In den letzten Tagen war viel los in der iRacing-Welt. Am Freitag fuhr die AVIA vVLN, am Montag die AVIA DSTM und am Dienstag folgte dann die lange erwartete Einführung der neuen Autos.
Fangen wir zunächst mit den wichtigsten Dingen zur AVIA vVLN an. Am Freitag fand hier der dritte Lauf auf der Nordschleife statt. Bei Streckentemperaturen von weit über 40°C war der Grip niedrig und die Zeiten hoch. In der Qualifikation konnte sich das Team falcon GP #76 die erste Startpostion sichern. Hierbei fuhr Kay Kaschube die Bestzeit von 7:58.238. Nur zwei Zehntel vor dem Pure Racing Team #119. Hier fuhr Maximilian Benecke das Rennen komplett allein. Auf P3 reihte sich Core Motorsports ein.
Bei den RUF C-Specs fuhr GetSpeed Performance by GTTempel mit einer Zeit von 8:23.939 auf die Pole. Mit mehr als einer Sekunde Rückstand wurde das Team PRO Sport Zweiter, in der Startreihe 2 standen die beiden Fahrzeuge vom Pure Racing Team mit den Nummern 220 und 233. Beide sind nur knapp an der ersten Startreihe vorbeigerutscht, mit einem Rückstand auf P2 von nur 0.107 und 0.176 Sekunden.
Bei den Mazdas war das Team Potato BE am schnellsten und konnte als einziges Team die Strecke in unter zehn Minuten umrunden. Auf P2 stand das Team RSO #397 und auf P3 Velocity Motorsports II.
In der ersten Startgruppe konnte zunächst falcon GP #76 die Führung behaupten, musste sich aber nach dem ersten Stopp Benecke geschlagen geben. Dieser konnte seine Führung dann bis zum Ende behaupten und sogar einen Vorsprung von 1:36 Minuten herausfahren. So konnte sich das Pure Racing Team im dritten Rennen über den dritten Sieg eines ihrer Teams freuen. Jedoch sind sie in der Klasse der GT3 nur auf den Plätzen 7 und 8, da beide Teams schon einen Ausfall zu verzeichnen haben. Platz 2 konnten die Polesetter von falcon GP #76 holen und P3 ging an das dritte Fahrzeug des Pure Racing Teams, die Nummer 179. Das Team konnte seine ersten Punkte in der Saison sammeln und steht damit auf P26 in der GT3-Wertung. Die Liste wird nach diesem Lauf angeführt von den Jungs von SimSync Pro Racing Team I, obwohl sie sich über noch keinen Sieg freuen konnten. Aber da sieht man, dass Schnelligkeit nicht alles ist auf der Nordschleife.
In der Startgruppe 2 konnte sich das Team GetSpeed Performance by GTTempel nicht lange über die gute Startpostion freuen, denn schon nach drei Runden mussten sie ihr Auto abstellen und konnten einpacken. Der Kampf um die Spitze ging jedoch weiter. So konnte sich zunächst Fenix Motorsports vVLN an die Spitze kämpfen, musste diese aber dann in Runde 13 an die Nummer 220 vom Pure Racing Team abgeben und schon fünf Runden später fielen sie zusammen mit dem zweiten C-Spec von Pure aus. Fenix Motorsports vVLN konnte das Rennen aber dann mit zwei Runden Rückstand wieder fortsetzen. Profitiert haben davon vor allem Pro Sport und Cema Racing. Letztere konnten zunächst auf die zweite Position vorrücken, verloren diese aber wieder an Pro Sport. Am Ende konnte Tom Vallenthini für das Pure Racing Team auch bei den C-Specs den dritten Sieg der Saison einfahren. Aber anders als bei den GT3 hat er noch keinen Ausfall zu beklagen und ist so auch auf Platz 1 in der Gesamtwertung. Platz 2 konnte trotz des schlechten Ergebnisses Fenix Motorsports vVLN behalten. Auf Platz 3 folgt Kyote Racing #242.
In der dritten Startgruppe ging es ähnlich spannend zu. In der ersten Stunde wechselten sich die Jungs von Team RSO #397, Velocity Motorsport II und Team Potato BE munter an der Spitze der Klasse ab. Während der ersten Boxenstopp-Phase ging das Team Potato schon zwei Runden vor RSO an die Box. Somit dauerte es eine halbe Stunde, bis der direkte Kampf weitergehen konnte. Nachdem dann das Feld wieder in bereinigter Reihenfolge war, leisteten sich die beiden einen erbitterten Kampf und konnten sich vom Rest des Feldes deutlich absetzten. Beim zweiten Stopp konnte das Team Potato wieder in Führung gehen. Jedoch machten sie einen folgenschweren Fehler und streiften die Reifenstapel im Abschnitt Wehrseifen. Durch die Beschädigungen am Auto konnte das Team den Vorsprung vor der Nummer 397 nicht mehr halten und musste diese passieren lassen. So konnte sich das Team RSO über den ersten Sieg der Saison freuen. Das Team Potato BE konnte sich noch auf P2 retten, gefolgt von Velocity Motorsports II. In der Gesamtwertung liegt Potato zwar noch auf Platz 1 bei den Mazdas, musste aber die Führung in der klassenübergreifenden Wertung an den Ruf von Pure abgeben. Auf Platz 2 liegt nun das Team RSO und auf P3 LaTortuge Racing.
Zusammenfassend muss man sagen, dass es wieder mal ein sehr spannendes Rennen war und die Grüne Hölle an vielen Stellen im Feld ihren Tribut gefordert hat.
Kommen wir zu AVIA DSTM. Hier haben sich die Fahrer am Montagabend zum Nachtrennen in Sebring getroffen. Leider waren wir bei der Anzahl der Fahrer bei diesem Rennen bei einem Saisontiefpunkt, denn es haben nur 57 Fahrer am Rennen teilgenommen. Das lag aber vor allem an dem heiß erwarteten Patch. Der Vorteil dabei: Es wurde nur auf einem Server gestartet, was sehr viel Action versprach.
In der Qualifikation zeigte Patrick Pichler mal wieder, dass er in einer eigenen Liga fährt und erreichte mit einem Vorsprung von knapp unter einer halben Sekunde die Pole. Auf P2 stand Christian Frank und nur neun Tausendstel dahinter kam schon Nils Koch. Auch im Rest des Feldes ging es wieder sehr knapp zu, so lag zwischen Platz 5 und 24 nur eine Sekunde.
Beim Start des Sprintrennens konnte sich das Führungstrio direkt absetzten. Begründet durch einige kleinere und größere Kollisionen im hinteren Feld. In den ersten Kurven wurde das Feld teilweise fast bis zum Stillstand ausgebremst. Nach einigen Runden hatte sich das Feld weitestgehend sortiert und die Zweikämpfe konnten beginnen. Aufgrund des großen Starterfeldes kam es zu extrem vielen Positionswechseln noch bis ins Ziel. Insgesamt wurden 17 Fahrzeuge so stark beschädigt, dass die Fahrer mit mehr als einer Runde Rückstand ins Ziel kamen oder ganz aufgeben mussten. Die schwarz-weiße Flagge sah Pichler mal wieder als Erster, auf den beiden Plätzen dahinter landeten die beiden Fahrer von Core Motorsports Frank und Koch. Die drei konnten das Rennen von Anfang an dominieren und fuhren einen Vorsprung vo
n über zehn Sekunden vor dem viertplatzierten Gunnar Miesen heraus. Dahinter blieb es das ganze Rennen über eng und spannend. Die Plätze 4 bis 36 waren immerhin innerhalb von einer Minute.
Im 60-Minuten-Rennen startete Ronny Fantini von der Pole, Tobias Czerny von P2 und Danny Giusa von P3. Jedoch konnte Fantini seinen Platz nicht lange behaupten und wurde noch in der ersten Runde von Giusa überholt. Dieser konnte das Rennen dann bis Runde 10 anführen, bis Koch ihn passieren konnte. Aber auch für Koch blieb es nicht dauerhaft dabei. In Runde 19 konnte Pichler mal wieder in Führung gehen und wie schon in Rennen 1 konnte er dieses ohne Probleme zu Ende fahren. Fünf Sekunden dahinter kämpften Koch und Giusa noch bis zur letzten Sekunde erbittert um den zweiten Platz. Weitere 15 Sekunden dahinter musste Fantini sich mit dem vierten Platz begnügen, dicht gefolgt von Frank und Tobias Czerny. Natürlich gab es auch in diesem Rennen einige Kollisionen, aber wie zu erwarten war, sind die Fahrer zurückhaltender gefahren als noch im Sprintrennen, was sich aber nicht negativ auf die Spannung auswirkte.
Wer das Rennen verpasst hat, dem kann ich nur empfehlen, es sich auf Youtube anzuschauen.
Und nun zum Highlight der Woche in iRacing: der Patch.
Die wichtigsten Neuerungen, die dieser mit sich gebracht hat, sind:
- 4 neue Fahrzeuge (Mercedes AMG GT3, Audi R8 LMS, Mazda MX5 Cup, Formel Renault 2.0)
- DirectX11-Unterstützung
- größere Starterfelder für einige Strecken (aber weiterhin nicht mehr als 60)
- Lichthupe
- Digitale Nummerntafeln
- Verschiedene Tageszeiten
Gerade für die vVLN eine sehr wichtige Neuerung sind die beiden neuen GT3, denn hierdurch wird in das sehr vom BMW dominierte GT3-Feld etwas Abwechslung gebracht. Dafür wird jedoch der Mclaren aus der Serie genommen. Die letzten beiden Tage waren schon so ziemlich alle Team dabei, die neuen Fahrzeuge kennenzulernen, um eventuell zum nächsten Rennen ihr Fahrzeug zu wechseln.
Auch in der DSTM werden einige Teams ihr Fahrzeug wechseln. Hier ist für die beiden neuen Fahrzeuge der Ford GT rausgeflogen, da dieser ohnehin von keinem Team eingesetzt wurde.
Auch der alte MX5 wurde in der vVLN durch das neue Fahrzeug ersetzt. Auch hier sind die Teams schon fleißig am Trainieren und dabei, das neue Auto kennenzulernen.
Bei allen GT3-Fahrzeugen wurde jetzt eine digitale Nummerntafel in die Windschutzscheibe eingefügt. Auf dieser sieht man die aktuelle Platzierung für das Fahrzeug. Gerade in Hinblick auf den Stream ist dies eine sehr schöne Neuerung.
Ebenfalls nett und von vielen begeistert aufgenommen wurde die Lichthupe. Diese wurde für alle GT-Fahrzeuge, die Prototypen und den RUF C-Spec eingefügt. Besonders für Nachtrennen wird dies sehr cool anzusehen sein.
Leider müssen wir weiterhin auf einen Tageszeitenwechsel warten. Denn es gibt zwar jetzt verschiedene Tageszeiten (Vormittag, Nachmittag, später Nachmittag, Nacht), aber leider immer nur eine pro Server. Somit wird leider auch das kommende 24h-Rennen in etwas mehr als einem Monat bei nur einer Tageszeit stattfinden.