Jamie Whincup und Paul Dumbrell hießen die Sieger beim Enduro-Cup-Auftakt in Sandown. Weder in den beiden Qualifikationsrennnen noch beim Hauptrennen über 500 Kilometer ließen die beiden einen Zweifel daran aufkommen, wer der Herr / die Herren im Hause sind.
In den Qualifying Races über jeweils 20 Runden hatten sich Whincup und Dumbrell mit zwei Siegen die Pole für das Sandown 500 gesichert und starteten somit neben van Gisbergen/Webb aus Reihe eins. Auch für Winterbottom/Owen lief es zunächst nicht schlecht, sie gingen vom dritten Platz ins Rennen. Dahinter startete Scott McLaughlin mit seinem überraschend gut aufgelegten Co-Driver Alex Premat von Rang vier. Es folgten Tander/Luff und Courtney/Murphy vom Holden Racing Team sowie der zweite Red Bull von Lowndes/Richards.
Im Hauptrennen waren 161 Runden zu absolvieren, wobei rund ein Drittel (54 Runden) die Co-Drivern übernehmen mussten. Zudem waren, wie auch schon im letzten Jahr, vier Pflichtstops vorgesehen.
Das Rennen
Beim Rennstart erhielten zunächst bei fast allen Teams die Co-Driver den Vortritt, David Reynolds (Startplatz 8) war der einzige Stammfahrer, der die Startphase übernahm.
Den besten Start erwischten Dumbrell und Webb, die sich in den ersten beiden Runden direkt um einige Sekunden von ihren Verfolgern absetzen konnten. Die waren, angeführt von Greg Murphy und David Reynolds, nämlich mehr mit dem Kampf um die Plätze beschäftigt, und so wurde die Lücke zu Dumbrell und Webb natürlich immer größer. Dieses Bild veränderte sich auch nach dem ersten Rennviertel und den ersten Pitstops nicht. Es führte also weiterhin Dumbrell vor Webb und Murphy.
Kurz darauf, in Runde 43, gab es etwas überraschend die erste Caution: In Turn 6 mussten einige Pylonen, die wohl verhindern sollten, dass man zu weit über den Kerb fährt, wieder neu aufgestellt und befestigt werden.
In der Box kam es daraufhin zu chaotischen Szenen, da das ganze Feld geschlossen zum zweiten Pflichtstopp abbog. Großer Verlierer des Durcheinanders war leider Alex Premat, dessen Weg aus der Box von Oliver Gavin versperrt wurde. Gavin wiederum musste sich hinter Tony D’Alberto anstellen, hatte sich aber so unglücklich (=blöd) hingestellt, dass Premat nicht an ihm vorbeikam und so aus den Top Ten rutschte.
Der Restart erfolgte in Runde 48, und auch da lief wieder alles für Dumbrell. Mit Cameron Waters (Co von Jack Perkins) hatte sich ein Hinterbänkler zwischen ihn und Webb geschoben, der zwar einen Stopp weniger hatte, dafür aber auf alten Reifen unterwegs war. Dumbrell konnte sich also relativ zügig wieder um ein paar Wagenlängen absetzen und in den darauffolgenden Runden einen Vorsprüng von rund zehn Sekunden herausfahren. Dabei half auch, dass sich Webb nun mit Murphy auseinandersetzen und ihm nach ein paar Runden den zweiten Platz überlassen musste.
Die zweite Rennhälfte begann mit den Fahrerwechseln, die für einige allerdings nicht gerade reibungslos vonstattengingen. Als David Reynolds das Cockpit wieder von Dean Canto übernommen hatte, drehten sich die Hinterräder des aufgebockten Autos, was ihnen eine Durchfahrtsstrafe einbrachte. Die beiden lagen zu diesem Zeitpunkt auf einem aussichtsreichen vierten Platz, doch nun fiel man bis auf Platz 15 zurück. Das Rennen konnte man dann immerhin noch auf dem neunten Rang beenden.
Auch bei Steve Owen und Mark Winterbottom lief es nicht rund. Owen drehte sich, auf Platz sieben liegend, in der letzten Runde seines Stints von der Strecke und so musste Frosty, statt die Top fünf angreifen zu können, sich erstmal wieder von Platz 15 nach vorne arbeiten.
Nach den Fahrerwechseln sah die Spitzengruppe also wie folgt aus: Jamie Whincup führte vor James Courtney und Jack Perkins, der allerdings wieder mit einem Stopp weniger nach vorne gespült wurde, also out of sequence war. Dahinter folgten Mostert (ebenfalls out of sequence), Lowndes und Coulthard.
Whincup kontrollierte nun das Rennen und hielt konstant einen Abstand von rund acht Sekunden zwischen sich und Courtney, den er auch bis nach den vierten und letzten Pflichtstopps hinter sich halten konnte.
In der Schlussphase beruhigte sich das Geschehen dann etwas, ehe in Runde 133 Lee Holdsworth für eine Schrecksekunde sorgte. Bei über 250 km/h verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug, rutschte von der Strecke und krachte in Turn 6 in die Reifenstapel auf der rechten Seite. Holdsworth blieb glücklicherweise unverletzt. Der Grund für den Abflug war anscheinend ein Reifenplatzer hinten rechts.
Logischerweise musste erneut das Safety Car raus, und wieder hatte Whincup Glück, dass er mit Ingall, Perkins und Dahlgren gleich drei Überrundete als Puffer zwischen sich und Courtney hatte, sodass er beim Restart völlig ungefährdet war.
So sollte auch bis zum Fallen der Zielflagge nichts mehr anbrennen und Whincup gewann das Rennen vor Courtney und Tander. Craig Lowndes wurde Vierter, gefolgt von Scott Pye, Shane van Gisbergen und Chaz Mostert. Mark Winterbottom musste sich nach einem schwierigen Rennen mit dem zehnten Platz abfinden.
Highlights
Endergebnis
In der Gesamtwertung führt weiterhin Jamie Whincup mit 2325 Punkten vor Craig Lowndes (2052 Punkte) und Mark Winterbottom (2044 Punkte).
Weiter geht es bei den V8 Supercars am Wochenende vom 9. bis 12. Oktober mit dem Saisonhöhepunkt: dem Bathurst 1000 am Mount Panorama.
Zum Abschluss gibt es an dieser Stelle wie immer die Links zur Fahrer- und Teamwertung von den Kollegen von V8Dailydump, den Stand im Enduro Cup sowie die Stewards Summary der V8 Supercars.