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V8 Supercars: Vorschau Phillip Island 400 2014

von ThomasB
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Phillip Island ist bereits die vorletzte Saisonstation der V8 Supercars, und Jamie Whincup (RBR) steht nach den Rennen in Surfers Paradise vor zwei Wochen bereits so gut wie sicher als Meister fest. Mit einem Vorsprung von beruhigenden 402 Punkten auf seinen ärgsten Konkurrenten Mark Winterbottom (FPR) geht der Titelverteidiger in die letzten Rennen des Jahres.

sfx117103Zu verdanken hat er dies auch dem schwachen Abschneiden von Mark Winterbottom und FPR beim Enduro Cup. Das Ford-„Werksteam“ gewann zwar das Bathurst 1000, doch mit Chaz Mostert stellte man eigentlich den „falschen“ Sieger. Ansonsten ließen die Ergebnisse eher zu wünschen übrig. In Zahlen ausgedrückt: Frosty holte in Sandown einen zehnten Platz, landete in Bathurst auf Rang sechs und wurde in Surfers Paradise einmal Vierter und einmal 14. Somit sammelte er lediglich 543 von den maximal möglichen 900 Punkten. Whincup hingegen gewann zwei der vier Rennen des Enduro Cups, wurde einmal Fünfter (Bathurst) und einmal Zweiter (2. Rennen Surfers Paradise) und kommt somit auf 810(!) von 900 Punkten.

In Phillip Island und in Sydney kann man insgesamt noch 600 Punkte erzielen, was es nahezu unöglich macht Whincup von seinem nächsten Titelgewinn (seinem sechsten seit 2008) noch abzuhalten. FPR-Chef Tim Edwards hat deshalb nach dem Gold Coast 600 die Segel gestrichen und erklärte Whincup quasi schon zum Champion. Edwards erwartet, dass Whincup seinen Titel schon am kommenden Samstag perfekt machen wird. Bei Ford konzentriere man sich nun darauf, den zweiten Tabellenplatz von Winterbottom gegen Shane van Gisbergen (Tekno) und Craig Lowndes (RBR) zu verteidigen und Chaz Mostert noch in die Top fünf der Gesamtwertung zu bekommen, mehr könne man dieses Jahr nicht mehr machen. Für nächstes Jahr bekommt Ford übrigens mit dem Falcon FG X ein neues Modell, doch wie es nach 2015 weitergeht steht noch nicht fest.

Die Strecke

Der Phillip Island Grand Prix Circuit besteht in seiner jetzigen Form seit den 1950er-Jahren, auf der Insel vor Melbourne wurden jedoch schon 1928 die ersten Rennen ausgetragen. Sie ist die wohl europäischste und modernste Strecke Australiens und zählt nicht nur aufgrund der Lage zu meinen persönlichen Favoriten.

Der knapp 4,5 Kilometer lange Kurs ist sehr flüssig zu fahren und besticht durch schnelle Kurven sowie durch seine Bergauf- und Bergabpassagen. Die ständigen Steigungswechsel machen den Kurs zu einem der anspruchsvolleren im Kalender.1024px-Phillip_Island_Grand_Prix_Circuit.svg

Nach Start-Ziel geht es mit 200 Stundenkilometern durch eine Bergab-Rechtskurve, die fließend in eine lange Linkskehre (115km/h) übergeht. Danach geht es Vollgas über eine Kuppe und durch Turn 3, ehe man für Turn 4 wieder auf 70 Stundenkilometer herunterbremsen muss. Diese Spitzkehre ist eine von zwei Überholmöglichkeiten des Kurses.

Nun folgt mit den Turns 6 bis 9 ein recht schnelles (bis 230km/h) Kurvengeschlängel und mit Turn 10 die zweite Überholstelle. Hier muss man jedoch gut aufpassen, da man hier bergab von 160 auf knapp 70 km/h runterbremsen muss. Nun geht es wieder linksrum den Berg hinauf und man ist wieder auf der Start-Ziel-Geraden.

Die Pole-Zeiten aus dem vergangenen Jahr lagen zwischen 1:30.6 und 1:30.8, den Rundenrekord hält Jamie Whincup mit einer Zeit von 1:32.0246, aufgestellt 2013.

Das Rennformat am kommenden Wochenende ist der Supersprint-Modus, das heißt zwei kürzere Rennen am Samstag und ein längeres am Sonntag. Die Rennen kann man sich entweder auf der V8-Supercar-Homepage im (kostenpflichtigen, aber sehr empfehlenswerten) Livestream oder zeitversetzt am Nachmittag auf Motors TV ansehen. Zudem überträgt BT Sport 2 live.

Zum Abschluss nochmal der Zeitplan im Überblick:

Samstag:
04:30 Uhr – Rennen 1 (23 Runden / 100km)
06:35 Uhr – Rennen 2 (23 Runden / 100km)

Sonntag:
05:55 Uhr – Rennen 3 (45 Runden / 200km)

(Alle angegebenen Uhrzeiten in MESZ und ohne Gewähr)

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