Home GT-Serien24H Series 24 Stunden von Dubai: Analyse 2017 – Ein Herz für Amateure und eine hohe Rechnung

24 Stunden von Dubai: Analyse 2017 – Ein Herz für Amateure und eine hohe Rechnung

von Philipp Körner
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Die zwölfte Ausgabe des anerkannten Jahresauftakts in den Vereinigten Arabischen Emiraten schaffte es zum wiederholten Male, die Elemente des Unerwarteten und des Vorhersehbaren geschickt miteinander zu vermischen. Ganze 22 Code 60-Neutralisierungen sollten den Rennrhythmus jedoch wiederholt stören und einen durchaus spannenden Kampf um das Gesamtpodium begrenzen. Auch im wie gewohnt riesigen Feld gab es etliche faszinierende Geschichten im Laufe des ersten 24h-Rennens des noch jungen Jahres.

Qualifikation

In der finalen Zeitenjagd am frühen Donnerstagnachmittag deutscher Zeit konnte der #2 Black Falcon Mercedes AMG GT3 (Khaled Al Qubaisi-Jeroen Bleekemolen-Patrick Assenheimer-Manuel Metzger) mit einer starken Pole-Zeit glänzen. Der Niederländer Bleekemolen umrundete den 5,399 Kilometer langen Kurs mit einer Zeit von 1:57.705 Minuten. Zwar schraubte er diesen Bestwert einige Minuten später nochmals nach unten, aber aufgrund einer Gelblichtsituation musste selbige Verbesserung gestrichen werden. Immerhin wurde es nicht als bestrafungswürdiges Vergehen gehandhabt. Über eine Runde gesehen schien die Kombination aus Bleekemolen und dem Mercedes AMG GT3 unschlagbar zu sein in der zweiten Januarwoche. Bester Verfolger ist der zweitplatzierte #963 GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 (Mirko Bortolotti-Christian Engelhart-Rik Breukers-Rolf Ineichen-Mark Ineichen) gewesen, der somit die Speerspitze des italienischen Großangriffs war. Startplatz drei sicherte sich der #911 Precote Herberth Motorsport Porsche 991 GT3 R (Daniel Allemann-Ralf Bohn-Robert Renauer-Alfred RenauerBrendon Hartley), welcher im vergangenen Jahr DAS Auto der 24H Series gewesen ist.

Komplettiert wurde die Top 5 vom besten Audi in der Form des #14 Optimum Motorsport Audi R8 LMS GT3 (Joe Osborne-Flick Haigh-Ryan Ratcliffe-Christopher Haase) sowie vom zweiten Black Falcon Mercedes AMG GT3 mit der Nummer 3 (Abdulaziz Al Faisal-Hubert Haupt-Yelmer Buurman-Michal Broniszewski-Maro Engel). Erwähnenswert sind zudem der neunte Platz des #4 Belgian Audi Club WRT Audi R8 LMS GT3 (Enzo Ide-Stuart Leonhard-Robin Frijns-Christopher Mies-Ruben Maes), welcher hinter den Erwartungen zurückblieb, und der direkt dahinter liegende #29 Forch Racing powered by Olimp Porsche 991 GT3 R (Robert Lukas-Marcin Jedlinski-Wolf Henzler-Santiago Creel-Robert Kubica). Letzterer hat der 24H Series wohl etliche neue Fans aus Polen eingebracht. Das Fahrzeug des pechgeplagten Kubica war jedoch schon früh im Rennen problemanfällig und wurde schlussendlich nicht klassifiziert.

In der zweiten GT3-Division namens A6-Am dominierte der #17 IDEC SPORT RACING Mercedes AMG GT3 (Patrice Lafargue-Paul Lafargue-Nicolas Minassian-Alban Varutti), was eine Hochstufung in die A6-Pro nach sich zog. Dies ist jedoch durchaus üblich in der 24H Series und betraf auch andere Nennungen dieser Klasse.

Rennen

Nachdem zwei TCR Middle East-Läufe mit Beteiligung des neuen Audi RS3 LMS als Vorprogramm fungiert hatten, konnte das über 90 Fahrzeuge starke Grid aufgebaut werden. Beobachtet wurde diese aufwendige Arbeit von einer durchaus akzeptablen Zuschauerzahl, die im Laufe des Rennens stark schrumpfte, was sicherlich nicht im Zusammenhang mit den angenehm-warmen Temperaturen stand. Störender waren wohl eher die starken Winde, die mehrmals im Rennen den Wüstensand hochwirbelten.

Die erste halbe Stunde des neuen Rundstreckenjahres war unerwartet ruhig. Bleekemolen als Startfahrer des #2 Black Falcon Mercedes baute nämlich schnell einen größeren Vorsprung auf den #963 Lamborghini des Grasser Racing Teams auf. Ein großer Gewinner des Starts ist der #12 Manthey Racing Porsche 991 GT3 R (Otto Klohs-Sven Müller-Matteo Cairoli-Jochen Krumbach) gewesen, der in den Händen von Sven Müller auf Platz vier vorfahren konnte und so den Grundstein für ein überraschend starkes Rennen legen sollte. Nach fast 40 Minuten Rennbetrieb musste zum ersten Mal die lilafarbene Code 60-Flagge genutzt werden, da ein Tourenwagen ausgerollt war. Infolgedessen bogen einige Spitzenboliden bereits in die Boxengasse ab, was beispielsweise dem #12 Manthey Porsche später helfen sollte. Nach einer Stunde führte der #2 Black Falcon Mercedes mit einem soliden Vorsprung das Feld an, in welchem der #963 Grasser Racing Team Lamborghini weiterhin als größter Herausforderer galt. Erste strategische Variationen und die zweite Code 60-Phase veränderten die Konstellation nach etwa 90 Minuten hingegen nachhaltig. Die zweite Geschwindigkeitsbegrenzung wurde durch das brennende Heck des #7 HB Racing Lamborghini Huracán GT3 (Herbert Handlos-Norbert Siedler-Sam Tordoff-Florian Spengler-Andrea Amici) ausgelöst, welches ziemlich beängstigend-spektakulär aussah. Der Italiener Amici blieb glücklicherweise unverletzt. Nach nur 16 Minuten war die Strecke bereits wieder uneingeschränkt befahrbar und mit einem Mitfavoriten weniger auf ihr.

Gute 50 Minuten konnten im Anschluss daran unter Grün absolviert werden, die ohne nennenswerte Ereignisse abliefen. Kurz vor dem Erreichen der 3h-Marke schlug das Pech wieder im Lamborghini-Lager zu. Der #964 GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 (Mirko Bortolotti-Christian Engelhart-Ezequiel Companc-Adrian Amstutz) torpedierte das rechte Heck eines TCR-Seats und nahm sich selbst aus dem Rennen. Damit waren schon drei größere und höchstwahrscheinlich teure Fahrzeugschäden insgesamt zu beklagen. Und das war nur der Anfang! Weil sich beide Autos gegen die Bergung wehrten und somit die Streckenposten in die Bredouille brachten, musste fast 40 Minuten lang unter Code 60-Bedingungen zirkuliert werden.

Nur eine Minute und 20 Sekunden dauerte die so lang erwartete Grünphase an, da sich drei Boliden aus dem Mittelfeld in der denkbar schlechtesten Konstellation auf der Strecke trafen und so einen schweren Unfall provozierten. Ein BMW E46 M3 Coupe stand danach mit einem komplett zerstörten Heck in der Auslaufzone und war damit das größte Opfer des Zusammentreffens.
Im Zuge dieser sehr langatmigen Unterbrechungen des regulären Rennbetriebs setzte sich der #12 Manthey Racing Porsche an die Spitze und brach später als Führungsfahrzeug die 100 Runden-Schallmauer. Porsche-Werksfahrer Sven Müller hatte also gute Arbeit geleistet und dem Amateurpiloten der Besatzung Luft zum Atmen verschafft – ein rennentscheidendes Privileg. Denn hinter ihm fuhr der WEC-Stammfahrer Brendon Hartley, der dessen Vorsprung erstmal aufholen musste nach der Wiederfreigabe. Im Umfeld des von Hartley pilotierten Herberth-Porsches befand sich weiterhin der #2 Black Falcon Mercedes. Nach circa 4,5 Rennstunden hatte sich somit eine Gruppe gefunden, die das Rennen über etliche Stunden hinweg nun prägen konnte.

Nach den ersten sechs Stunden und einer weiteren Code 60-Neutralisierung lag der #911 Herberth Motorsport-Porsche auf Position eins, nachdem Hartley die Führung übernehmen konnte. Der erste Einsatz des Neuseeländers in einem GT3-Boliden von Porsche begann also sehr vielversprechend. Die erweiterte Spitze umfasste zu diesem Zeitpunkt nur noch sechs Renner, denn der Rest des A6-Pro-Felds konnte die enorme Pace nicht mitgehen. In den nächsten eineinhalb Stunden waren keine Unterbrechungen zu sehen, was den Teamstrategen etwas mehr Raum zum Spielen gab. Innerhalb dieser Periode holte Müller, der auf seine beiden langsameren Kollegen folgte, viel Zeit auf und sollte sogar kurzzeitig den Herberth Motorsport-Porsche auf der Strecke überholen. Da er jedoch direkt nach dem Manöver vom Team an die Box gebeten wurde, gab es keine weitere Führungsrunde. Eine kurze Code 60-Phase aufgrund eines verunfallten Hinterbänklers schob das Black Falcon-Gefährt mit der Nummer 2 zwischen die beiden. Wie immer ging die Spitze geschlossen unter neutralen Bedingungen an die Box.

Je tiefer man in die Nacht eindrang, desto häufiger waren auch kleine Scharmützel im Feld zu sehen. Lackaustausch schien die neue Norm zu sein und etliche Zwischenfälle sorgten für überdurchschnittlich viele Code 60-Phasen. Ein prominentes Beispiel dafür war der #4 Belgian Audi Club WRT R8 LMS, der wegen eines Kontakts mit dem #963 GRT Grasser Racing Team Lamborghini endgültig aus Podiumskampf ausschied. Dies war jedoch nur ein weiterer Tiefpunkt des unglücklichen Auftritts der belgischen Truppe. Immerhin lag ihr hochgestufter #5 Belgian Audi Club WRT Audi R8 LMS GT3 (Mohammed Bin Saud Al Saud-Mohammed Bin Faisal Al Saud-Marcel Fässler-Michael Vergers) unerwartet weit vorne.

Als die 200 Runden-Schallmauer erreicht wurde, verstärkte sich zunehmend der Eindruck, dass die Nummer 911 tatsächlich auch das Jahreshighlight der 24H Series gewinnen könne. Obwohl mit Brendon Hartley und Robert Renauer nur zwei klassische Profis am Lenkrad drehten, zeigten die Amateure dementsprechend eine herausragende Leistung, was von cleveren Leistungen in der Box unterstützt wurde. Die Verfolgerrolle des Manthey-Porsches kann hingegen einfacher erklärt werden. Neben einer perfekt agierenden Boxenmannschaft sorgte das kongeniale Duo bestehend aus Sven Müller und Matteo Cairoli außerdem für konstant schnelle Rundenzeiten. Diese Konstanz fehlte dem #2 Black Falcon Mercedes AMG GT3 in den ersten Nachtstunden, obwohl das Fahrzeug keinesfalls langsam war: ein Indikator für das hohe Niveau an der Spitze. Um die Rolle des Viertplatzierten stritten sich meistens der #3 Black Falcon Mercedes und der #14 Optimum Motorsport Audi, welcher nun die Speerspitze der Ingolstädter bildete. Der schwarz-orange Audi R8 LMS setzte sich unauffällig in der erweiterten Spitze fest und profitierte von der Hilfe des Werksfahrers Christopher Haase.

Fast pünktlich zur Rennhalbzeit musste die elfte Code 60-Phase ausgerufen werden, welche wie die meisten – hier nicht näher erläuterten – Vorgänger durch stehengebliebene Tourenwagen verursacht wurde. Spätestens jetzt nutzten die Teams die Möglichkeit, um ihre Bremsen zu erneuern. Bei Herberth Motorsport rollte man sogar den weißen Porsche kurz in die Box, um ihn zu inspizieren: alles weitestgehend in Ordnung. Dies erzeugte jedoch die Frage, ob die Übernahme der ersten Position durch den #12 Manthey-Porsche tatsächlich nur durch strategische Verschiebungen zu erklären war.

Klassenführende im erweiterten GT-Bereich und in der TCR-Klasse nach zwölf Stunden:

A6-Pro:
#12 Manthey Racing Porsche 991 GT3 R
(Otto Klohs-Sven Müller-Matteo Cairoli-Jochen Krumbach)
A6-Am:
#1 Hofor-Racing Mercedes AMG GT3
(Michael Kroll-Chantal Kroll-Roland Eggimann-Kenneth Heyer-Christiaan Frankenhout)
[Die Schweizer Meistermannschaft hielt sich geschickt aus dem meist engen Klassenkampf raus und konnte so die Lücke besetzen, die sich in der Nacht ergeben hatte]
SPX:
#87 GDL Racing Middle East Lamborghini Huracán Super Trofeo (
Franck Pelle-Rory Penttinen-Vic Rice-Pierre Ehret)
991:
#68 Black Falcon Team TMD Friction Porsche 991 Cup
(Saud Al Faisal-Saeed Al Mouri-Anders Fjordbach-Alexander Toril)
SP2:
#58 VDS Racing Adventures MARC Focus V8
(Raphaël van der Straten-Joël Vanloocke-Grégory Paisse-Pierre Dupont-José Close)
SP3-GT4:
#231 Optimum Motorsport Ginetta G55 GT4
(Stewart Linn-Ade Barwick-Dan O’Brien-William Moore)
TCR:
#108 Cadspeed Racing with Atech Audi RS3 LMS TCR
(James Kaye-Julian Griffin-Erik HolsteinFinlay Hutchison)
[Während die TCR Middle East-Rennen nicht sonderlich glücklich verliefen, zeigte der RS3 jedoch das typisches Audi-Langstreckengesicht beim Kundensportdebüt]

Zu Beginn des letzten Drittels der Nacht konnte sich Herberth Motorsport Rang eins kurzfristig zurückholen, bevor man sich noch einmal für 26 Umläufe hinten anstellen musste. Ab Runde 351 und bis zum Ablaufen der restlichen zehn Rennstunden hielt man schlussendlich den Platz an der Sonne. Die Fahrerbesatzung bestehend aus Robert und Alfred Renauer, Daniel Allemann, Brendon Hartley und Ralf Bohn baute sogar genügend Vorsprung auf, um nicht mal in Boxenstoppphasen zurückgereicht zu werden. Man profitierte jedoch auch vom Pech der Verfolger. Der #12 Manthey Racing Porsche 991 GT3 R erlitt zum einen eine leicht zerstörte Front, die mit Tape gerichtet werden musste. Die weiß-rote Manthey-Maschine rutschte deswegen sogar für längere Zeit aus der Top 3 heraus. Zum anderen schied mit dem #2 Black Falcon Mercedes AMG GT3 ein weiterer Konkurrent im Kampf um den Sieg aus. Khaled Al Qubaisi kollidierte auf Position zwei liegend mit dem #963 GRT Lamborghini, nachdem er wegen des Verkehrs kurz die Strecke verlassen hatte. Beide GT3-Renner sollten das Rennen nicht beenden. Damit konnte sowohl der Schwester-AMG GT3 mit der Nummer 3 in die Top 3 aufrücken als auch der Manthey-Porsche in selbige zurückkehren. Diese neu formierte Spitze blieb bis zum Ende der zweiten Halbzeit zusammen. Der #14 Optimum Motorsport Audi R8 LMS erhielt zwar dank Platz vier eine Verfolgerrolle, aber musste später ein schweres Problem der Servolenkung hinnehmen.

Durch die bezogenen Plätze vorne hatte das Rennen keine Spannung mehr zu bieten. Immer wieder musste des Weiteren mit Code 60 interveniert werden, da der anhaltend intensive Verkehr viele Probleme erzeugte. Über 60 Boliden waren zu diesem Zeitpunkt aktiv am Renngeschehen beteiligt. Yelmer Buurman, der in der Nacht die schnellste Rennrunde im #3 Black Falcon Mercedes fuhr, und seine Teamkollegen schafften es nicht mehr, den Anschluss an die Nummer 12 zu finden. Auch dem Manthey-Porsche gelang wegen des Frontschadens keine Attacke mehr, wodurch Herberth Motorsport das größte 24h-Rennen von Creventiv gewinnen konnte. Manthey Racing wird sicherlich zufrieden aus Dubai abreisen. Werksfahrer Müller und Jungpilot Cairoli haben die Zuffenhausener Marke erfolgreich vertreten und zum triumphalen Doppelsieg beigetragen. Somit hat Porsche nun fünf Siege im bekanntesten Emirat der VAE im Briefkopf stehen. Zudem hat mit Brendon Hartley einer ihrer populärsten Fahrer sein erstes 24h-Rennen gewonnen und seine Ambitionen im GT3-Bereich nachhaltig unterstrichen.
Bei Mercedes hingegen wird die Stimmung eher trüb ausfallen. Black Falcon hat sowohl in Sachen Fahrzeug als auch bei der Besatzung die bestmögliche Mischung nach Dubai gebracht. Auch im Rennen war der AMG GT3 ja das schnellste Auto, aber über die Distanz gesehen schlug das Pendel Richtung Porsche aus.
Trotz defekter Servolenkung beendete der Optimum Motorsport Audi R8 LMS das Rennen auf Rang vier und war damit der beste Vertreter der vier Ringe. Komplettiert wurde die Top 5 vom #76 IMSA Performance Porsche 991 GT3 R (Raymond Narac-Thierry Cornac-Maxime Jousse-Mathieu Jaminet).

Klassensieger im erweiterten GT-Bereich und in der TCR-Klasse:

A6-Pro:
#911 Precote Herberth Motorsport Porsche 991 GT3 R
(Daniel Allemann-Ralf Bohn-Robert Renauer-Alfred RenauerBrendon Hartley)
A6-Am:
#1 Hofor-Racing Mercedes AMG GT3
(Michael Kroll-Chantal Kroll-Roland Eggimann-Kenneth Heyer-Christiaan Frankenhout)
[Auch im neuen Jahr ist Hofor-Racing weiterhin die dominierende Kraft im Amateurbereich und wird bei den kleinen Veranstaltungen wieder um das Gesamtpodium kämpfen können]
SPX:
#87 GDL Racing Middle East Lamborghini Huracán Super Trofeo
(Franck Pelle-Rory Penttinen-Vic Rice-Pierre Ehret)
Gesamt: Platz 25 / Klasse: Platz 5: #401 Schubert Motorsport BMW M4 GT4 (Ricky Collard-Jens Klingmann-Jörg Müller)
[Der neue GT4-Bolide aus dem Hause BMW wechselte noch in die SPX-Klasse und beendete das Rennen vor dem SP3-GT4-Feld]
991:
#68 Black Falcon Team TMD Friction Porsche 991 Cup
(Saud Al Faisal-Saeed Al Mouri-Anders Fjordbach-Alexander Toril)
SP2:
#207 Bovi Motorsport Brokernet Silver Sting
(Wolfgang Kaufmann-Kalman Bodis-Jaap van Lagen-Heino Bo Frederiksen)
SP3-GT4:
#231 Optimum Motorsport Ginetta G55 GT4
(Stewart Linn-Ade Barwick-Dan O’Brien-William Moore)
TCR:
#108 Cadspeed Racing with Atech Audi RS3 LMS TCR
(James Kaye-Julian Griffin-Erik HolsteinFinlay Hutchison)
[Der neue TCR-Renner gewann gleich sein erstes Langstreckenrennen in den Händen von Kunden und sollte damit auch Werbung für seine Nutzung bei VLN und Co. gemacht haben]

Weitere Ergebnisse und Klassenpodien

Statistiken

Fahrzeuge beim Rennstart: 92
Absolvierte Runden aller Teilnehmer: 40.245 (217.282,755 Kilometer; 56,5% der Distanz zum Mond)
Boxenstoppanzahl aller Teilnehmer: 1815 (Pirelli-F1-Saisonstatistik: Total number of pit stops: 933)
Absolvierte Runden des Gesamtsiegers: 578 (525 unter Grün; unterdurchschnittlich)
Code 60-Einsätze: 22 (Gesamtzeit: 5:27:08)
Autos mit Führungsrunden: 4

Fazit

Die 24 Stunden von Dubai und die neu geschaffene 24H Prototype Endurance Series haben das abgeliefert, was man von ihnen erwartet hat: Winterpausenmotorsport mit Amateurfokus. Jedoch waren überdurchschnittlich viele Zwischenfälle (teils heftig) zu sehen, die weiterhin die Frage aufwerfen, ob man nicht das Starterfeld anpassen oder splitten sollte. Da man ja eh nächstes Jahr das Prototypen-Rennen mit der nun immer angewendeten 12-Distanz vorverlegt, könnte man auch die Tourenwagen beispielsweise ausgliedern. Eine weitere Möglichkeit wäre das Kürzen der Klassenstruktur, wobei die boomenden GT4- und TCR-Konzepte helfen könnten.


Nächste Rennen mit GT3-Beteiligung:
28. – 29. Januar 2017:
24 Stunden von Daytona (GTD-Klasse)
04. – 05. Februar 2017: 12 Stunden von Bathurst

Nächstes Rennen der 24H Series:
17. – 18. März 2017: 12 Stunden von Mugello

Bilderquelle / Copyright: Audi Motorsport; Daimler; 24H Prototype Endurance Series

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