Hochspannend und unerwartet gut – so kann man das Finale der ersten Formula E-Saison am vergangenen Wochenende in London beschreiben. Organisatorisches Ungeschick und Wetterkapriolen schienen an beiden Vormittagen des Doubleheader-Wochenendes gutem Rennsport einen Strich durch die Rechnung zu machen. Doch trotz der auftretenden Probleme bekamen die zahlreichen Zuschauer im Londoner Battersea Park zwei gute Rennen und ein Herzschlag-Finale der besten Sorte zu sehen. Am Ende konnte Nelson Piquet jr. sich den Titel mit nur einem Punkt Vorsprung denkbar knapp vor Sebastien Buemi sichern.
Prolog: Die Bühne wird bereitet
Die Strecke im Battersea Park war nicht unproblematisch. Auch wenn das Rennwochenende ohne größere Unfälle über die Bühne ging, sollte das für nächstes Jahr zu denken geben. So malerisch die Bilder auch waren und so nett die Location für die Zuschauer zu sein schien – die Probleme waren doch mehr als offensichtlich. Schon im Racingblog-Podcast am Mittwochabend kam es zur Sprache, nachdem im Laufe des Tages Bilder vom Aufbau ihren Weg in die sozialen Netzwerke gefunden hatten: Der Kurs auf den Park-Straßen war an einigen Stellen extrem eng – und auch insgesamt nirgends so wirklich ausreichend breit.
Auf höchstens sechs Meter würde ich die Streckenbreite in einigen Bereichen schätzen – etwa ausgangs Kurve 3. Die Start- und Zielgerade wird auch kaum mehr als acht Meter gehabt haben. Die Parkwege sind acht bis zehn Meter breit, auf der Fahrbahn müssen auch noch die Betonelemente und gegebenenfalls TecPro-Barrieren aufgestellt werden; so bleibt mehr nicht übrig. Somit war die Strecke nicht nur eng, sondern viele Kurven auch blind. Zusätzlich sorgte das dichte Baumdach für wechselnde Lichtverhältnisse und – zumindest schien es über Onboard-Kameras so – teilweise suboptimale Sicht. Von den Fahrern war hierüber aber keine Klage zu vernehmen.
Zur geringen Breite kommt hinzu, dass die Wege ein recht extremes Dachprofil haben, also von der Straßenmitte zu beiden Seiten stark abfallen. Wir kennen das beispielsweise von der (deutlich breiteren) Hunaudieres-Geraden in Le Mans: Die Fahrer vermeiden die Straßenmitte, weil dort das Auto eher aufsetzt; Spurwechsel und Überholversuche werden so erschwert.
Viel schlimmer wiegt allerdings, dass die Organisatoren und Streckenplaner übersehen haben, dass sich ausgerechnet in der schnellen Kurve 1 eine so große Bodenwelle genau auf der Ideallinie befand, über die die Autos bei Höchstgeschwindigkeit abheben. Erst als im ersten Training am Samstag Jerome d’Amborios hintere Radaufhängung auf dem ‚Bump‘ brach, folgte die Erkenntnis, dass hier Handlungsbedarf besteht… So wurde zum zweiten Training am Samstagvormittag kurzfristig eine Barriere auf die Fahrbahn gestellt, um die Piloten zu zwingen, die Bodenwelle zu umfahren. Die Fahrbahnbreite halbierte sich dadurch noch einmal, weshalb ein Safety Car-Start und dauerhaftes Überholverbot verhängt wurden.
Akt I: Buemis Vorstoß
In der am Mittag folgenden Qualifikation sorgte die ‚neue Kurve 1‘ für spektakuläre Bilder, denn die Piloten sausten im 200kW-Qualimodus mit Highspeed um diese improvisierte Ecke herum. Und überhaupt: Für ein Einzelzeitfahren war die enge Bahn wie geschaffen, die schnellen Bögen, die engen Kurven und die buckelige Piste forderte die Piloten heraus.
Die Qualifikation in der Formula E wird in vier Gruppen nacheinander ausgetragen: Da jeweils nur fünf Autos auf der Strecke sind, steht man sich weniger gegenseitig im Weg herum, was auf dieser Strecke besonders bedeutend war. Nach der dritten von vier Gruppen lag Lucas di Grassi vorn – doch seine beiden Konkurrenten sollten in der letzten Gruppe folgen. Und hier zauberte Sebastien Buemi dann eine Fabel-Runde auf den Asphalt: mit 1’24.648 war er gewaltige viereinhalb Zehntel schneller als Lucas di Grassi – und auch als Jerome d’Ambrosio, der sich um eine Tausendstel vor den Brasilianer schob. Nelson Piquet jr. verpasste di Grassis Zeit um vier Hundertsel und startete von Rang 4.
Akt II: Es wird enger
Das Samstagsrennen begann trotz des Safety Car-Starts aufregend. Den fliegenden (Re)start am Ende von Runde 1 erwischte Sebastien Buemi perfekt, während die Verfolger schliefen. Doch richtig zur Sache ging es in Runde drei.
Nelson Piquet jr. hatte – neben den beiden Formula E-Rookies Yamamoto und Turvey – wieder einmal den Fan Boost zugesprochen bekommen – und versuchte ihn in Runde 3 zu nutzen, als er sich auf der Geraden zwischen den beiden „Lake Chicanes“ neben seinen Meisterschaftsrivalen Lucas di Grassi setzte. Doch der verteidigte die Innenseite hart und konnte nach einer leichten Berührung in der Schikane vorn bleiben. Piquet allerdings war kurz aus dem Tritt gebracht und wurde in der langgezogenen Links „Rosery Gate“ von Jean-Eric Vergne überrumpelt und vor der nächsten Schikane passiert. Wenige Runden später schnappte sich Vergne an gleicher Stelle mit qualmend-stehendem Vorderrad auch noch Lucas di Grassi.
Weder die Boxenstopps noch die Safety Car-Phase, die Daniel Abt mit seinem Ausrutscher in die TecPro-Barriere in der letzten Kurve gegen Rennmitte auslöst, änderten etwas am Stand im Spitzenfeld. Auch nach dem Restart blieb die Rangfolge bestehen. So siegte Buemi ungefährdet von der Pole aus, während Piquet jr. sich in den letzten Runden des Rennens noch ein hartes Duell mit Lucas di Grassi lieferte, diesen jedoch nicht mehr passieren konnte – die Ränge 4 und 5 wurden es schließlich für diese beiden, während Jerome d’Ambosio und Jean-Eric Vergne das Podium komplettierten.
Buemis Pole und Sieg und der achte Rang von Nicolas Prost reichten aus, um bereits am Samstag den Team-Titel für das e.dams-Renault-Team um Alain Prost in trockene Tücher zu bringen. Die Fahrerwertung war allerdings nun spannender als zuvor, denn Buemi verkürzte um 18 Punkte auf nur noch fünf Zähler Rückstand. Auch Lucas di Grassi rückte dank besserer Platzierung und schnellster Rennrunde, die zwei Punkte wert ist, näher an Piquet heran, verlor jedoch Rang 2 an Buemi, der nach der am Samstag gezeigten Leistung für den Sonntag die besten Karten zu haben schien…
Akt III: Regen – der große Ungleichmacher
Über Nacht hatten die Londoner Heinzelmännchen fleißig gewerkelt und die Fahrbahn in der ersten Kurve einigermaßen eingeebnet. Einem regulären Rennstart und Überholversuchen im Bereich der Kurven 1 bis 3 stand somit nichts mehr im Wege. Doch am Sonntagmorgen spielte plötzlich das Wetter eine Rolle: Am Anfang der Qualifikation nieselte es leicht, aber stetig, die Strecke war feucht. Doch mehr Regen war auf dem Weg. Das passt nicht zum Quali-System der Formula E, denn – wie bereits erwähnt – gehen die Fahrer hier in vier Gruppen nacheinander auf die Strecke. Während sonst im Motorsport oft vom Regen als dem „großen Gleichmacher“ gesprochen wird, sollte hier der umgekehrte Fall eintreten.
Für die ersten beiden Gruppen (die Plätze werden ausgelost) war die Strecke nur leicht feucht. Doch Sebastien Buemi, als Teil der zweiten Gruppe, erreichte überraschend nur den sechsten Rang unter den zehn Piloten, die bislang gefahren waren. Zehn weitere sollten noch folgen – doch am Ende des zweiten Segments wurde der Regen langsam stärker. Die Piloten der dritten Gruppe – darunter Piquet jr. und Quali-Experte Vergne – mussten sich auf einer nun sehr nassen Strecke zurecht finden. Mehr als elf Sekunden langsamer als die Konkurrenten waren ihre besten Runden. Vergne schlug Piquet – der mit vollem Einsatz unterwegs war und bei mehreren Querstehern grandiose Fahrzeugkontrolle bewies – im Kampf um Platz 11 um zweieinhalb Zehntel.
Die vierte und letzte Gruppe hatte wieder etwas günstigere Bedingungen – der Regen hatte nachgelassen. So konnten sich Lucas di Grassi, Oliver Turvey und Simona de Silvestro noch vor Vergne und Piquet schieben, der sogar noch von Nicolas Prost überholt wurde. Der Meisterschaftsführende würde von Platz 16 ins Rennen gehen müssen – sein engster Verfolger sollte zehn Plätze vor ihm starten, und das nur wegen einen Regenschauers.
Für die Zukunft sind hier Veränderungen gefragt. Möglicherweise sollte man die schnellsten ein, zwei Piloten jeder Gruppe noch in einem anschließenden Shootout um die Top-Plätze kämpfen lassen, sodass die Pole unter gleichen Bedingungen ausgefahren wird. Diesmal ging der erste Startplatz an Stephane Sarrazin, gefolgt von Jerome d’Ambosio (Quali-Gruppe 1) sowie von Loic Duval und Sam Bird (beide Gruppe 2).
Akt IV: Ein Dreher bringt die Wende
Vermutlich hatte kaum jemand damit gerechnet, dass der stehende Start durch das frisch asphaltierte Geschlängel und die dritte Kurve „Prince Albert“ (nach dem nahegelegenen gleichnamigen Pub) ohne Zwischenfall abgehen würde – doch er tat es. Auch der nur schwer vom Fleck kommende Alex Fontana wurde von allen auf der schmalen Geraden umfahren. Und Nelson Piquet jr. schaffte es sogar, von seinem 16. Startplatz aus gleich vier Konkurrenten mit einem Blitzstart zu überholen – die Grundlage für den angestrebten Titelgewinn.
Anders als am Vortag verlief diesmal die erste Rennhälfte vergleichsweise ruhig, abgesehen davon, dass Jarno Trulli erst zweimal (von Prost und de Silvestro) überholt und dann einmal (von Sakon Yamamoto) gerammt wurde. Der Japaner machte bei seinem Formula E-Debüt mit mehreren Unfällen keinen besonders guten Eindruck.
Stephane Sarrazin dagegen verkaufte sich sehr gut und behauptete seinen Spitzenplatz vor Duval, d’Ambrosio, Bird und Buemi, der sich am Start Rang 5 von Bruno Senna geschnappt hatte. Mit Buemi auf 5, di Grassi auf 9 und Piquet auf 12, wobei direkt vor ihm Teamkollege Turvey fuhr (der ein sehr ordentliches Debut ablieferte!), war klar, dass es um den Titel zwischen Buemi und Piquet sehr eng werden würde und dass die Boxenstopps vorentscheidend sein könnten.
Beim NEXTEV Team China hatte man sich für Piquet als Taktik überlegt, in der ersten Rennhälfte Energie zu sparen, ein bis zwei Runden später als die Konkurrenz zu stoppen und so mehr Energie in der zweiten Rennhälfte zur Verfügung zu haben. Piquet hielt sich stoisch an seine Vorgaben und hatte gegen Rennmitte zehn bis zwölf Prozenz mehr „usable energy“ in seinem ersten Fahrzeug zur Verfügung als die Konkurrenz. Kurz vor den Stopps setzte er noch den zum sechsten Mal in Folge gewonnenen Fan Boost ein, doch die schnellste Rennrunde konnte er sich nicht sichern.
Während sich Piquet in Runde 16 als übergangsweise Führender auf seiner In-Lap befand, leistete sich Sebastien Buemi im zweiten Auto auf kalten Reifen den entscheidenden Fehler. Beim Anbremsen der „Prince Albert“-Kurve blockierten seine Reifen und er drehte sich – allerdings ohne anzuschlagen. Zu seinem Glück sah er den herannahenden Bruno Senna und ließ ihn passieren, bevor er sich wieder auf den Weg machte – eine hastigere Aktion hätte zu einem bösen Unfall führen können.
Der eine verlorene Platz bedeutete zwei Punkte weniger – doch auch Piquets taktische Spielchen brachten ihm wenig, da er so viel Energie hatte sparen müssen. Zwei Plätze gewann er dennoch: Technische Probleme von Nick Heidfeld und eine Durchfahrtsstrafe für Jean-Eric Vergne spülten ihn auf Rang 10 nach vorn, wobei direkt vor ihm weiterhin sein Teamkollege Turvey lag. Die an die Boxenstopps anschließende Safety Car-Phase nach einem Ausrutscher von Fabio Leimer brachte das Feld wieder näher zusammen. In der Restart-Runde aktivierte Piquet seinen zweiten Fan Boost, möglicherweise mit dem Ziel, sich die schnellste Rennrunde zu sichern – im engen Feld misslang dies selbstverständlich.
Für die Schlussphase kristallisierten sich gleich mehrere heiße Kämpfe heraus: Vorn überholte Sam Bird erst Loic Duval, dann Jerome d’Ambrosio und machte Jagd auf den führenden Stephane Sarrazin – wobei er sich die schnellste Rennrunde sicherte. Buemi versuchte derweil verzweifelt, sich seinen fünften Rang von Bruno Senna zurückzuholen. Und Nelson Piquet jr. lag immer noch hinter Oliver Turvey.
In Runde 24 von 29 ließ Turvey schließlich seinen um den Titel kämpfenden Teamgefährten vor der zweiten der „Lake Chicanes“ passieren – soweit wenig überraschend. Doch nach dem Kamera-Umschnitt befand sich Piquet plötzlich schon neben dem auf Rang 8 liegenden Salvador Duran und bremste sich in die enge „Millenium Chicane“ an ihm vorbei – ohne größere Mühe wohlgemerkt. Was hier passiert ist, wurde bisher noch nicht aufgelöst: Hat Duran geschlafen oder gar einen Fehler eingangs der langen Rechts gemacht? Oder hat der Mexikaner es dem Brasilianer aus südamerikanischem Patriotismus heraus einfach machen wollen?
Mit diesem Manöver holte sich Piquet jedenfalls um einen Punkt die virtuelle Meisterschaftsführung zurück. Vor ihm lag Lucas di Grassi, gegen den er aber keinen ernsthaften Angriff mehr starten konnte. Der vor di Grassi liegende Sebastien Buemi jedoch musste angreifen, um sich den Titel zu holen: So stupste er in bester Nascar-„Bump and Run“-Sitte gleich mehrfach mit seiner Nasenspitze das Heck von Bruno Senna an, versuchte ihn aus dem Tritt zu bringen, schob sich in der „Millenium Chicane“ sogar mit Kontakt neben ihn – doch es half alles nichts. Senna blieb vorn.
Ganz vorn entwickelte sich derweil ein ähnlich großes Drama: Gejagt und bedrängt vom Lokalmatador Sam Bird versuchte Stephane Sarrazin, die Spitze zu behaupten – und schaffte es auch bis zur Ziellinie. Doch: Sein Energievorrat war bereits einige hundert Meter vorher erschöpft gewesen – der Zähler zeigte deutlich vor Ende der Runde „0%“ an. Der Hintergrund ist, dass für alle Fahrzeuge der gleiche maximale Energieverbrauch gilt – auch wenn die Batterien noch ein paar kWh mehr hergeben mögen. Sarrazins Vorrat war aufgebraucht – eine nachträglich verhängte Durchfahrtsstrafe warf ihn weit zurück.
So siegte Sam Bird mit einer starken Leistung nicht unverdient, aber mit etwas Glück im letzten Rennen der Formula E-Debütsaison 2014-15 – und es war, wenigstens in der zweiten Rennhälfte, ein absoluter Thriller. Denn der Titel ging – mit nur einem Punkt Vorsprung – an Nelson Piquet jr. Der geschlagene Buemi war verständlicherweise frustriert und enttäuscht, doch letzten Endes es war sein Dreher, der ihn den Titel kostete.
Epilog: Piquets Titelgewinn im Gesamtbild
Nelson Piquet jr. hat den Titel verdient, auch wenn beim letzten Lauf ein wenig Glück hinzukam – dieses glich aber vielleicht auch nur sein großes Wetter-Pech aus der Qualifikation aus. Ob Salvador Duran Piquet nun den entscheidenden Punkt „geschenkt“ hat, einfach geschlafen oder einen unbemerkten Fehler gemacht hat, hat sich bisher nicht aufgeklärt. Einen Fehler hat Piquet jedenfalls am London-Wochenende nicht gemacht, anders als Sebastien Buemi, der eine schwache zweite Quali hatte und sich im Rennen ohne Fremdeinwirkung drehte.
Doch so oder so war Nelson Piquet jr. der konstanteste Fahrer über diese Saison. In Peking, wo noch viel geforscht und improvisiert wurde, war er Achter; in Putrajaya schloss sich sein einziger Ausfall an, als er von Jarno Trulli im Kampf um Platz 3 in die Wand gedrückt wurde – dieses ist sein Streichresultat. Ab dem dritten Lauf in Punta del Este fuhr der Brasilianer bei jedem ePrix in die Top 5 – darunter waren zwei absolut dominante Siege in Long Beach und Moskau, hinzu kamen drei weitere Podien (in Punta del Este, Buenos Aires und Monaco). Diese Serie hielt bis zum vergangenen Sonntag, als der morgendliche Regen dies beinahe unmöglich machte. Und doch wurde es trotz des Drucks nach grandiosem Start und fehlerfreier Fahrt noch Rang 7, was ihm den Titel sicherte.
Ein etwas fader Beigeschmack bleibt bei Piquets Titelgewinn für den Motorsport-Puristen, denn die sechs gewonnenen FanBoosts (in allen Rennen ab dem Long Beach ePrix) haben ihm an der einen oder anderen Stelle ein Überholmanöver erleichtert oder überhaupt erst ermöglicht – und sind so schlussendlich doch maßgeblich für die Meisterschaftsentscheidung gewesen. Buemi wurde nur dreimal von den Fans mit einem „Turbo“ bedacht, di Grassi sogar nur zweimal.
Buemi musste in Peking mit technischen Probleme aufgeben; in Buenos Aires brach seine Aufhängung als er die Mauer touchierte. Lucas di Grassis Aufhängung brach an derselben Stelle sogar ohne Kontakt; und in Berlin wurde er wegen eines Fehlers seines Teams disqualifiziert. Beide hatten somit zwei „Ausfälle“, sodass auch mit Streichresultat jeweils noch einer mitgezählt wird. Somit halfen auch Buemis drei Siege und di Grassis sechs Podien nicht.
Ausblick
Die Formula E verabschiedet sich in ihre Sommerpause. Wann und wo die nächste Saison beginnt, hat CEO Alejandro Agag noch nicht bekannt gegeben – 180 Städte sollen sich beworben haben, zwölf Events werden angestrebt. Wir werden die Serie hier im Blog weiter begleiten und über Neuigkeiten beizeiten informieren – auch einen Saisonrückblick sollte es in den nächsten Wochen geben.
Soviel möchte ich vorweg nehmen: Mir hat die erste Saison der Formula E sehr gut gefallen – besser als ich es vorher erwartet hatte: Das Feld ist hochkarätig besetzt, viele Rennen waren sehr spannend, die Austragungsorte meist interessant, die Meisterschaft eng. Sicherlich gibt es noch einige Macken auszubügeln und es ist noch viel ungenutztes Potential da – doch die Serie wirkt frisch und innovativ, ihre Organisatoren sind flexibel und lernfähig. Ich freue mich auf das zweite Jahr.
(Bilder: Formula E Media)
1 Kommentare
Das war ein packendes Rennen am Sonntag! Überhaupt war die Formel E die Überraschung der Renn-Saison, im Großen und Ganzen doch sehr unterhaltsam.
Und wetten dass gestern im zweiten Rennen als die packende Entscheidung fiel niemand vor dem TV saß und dabei dachte „boah, viel zu langsam und der Sound ist doof“? Meine Lieblingsthese in Sachen „grüner Motorsport“ (insbesondere Formel 1) ist ja dass die Kritik eigentlich die sportliche Langeweile meint aber auf das Reglement einschlägt. Auch mit lärmenden Saugmotoren die wie in der „guten alten Zeit“ 50Liter/100km durchpfeifen ohne jeglichen „grünen Schnickschnack“ wäre die Formel 1 derzeit sportlich langweilig wenn die Kräfteverhältnisse genau so wären wie sie jetzt sind.
Comments are closed.