Die Porsche-Piloten Patrick Pilet und Jörg Bergmeister gewannen das längste VLN-Rennen der Saison in einem recht knappen Finish. Dabei war dies der erste Saisonsieg für einen Porsche der aktuellen Baureihe in der VLN-Saison 2016. Des Weiteren wurden noch zwei Rekorde in diesem Rennen gebrochen.
Der Porsche von Pilet und Bergmeister legte in den sechs Stunden eine Distanz von 1047,394 km zurück, dies entspricht 43 Runden.
Ein Fahrzeug hat in diesem Rennen seinen 111. VLN-Einsatz hinter sich gebracht und dabei eine Distanz von 50.000 Rennkilometern absolviert. Dazu benötigte der Opel Manta (Gruppe H2) noch 35 Runden auf der Nordschleife. Er fuhr auch den Sieg in seiner Klasse ein.
Bereits im Training ging es heiß her. Es waren insgesamt sieben Fahrzeuge, die jeweils unter acht Minuten gefahren sind. Am schnellsten war ein AMG GT3 mit einer Zeit von 7.54.497. Diese wurde gefahren von Gerwin/Buurmann/Haupt/Metzger.
Das Farnbacher-Team hatte im Rennen leider nicht so viel Glück wie erhofft, denn nach nur drei Rennrunden war es auch schon vorbei. Der Lexus wurde von dem Rennen ausgeschlossen, da er die DB-Grenze überschritten hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sich einen spannenden Kampf mit dem BMW M6 GT3 des Frikadelli-Teams geleistet.
Jörg Bergmeister erklärte: „Die 6-Stunden-Distanz kam uns heute eindeutig entgegen. Auf eine Runde gerechnet sind wir nicht die Schnellsten, über die Distanz gerecht können wir unsere Konstanz als Stärke ausspielen. Hinzu kommt, dass das Team mit einer perfekten Strategie und sehr guten Boxenstopps die Grundlage für den Sieg gelegt hat.“
In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. Der Manthey-Porsche ging mit einem Vorsprung von gerade mal 8,5 Sekunden in die letzte Rennrunde. Als Zweitplatzierter fuhr der Land-Audi in die besagte Runde. Das verhieß noch Spannung bis zum Schluss. Denn 8,5 Sekunden sind auf der Nürburgring Nordschleife schnell aufgeholt. Bis zur Döttingerhöhe war es noch offen, wer gewinnt. Doch plötzlich wurde der von Christopher Mies gesteuerte Land-Audi immer langsamer und rollte aus. Der Grund hierfür war schnell gefunden, dem Audi ist einfach der Sprit ausgegangen. Der bis zu diesem Zeitpunkt auf P3 liegende AMG GT GT3 von Haribo Racing landetet somit auf dem zweiten Gesamtrang. Als Drittplatzierter ging der BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motosport über die Ziellinie.
Wolfgang Land sagte in einem Interview: „Den Fehler nehme ich auf meine Kappe, wir wollten beim letzten Boxenstopp einfach vor dem Haribo bleiben. Dabei haben wir wohl etwas wenig Sprit getankt.“
Lance David Arnold sagte zu dem knappen Finish folgendes: “Wenn ich so etwas noch häufiger erlebe, kriege ich noch graue Haare. Wir haben versucht, Christoph das Leben möglichst schwer zu machen, hatten aber auf der Strecke am Ende keine Chance. Heute war das Glück auf unserer Seite, wir hatten unsererseits auch schon oft genug Pech.“
In der 235i Cup Klasse setzte sich die Paarung Mies/Schrey durch. Dank dieses Sieges baut das Duo die Gesamtführung in der VLN weiter aus.
Text und Bilder: Felix Töllich /FT Photography