Am kommenden Wochenende ist es endlich wieder soweit: Die V8 Supercars melden sich aus ihrer Pause zurück. Ganze fünf Wochen nach den Rennen in Perth geht es auf dem Hidden Valley Raceway in der Nähe von Darwin weiter, wo die Läufe 17 bis 19 stattfinden.
Die ungewöhnlich lange Unterbrechung hat mehrere Gründe. Zum einen fehlt im diesjährigen Kalender bekanntermaßen der Termin für die Rennen in Austin/Texas, der aufgrund der Kollision mit den XGames ausfallen musste. Zum anderen fanden in der Zwischenzeit zum Beispiel das Indy 500 und zuletzt auch die 24 Stunden von Le Mans statt. Um sich nicht mit diesen Rennen zu überschneiden, behielt man die Lücke im Schedule bei und gab Fahrern und Teams so eine Art „Winterpause“. Hinzu kommt aber auch, dass die Anreise nach Darwin für die Teams mit einem hohen Zeitaufwand verbunden ist, da die meisten von ihnen im Südosten Australiens (New South Wales bzw. Victoria) beheimatet sind. Nach dem Wochenende in Perth ging es zunächst also über 3000 Kilometer quer durch Australien zurück in die Shops, bevor man sich Anfang dieser Woche wieder auf den rund 3500 Kilometer langen Weg nach Darwin machen musste. Wenn dann in der Zwischenzeit wie bei Red Bull und Erebus noch ein Test auf dem Queensland Raceway stattfindet und man dann noch ein Auto reparieren muss, können selbst fünf Wochen sehr schnell vorbei sein.
Die Strecke
In Darwin erwatet die Teams mit dem Hidden Valley Raceway eine Strecke, die immerhin schon seit 16 Jahren im Kalender zu finden ist. Der Kurs ist vor allem durch die etwas über einen Kilometer lange Start-Ziel-Gerade und eine enge Haarnadel geprägt. Zudem bietet die Passage vor dieser Haarnadel (Turns 2 bis 5) vor allem beim Start großes Gefahrenpotenzial. Die Streckenbegrenzungen, bestehend aus einer Leitplanke auf der einen und einem von einer Reihe Reifenstapel „gesicherten“ Erdwall auf der anderen Seite, befinden sich dort sehr nah an der Fahrbahn und schleudern bei einem Unfall das Auto wieder zurück auf die Strecke. Dies passierte zum Beispiel im vergangenen Jahr, als genau an dieser Stelle sechs Autos ineinander fuhren und die Rennleitung das Rennen unterbrechen musste.
UPDATE: In Darwin hat man wohl etwas umgebaut und den Erdwall durch eine Betonmauer ersetzt. Außerdem soll die Strecke im August neu asphaltiert werden.
Hier eine Onboard Lap mit Mark Winterbottom aus dem vergangenen Jahr:
Ausblick
Nach dem Testtag auf dem Queensland Raceway zeigte man sich sowohl bei Red Bull als auch bei Erebus optimistisch, was die kommenden Rennen angeht. Red Bull arbeitete vor allem daran, den Reifenverschleiß in den Griff zu bekommen, der dem Team in der laufenden Saison, neben den Problemen an der Servolenkung, am meisten zu schaffen machte. Natürlich kann man nach einem Testtag alleine keine großen Sprünge erwarten, doch im Großen und Ganzen war man mit den erzielten Erkenntnissen zufrieden.
Bei Erebus hingegen verlief der Test nicht ganz optimal. Endurance Driver Alex Davison verunfallte aufgrund eines Bremsversagens, weswegen der Tag für eines der beiden Autos schon frühzeitig beendet war. Davison blieb glücklicherweise unverletzt.
Ansonsten sollte man im Hidden Valley wieder mit den üblichen Verdächtigen rechnen. FPR zeigte sich mit Mark Winterbottom und Chaz Mostert zuletzt in guter Verfassung und auch Craig Lowndes schien langsam aber sicher zu alter Form zurück zu finden, was auch sein Sieg in Perth zeigte. Zudem sollte man das Kiwi-Trio Fabian Coulthard (BJR), Shane van Gisbergen (Tekno) und Scott McLaughlin (Polestar) nicht außer Acht lassen.
TV- bzw. Live-Stream Zeiten
Auch am kommenden Wochenende kommt wieder das Super-Sprint-Format zum Einsatz, hier der Zeitplan im Überblick:
Samstag:
06:50 Uhr – Rennen 1 (35 Runden / 100km)
09:00 Uhr – Rennen 2 (35 Runden / 100km)
Sonntag:
07:45 Uhr – Rennen 3 (69 Runden / 200km)
(Alle angegebenen Uhrzeiten in MESZ)
Die Rennen kann man sich entweder auf der V8-Supercars-Homepage im (kostenpflichtigen) Livestream oder zeitversetzt am Nachmittag auf Motors TV ansehen. Zudem überträgt BT Sport 2 live.
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