Eigentlich erhoffte man sich auf dem Grand-Prix-Kurs von Suzuka gute Rennen, doch im Endeffekt waren es vielleicht die langweiligsten der ganzen Saison.
Eigentlich kann man bei der FIA froh sein, dass die Zuschauerzahlen sowohl in Suzuka (39.000 Zuschauer) als auch an den Fernsehgeräten eher gering waren am Wochenende. Zwar waren die Abstände zwischen den Fahrern relativ klein, doch es kam kaum zu Zweikämpfen. Dies könnte an der relativ hoch entwickelten Aerodynamik der TC1-Fahrzeuge liegen. Denn wenn man in den S-Curves in der Bad Air des Vordermanns hängt, ist es schwer, direkt am Konkurrenten dran zu bleiben. Die Zuschauer in Suzuka dürfte jedoch gefreut haben, dass es einen Heimsieg für das Honda-Werksteam gab. Zudem wurde mit Jose Maria Lopez auch der neue FIA-WTCC-Weltmeister in Suzuka gekürt.
Rennen 1
Wenig überraschend konnte sich das Citroen-Trio Jose Maria Lopez, Yvan Muller und Sebastian Loeb die Pole sichern. Dahinter konnten sich mit Tom Chilton und Hugo Valente zwei Fahrer mit RML Chevrolet qualifizieren. Am Start konnten beide sogar Sebastian Loeb überholen, da dieser nicht wirklich gut startete. Es folgte mit Norbert Michelisz mal wieder ein Honda-Privatier als bester Honda-Fahrer. Zeitweise konnte sich Hugo Valente an Tom Chilton vorbeisetzen, jedoch musste er sich diesem geschlagen geben.
Während sich Lopez und Muller an der Spitze vom restlichen Feld lösen konnten, kam es zum Drama. Yvan Muller erlitt einen Reifenschaden in der siebten von elf Runden und musste damit das Rennen aufgeben und seine Meisterschaftsträume begraben. Damit kam Tom Chilton noch auf den zweiten Platz hinter Jose Maria Lopez. Im Kampf um Platz drei konnte sich Sebastian Loeb noch gegen Hugo Valente durchsetzen. Bester Honda-Fahrer wurde Norbert Michelisz auf Platz vier. Für LADA war im ersten Rennen leider kein Top-10-Platz möglich. Man belegte die Plätze zwölf bis 14. In der TC2 ging der Sieg wenig überraschend an Franz Engstler.
Ergebnis Rennen 1
Rennen 2
Von der Pole ging im zweiten Rennen Gabriele Tarquini ins Rennen. Hinter ihm starteten Dušan Borković, Tom Coronel und Gianni Morbidelli. Mit Sebastian Loeb ging von Platz acht der beste Citroen ins Rennen. Zum Start kann ich leider nichts sagen, da Eurosport in der Werbung war. Man ist passenderweise in die Werbung gegangen, als die Fahrzeuge in die Startformation gerollt sind und man kam erst nach den S-Curves aus der Werbung raus. Auf jeden Fall lag Yvan Muller nach dem Start auf Platz 6 und war damit der Anführer des Citroen-Train. Die Spitze konnte Gabriele Tarquini bis zum Ende verteidigen, und auch für Dušan Borković reichte es zum zweiten Platz.
Die Citroens mussten sich vor allem in der ersten Rennhälfte mit Hugo Valente im Kampf um Platz 5 beschäftigen. Dieser wurde jedoch in Runde 5 von Yvan Muller in der Hairpain gedreht und musste mit einer gebrochenen Aufhängung aufgeben. Ähnlich viel Pech hatte Franz Engstler. Er rollte mit technischen Problemen aus, und so erbte John Filippi den Sieg in der TC2. Das Podium in der TC1 wurde von Norbert Michelisz vervollständigt. Er ging von Platz 5 ins Rennen und konnte direkt am Start auf Platz 3 fahren. Auf dem vierten Platz landete Tom Coronel. Für LADA blieben wieder nur die Plätze elf bis 13.
Ergebnis Rennen 2
Da alle Meisterschaften inzwischen entschieden sind, geht nur noch darum, wer Vizemeister wird und welcher von den Honda-Fahrern „Best of the rest“ wird. Die Antworten auf diese Fragen gibt es in zwei Wochen in Macao.