Die V8 Supercars machen am kommenden Wochenende an der Westküste Australiens Halt. Beim Perth 400 auf dem Barbagallo Raceway stehen die Läufe 14 bis 16 auf dem Plan.
Red Bull steht in Perth unter besonderem Zugzwang, denn nach zwei eher miserablen Wochenenden in Winton und Pukekohe, bei denen Craig Lowndes auch noch die Führung in der Fahrerwertung an Mark Winterbottom verlor, sollen diesmal nun endlich wieder gute Ergebnisse her. Am besten wäre natürlich ein Resultat wie im vergangenen Jahr, als man hier gleich alle drei Rennen gewinnen konnte: Ein Sieg ging dabei an Craig Lowndes, während die anderen beiden Rennen Jamie Whincup für sich entscheiden konnte. Damit das auch dieses Jahr wieder klappt, hat man eigens Ludo Lacroix für die nächsten Rennen an die Strecke beordert.
Lacroix ist der Technical Director bei Red Bull und quasi das Gehirn des Teams. Der Franzose ist schon seit Beginn des V8-Supercar-Engagements von Triple Eight / Red Bull vor zehn Jahren ein Teil des Teams und war zuvor bereits in der BTCC für Triple Eight aktiv. Doch trotz seiner großen Erfahrung reist er relativ selten mit an die Strecke. Das letzte Mal tat er dies im vergangenen Jahr beim Bathurst 1000 und verhalf Mattias Ekström und Andy Priaulx im Wildcard-Entry zu einem zehnten Platz.
Doch auch auf technischer Ebene ist Besserung in Sicht. Als Ursache für die Probleme mit der Servolenkung wurde die Hydraulikpumpe ausgemacht. Der betreffende Zulieferer hatte wohl in der Vergangenheit einige Änderungen an ihr vorgenommen, deren Auswirkungen das Team allerdings erst noch zu verstehen lernen musste.
Wenn Red Bull also diese Baustelle bis zum Wochenende wirklich schließen kann, sollten sie in Perth wieder in der Lage sein, vorne anzugreifen, und Lowndes und Whincup dazu verhelfen wieder Boden in der Meisterschaft gutzumachen.
Die Strecke
Der Barbagallo Raceway hat mittlerweile 45 Jahre auf dem Buckel und ist trotz einer Länge von gerade einmal 2,4 Kilometern relativ anspruchsvoll. Da wären zum Beispiel die „Esses“ (Turn 2 bis 4), die mit 
bis zu 170 km/h durchfahren werden und zudem mit hohen Kerbs versehen sind. Außerdem warten einige Bergauf- und Bergabpassagen auf die Fahrer. Am besten kann man dies in Kurve 6 sehen, die praktisch durch eine Senke führt. Eine weitere Schwierigkeit wird der Sand sein, der immer wieder mal auf die Strecke geweht wird und die Reifen schneller verschleißen lässt.
Überholen sollte hier allerdings kein allzu großes Problem sein, die besten Möglichkeiten dazu bieten sich in Turn 1 und 7 – den beiden langsamsten Stellen des Kurses.
Ein Bild von der Strecke kann man sich in dieser Onboard-Lap von Jamie Whincup machen:
TV- bzw. Live-Stream Zeiten
Gefahren wird am kommenden Wochenende wieder im Super-Sprint-Format, also zwei Rennen über je 100 Kilometer am Samstag und eines über 200 Kilometer am Sonntag.
Die Rennen kann man sich entweder auf der V8-Supercar-Homepage im (kostenpflichtigen) Livestream oder zeitversetzt am Nachmittag auf Motors TV ansehen. Zudem überträgt BT Sport live.
Hier der Zeitplan im Überblick:
Samstag:
06:25 Uhr – Rennen 1 (42 Runden / 100km)
08:30 Uhr – Rennen 2 (42 Runden / 100km)
Sonntag:
07:55 Uhr – Rennen 3 (83 Runden / 200km)
(Alle angegebenen Uhrzeiten in MESZ)
Eine Sache noch zum Schluss: Zur Abwechslung wird es an diesem Wochenende mal keine neuen Restart-Regeln geben…