto Yasuoka / Nanin Indra-Payoong), Leon SLS (Haruki Kurosawa / Kyosuke Mineo / Tsubasa Kurosawa) sowie Okinawa IMP Run Up GT-R (Atsushi Tanaka / Hiroroki Yoshida / Ryuju Fujita). Nanin Indra-Payoong ist im Übrigen der erste Inder, der ein Super-GT-Rennen bestreiten wird. Einen Fahrerwechsel gibt es auch bei Audi Team Hitotsuyama zu vermelden. Der Niederländer und ehemalige GT500-Pilot Carlo van Dam (fuhr 2012 an der Seite von Takashi Kogure bei Dome Racing) wird einmalig den aufgrund eines Terminkonflikts mit der britischen GT-Meisterschaft verhinderten Richard Lyons ersetzen.
TV-Zeiten Fuji
An der TV-Situation hat sich nichts geändert, weshalb erneut auf die mehr oder weniger beliebte Graualternative zurückgegriffen muss. Der japanische Sender J Sports 2 überträgt ab 6:45 Uhr die Qualifikation. J Sports 4 überträgt am Sonntag ab 6:30 Uhr deutscher Zeit. Der Startschuss zum 500-km-Rennen fällt eine halbe Stunde später um 7 Uhr. Die Wettervorhersage für das gesamte Wochenende ist trocken, nachdem es in den letzten Tagen in der Gegend um die Strecke regnete. Die Regenwahrscheinlichkeit beträgt für den Rennsonntag rund 30%, bei Temperaturen um die kühlen 15 bis 17 Grad.
Copyright Photos: GT Association