Mit Aiden Moffat gab es einen echten Überraschungssieger im ersten BTCC-Lauf in Donington. Die beiden anderen Siege am Ostersonntag holten sich Tom Ingram und Colin Turkington. Überschattet wurde der Renntag aber von einem schweren Unfall in der Formel 4.
Der dritte Lauf der britischen Formel 4 an diesem Wochenende war gerade einmal wenige Runden alt, als eine Gruppe aus fünf Fahrzeugen durch die Craner Curves und Old Hairpin den Hügel in Richtung Schwantz Curve hinauf fuhr. Billy Monger, Letzter in dieser Gruppe, setze auf diesem Stück auf der Außenseite der Strecke zum Überholen an und krachte unvermittelt bei vollem Tempo in den auf der Strecke liegen gebliebenen Wagen von Patrik Pasma.
Monger hatte keine Chance, den Aufprall zu verhindern, da ihm das vor ihm fahrende Auto die Sicht auf den stehenden Pasma verdeckte. Durch die Wucht des Aufpralls schoben sich die beiden Wagen ineinander und blieben ineinander verkeilt auf der Strecke stehen. Die Rettungsmannschaften waren unmittelbar zur Stelle, aber da keiner der beiden Fahrer aus dem Auto stieg, war schnell klar, dass dieser Unfall keineswegs glimpflich abgelaufen war.
Patrik Pasma wurde nach einer halben Stunde mit dem Krankenwagen ins Hospital gebracht, wo glücklicherweise schnell Entwarnung gegeben werden konnte – der Finne war mehr oder weniger unverletzt. Anders sah die Sache beim 17-jährigen Billy Monger aus. Fast zwei Stunden dauerte die Bergung des Nachwuchspiloten, bei der die Rettungsmannschaften das Monocoque aufschnitten, um Monger möglichst sicher aus dem Auto befreien zu können.
Letzten Endes wurde Monger, der nach Unfall immerhin ansprechbar gewesen sein soll, mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Nachdem seit Sonntag keine offiziellen Informationen über seinen Zustand veröffentlicht wurden, ist seit gestern Nachmittag bekannt, dass er sich bei dem Unfall leider schwerste Beinverletzungen mit Folgeschäden zugezogen hat. Sein Team JHR hat zusammen mit seiner Familie und BTCC-Pilot Tom Ingram für die erforderliche Behandlung Mongers eine Spendenaktion gestartet, auf die wir an dieser Stelle gerne aufmerksam machen möchten.
Der Unfall und die Ungewissheit über den Zustand von Billy Monger und Marko Pasma ließen die BTCC am Sonntag mehr oder weniger zur Nebensache werden. Da es bei den Berichten hier im Racingblog aber ja in erster Linie um die BTCC gehen soll und wir uns grundsätzlich nicht an reiner Unfallberichterstattung beteiligen, gehe ich im Folgenden, auch wenn es schwer fällt, wie gewohnt die drei BTCC-Rennen aus Donington durch. Billy Monger und seiner Familie wünschen wir alle Kraft, die es in dieser schwierigen Zeit braucht.
Die erste Überraschung des Wochenendes lieferte in der BTCC Subaru ab bzw. um genauer zu sein Ashley Sutton. Nach dem desaströsen Auftakt in Brands Hatch fuhr der Engländer im Qualifying Bestzeit und knackte dabei sogar den Rundenrekord. Die Ernüchterung folgte dann aber wenige Stunden später, als ihm die Pole Position wegen zu hohen Ladedrucks wieder aberkannt wurde. Ein Start aus der letzten Reihe war die bittere Folge.
Dass es aber tatsächlich bergauf bei Subaru geht und die Bestzeit im Qualifying nicht allein auf den nicht regelkonformen Ladedruck zurückzuführen war, unterstrich Sutton dann am Rennsonntag. In Lauf 1 arbeitete er sich zunächst sukzessive auf Platz 13 nach vorne, bevor er dann Lauf 2 mit einer sehenswerten Fahrt, die ihn unter anderem an Colin Turkington, Gordon Shedden und Matt Neal vorbei führte, auf Platz 3 beendete und damit das erste Subaru-Podium in dieser Saison einfuhr. Im verregneten dritten Lauf gelang Sutton dieses Kunststück dann ein weiteres Mal, nachdem er rundenlang erbittert mit Dave Newsham gekämpft hatte.
Bemerkenswert ist aber nicht allein die starke Form, die Sutton in Donington an den Tag legte, sondern auch, dass er damit unter den vier Subaru-Piloten alleine war. Jason Plato, James Cole und Josh Price konnten die Form ihres Teamkollegen nicht mal ansatzweise mitgehen. Jason Plato, nach der Disqualifikation Suttons in der Quali, mit Startplatz 17 noch der beste Subaru-Pilot, schied im ersten Lauf aus und belegte danach außerhalb der Punkteränge die Plätze 20 und 16. Price und Cole waren noch schlechter unterwegs. So richtig eitel Sonnenschein ist also bei Subaru trotz der beiden Podien von Sutton noch nicht eingekehrt. Vielmehr wird zu klären sein, warum Sutton ausgerechnet Jason Plato dermaßen hinter sich lassen konnte.
Nach Suttons Disqualifikation ging die Pole Position an Rob Austin, der bereits in den freien Trainings mit guten Zeiten aufhorchen ließ. Beim Start bremste sich dann aber ausgerechnet Markenkollege Tom Ingram zunächst rüde ins Heck von Austins Toyota und schließlich an ihm vorbei. Im Laufe des Rennens musste sich Austin zwar auch noch dem späteren Rennsieger Aiden Moffat und Matt Neal geschlagen geben, hielt er immerhin dem Druck von Colin Turkington Stand und konnte sogar den mit seinen Reifen strauchelnden Tom Ingram wieder zurücküberholen. Platz 3 war somit ein verdientes Resultat für den Publikumsliebling der BTCC.
Der zweite Lauf war dann eher ernüchternd, als Austin in der ersten Runde zunächst durch einen Rempler von Rob Collard in Old Hairpin viele Positionen verlor, bevor er dann gegen Rennende an gleicher Stelle final abgeräumt wurde und das Rennen im Kiesbett beendete. Lauf 3 brachte dann immerhin noch einen 13. Platz ein.
Die Sensation schlechthin gelang am Renntag Aiden Moffat. Der Mercedes-Pilot war bereits in den freien Trainings stark unterwegs und belegte nach der Quali Startplatz 4. Im Rennen lag er zunächst hinter den beiden Toyota von Austin und Ingram, schaffte es aber bis zur fünften Runde, an beiden vorbei zu gehen und die Führung zu übernehmen. Diese verwaltete er souverän bis zum Schwenken der schwarz-weiß-karierten Flagge und sicherte sich somit seinen ersten Sieg in der BTCC. Ein überglücklicher Moffat feierte diesen Debütsieg anschließend ausgelassen zusammen mit seinem Team, das ja familiengeführt ist und von Moffats Vater gemanagt wird.
Im zweiten Lauf bemühte Moffat sich redlich, die Fühung vom Start weg zu verteidigen, aber der nun eingeladene Zusatzballast in Kombination mit den harten Options-Reifen, die nicht auf Temperatur kamen, forderten ihren Tribut und Moffat verlor im Laufe des Rennens Position um Position. Am Ende landete er auf P14, konnte dann aber im dritten Lauf noch mal seine gute Form an diesem Wochenende unter Beweis stellen und P8 einfahren.
Mit dem Sieg stellte Aiden Moffat erstmals seinen Markenkollegen Adam Morgan mehr oder weniger in den Schatten, wenngleich auch Morgan einen sehr guten Auftritt in Donington hinlegte. Nach Startplatz 10 holte er sich im ersten Lauf Platz 8. Eigentlich hatte Morgan zunächst als Siebter die Zielflagge gesehen; da er sich aber nach Ansicht der Rennkommissare unter nicht regelkonformer Zuhilfenahme der Wiese an Gordon Shedden vorbeigearbeitet hatte, gab es eine Zeitstrafe von sage und schreibe 0,5 Sekunden, womit der Mercedes und der Honda die Positionen im Endklassement wieder tauschten.
Im zweiten Lauf hatte Morgan die nicht gut funktionierenden harten Reifen aufgezogen und war obendrein zusammen mit den beiden Eurotech-Honda, Tom Chilton und Dave Newsham in Kämpfe verwickelt, wodurch er nur auf Platz 11 landete. Seine Sternstunde folgte dann aber im verregneten dritten Lauf, als er sich bis zur letzten Runde zunächst bis auf den fünften Platz vorgearbeitet hatte und hinter den um den letzten Podiumsplatz kämpfenden Dave Newsham und Ashley Sutton lag. In einem gewagten Manöver schaffte er es, sich in der letzten Schikane an beiden vorbeizuschieben und den dritten Platz zu belegen, aus dem nach der Disqualifikation Gordon Sheddens (s.u.) noch P2 werden sollte. Adam Morgan belegt damit derzeit Platz 3 in der Meisterschaft, knapp hinter Colin Turkington und vor Gordon Shedden und Rob Collard.
Die Tabellenführung hält nach Donington mit 14 Punkten Vorsprung Tom Ingram, der sich, wenn er weiterhin konstant bleibt, zu einem ernsthaften Aspiranten um die Meisterschaft aufschwingen könnte. Von Startplatz 3 losfahrend nutze Ingram in Lauf 1 sogleich seine Chance, um sich noch vor Redgate Corner an Polesitter Rob Austin vorbeizurempeln und die Führung zu übernehmen.
Gegen den späteren Rennsieger Aiden Moffat hatte Ingram, der bereits im ersten Lauf den härteren Optionsreifen wählte, aber keine Chance. Wegen der niedrigen Temperaturen am Osterwochenende in Donington war die härtere Dunlop-Reifenmischung, die jeder Fahrer in mindestens einem Lauf verwenden musste, sehr schwer auf Temperatur zu bekommen und lieferte dadurch zu keinem Zeitpunkt ein brauchbares Gripniveau. Den zweiten Platz hielt Ingram zunächst, musste sich dann doch noch Rob Austin, Matt Neal und Colin Turkington geschlagen geben.
Im zweiten Lauf, jetzt weich bereift, schlug Ingram dann aber zu und war nach der ersten Runde bereits Dritter hinter Moffat und Collard. Den BMW schnappte er sich, als Collard gerade eine Attacke auf Moffat in der Schikane probierte, und anderthalb Runden später hatte sich Ingram in den Craner Curves auch am Mercedes vorbeigearbeitet. Die Führung brachte Ingram souverän mit knapp vier Sekunden Vorsprung ins Ziel und sicherte sich seinen zweiten Saisonsieg. Im verregneten dritten Lauf gelang dann noch ein sehr guter fünfter Platz, der Ingram die Führung in der Meisterschaft sicherte.
Dabei profitierte Ingram zugleich von der Disqualifikation Gordon Sheddens im dritten Lauf. Der Schotte hat sich, nachdem er Josh Cook, Colin Turkington und Polesitter Dave Newsham überholt hatte, zunächst den Sieg gesichert und wäre damit als Meisterschaftsführender aus Donington abgereist. Bei der Inspektion nach dem Rennen stellten die Rennkommissare dann aber eine illegale Fahrzeughöhe fest und Shedden wurde von der Wertung ausgeschlossen.
Bis dahin hatte Shedden einen soliden, wenngleich keineswegs so überzeugenden Auftritt wie noch vor zwei Wochen in Brands Hatch hingelegt. Mit vollem Zusatzballast an Bord reichte es nur zu Startplatz 8 und Platz 7 im ersten Lauf. Im zweiten Rennen, jetzt mit den härteren Reifen unterwegs, lag Shedden zunächst auf Podiumskurs, als er durch einen Fahrfehler in McLeans neben die Strecke rutschte und einige Positionen verlor und Sechster wurde.
War die Disqualifikation für Shedden schon hart für das Team Dynamics, traf es Teamkollege Matt Neal im dritten Lauf noch ärger. Für Startplatz zwei eingereiht verwehrten ihm die Rennkommissare den Start und Neal musste seinen Honda unverrichteter Dinge in der Box abstellen. Was war passiert? Vor dem dritten Lauf hatte es angefangen, in Strömen zu regnen, und obwohl der Regen kaum nachließ und sich Bäche über die Strecke ergossen, entschied die Rennleitung, den Start durchzuführen. Es kam wie es kommen musste und mehrere Fahrzeuge, darunter auch Matt Neal, der sich direkt beim Start noch die Führung gesichert hatte, rutschten im Verlauf der ersten Runde von der Strecke. Rennabbruch und Neustart waren die logische Folge.
Da Neals Honda im Kiesbett steckte und nur mit Hilfe der Marshalls befreit werden konnte, verwehrte man Neal dann die Teilnahme am Neustart. Hier beißen sich zwei Regeln und meiner Meinung nach wurden diese falsch von den Rennkommissaren ausgelegt. Es ist richtig, dass ein Fahrzeug, das mit fremder Hilfe geborgen wird und auf die Strecke zurückkehrt, als von der Wertung ausgeschlossen gilt. Ein Rennabbruch in der ersten Runde bedeutet aber gleichzeitig auch eine Annullierung des Rennens mit einem Neustart, bei dem jeder von seinem ursprünglichen Startplatz aus starten kann und alles auf Null zurückgesetzt wird.
Diese Regel ist gemeinhin üblich im internationalen Motorsport und vor zwei Wochen wurde sie in Brands Hatch noch als Begründung für die beim Neustart des zweiten Rennens nicht mehr geltende Drive Through Penalty gegen Tom Ingram herangezogen und damit auch richtig ausgelegt (ich hatte dem ganzen da schon einen Absatz gewidmet). In Donington ist man jetzt schlichtweg nicht konsequent gewesen, wenn man Matt Neal wegen etwas ausschließt, das laut Reglement eigentlich gar nicht offiziell stattgefunden hat.
Dass Matt Neal stinksauer war, versteht sich von selbst. Und dass man den Lauf angesichts der wirdrigen Bedingungen gar nicht erste hätte starten sollen, steht noch mal auf einem anderen Blatt. Der Ausschluss brachte Neal jedenfalls darum, einen großen Sprung in der Meisterschaft zu machen. Mit Platz 2 im ersten Lauf hatte er zuvor gezeigt, dass er absolut mit bei der Musik ist. Mit den harten Reifen und viel Ballast an Bord quälte er sich dann in Lauf 2 zu Platz 7, bevor in dritten Lauf beste Chancen auf einen Sieg oder mindestens ein weiteres Podium drin gewesen wären.
Den Sieg, der Shedden im dritten Lauf aberkannt wurde, erbte derweil Colin Turkington, der damit seinen ersten Sieg in der Saison 2017 holte. Die BMW waren in Donington, zumindest in der Gestalt von Turkington und Rob Collard, in den Rennen flott unterwegs, nachdem in der Qualifikation noch einiges fehlte. Die Startplätze 12 (Turkington), 15 (Collard) und 16 (Andrew Jordan) waren jedenfalls nicht das, was man erwartet hatte. Gleichwohl gehört Donington aber auch nicht zu den idealsten Strecken für die BMW und schon beim Media Day Test vor der Saison war man hier nicht besonders gut unterwegs.
Turkington und Collard gelang es dann, sich im ersten Lauf auf die Plätze 4 und 6 nach vorne zu fahren. Im zweiten Lauf stürmte Rob Collard dann beim Start in gewohnt aggressiver Manier nach vorne, entsorgte Rob Austin in Old Hairpin und sicherte sich, nachdem er auch Aiden Moffat überholt hatte, Platz 2. Turkington wurde derweil im Infight mit seinem Teamkollegen und Tom Ingram ausgangs der Schikane neben die Strecke gezwungen und verlor einige Positionen. Nachdem er sich wieder an den hart bereiften Dynamics-Honda von Sheddden und Neal vorbeigekämpft hatte, landete er auf P5.
Während Turkington dann im dritten Lauf den Sieg nach der Shedden-Disqualifikation erbte, kam Rob Collard deutlich schlechter durch den Regen und wurde nach einigen Querstehern nur Zwölfter. Noch schlechter lief das gesamte Wochenende in Donington aber für den dritten WSR-BMW von Andrew Jordan, der in Brands Hatch noch zu den Rennsiegern gehört hatte. Zum einen fehlte es Jordan sichtbar an Speed, zum anderen war er in einige Zwischenfälle verwickelt. Zwei 15. Plätze und ein 18. Platz dürften deutlich hinter Jordans eigenen Erwartungen gelegen haben.
Ähnlich schlecht lief es in Donington für die Ford von Motorbase. Mat Jackson wurde nach dem schwachen 20. Startplatz im ersten Lauf immerhin Elfter. Im zweiten und dritten Lauf fiel er dann jeweils bereits in der ersten Runde durch Kollisionen aus. Die Teamkollegen Martin Depper und Luke Davenport konnten die Kohlen auch nicht mehr aus dem Feuer holen; ihnen fehlt es nach wie vor deutlich an Speed im Vergleich zu Jackson.
So war es ein anderer Ford, der die Ehre retten musste: Josh Cook legte im Maxium Motorsport-Focus ein sehr gutes Wochenende in Donington hin, das ihm als Highlight einen starken vierten Platz im zweiten Lauf und zwei weitere Top Ten-Resultate einbrachte. Im dritten Lauf hatte Cook sogar lange Chancen auf das Podium, verlor dann aber doch noch einige Positionen.
Auf Podiumskurs war im dritten Lauf auch Dave Newsham im BTC Norlin-Chevrolet. Rang acht im zweiten Lauf hatte ihm die Pole Position für das letzte Rennen des Tages eingebracht und Newsham hielt sich zunächst wacker an der Spitze gegen die von hinten angreifenden Shedden und Turkington. Nachdem beide dann doch vorbeigehen konnten, duellierte er sich bis zur letzten Kurve der letzten Runde sehenswert mit Ash Sutton um den dritten Platz. Nachdem Sutton zunächst vorbei war, konterte Newsham beim Start zur letzten Runde zur Freude der Zuschauer sogar wieder.
Zusammen mit Adam Morgan fuhren die beiden dann Seite in der letzten Runde auf die Schikane vor Start Ziel zu – mit dem besseren Ende für Morgan, der sich innen vorbeibremsen konnte und die beiden Kontrahenten im Regen stehen ließ. Newsham wurde am Ende hinter Sutton „nur“ Vierter, aber nachdem es in Brands Hatch überhaupt nicht lief, gaben die Chevrolet in Donington immerhin ein deutliches Lebenszeichen ab. Teamkollege Chris Smiley hatte parallel mit starken Trainingszeiten aufhorchen lassen, konnte in der Quali das Tempo aber nicht gehen und kollidierte im ersten Lauf mit Tom Chilton.
Chancen auf gute Resultate hatte auch Jack Goff im Eurotech-Honda. Startplatz 2 bedeutet, dass nach der Überraschungspole von Teamkollege Jeff Smith in Brands Hatch erneut ein Civic des Teams aus der ersten Startreihe starten würde. Im Verlauf der ersten Runde verlor Goff dann allerdings einige Positionen und wurde schließlich von Shedden in McLeans von der Strecke geschoben. P12 am Ende noch hinter seinem Teamkollegen (P9) war angesichts der guten Ausgangslage ein eher ernüchterndes Resultat. In den beiden nächsten Läufen ging es für Goff immerhin auf P9 und P6, während Smith Platz 13 einfuhr und dann im letzten Lauf ausfiel.
Nach dem dritten Platz in Brand Hatch ist Power Maxed Racing mit den neuen Vuaxhall Astra in Donington in die harte Realität der BTCC zurückgekehrt. Tom Chilton qualifizierte sich für den sehr guten zehnten Startplatz, fiel dann im Rennen aber nach Kollision mit Chris Smiley aus. Im zweiten Lauf arbeitete Chilton sich dann auf Rang 10 nach vorne, bevor er im dritten Lauf Setup-Probleme auf der nassen Piste hatte und 14. wurde. Teamkollege Senna Proctor steigerte sich über das Wochenende und fuhr nach Startplatz 21 zunächst die Plätze 14 und 19 ein, bevor er dann den schwierigen Verhältnissen des dritten Laufs souverän standhielt und guter Zehnter wurde.
Vom Speed ungefähr auf Augenhöhe mit den Vauxhall sind derzeit die MG, was für das Team eher ernüchternd sein dürfte. Auf Punktekurs nach den schwachen Startplätzen 13 (Taylor-Smith) und 18 (Lloyd) kollidierten die beiden MG dann im ersten Lauf ausgerechnet miteinander. Den zweiten Lauf beendeten Taylor-Smith und Lloyd außerhalb der Punkte, bevor es im dritten Lauf endlich nach vorne ging: Dan Lloyd kämpfte sogar mit Tom Ingram um den fünften Platz, als ihm im Zweikampf die Straße ausging und er in Old Hairpin in den Kies rauschte. Taylor-Smith rettete mit P9 immerhin ein einziges zählbares Resultat für das Team.
Ein paar Punkte holten sich auch die AmD Tuning Audi von Ollie Jackson und Ant Whorton-Eales, die sich gegenüber Brands Hatch in leicht verbesserter Fassung zeigten. Gar nichts zusammen lief dagegen beim Team Hard, womit man sich deutlich unter Wert verkaufte. Nach dem Qualifying hatte man mit Jake Hill und Michael Epps noch zwei Fahrzeuge in den Top Ten. Ausgerechnet der für Startplatz 6 qualifizierte Hill wurde dann aber wegen eines illegal eingestellten Heckflügels ans Ende des Feldes strafversetzt. In den Rennen rieb Hill sich dann in Zweikämpfen auf, fiel einmal aus und holte im letzten Lauf immerhin noch Rang 11. Michael Epps war sicher in den Top Ten unterwegs, als er im ersten Lauf in der Schikane in die Reifenstapel befördert wurde. In den beiden anderen Rennen lief für ihn dann nichts brauchbares mehr zusammen.
Alle Ergebnisse aus Donington inklusive der Stände in der Meisterschaft können hier nachgelesen werden. Ein paar persönliche Eindrücke aus Donington findet ihr auf unserer Facebook-Page. Weiter geht es mit der BTCC am 7. Mai in Thruxton.