Im Rahmen unserer ausgiebigen Vorschau auf den 63. Macau Grand Prix kommt nun endlich auch ein Beteiligter zu Wort. In Episode vier von #RaceitLike gewährt uns mit Maximilian Günther eines der größten Formeltalente der Bundesrepublik Einblicke in seinen bisherigen Saisonverlauf. Der Pilot aus der Skisprungstadt Oberstdorf konnte bereits etliche Erfolge in der Kartwelt und im ADAC Formel Masters verzeichnen und unterstrich zuletzt in der F3 EM sein Potenzial für höhere Unternehmungen. Im Interview ordnet er sein Jahr 2016 ein, ergründet den Nervenkitzel Stadtkurs und beschreibt die aktuellen Entwicklungen in der Formel 3 aus der Perspektive eines Insiders.
Racingblog: Deine Saison war bisher sehr erfolgreich. ADAC Junior-Motorsportler 2016, Vize-F3-Europameister und ein noch ausstehender Einsatz beim FIA F3 World Cup werden sicherlich im persönlichen Jahresbericht besonders hervorstechen. Dein vorläufiges Fazit?
Günther: Definitiv ein sehr erfolgreiches Jahr für mich. Ich habe mich schnell in meinem neuen Prema Powerteam wohl gefühlt und die Zusammenarbeit machte großen Spaß. Der Gewinn der Formel 3 Vize-Europameisterschaft gekrönt mit dem Titel ADAC Junior Sportler des Jahres freuen mich natürlich ungemein. Macau stellt sicher ein weiteres großes Highlight in diesem Jahr dar.
Racingblog: Apropos Macau: In der F3 konntest Du dank Pau und dem Norisring schon etwas Stadtkursluft schnuppern. Magst Du diesen Streckentyp und was bedeutet das für Macau?
Günther: Richtig, ich fühle mich extrem wohl auf Stadtkursen, war bis jetzt bei allen Stadtrennen erfolgreich und mag es, in diesem Leitplankentunnel das Auto voll am Limit zu bewegen. Es verlangt einem als Fahrer viel ab und das ist genau das, was am Ende des Tages großen Spaß macht. Dabei für das traditionsreiche SJM Theodore Racing by Prema Team zu starten, ist natürlich eine große Motivation.
Racingblog: Williams hat vor kurzem den Vertrag mit deinem Rivalen Lance Stroll offiziell bestätigt. Mal Hand aufs Herz: Sind Piloten aus der Formel 3 tatsächlich schon bereit für diesen riesigen Schritt oder würden ein paar weitere Ausbildungsjahre in der GP2/3 helfen?
Günther: Die Formel 3 Europameisterschaft wird immer wieder als die stärkste Nachwuchsserie der Welt bezeichnet und ich denke, diesem Ruf wird sie auch gerecht. Als Fahrer lernt man hier sehr viel, das Rennfahren gegeneinander, aber auch die Arbeit mit den Ingenieuren, um aus dem Auto wirklich alles herauszukitzeln. Meiner Meinung nach ist man bereits nach der Formel 3 schon für diese Aufgabe bereit.
Racingblog: Im vergangenen Jahr gab es sehr viel Kritik für die Fahrerleistungen in der Europameisterschaft. Man erinnere nur an Monza. Konntest Du diese nachvollziehen?
Günther: Ich denke diese Kritik konnte man in erster Linie auf die sehr hohe Anzahl an Startern im vergangenen Jahr zurückführen. Wir sahen dieses Jahr tolles Racing in der Formel 3 EM.
Racingblog: Im Gegensatz zu Stroll hast Du keinen Mäzen/Vater, der mit Geld um sich schmeißt. Deine Ochsentour durch die diversen Formelstufen muss also klassisch weitergehen. Was steht in Deinem 2017er Kalender?
Günther: Zum jetzigen Zeitpunkt ist es schwer zu sagen, in welcher Serie ich nächstes Jahr starten werde. Mein Ziel ist es, weiterhin alles zu geben, was ich kann, um mich damit für höhere Aufgaben zu empfehlen.
Racingblog: Den Formelpiloten wird gerne nachgesagt, dass sie sich ausschließlich auf die Formel 1 fokussieren. Kannst Du das widerlegen und Serien nennen, in welchen Du ebenfalls in der Zukunft gerne antreten möchtest?
Günther: Als Formel 3-Fahrer ist es natürlich dein Ziel, eines Tages in der Formel 1 zu fahren, das ist auch ganz klar mein Ziel. Es gibt aber auch starke andere Rennserien. Allen voran die DTM, welche für mich auch ein absoluter Traum wäre.
Wir wünschen dem offenen und bodenständigen Bayern alles Gute bei seinem Formel 1-Traum. Möglicherweise kann er ja schon mit einem Erfolg in den Straßen von Macau einen weiteren Schritt in die richtige Richtung machen.
#RaceitLike Maximilian Günther!
Bilderquelle / Copyright: DTM Media; ADAC Motorsport
Update nach dem ersten Tag des Macau GP:
- Free Practice 1: Platz 18
. @MAXGofficial – The track is really awesome & I'm feeling really happy after my first session here in Macau
📽👇🏻 pic.twitter.com/tQIMPe6ltH— Theodore Racing (@TheodoreRacing1) November 17, 2016
- Qualifying 1: Platz 15
Finished 1st quali session in P15. Lots of red flags, more to come tomorrow. But all around great fun at #MacauGP #MAXG @TheodoreRacing1 pic.twitter.com/ATRoXKVu1y
— Maximilian Günther (@MAXGofficial) November 17, 2016
- Fazit nach dem ersten Tag:
The goal was to drive clean and safe on my first day in #MacauGP. Car was feeling great though! #MAXG @TheodoreRacing1 @PREMAPowerteam pic.twitter.com/oY91E6xmhi
— Maximilian Günther (@MAXGofficial) November 17, 2016
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