Traditionell geht es zwei Mal im Jahr für die Oval-Spezialisten in ungewohnte Gefilde. Neben Links- müssen dann auch Rechtskurven gemeistert werden und dies ist auf der Berg- und Talbahn von Sonoma gar nicht so einfach.
Inmitten der Weinberge von Kalifornien legt sich eine traditionsreiche Strecke in die Landschaft: der Sonoma Raceway. Auch viele Jahre als Infineon Raceway bekannt wird dieser Kurs schon seit 1989 von den besten Ovalfahrern der Welt besucht. Der hügelige Kurs stellt für den Gasfuß eine große Herausforderung dar, was zugleich immer wieder die „road course ringer“, also erfahrende Rundkursfahrer, auf den Plan ruft. Dieses Jahr darf man allerdings nur Boris Said von dieser Gattung begrüßen, für die restlichen Fahrzeuge wurde auf klassische Ovalfahrer gesetzt.
Dass diese hier durchaus gut unterwegs sein können, bewiesen die letzten Jahre. Dabei stehen nicht unbedingt immer die ganz großen Namen auf der Favoritenliste ganz oben. So konnte vor zwei Jahren überraschend Martin Truex Jr. in seinem MWR-Toyota das Rennen für sich entscheiden und beendete damit seine gefühlt ewig währende Siegesdurststrecke. Inzwischen zählt Truex nicht mehr zu den Underdogs und mit dem Material von Furniture Row geht er in diesem Jahr als einer der heißen Siegesanwärter ins Rennen. Da uns Juan Pablo Montoya und Marcos Ambrose in den letzten Jahren verlassen haben, dünnt sich das Feld der klassichen Rundkursspezialisten aus. Einen haben wir dann aber doch noch: AJ Allmendinger. Zusammen mit Amrbose lieferte er sich im letzten Jahr in Watkins Glen ein unvergessenes Finish und stellte mit der anschließenden Einfahrt in die Siegesstraße seine Qualitäten unter Beweis.
Ebenfalls nie vergessen darf man Jeff Gordon. Ganze fünf Erfolge konnte er in den kalifornischen Weinbergen schon einfahren und überstrahlt damit die gesamte Konkurrenz. Nur einen weiteren Erfolg konnte Jimmie Johnson zur Hendrick-Trophäensammlung beisteuern. Die restlichen Hendrick-Fahrzeuge hielten sich bis jetzt der Victory Lane fern. Dass sich dies schnell ändern kann, zeigen die vielen verschiedenen Sieger auf dieser Strecke. Nur wenige Piloten schafften mehrere Erfolge, womit uns vielleicht ein weiterer „Frischlingssieg“ am Sonntag ins Haus steht.
Sehen wir uns die Strecke mal etwas genauer an, denn der Sonoma Raceway ist wahrlich eine Besonderheit im NASCAR-Kalender. Der kalifornische Kurs, der lange Zeit unter dem Namen Infineon Raceway oder auch Sears Point Raceway bekannt war, trägt neben der NASCAR auch Events der IndyCar Series aus sowie einige Veranstaltungen auf dem Drag Strip, unter anderem die NHRA Mello Yello Drag Racing Series, die wiederum die höchste Liga der NHRA darstellt. Zurück zur NASCAR: Seit 1998 fährt man auf der gekürzten Cup-Variante der Strecke. Diese ist mit 1,99 Meilen fast genauso lang wie die Ovale in Michigan und Fontana. Auf elf Kurven geht es vorzugsweise rechts rum, ganz ungewohnt für unsere Linksdreher. Deshalb stellen die Rennen hier, neben dem in Watkins Glen, immer ein ganz besonderes Spektakel dar, das kein echter NASCAR-Fan verpassen sollte.
44 Teams wollen die Berg- und Talfahrt in Sonoma nicht verpassen, doch im Rennen ist nur für 43 Teilnehmer Platz. Wie schon weiter oben angesprochen bieten die Rundkurse oft eine Gelegenheit für die Teams, auf erfahrene Rundkursfahrer zurückzugreifen. Von dieser Tradition hat allerdings dieses Jahr einzig und allein Go FAS Racing Gebrauch gemacht und ein Urgestein der NASCAR-Ringer in die #32 gesetzt: Boris Said. Der Lockenschopf ist sich auch mit 52 Jahren nicht zu schade, seinen alljährlichen Besuch im Sprint Cup zu absolvieren und kann dem Team sicherlich mit seiner umfangreichen Erfahrung weiterhelfen. Ansonsten dürfen wir noch Alex Kennedy in der #33 und Justin Marks in der #34 zurück im Cup begrüßen. Auch die Leavine Family lässt sich die Weinbergrally nicht entgehen und tritt wieder mit der #95 und Michael McDowell an.
Die Übertragung des Toyota/Save Mart 350 wird für die Amerikaner nur auf dem Spartensender Fox Sports 1 stattfinden, was Sky-Abonennten nicht weiter kümmern sollte, denn MotorvisionTV übernimmt im deutschsprachigen Raum auch am Sonntag wieder die Live-Ausstrahlung. Alle TV-Zeiten gibt es wie üblich in der folgenden Aufführung. Abschließend sei noch der Verweis auf die aktuellen Stände der Fahrer- und Ownerwertung angebracht.
Freitag, 26.06.2015
21:00 Uhr, Sprint Cup Practice, Fox Sports 2
Samstag, 27.06.2015
00:30 Uhr, Sprint Cup Final Practice, Fox Sports 2
20:00 Uhr, Sprint Cup Qualifying, Fox Sports 1
Sonntag, 28.06.2015
21:00 Uhr, Sprint Cup Race, Fox Sports 1 & MotorvisionTV (Green Flag: 21:19 Uhr)
2 Kommentare
Ich hoffe ja diesmal sowas von auf Regen. BITTE, BITTE, BITTE!
So wird das nichts, Regentanz bitte. Die Aussichten sagen aktuell strahlenden Sonnenschein für das ganze Wochenende voraus.
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