Formel Eins: Bilder McLaren MP4-30

Der neue McLaren MP4-30 wurde heute der Öffentlichkeit vorgestellt. Nachdem man wochenlang die Werbetrommel für einen „historischen Relaunch“ gerührt hat, ist das Ergebnis eher normal.

Eine steil abfallende Nase, ein etwas nach hinten gerückter Frontflügel. Das sind die auffälligsten Merkmale des neuen McLaren. Wie beim Lotus E23 hat man sich auch beim McLaren daran gehalten, das Chassis möglichst hoch zu bauen, um mehr Luft unter das Auto zu bekommen. Das bezahlt man dann halt mit der steil abfallenden Nase, wobei die bei McLaren im vorderen Bereich erstaunlich tief und breit wirkt.

Die Seitenkästen sind dafür überraschend klein und fallen sehr früh und steil nach hinten ab. Offenbar benötigt der Honda-Motor einen großen Kühler oder man hat die Kühlungselemente noch woanders versteckt. Wenig Kühlung bedeutet, dass man weniger Stauluft im Auto hat, was das Auto wieder schneller macht.

Interessant ist das Heck des McLaren. Man hat sich für eine extreme „Cola-Flaschen“-Form entschieden, dazu fällt auf, dass der Heckflügel keinen „Monkey Seat“ hat, also der kleine, zentrale Flügel unter dem großen Heckflügelelement. In dem Fall bin ich mir sicher, dass McLaren hier nur eine Dummy-Variante des neuen Hecks zeigt.

Alles in allem ist der Wagen auf den ersten Blick eher konventionell und bietet wenig neue Lösungen in Sachen Aerodynamik. Neu ist die Lackierung. Sagt McLaren. Tatsächlich hat man dem Wagen im vorderen Bereich einen roten Rand verpasst, die Seitenkästen sind nun komplett schwarz. Einige hatten ja gehofft, dass McLaren zu einer Art „Retro-Lackierung“ der 80er zurückkehrt, aber das hat sich nicht bestätigt. Dass Honda mit der Farbe Silber klar kommt, die McLaren ja erst mit der Partnerschaft mit Mercedes eingeführt hat, ist immerhin eine kleine Überraschung.

Bilder: McLaren