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NASCAR: Vorschau Dover Mai 2015 – The Monster Mile

von KristianStooss
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Die NASCAR fährt einen Triple-Header mit den Trucks, der XFINITY Series und dem Sprint Cup auf der Monster Mile in Dover aus. Dabei starten wir übrigens schon in das zweite Saisondrittel – höchste Zeit also, sich einen der begehrten Chase-Plätze zu sichern. Wir schauen, wer die besten Chancen auf eine Fahrt in die Victory-Lane besitzt.

FedEx400Autism_logo_OPTIONS_v4Der Dover International Speedway ist wirklich eine beeindruckende Anlage, die man fast mit einem Shorttrack verwechseln könnte. Bei einer Streckenlänge von einer Meile gehört die Monster Mile zwar in eine eigene Kategorie zwischen den kleinsten Speedways und den Intermediate-Ovalen, doch die 24 Grad Banking und der Betonbelag lassen die Strecke in Delaware trotzdem wie den großen Bruder des Bristol Motor Speedway aussehen. Auf den Geraden bietet das Oval immerhin noch neun Grad Kurvenüberhöhung, was dann bei den zwei Fußgängerbrücken wirkt, als hätte ein besoffener Architekt den Zeichenstift angesetzt. Tatsächlich sind die Überführungen aber schnurgerade und die Strecke fällt einfach so stark ab, dass eine optische Täuschung entsteht.

In die 180-Grad-Kurven hinein und heraus gibt es dann auch gleich mal ein Stockwerk Höhenunterschied zu überwinden, was hohe Anforderungen an die Aufhängung stellt. Weil das Banking zusätzlich noch sehr abrupt zu Ende geht, sollte man sich nicht mit der Außenmauer anlegen. Hier ist also sehr viel Abtrieb gefragt, sonst erwischt einen Miles, das Monster und Maskottchen der Strecke, das man auch auf dem Boulevard vor dem Oval bestaunen kann – mit einem Gen6 in Lebensgröße in der Hand! Auch in den Kurven schlägt Miles gerne mal zu, denn aufgrund des Bankings sind die Piloten mit knapp 200 km/h unterwegs. Wer dann abfliegt, der verwandelt sein Auto schnell mal in Kernschrott. Alternativ steht Klebeband zur Verfügung, was aber natürlich die Downforce-Werte in den Keller treibt; der Tag ist halt so oder so gelaufen.

Die besten Chancen, das Monster am Sonntag zu besiegen, räume ich derzeit den Chevrolet-Teams ein, allen voran Hendrick Motorsports und Stewart-Haas Racing. Fünf der letzten sechs Ausgaben fielen an diese Marke, davon alleine vier an Hendrick, wobei Jimmie Johnson drei Mal gewinnen konnte. Jeff Gordon, Tony Stewart und Brad Keselowski runden diese Glanzvorstellung der Champions ab. Johnson stand in Dover insgesamt nicht weniger als neun Mal in der Victory-Lane und hängt damit Größen wie Richard Petty und Bobby Allison (beide 7 Siege) ab. Natürlich kann es am Wochenende auch zu einem Überraschungssieger kommen, die Chancen darauf stehen aufgrund des Schwierigkeitsgrads aber ziemlich gering. Martin Truex Jr. könnte den Sprung schaffen, jedoch wäre das bei seiner derzeitigen Form eigentlich keine Überraschung mehr. Truex fuhr 2007 in Dover übrigens seinen ersten Cup-Erfolg ein.

Ansonsten gab es unter der Woche kaum Bewegung im NASCAR-Tross, die meisten Mitarbeiter haben sicherlich genossen, dass man in Charlotte mal nicht im Hotel schlafen musste. Nach dem Coca-Cola 600 führt immer noch Kevin Harvick die Meisterschaft mit satten 41 Punkten vor einem überragenden Martin Truex Jr. an. Harvick und Truex haben in den zwölf Rennen des ersten Saisondrittels übrigens beide elf Top-10-Resultate eingefahren. Hinter Joey Logano (-66) und Dale Earnhardt Jr. (-72) ist Jimmie Johnson (-80) nach seinem Charlotte-Debakel auf Rang fünf zurückgefallen. Die Top 10 komplettieren derzeit Brad Keselowski (-92), Matt Kenseth (-101), Jamie McMurray (-120), Jeff Gordon (-127) und Kasey Kahne (-128). Auch McMurray würde man hier im Ganassi-Chevrolet nicht unbedingt erwarten.

Zum Abschluss folgen an dieser Stelle wie gewohnt noch die Links (PDF) zu den aktuellen Ständen in der Fahrer- und Owner-Wertung sowie die die Entry-List und ein Zeitplan für das sehr übersichtliche TV-Programm am Wochenende. Ein Problem könnte wieder einmal das leidige Wetter bereiten, denn die Vorhersage für den Sonntag sieht mit 60% Regenwahrscheinlichkeit momentan nicht sehr rosig aus. Die zehn bis 20% am Freitag und Samstag sollten dagegen keinerlei Probleme bereiten, aber hoffen wir mal, dass sich die Lage für das Cup-Rennen noch ein wenig entspannt. Eine Flutlichtanlage gibt es in Dover jedenfalls nicht.

Freitag, 29.05.
16:00 Uhr, XFINITY Series Practice, FOX Sports 1
17:00 Uhr, Sprint Cup Series Practice, FOX Sports 1
18:45 Uhr, Truck Series Qualifying, FOX Sports 1
20:00 Uhr, XFINITY Series Final Practice, FOX Sports 1
21:45 Uhr, Sprint Cup Series Qualifying, FOX Sports 1
23:30 Uhr, Truck Series Rennen (Lucas Oil 200), FOX Sports 1

Samstag, 30.05.
16:00 Uhr, Sprint Cup Series Practice, FOX Sports 1
17:15 Uhr, XFINITY Series Qualifying, FOX Sports 1
19:00 Uhr, Sprint Cup Series Final Practice, FOX Sports 1
20:30 Uhr, XFINITY Series Rennen (Buckle Up 200), FOX

Sonntag, 31.05.
19:00 Uhr, Sprint Cup Series Rennen (FedEx 400), FOX Sports 1 & Motorvision TV ab 18:30 Uhr

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