Ein sehr launisches und abwechslungsreiches Rennen bot die USCC bei ihrem Auftritt auf der Strecke von Road America. Zwei Klassen wurden erst in der letzten Runde entschieden.
Bei den Prototypen war es ein fast langweiliges Rennen, das komplett von beiden Fahrzeugen des Action Express-Teams dominiert wurde. Nur zu Beginn übernahm der Ford-Riley von Ganassi die Führung, was die meisten auch erwartet hatten. Doch ein kleines technisches Problem warf den Ford zunächst mal weit zurück. Ebenfalls außer Reichweite der Spitzenplätze war der als Geheimfavorit gehandelte Ligier LMP2 von Michael Shanks. Die Mannschaft musste aus der Boxengasse starten und hatte zunächst alle Hände voll damit zu tun, sich durchs Feld zu arbeiten. Der „Visit-Florida“-Wagen mit Valiante/Westbrook war schon nach dem ersten Restart raus, weil er in einen kleinen Unfall verwickelt war. Als dann noch der Wayne Taylor-Prototyp mit einem Aufhängungsschaden an der Box zwei Runden verlor, war die Sache dann vorne mehr oder weniger geregelt.
Die beiden Action Express-Autos lagen dicht zusammen, ein kleiner Strategiekniff half der Mannschaft Curran/Cameron allerdings. Sie lieferten den klassischen Undercut, indem sie beim letzten Stopp einfach zwei Runden vor dem geplanten Stopp rein kamen. Das barg zwar ein gewisses Risiko wegen des Verbrauchs, aber man hoffte, gegen Ende des Rennens ein wenig sparen zu können. Den Gefallen tat ihnen die Schwestermannschaft mit Barbosa/Fittipaldi allerdings nicht. Man klemmte permanent im Heck des roten „Whelen“-DPs. Und einmal dann ein wenig zu knapp. Barbosa bekam Untersteuern und drehte sich kurzzeitig. Der Vorsprung auf P3 war zwar groß genug, aber der Sieg war natürlich weg.
Auf P3 hatte sich derweil der Ligier vorgekämpft, was auch mit den vielen Problemen der anderen zu tun hatte. Das Podium war Negri und Pew allerdings nicht vergönnt, weil von hinten der Riley mit Pruett und Hand heranrauschte. Ganze acht Minuten vor Schluss verlor man P3, war aber dennoch zufrieden. Sogar der Delta-Wing kam auch mal ins Ziel und hatte nur eine Runde Rückstand.
GTLM
Schon in der Quali deutete sich an, dass die neue BoP, die den Porsche um zehn Kilo erleichtert hat, die Werksmannschaft deutlich bevorteilen würde. Die Zeiten, die die 991 GT RSR hinlegten, waren von der Konkurrenz nicht zu schlagen. Aber wieder einmal schien man sich ein bisschen selbst im Weg zu stehen. Die #911 mit Tandy/Pilet mussten nach der Quali einen Motorwechsel vornehmen und rutschte ans Ende des Feldes. Vom Start weg dominierte aber das Schwesterauto mit Bamber/Bergmeister die Szene auf der Strecke. Das Tempo konnte nur der Risi-Ferrari mitgehen, der sich auf P2 bewegte. Die Corvette und die Z4 waren im Rennen völlig chancenlos.
Durch die frühe und einzige Caution noch vor den Boxenstopps gelang es der #911, etliche Plätze gutzumachen, obwohl sich Tandy sogar noch einen Dreher erlaubte. Man schob sich schnell auf einen möglichen Podiumsplatz hinter dem Schwesterauto. Dieses konnte man dann hinter sich lassen, als man beim letzten Stopp etwas flotter war. Der Risi F458 mit Kaffer und Fisichella hatte sich derweil auf P2 geschoben und es entbrannte ein heftiger Kampf um diese Position. In einem nicht so astreinem Manöver (Vorbande) drängelte sich der Porsche auf P2 vor und schickte den Ferrari in die Wiese. Logischerweise war man nicht gerade happy bei Risi.
In der LMPC entbrannte vom Start weg ein toller Kampf um die Spitze, der ebenfalls erst in der letzten Runde entschieden wurde. Hier war es Bruno Junqueira, der dem Nachwuchsfahrer Conor Daly den Sieg in letzter Sekunden wegschnappte.
1 Kommentare
Also aus meiner Sicht ging vorallem der letzte, aber entscheidende Rempler vom Ferrari aus:
https://youtu.be/f1JQLgefBuo?t=103
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