Auch dieses Wochenende gehen die BMW-Piloten mit wesentlichen leichteren Fahrzeugen als die Konkurrenz in die beiden Rennen.
Wie üblich ist das wichtigste Thema in der Vorschau die Verteilung der Performance-Gewichte und wieder mal darf BMW mit dem geringsten Zusatzballast starten. Auf der einen Seite kann man sich bei BMW darüber freuen, aber auf der anderen Seite zeigt es auch, dass diese Saison bisher noch gar nichts für die Münchner zusammenlief. Bisher konnte man nur in Zandvoort gewinnen und dort klappte es auch nur mit einem Sieg, weil man einen extremen Gewichtsvorteil gegenüber den anderen Marken hatte. Momentan ist man fast auf einem Niveau mit Mercedes im letzten Jahr und diese bekamen zu diesem Zeitpunkt schon etliche Zugeständnisse von der ITR und durften ihr Fahrzeug weiterentwickeln. Bei BMW hingegen hat man anscheinend noch das Gefühl, dass man auch ohne zusätzliche Entwicklungen auf die anderen Marken aufschließen kann. Entscheidend dürfte dabei schon das Wochenende in Oschersleben sein.
Bereits vor der Saison testeten die DTM-Teams bzw. die Hersteller in Oschersleben und dort war BMW auf einem Niveau mit der Konkurrenz. Am ersten und dritten Testtag konnte man sogar vier Plätze in den Top 6 einnehmen, während Audi gar keine Chance hatte. Inzwischen sieht es komplett anders aus, denn momentan sind drei Audi-Piloten unter den vier besten der Gesamtwertung. Erst auf Platz 5 kommt mit Bruno Spengler der beste BMW-Pilot und die Titelchancen für ihn sind nur noch sehr gering. Zusätzlich ist BMW auch noch Letzter in der Teamwertung mit einem recht großen Abstand zu den beiden Konkurrenzmarken. Doch dieses Wochenende hat man mal wieder die Chance, den Abstand zu veringern.
Abgesehen von Marco Wittmann, Antonio Felix Da Costa und Augusto Farfus (alle 1107,5 Kilogramm), müssen alle BMW-Piloten nur einen 1105 Kilogramm schweren BMW M4 DTM pilotieren. Das sind immerhin 15 Kilogramm weniger als bei den anderen Herstellern und dürfte einen Zeitvorteil von circa 2/10 Sekunden auf der Strecke in Oschersleben bringen. Wenn man dann noch bedenkt, wie eng das DTM-Feld beieinander liegt, spricht einiges für einen BMW-Erfolg am Wochenende. Wenn ich mich auf einen Fahrer festlegen müsste, wäre es wohl Marco Wittmann oder Bruno Spengler, denn beide waren diese Saison bisher ganz gut unterwegs und auch in Oschersleben kamen sie in den letzten Jahren gut zurecht.
Als Mittelgewicht gehen wieder die Mercedes-AMG C 63 DTM in das Rennwochende. Am leichtesten ist dabei die C-Klasse von Maximilian Götz mit 1117,5 Kilogramm. Die schwerste C-Klasse wird von Pascal Wehrlein pilotiert. Sein Fahrzeug wird insgesamt 1130 Kilogramm auf die Waage bringen. Wesentlich interessanter dürften Paul Di Resta und Robert Wickens sein, die mit 1120 Kilogramm bzw. 1122,5 Kilogramm im unteren Mittelfeld liegen. In den letzten Jahren lief der Mercedes immer ganz gut in Oschersleben und auch dieses Jahr sind durchaus Podiumschancen vorhanden.
Die Audi-Piloten müssen dieses Wochenende mit den schwersten Fahrzeugen starten. Die leichtesten Audi RS 5 DTM dürfen Miguel Molina und Adrien Tambay (1122,5 Kilogramm) fahren, während Mattias Ekströms Audi 1137,5 Kilogramm wiegen wird. Wenn man bedenkend, dass einige BMW nur 1105 Kilogramm wiegen, ist das schon ein erheblicher Gewichtsunterschied. Falls jemand aus dem Audi-Lager gewinnt, wird es wohl Miguel Molina sein. Für Mattias Ekström kann es nur um die Verteidigung der Tabellenführung gehen.
Ob er das schafft, könnt ihr am Samstag ab 13:30 Uhr sehen und am Sonntag ab 15:00 Uhr. Alle anderen Zeiten für die Trainings, Qualifying und Rahmenrennen entnehmt ihr unseren TV Zeiten.
Performance Gewichte
Fahrerwertung