Zwei Wochen nach dem dramatischen Rennen in Bathurst steht am kommenden Wochenende das Gold Coast 600 auf dem Programm. Auf dem Stadtkurs in Surfers Paradise finden die finalen Läufe des Enduro Cups statt.
Dessen Wertung führen nach ihrem Sieg in Sandown und einem fünften Platz in Bathurst Jamie Whincup und Paul Dumbrell von Red Bull an. Sie haben 522 Punkte auf ihrem Konto und liegen damit 30 Punkte vor den Bathurst-Siegern Chaz Mostert und Paul Morris (FPR). Etwas abgeschlagen liegen James Courtney und Greg Murphy (HRT) mit 408 Punkten auf dem dritten Rang. Whincup und Dumbrell sollten auch die Favoriten für das Rennen in Surfers Paradise sein, denn in diesem Jahr scheinen Whincup die Stadtkurse richtig gut zu liegen. Von den bisherigen sechs Stadtrennen (Adelaide und Townsville) konnte Whincup allein drei gewinnen und wurde einmal Dritter. Aber auch die HRT waren in den letzten beiden Jahren eigentlich immer stark, wenn es auf die Straßenkurse ging. Im vergangenen Jahr konnten hier übrigens Craig Lowndes und sein damaliger Co-Driver Warren Luff (RBR) sowie David Reynolds und Dean Canto (Rod-Nash-Ford) gewinnen.
Die Strecke an Australiens Pazifikküste dürfte ja aus den vergangenen Jahren und aus verschiedenen Rennserien bereits bekannt sein, die V8 Supercars selber fahren hier schon seit 1994. Wenn auch seit einigen Jahren in einer kürzeren Version.
Nacht Start-Ziel fährt man nämlich nicht mehr geradeaus über den Surfers Paradise Boulevard, sondern man biegt nach den ersten Esses nach links in eine Haarnadelkurve ab, und man gelangt bereits auf die Gegengerade. Der Kurs hat somit von den ursprünglichen 4,5 Kilometern rund eineinhalb Kilometer verloren.
Nach der Haarnael folgt dann ein weiterer, recht schneller Abschnitt mit zwei kurzen Geraden sowie weiteren Esses, die mit hohen Kerbs versehen sind, ehe man für eine 90°-Links wieder scharf herunterbremsen muss. Neben der Haarnadel ist dies wohl die beste Überholstelle auf der Strecke. Danach geht es noch durch vier weitere enge Kurven und man ist bereits wieder auf der Start-Ziel.
Und auch wenn der Kurs jetzt nur noch knapp drei Kilometer lang ist, ist und bleibt er einer der schwierigsten Kurse im Jahr, denn die hohen Kerbs und die schnellen engen Passagen (Höchstgeschwindigkeiten bis 260 km/h) stellen die Fahrer vor eine große Herausforderung. Selbst bei kleinen Fehlern ist die Wahrscheinlichkeit, Bekanntschaft mit der Mauer zu machen, recht hoch, und wenn man regelmäßig die Schikanen schneidet und das Auto über die Kerbs fliegen lässt, kann sich auch schon mal die eine oder andere Radaufhängung verabschieden.
Den Rundenrekord hält seit 2011 Will Davison mit einer Zeit von 1:10.0851 Minuten, die Polezeiten aus dem letzten Jahr waren eine 1:10.9600 von Craig Lowndes für Rennen , und eine 1:10.0500 von David Reynolds für Rennen 2.
Hier der Zeitplan im Überblick (Alle angegebenen Uhrzeiten in MESZ/MEZ und ohne Gewähr):
Samstag:
03:35 Uhr – Qualifying 1
04:40 Uhr – Top 10 Shootout
06:40 Uhr – Rennen 1 (102 Runden / 300km)
Sonntag:
02:25 Uhr – Qualifying 2
04:55 Uhr – Rennen 2 (102 Runden / 300km)
Von den 102 Runden pro Rennen darf übrigens kein Fahrer mehr als 68 Runden absolvieren, die Co-Driver müssen also jeweils mindestens 34 Runden zurücklegen.
Die Rennen kann man sich entweder auf der V8-Supercar-Homepage im (kostenpflichtigen) Livestream oder zeitversetzt am Nachmittag auf Motors TV ansehen. Zudem überträgt BT Sport 2 live.
1 Kommentare
Vielleicht sollte man noch ergänzen, dass man auf der V8-Supercars-Seite nicht nur den Livestream sehen kann, sondern auch alle Rennen des Jahres als Aufzeichnung vorhanden sind.
An dem Service könnten sich andere Serien noch was abschauen!
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