Home Motorsport FIA WTCC: Analyse Circuit Paul Ricard 2016 – Qualität statt Quantität

FIA WTCC: Analyse Circuit Paul Ricard 2016 – Qualität statt Quantität

von Max Albrecht
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Beim Saisonauftakt in Le Castellet konnte das Honda-Werksteam mit einer starken Leistung überraschen. Leider waren aber auch nur 16 Fahrzeuge am Wochenende angetreten.

Photo Jean Michel Le Meur / DPPI

Photo Jean Michel Le Meur / DPPI

Für das Honda-Werksteam war es ein gutes Wochenende, aber dafür hatte man extrem viele Probleme mit den Privatteams. Letzte Woche hat bereits NIKA Racing bekanntgegeben, dass man diese Saison doch auf RML Chevrolet umsteigt und auch Zengö Motorsport konnte in Le Castellet nicht an den Rennen teilnehmen. Verantwortlich dafür war die Kurzfristigkeit des Projekts, sodass Zengő Motorsport nicht rechtzeitig die Motoren von Mugen bekommen hat. Man hatte zwar noch einen Motor von NIKA Racing aus dem Jahr 2015, jedoch wollte Mugen keine Verantwortung für den Motor übernehmen, da man diesen schon seit fast einem Jahr nicht mehr kontrolliert hat. Momentan ist sogar fraglich, ob Zengö Motorsport am Slovakiaring starten kann. Eine Woche nach dem Rennen am Slovakiaring ist auch das Rennen am Hungaroring, sodass es für das Team ein Kampf gegen die Zeit ist. Eine Chance auf die Independent-Wertung hatten die Fahrer aber nicht, also ändert sich durch diese Situation nichts im Kampf um die Privatiers-Wertung.

Rennen 1
Dank des Reverse Grid durfte Hugo Valente von der Pole Position starten, vor Rob Huff und Fredrik Ekblom im Volvo. Rob Huff hatte den besten Start, sodass er den ersten Platz übernahm und diesen auch bis zum Rennende nicht abgab. Auch Mehdi Bennani erwischte einen sehr guten Start und konnte sich von dem vierten auf den zweiten Rang verbessern. Wesentlich schlechter war der Start von seinem Markenkollege Yvan Muller, der einen Frühstart hinlegte und dementsprechend einmal durch die Boxengasse fahren musste.

Im Kampf um Platz 4 entwickelte sich ein Zweikampf zwischen Norbert Michelisz und Fredrik Ekblom, den Michelisz für sich entscheiden konnte. Später im Rennen kam Michelisz auch noch an Hugo Valente vorbei, sodass er sich den dritten Rang sichern konnte. In der sechsten Rennrunde musste Ekbolm dann mit einer gebrochenen Aufhängung das Rennen beenden. In der gleichen Runde wurde auch das Rennen von Gabriele Tarquini durch Grégoire Demoustier beendet, da Demoustier sich für einen späten Bremspunkt vor Kurve 1 entschied.

Zwar gab es nach diesem Zwischenfall keine besonderen Ereignisse mehr, aber etliche Zweikämpfe. Insgesamt war es ein gutes Rennen für FIA WTCC-Verhältnisse, bei dem kein Hersteller das restliche Feld dominiert hat. Nur Honda konnte am Ende von der guten Startposition profitieren und drei Fahrzeuge in die Top 4 bringen. Tourenwagen-Weltmeister José-María López wurde Sechster und damit war er noch hinter dem besten Lada-Piloten Hugo Valente auf dem fünften Rang. Auf dem siebten Platz konnte Thed Bjork das Rennen beenden und so die ersten Punkte für Volvo holen.

Ergebnis Rennen 1

Rennen 2
Für das Hauptrennen konnte José-María López die Pole Position herausfahren, vor Tiago Monteiro und Yvan Muller. Überraschenderweise hat sich Tom Coronel den vierten Startplatz gesichert, vor Nicky Catsburg, der zu spät an der Boxenausfahrt war und deshalb nicht mehr in Q3 starten konnte. Am meisten Pech beim Start hatte dann aber Tom Coronel, da er nicht loskam und das komplette Feld an ihm vorbeifuhr. Auch keine gute Anfangsphase erwischten Rob Huff und Hugo Valente, da Valente von Gabriele Tarquini in Huff geschoben wurde. Für Tarquini gab es richtigerweise eine Durchfahrtsstrafe für das Manöver.

Für Thed Bjork war das Rennen bereits nach zwei Runden beendet, nachdem sein Volvo S60 WTCC technische Probleme hatte. Im Kampf um den zweiten Platz gab es ein schönes Duell zwischen Yvan Muller und Tiago Monteiro, das mit einer Kollision der beiden endete. Sowohl Monteiro als auch Norbert Michelisz kamen an Muller vorbei. Am Ende des Rennens war Monteiro auch noch an Lopez dran, aber er kam nicht mehr vorbei. Im restlichen Feld gab es, wie schon im ersten Rennen, viele sehenswerte Zweikämpfe, sodass man wieder von einem guten Rennen sprechen kann.

Ergebnis Rennen 2

Nach dem ersten Rennen ist es schwer, das Kraftverhältnis in der FIA WTCC richtig einzuschätzen, da z.B. Citroen am Wochenende die schwersten Fahrzeuge hatte. Auch wird Volvo sich wahrscheinlich in den nächsten Rennen steigern, auch wenn das Debüt nicht so richtig überzeugend war. Bisher ist man noch nicht auf einem Niveau mit den anderen Herstellern und auch die Zuverlässigkeit ist noch nicht gegeben. Für Honda hingegen war es ein guter Auftakt mit dem Sieg in Lauf 1; und bei beiden Läufen hatte man alle Fahrzeuge in den Top 10.

Auch RML war besser als gedacht mit einem starken Tom Coronel in Q3. Eventuell kann er doch um den Titel in der Independent-Wertung mitkämpfen. Bei Lada sieht es auch besser als noch im letzten Jahr aus und man darf regelmäßige Top 5-Ergebnisse erwarten.

Leider gibt es zum MAC3 keine Aufzeichnung, aber es soll unterhaltsam gewesen sein. Citroen konnte nur mit 3/100 vor Lada gewinnen. Für Honda war das Teamzeitfahren schon nach dem Start verloren, da Rob Huff extrem schlecht wegkam und so 2,5 Sekunden auf seine Teamkollegen verlor.

Gesamtwertung

Weiter geht es für die FIA WTCC in zehn Tagen am Slovakiaring.

LOPEZ José Maria (arg) Citroen C Elysee team Citroen TOTAL WTCC portrait ambiance during the 2016 FIA WTCC World Touring Car Championship race of Paul Ricard, Le Castellet, France from April 1 to 3 - Photo Vincent Curutchet / DPPI.
07 VALENTE Hugo (fra) Lada Vesta team Lada Sport Rosneft action during the 2016 FIA WTCC World Touring Car Championship race of Paul Ricard, Le Castellet, France from April 1 to 3 - Photo Jean Michel Le Meur / DPPI
09 CORONEL Tom (ned) Chevrolet Cruze RML team Roal Motorsport action during the 2016 FIA WTCC World Touring Car Championship race of Paul Ricard, Le Castellet, France from April 1 to 3 - Photo Jean Michel Le Meur / DPPI
MAIN RACE 37 LOPEZ Jose Maria (arg) Citroen C Elysee team Citroen TOTAL WTCC action MULLER Yvan (fra) Citroen C Elysee team Citroen TOTAL WTCC MONTEIRO Tiago (por) Honda Civic team Castrol Honda WTCC portrait ambiance portrait ambiance during the 2016 FIA WTCC World Touring Car Championship race of Paul Ricard, Le Castellet, France from April 1 to 3 - Photo Vincent Curutchet / DPPI.
START 2 37 LOPEZ Jose Maria (arg) Citroen C Elysee team Citroen TOTAL WTCC action during the 2016 FIA WTCC World Touring Car Championship race of Paul Ricard, Le Castellet, France from April 1 to 3 - Photo Jean Michel Le Meur / DPPI
START 2 37 LOPEZ Jose Maria (arg) Citroen C Elysee team Citroen TOTAL WTCC action during the 2016 FIA WTCC World Touring Car Championship race of Paul Ricard, Le Castellet, France from April 1 to 3 - Photo Jean Michel Le Meur / DPPI
Photo Jean Michel Le Meur / DPPI
EKBLOM Fredrik (swe) Volvo S60 team Polestar Cyan racing portrait ambiance during the 2016 FIA WTCC World Touring Car Championship race of Paul Ricard, Le Castellet, France from April 1 to 3 - Photo Vincent Curutchet / DPPI.
during the 2016 FIA WTCC World Touring Car Championship race of Paul Ricard, Le Castellet, France from April 1 to 3 - Photo Vincent Curutchet / DPPI.

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