Bei der WTCC-Veranstaltung in Peking konnte Lada den ersten Saisonsieg erzielen, und damit ist Honda dieses Jahr die einzige sieglose Marke. Dies will man in Shanghai ändern.
Für die FIA WTCC war es in Peking ein gutes Wochenende. Keine der Marken hat dominiert, was vor allem an dem kurvenreichen und engen Layout des Goldenport Circuit lag. Auch hatte man mal wieder schönen und engen Tourenwagen Motorsport, den man ansonsten bei der WTCC etwas vermisst hat. Das dabei mit Rob Huff ein absoluter Fanliebling und mit Lada ein Underdog gewonnen hat, war dann fast schon eher ein nettes Extra. Dieses Wochenende wird es dann wohl eher wieder eine Dominanz von Citroen, da man auf dem weitläufigen Shanghai International Circuit den Geschwindigkeitsvorteil ausspielen kann. Doch erstmal möchten wir das auf vorherige Wochenende zurückschauen.
Rennen 1
Von der Pole ging Tom Chilton vor Gabriele Tarquini ins Rennen. Während sich Chilton am Start auch vorne halten konnte, musste sich Tarquini dem Citroen von Yvan Muller geschlagen geben. Im restlichen Feld bleibt es überraschenderweise ruhig, bis in Runde 3 Rene Münnich und Djarko Borkovic kollidierten und eine Safety-Car-Phase auslösten. Erst in Runde 10 ging das Safety-Car wieder in die Box und es gab auch weiterhin schöne Duelle im gesamten Starterfeld. In Runde 13 musste Tiago Monteiro mit technischen Problemen aufgeben und in Runde 14 ereilten Tom Coronel technische Probleme. An der Spitze konnte sich währenddessen Tom Chilton wieder von den Citroens absetzen. Technische Probleme hatte dann auch noch Gabriele Tarquini, der auf Platz drei liegend das Rennen aufgeben musste. Dadurch kam Jose Maria Lopez noch auf den dritten Platz.
Was sonst noch so war:
– Der Lokalmatador Ma Qing Hua tat sich schwer und musste mit Problemen vier Runden vor Schluss aufgeben.
– Franz Engstler gewann nicht nur die TC2-Wertung, sondern erreichte auch Platz 10 insgesamt.
– Rob Huff und James Thompson konnten Punkte sammeln.
Rennen 2
Im zweiten Rennen ging Rob Huff von der Pole ins Rennen gefolgt von Tom Coronel und Sebastian Loeb. Im Rennen selbst passierte dann eigentlich nicht viel, auch wenn man sich stets gut unterhalten gefühlt hat. Doch auch beim Durchschauen meiner Aufzeichnungen zum Rennen, fällt mir kaum eine erwähnenswerte Szene ein. Auffallend war eventuell noch, dass Mehdi Benannni in Runde 6 das Rennen aufgab, statt eine Durchfahrtsstrafe anzutreten. Dies war für mich unverständlich, da er lieber die restliche Renndistanz als Testkilometer hätte sehen sollen. Einen Dreher musste überraschenderweise Franz Engstler verzeichnen, doch er gewann trotzdem die TC2. An der Spitze konnte sich ungefährdet Rob Huff vom restlichen Feld absetzen.
Was sonst noch so war:
– Jose Maria Lopez konnte einen vierten Platz erreichen und sich damit noch weiter von Yvan Muller absetzen, der nur Platz 9 erreichen konnte.
– Auch im zweiten Rennen lief es für Ma Qing Hua nicht besonders gut. Es wurde nur ein zwölfter Platz.
– Felix de Souza hatte sich dieses Wochenende das zweite Cockpit bei Engstler erkauft und enttäuschte auf ganzer Linie. Entweder kam er mit Rundenabstand ins Ziel oder gar nicht.
Vorschau: Shanghai International Circuit
Der Shanghai International Circuit ist genau das Gegenteil des Goldenport Circuit. Man hat eine extrem lange Gegengerade und auch ansonsten ist der Vollgas-Anteil wesentlich höher. Dies sollte eigentlich für einen Citroen-Sieg sprechen. Doch bei Honda dürfte die Motivation extrem hoch sein, noch einen Sieg in dieser Saison zu erreichen. Passenderweise hat RML auch nochmal +10 kg bekommen für das Wochenende und damit ist der Honda Civic der leichteste TC1-Wagen abgesehen vom Lada. Der Lada sollte jedoch auf einer schnellen Strecke, wie es der Shanghai International Circuit ist, keine Chance haben.
Ob es für Honda reicht, wird man Sonntagmorgen zwischen 9 und 11 Uhr sehen. Leider fahren parallel WEC, GP3, GP2 und eventuell auch noch V8 Supercars, sodass man sich am besten mehrere Bildschirme besorgt. Das Qualifying zeigt Eurosport am Samstag um 7:30 live.