Ein neuer Service für alle, die hier am Wochenende reinschauen. Wir fassen die Artikel der letzten Woche zusammen und geben alle Infos für die Rennen am Wochenende.
Ganz klar, dieses Wochenende steht im Zeichen der Formel Eins. Der Saisonstart wird an der Spitze wohl keine Überraschungen bringen, denn Mercedes hat weiter die Nase vorn. Hinter den Kulissen gibt es aber weiter Ärger. Unsere Artikel in der Reihenfolge:
1. Unsere Analyse der Testfahrten des Winters
„Das sieht auf den ersten Blick gegenüber den Williams und Ferrari nicht so dramatisch aus, aber dann sieht man, dass Rosberg seine schnellste Runde mit den „Soft“ gefahren ist, während alle, bis auf Red Bull und McLaren, auf „Supersoft“ unterwegs waren. Letztere bringen in Spanien ungefähr 0,9 Sekunden pro Runde, und das dürfte ungefähr auch dem Vorsprung entsprechen, den Mercedes auf den Rest der Welt hat.“
Die ersten Ergebnisse aus Melbourne scheinen unsere Analyse zu bestätigen. Mercedes ist schnell, aber wie groß der Abstand ist, lässt sich auf der Stop-and-Go-Strecke schwer sagen. Malaysia wird da mehr Aufschluss bringen.
2. Unsere Saisonvorschau für alle Teams und Fahrer.
Aber so ganz leicht wird die Saison nicht laufen. Bevor es überhaupt in Australien los ging, gab es schon Ärger. Bernie Ecclestone musste Lotus, Force India und Sauber jeweils rund zehn Millionen Dollar vorstrecken, damit die Teams überhaupt anreisen konnten. Wie das über die gesamte Saison laufen soll, vor allem im Herbst, wenn die Teams notorisch klamm sind, bleibt offen.
„Um bei einem Top-Team als Hauptsponsor auftreten zu dürfen, muss man so 50 bis 60 Millionen Euro hinlegen. Pro Jahr. Warum sollte jemand das machen, wenn man sich für 30 Millionen bei einen Fußballclub nebst allen Spielern und Fans einkaufen kann? Gelingt es der FIA und Ecclestone nicht, die Kosten in der Formel Eins zu senken, dürfte die Serie schnell implodieren. Spätestens dann, wenn Mercedes plötzlich beschließt, keine Lust mehr zu haben.“
Wozu die finanzielle Krise bei einem Team führen kann, sieht man am Sauber-Team. Giedo van der Garde klagt sich rund um die Welt und versucht damit, seine Karriere weiterzuführen. Kann man sich jetzt drüber streiten, ob das so klug ist, vor allem für seine Zukunft bei anderen Teams in anderen Serien, aber auf der anderen Seite – wenn er einen gültigen Vertrag hat, dann sollte dieser auch erfüllt werden. Was genau bei Sauber los war bzw. ist, lässt sich von außen nur schwer sagen, aber scheinbar hat man mehr Fahrerverträge als Cockpits zur Verfügung.
„Sauber ist sicher nicht unschuldig an der Situation. Wenn zwei Gerichte in zwei Ländern den vertraglichen Anspruch bejahen, muss es Sauber bewusst gewesen sein, dass sie sich mit der Verpflichtung von Nasr und Ericsson in ein Problem manövrieren. Es zeigt auch, wie schlecht die Situation bei Sauber ist. Giedo van der Garde hat Sponsoren, aber offensichtlich zahlen die weniger als die von Nasr oder Ericsson. Die Situation ist absurd und im Grunde ein Schmierentheater.“
5. NASCAR – Die Harvick-Show in Las Vegas
Wenn jemand gut in die Saison startet, kann das schon entscheidend für den Chase sein. Denn umso früher kann man sich ein wenig zurücklehnen und weiter vorbereiten, während der Rest sich um die Plätze und einen Sieg prügelt. Kevin Harvick ist im Moment in bestechender Form und gewann in Las Vegas problemlos. Ob ihm das auch am Wochenende in Phoenix gelingt? Vielleicht macht ihm ausgerechnet Kurt Busch einen Strich durch die Rechnung, denn der ist wieder da. Er hat sein Cockpit bei SHR wieder, nachdem ein Gericht keine Anklage wegen Gewalttätigkeiten gegenüber seiner Ex-Freundin erhoben hat. Die NASCAR hat ihn allerdings auf eine nicht näher definierte „Road to Recovery“ geschickt.
6. Die Formel-E stromert durch Miami
Die Formel E hat bisher durchaus ansehnliche Rennen abgeliefert, auch wenn man sich immer noch an den Wechsel der Wagen gewöhnen muss. Aber das Fahrerfeld ist mehr als ansehnlich und wird an diesem Wochenende auch durch WEC-Champion Loic Duval verstärkt. Auch ansonsten sollte man der Serie eine Chance geben. Wer glaubt, dass sie schnell wieder verschwindet, sollte umdenken. Die FIA will die Serie, die keinen Gewinn abwirft, ein paar Jahre finanzieren. Immerhin hat Audi diese Woche auf der Jahrespressekonferenz schon mal angedeutet, dass die Formel E schon interessant sei, man aber noch abwarten möchte.
7. Wem das alles zu viel zu lesen ist: Unser Podcast fasst das alles in kurzweiligen 120 Minuten zusammen.