Die Lokalmatadore aus Meuspath (Phoenix Racing) drückten dem ersten VLN-Rennen der Saison 2016 den Stempel auf. Die siegreiche Fahrerpaarung Stippler/Fjordbach feierte bei der 62. ADAC Westfalenfahrt im neuen Audi R8 LMS den ersten Sieg der Saison.
Für Stippler war es schon der zwölfte Sieg in der VLN, aber für seinen Teamkollegen Fjordbach war es der erste in seiner Karriere. Dicht dahinter kam auch das zweite Auto von Phoenix mit der Paarung Vanthoor/Haase ins Ziel. Auf dem dritten Platz landete das ebenfalls in Meuspaht untergebrachte Team von Black Falcon mit seinem AMG GT, der von Schneider/Christodoulou/Engel und Metzger pilotiert wurde. Sie setzten sich aber auch erst kurz vor Schluss gegen ihre Markenkollegen von Haribo durch, die auf dem vierten Platz landeten. So hart umkämpft war selten ein Rennen der VLN. Bereits am Start ging es heiß her. Einen guten Einstand nach langer Abstinenz feierte Land Motorsport (Audi R8 LMS). Das Team sicherte sich gleich mal die Pole mit der Zeit von 8.06.097 min. Der Vorsprung auf den Bentley von ABT Racing betrug nur 0,279 Sekunden.
Gleich am Start setzte sich die Mannschaft von Land Motorsport etwas ab, bekam aber kurz drauf schon Druck von dem auf Platz zwei liegenden Ford GT der Alzen-Mannschaft. Kurz vor Ende der fünften Runde setzte sich der Phoenix-Audi gegen den Land-Audi durch. Aber der Zweikampf zwischen den beiden Wagen setzte sich noch ein paar Runden fort. In der sechsten Rennrunde überquerten beide Audis die Start-Ziel-Linie im Parallelflug. Aber der Phoenix-Audi setzte sich am Schluss durch und gab die Führung bis zum Ende nicht mehr her.
„Mit unserem neuen Reifenpartner und Fahrwerkshersteller haben wir gut vorgearbeitet. Es war nicht ganz klar, wie das Paket auf der Nordschleife funktionieren würde, aber das Auto war aus dem Stand so gut, dass ich nicht wüsste, was man besser machen könnte“, sagte Stippler. Das Schwesterauto mit der Startnummer 15 überquerte die Ziellinie zwar als Erstes, wurde jedoch mit einer 35-Sekunden-Strafe wegen eines Gelb-Vergehens belegt und damit als Zweiter in der Gesamtwertung gewertet. „Ich bin zufrieden“, sagte der Belgier Laurens Vanthoor. „Das Auto war gut und unser Hauptziel war, dass Christopher und ich auf der Nordschleife wieder in einen Rhythmus finden.“
Mercedes-Benz behauptete sich hinter dem Audi-Doppelpack mit dem neuen AMG GT3, der erst das dritte Rennen auf der Nordschleife absolvierte. Black Falcon und Haribo Racing schenkten sich nichts; der Kampf war bis kurz vor Schluss offen. Black Falcon setzte sich am Schluss aber durch.
Für den neuen BMW M6 GT3 lief die Premiere noch nicht so erfolgreich wie erhofft, der bestplatzierte M6 GT3 wurde von Walkenhorst Motorsport eingesetzt. Dieser belegte am Schluss den siebten Gesamtrang. Die BMWs von Rowe und Schubert konnten noch nicht in den Kampf um die Top 10 eingreifen. Aber die schnellste Rennrunde mit 8.09.613 kann sich der neue BMW schon mal gutschreiben lassen. Die beiden von Manthey eingesetzten Porsche 911 GT3 konnten ihr Potenzial nur andeuten. Sie wurden durch Reifenschäden nach hinten durchgereicht und belegten am Schluss die Plätze 10 und 11.
Daneben gab es einige Neuerungen zum Saisonauftakt. Dazu gehörte die überarbeitete Code-60-Regel. Die Fahrer werden nun mit einer doppelt gelb geschwenkten Flagge vorgewarnt, bei der Tempo 120 gilt. „Die zweistufige Tempo-Reduzierung ist besser und verhindert Notbremsungen. Die Umstellung ist gewöhnungsbedürftig, aber der richtige Weg. Auch die neue Asphaltierung am Flugplatz halte ich für sinnvoll“, lobte Frank Stippler.
Ebenfalls ein Novum ist die ‚Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing’. Die neu geschaffene Cup 3-Klasse wartete mit zehn Startern auf. Als Erstes durften sich Marc Hennerici und Moritz Oberheim in die Siegerliste eintragen. „Ich bin sehr happy mit dem Ergebnis“, sagte Marc Hennerici. „Es macht Spaß, die Leistungsdichte ist extrem hoch, das ist richtiges Racing.“ Hennerici und der erst 19-jährige Oberheim sahen die Zielflagge mit 21,491 Sekunden Vorsprung vor den Zweitplatzierten.
Noch enger ging es im mit 19 Teilnehmern hart umkämpften BMW 235i Racing Cup zu. Michael Schrey und Alexander Mies (Bonk Motorsport) trennten 10,216 Sekunden von Einzelkämpfer Stefan van Campenhoudt (Team Schirmer).
Der Zweite Lauf zur VLN-Langsteckenmeisterschaft findet am 30. April statt.
1 Kommentare
Super Bericht und klasse Aufnahmen.
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