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Vorschau: 24 Stunden Dubai 2015 – Die Motorsportsaison beginnt

von Max Albrecht
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Seit einigen Jahren starten einige der weltweit besten GT3-Fahrer in Dubai zum ersten 24-Stunden-Rennen der Saison. Auch dieses Jahr werden wieder 27 GT3- und insgesamt 94 Fahrzeuge am Rennen teilnehmen.Start 24H SERIES race 24H DUBAI
Schon 2006 veranstaltete Creventic das erste 24-Stunden-Rennen auf dem 5,39 Kilometer langen Dubai Autodrome, um Amateurfahrern eine Möglichkeit zu geben, auch im Winter Rennen zu fahren. Während in den Anfangsjahren noch Tourenwagen um den Sieg mitfahren konnten, hat dann VIP Pet Foods mit dem Porsche 997 GT3-RSR die Ära der GT3-Fahrzeuge auch in Dubai eingeläutet. Zusätzlich zu dem Einsatz von GT3-Fahrzeugen stieg auch das Niveau der Fahrer, sodass jedes Jahr in Dubai einige der besten GT3-Piloten der Welt zusammenkommen. Auch treten zahlreiche VLN-Teams mit ihren Fahrzeugen an, um sich auf die Motorsportsaison 2015 vorzubereiten. Zudem wird zum ersten Mal das Rennen über die komplette Distanz von MotorsTV gezeigt, und auch einen Livestream wird es geben.

Das Dubai Autodrome ist für mich persönlich (leider) eine der langweiligsten Rennstrecken. Der Kurs besteht vor allem aus langen Geraden und sich langsam zu ziehenden 180°-Kurven. Auch gibt es keine Höhenunterschiede und die Auslaufzonen sind riesig. Doch bevor ich die Strecke weiter schlecht rede, könnt ihr einfach einige Runden Onboard bei Nick McMillen im Nissan 370Z mitfahren.

Die größte Herausforderung für alle Fahrer dürften die Überrundungen werden. So hat bei gleichmäßiger Verteilung jedes der 94 Teams nur 57 Meter Platz auf der Strecke. Es dürfte also vor allem in den ersten Stunden des Rennens zu Kollisionen kommen. Typisch für das 24-Stunden-Rennen in Dubai sind auch die Code-60-Phasen, die es zuerst in Dubai gab, bevor dann der Code 60 auch in der VLN und in Le Mans eingeführt wurde. Doch schauen wir einfach mal auf die Favoriten für das Rennen.

Mercedes-Benz
Die ganz großen Favoriten sind die beiden Mercedes SLS AMG GT3 von (Abu Dhabi Racing) Black Falcon. Der Wagen hat die letzten Jahre schon bewiesen, dass er problemlos 24 Stunden am Maximum bewegt werden kann und zusätzlich hat er auch schon zweimal das 24-Stunden-Rennen in Dubai gewonnen. Auch die langen Geraden in Dubai sprechen für den Mercedes SLS AMG GT3, da er dort schneller ist als andere GT3-Fahrzeuge. Black Falcon hat die Startnummer 2 mit Abdulaziz Al Faisal, Hubert Haupt, Yelmer Buurman und Oliver Webb besetzt. Alle Fahrer haben Erfahrung im Endurance-Segment und Oliver Webb ist sogar ELMS-Meister 2014. Auf der Startnummer 3 hat man mit Khaled Al Qubaisi, Jeroen Bleekemolen, Bernd Schneider und Andreas Simonsen ein ähnlich starkes Quartett. Vor allem Khaled Al Qubaisi dürfte nach einem Jahr in der WEC mit Proton Competition sich nochmal ordentlich gesteigert haben und auf dem gleichen Niveau wie seine Teamkollegen sein.

Ein Team mit Außenseiterchancen ist Hofor-Racing, die ebenfalls einen Mercedes SLS AMG GT3 einsetzen. Insgesamt werden mit Michael Kroll, Kenneth Heyer, Christiaan Frankenhout, Roland Eggimann und Roland Rehfeld fünf Fahrer ins Lenkrad greifen. In der BES wäre man wohl eine klassische Pro-Am-Mischung, aber in Dubai kann es mit dieser Besetzung auch für ein Treppchen reichen. Ein großes Fragezeichen steht für mich hinter der Besetzung des Mercedes SLS AMG GT3 von GTRussian. Alexey Vasilyev, Marko Asmer, Karim Al Azhari und Kevin Korjus werden das Fahrzeug steuern. Während Marko Asmer und Kevin Korjus (ehemalige) Formel-Piloten sind, hat man mit Alexey Vasilyev und Karim Al Azhari zwei langjährige GT3-Halbprofis auf dem Fahrzeug. Ich sehe das Quartett jedoch eher am Rande der Top 10. Auch die Sieger des 12-Stunden-Rennens in Budapest, SPS automotive-performance, setzen einen Mercedes SLS AMG GT3 ein. Dieser ist mit Lance-David Arnold, Patrick Assenheimer und Alex Müller eigentlich auch extrem gut besetzt, jedoch fährt auch Valentin Sebastian Pierburg mit auf diesem Fahrzeug. Leider konnte ich nichts über seine Rennerfolge im Internet herausfinden, jedoch scheint es sich um einen Amateur zu handeln.

Porsche
Mit Stadler Motorsport ist auch der Titelverteidiger dieses Jahr wieder mit dabei. Man hat sogar mit Mark Ineichen, Rolf Ineichen, Adrian Amstutz und Christian Engelhart fast die gleichen Piloten wie noch letztes Jahr. Nur Marcel Matter fehlt, jedoch sollte dies dem Team nicht schaden. Trotzdem sehe ich Stadler Motorsport mit dem Porsche 997 GT3 R im Rennen hinter den Mercedes von Black Falcon, wenn es nur um den reinen Rennspeed geht. Ein weiteres Team mit Außenseiterchancen ist die Startnummer 12 von FACH AUTO TECH 2 mit Martin Ragginger, Otto Klohs, Jens Richter und Sven Müller. Hier ist Martin Ragginger der einzige Profi, es sollte jedoch trotzdem eine Top-10-Position möglich sein.

Aston Martin
Für Aston Martin geht KPM Racing ins Rennen. Neben dem Werkspiloten Stefan Mücke werden auch noch Jonny Adam und Paul White das Fahrzeug pilotieren. Während Jonny Adam ein absoluter Profi ist, könnte es sein, dass Paul White ca. 1 Sekunde langsamer ist pro Runde. Auch hat der Aston Martin V12 Vantage GT3 sich in den letzten Jahren nicht als zuverlässigstes Auto gezeigt und bisher kaum ein 24-Stunden-Rennen problemlos überstanden. Wenn der Wagen jedoch hält, sollte ein Top-5-Resultat möglich sein.

Wer sonst noch so antritt
Auf dem Mercedes SLS AMG GT3 von Gravity Racing International werden mit Eric Lux und Gérard Lopez zwei bekannte Gesichter aus der Formel 1 ins Rennen gehen. Sie könnten sogar bei gutem Rennverlauf in die Top 10 vorstoßen. Die Sieger der GT Academy 2014 dürfen in Dubai auch ihr erstes (und vielleicht letztes) Rennen auf dem Nissan GTR GT3 von Nissan GT Academy Team RJN bestreiten.Creventic Unterstützt werden sie dabei von Florian Strauss, der auch dieses Jahr wieder Nissan-Werksfahrer ist. An dieser Stelle Glückwunsch! Besonders interessant ist der Start von MissionPossibleBySorgRennsport, die mit vier körperlich behinderten Fahrern an den Start gehen. Das ganze ist einmalig bei einem 24-Stunden-Rennen und man kann nur hoffen, dass man sowas auch bald bei anderen Rennen sieht.

Das Rennen beginnt untypischerweise am Freitag um 11 Uhr. Die Qualifikation findet heute schon statt und wird auch im Stream übertragen. Zusätzlich wird es die ersten Stunden des Rennen bei uns im Liveblog oder bei Twitter geben. Den Link findet ihr kurz vor dem Rennen im Chat.

Entry List
Zeitplan (-3h für MEZ)
Live Stream

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Am 8. Januar 2015 gefunden … | wABss 9 Januar, 2015 - 02:59

[…] Vorschau: 24 Stunden Dubai 2015 ? Die Motorsportsaison beginnt, gefunden bei http://www.racingblog.de (0.1 Buzz-Faktor) […]

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