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AVIA DSTM: Generalprobe der neuen Fahrzeuge

von Nils Carstensen
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Das Rennen auf dem Circuit de Gilles Villeneuve war der erste richtige Leistungsvergleich zwischen den neuen und den alten GT3-Fahrzeugen.

Nach dem Update vor zwei Wochen waren alle Teams fleißig am Trainieren, um ein grobes Bild davon zu bekommen, wie die beiden neuen Fahrzeuge von Audi und Mercedes im Vergleich zu den anderen GT3 stehen. Von den 51 Fahrern, die dieses Rennen angetreten sind, haben 21 den Wechsel gewagt. Wobei nur vier Fahrer den Mercedes gewählt haben.

Nun ist die Strecke in Kanada nicht gerade der beste Ort für einen guten Vergleich, da die McLaren durch die hohe Topspeeds auf den langen Geraden stark im Vorteil sind.

Dies zeigte sich auch schon in der Qualifikation. Auf den ersten zehn Startplätzen waren nur die Fahrzeuge aus England zu finden. Auf der Pole startete wie gewohnt Patrick Pichler (1:33.160), dicht gefolgt von Nils Koch (+0,194 Sekunden) und Alexander Voß (+0,349 Sekunden). Das erste neue Fahrzeug und gleichzeitig auch der erste „Nicht-McLaren“ war der Audi von Benjamin Hager (+1,574) auf der elften Startposition. Die wenig vertretenen Fahrzeuge aus Stuttgart konnten sich weniger gut platzieren. Der schnellste der vier Mercedes-Fahrer war Nils Carstensen auf P41.

Montreal Start R1Das Sprintrennen startete sehr turbulent. Die ersten Kurven konnte das Feld ohne große Zwischenfälle hinter sich bringen. Jedoch ging das nur bis kurz nach der Pont de la Concorde gut, als ein einfacher Dreher von Sergej Blum zu einem Massenunfall führte, bei dem einige Fahrer ihre Fahrzeuge abstellen mussten. Montreal Crash R1An der Spitze leisteten sich Koch und Pichler einen erbitterten Zweikampf, den am Ende Pichler gewinnen konnte. Danny Giusa fuhr vergleichsweise einsam auf Platz 3 ins Ziel, nachdem er in Runde 6 an Voß vorbeiging. Ansonsten gab es an der Spitze wenige Positionswechsel. In der ersten Runde konnte Gunnar Miesen an Carsten Filmer vorbeigehen, welcher in Runde 7 ausgefallen ist. Am Ende des Rennens sahen nur 33 Fahrer die karierte Flagge, was schon wieder zeigt, wie hart umkämpft die Sprintrennen jedes Mal sind.

Montreal Start R2In Rennen 2 hätte Patrick Wolf von P1 starten können, jedoch musste er aus der Box starten und somit das Rennen von hinten angehen. Daraus resultierend konnte Tobias Czerny das Tempo vorgeben und sich am Start direkt mal ein kleines Polster rausfahren. In Runde 8 konnte Koch von Position 5 auf 1 vorrücken. Der Grund hierfür war zum einen ein Zweikampf zwischen Pichler und Miesen in den Kurven 1 bis 3, den Pichler für sich entscheiden konnte, aber Koch nutzte die Situation und schlüpfte in Kurve 2 innen an beiden vorbei. Und zum anderen der Kampf um die Führung: In der letzten Schikane versuchte Giusa rechts an Czerny vorbeizukommen, jedoch fuhr er dabei etwas zu sehr über den Kerb, verlor die Kontrolle über seinen McLaren und kollidierte mit der „Wall of Champions“. Durch den Zweikampf ausgebremst konnte Czerny nicht genug Geschwindigkeit mit auf Start/Ziel nehmen und verlor somit ebenfalls seinen Platz an Koch. Zwei Runden später konnte auch Pichler an Czerny vorbeigehen und die Verfolgung weiter fortführen.Montreal R2 Kurz vorm Tanken ging Pichler auch an Koch vorbei und konnte durch ein besseres Reifen/Sprit-Management seine Führung ausbauen. Ein großes Problem für viele Fahrer waren die im Vergleich zum Sprintrennen sehr hohen Temperaturen von 45°C. Hierdurch sind die Reifen schnell überhitzt und waren nach einem Verbremser nicht mehr zu gebrauchen.

Das nächste Rennen wird am 6. April in Silverstone stattfinden. Dort wird sich zeigen, wie sich die neuen Autos in der Heimat von McLaren schlagen werden.

 

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