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Reisebericht: Gastspiel der WRX auf dem Hockenheimring

von Philipp Körner
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Wenn eine Mischung aus Erde und Fahrzeugteilen durch die Luft fliegt und Motoren nur knapp die begeisterten Fans übertönen, kann das nur eins bedeuten: Ein Rallycross-Rennen ist angesagt. Am vergangenen Wochenende durfte ich hautnah als Gast von Audi und EKS, dem Team von Mattias Ekström, den Hockenheimringlauf der FIA World Rallycross Championship vor Ort verfolgen. Die drei Wettkampftage boten extrem spannende Rennen und waren dementsprechend eine gute Werbung für die Faszination dieses Sports.

Wagen wir zu Beginn ein Gedankenexperiment und fragen uns selbst, welche jüngeren Entwicklungen des Motorsports uns am meisten missfallen und was wir uns stattdessen wünschen. Wie würde die Serie unserer Träume wohl aussehen? Sicherlich sind Fahrer mit starken Charakteren wichtig, die sowohl auf der Strecke als auch im Umgang mit den Fans aufblühen. Die eine oder andere Legende im Fahrerfeld schadet bestimmt auch nicht. Generell sollte der Fan im Mittelpunkt stehen – wer auch sonst? Ein offenes Fahrerlager, das etliche Eindrücke und Begegnungen zu bieten hat, ist demnach Pflicht. Dort sieht man natürlich auch die eigentlichen Stars: die Fahrzeuge. Sie begeistern und befinden sich an der Grenze zur Unvernunft, aber trotzdem erinnern sie gleichzeitig noch an die Vorbilder aus dem Straßenverkehr. Auf der Strecke sind sie erbarmungslos und stecken auch Kontakte problemlos weg. „Rubbing is racing“ würden die Nordamerikaner dazu sagen. Dadurch helfen sie dabei, Spaß als Botschaft und Sinn des Ganzen zu vermitteln. Abgerundet wird das Paket im besten Fall von einer einfachen und möglichst frei zugänglichen medialen Verbreitung.
Im Folgenden möchte ich Euch meine Eindrücke bezüglich einer Serie vorstellen, die einen Großteil dieser Wünsche mit Bravour und ungezwungener Leichtigkeit erfüllt: die WRX.

Der erste Eindruck

Der von Fernsehmachern erfundene Rallycross-Sport und die World RX haben sich einen guten Ruf aufgebaut. Highlights werden gekonnt in den sozialen Medien platziert und der sonntägliche YouTube-Stream der Königsklasse bietet zwei Stunden lang gute Unterhaltung. Zusätzlich hat man mit den Energydrink-Konzernen absolute Marketingspezialisten als Hauptsponsoren, die Spaß und Adrenalinrausch quasi als Markenbotschaft gepachtet haben. So kam auch ich schnell in Kontakt mit der FIA World Rallycross Championship, welche erst im Jahr 2014 ins Leben gerufen wurde. Die ersten beiden Saisons verfolgte ich jedoch nur spärlich und eher wohlwollend als wirklich interessiert. Erst im vergangenen Jahr ließ ich mich vollends von der Begeisterung meiner Racingblog-Kollegen (vor allem Thomas, aber auch Max und Felix) mitreißen und klickte auf den Link. Der erste komplett verfolgte Lauf war eine Offenbarung. Klassiker der Automobilwelt wie der Polo, der Focus oder auch der A1 flogen mit kernigem Motorensound kompromisslos über Asphalt und Schotter. Anlehnen erwünscht – Beulen und Kratzer verleihen den nötigen Charakter! Dem eilig sowie euphorisch geleisteten Treueschwur sollte jedoch nicht mehr viel folgen im Jahr 2016. Die Streams standen zu oft in Konkurrenz zu den „klassischen“ Serien, die sich natürlich ebenfalls den Sonntagnachmittag als beste Sendezeit ausgesucht haben. Die Möglichkeit des Nachschauens auf YouTube geriet dann auch unnötig oft in Vergessenheit.

Die Reise

Es fehlte definitiv etwas, das die Leidenschaft endgültig entfachen kann. Ein Moment, der zum Fan und süchtig macht. Dieser sollte dann unerwartet und spontan möglich werden, als ich gefragt wurde, ob ich nicht gerne mal nach Hockenheim fahren würde. Auch wenn die WRX der Hauptgrund war, überzeugte das Gesamtpaket mit dem frischen Wind in der DTM und dem neuen Cup-Porsche-Modell.

Der Freitag

Als ich am Freitagnachmittag an der Strecke ankam, dominierte bereits die WRX-Geräuschkulisse im Motodrom. Dorthin führte mich dann auch der erste Weg des Wochenendes. Das 1966 eröffnete „Motorsportstadion“ ist zwar ein klassisches und zur Genüge bekanntes Panorama, aber die eingebauten Rallycross-Schleifen waren dennoch ein überraschender Anblick. Dankenswerterweise wurde ich von einer Audi-Mitarbeiterin zum Startbereich in der Form der Dragstrips geführt. Auf Höhe der roten Flächen, also unterhalb der Südtribüne, versammelte sich das gesamte Feld und wartete auf die einzelnen Heat-Rennen. Somit sollte ich gleich mitten im Geschehen gelandet sein und beobachten können, wie sich die großen Namen auf das Qualifying vorbereiteten. Vor allem der Gymkhana-Gigant und Geschäftsmann Ken Block schaffte es bereits am Freitag, die Massen zu elektrisieren.

Bevor die Boliden ins Rennen gehen, bekommen sie standardmäßig die Möglichkeit, den Start zu üben. Dafür positioniert man sich mehrere Meter hinter der Startaufstellung und findet sich nach dem Versuch in dieser ein. Dies ist vergleichbar mit dem Formel-E-Startprozedere. Im Zuge dessen kommen die Qualitäten der RX Supercars am besten zur Geltung. Neben den Fehlzündungen und dem damit verbundenen kräftigen Knall konnte man die brachiale Gewalt der Motoren erkennen, die eindrucksvolle 560 PS leisten. Die Kleinwagen werden mit einer enormen Kraft nach vorne katapultiert, um dann schlagartig abgebremst zu werden. Besonders ambitionierte Fahrer hinterließen sogar Radierungen. Bei den einzelnen Qualifikationsläufen treten jeweils Gruppen von drei bis fünf Fahrzeugen an. Die Grids für Qualifying 1 werden sogar ausgelost.

In den Q1-Rennen starten die Supercars direkt nebeneinander und donnern dementsprechend ‘5-wide’ auf die erste Kurve zu. In Hockenheim entspricht sie dem Rechtsknick hinein ins Motodrom, welcher jedoch entgegengesetzt der Fahrtrichtung genommen wird. Wer sich danach am besten positionieren kann, hat in den Qualifikationen vier Runden Zeit, um die Führung zu verteidigen. Neben der Konkurrenz lauert eine weitere Herausforderung auf die Piloten in der Form der Joker Lap. Dies ist eine zusätzliche Schleife, die man einmal pro Rennen befahren muss und eine etwa zwei Sekunden längere Rundenzeit provoziert. Das richtige Timing dafür ist eine Kunst. Auf der Suche danach hat der Pilot einen wichtigen Verbündeten: den Spotter. Der Begriff erinnert zwar zu Recht an die Rolle aus dem NASCAR-Universum, aber in der WRX nimmt er eine strategisch proaktivere Rolle ein. Was in der Theorie zugegebenermaßen kompliziert wirkt, erlernt man als Zuschauer vor Ort relativ schnell. Besonders das Gefühl für die Joker-Runde stellt sich bereits nach einigen Heat-Rennen ein und bietet Raum für Diskussionen.

Für das Erlernen dieser Feinheiten war der Freitag perfekt, denn am Folgetag sollten Qualifying drei und vier auf dem Plan stehen, die nach dem gleichen Muster abliefen. Das Ziel dieser vier Sitzungen muss es sein, am meisten Punkte zu sammeln (Platz eins erhält zum Beispiel 50 Zähler) und gute Zeiten zu fahren. Aber mehr dazu später!

Team EKS in Barcelona

Nach dem letzten WRX-Vorlauf des Tages begab ich mich ins Fahrerlager, um die Mannschaft von EKS kennenzulernen. Der erste Eindruck des WRX-Paddocks unterstrich die Denkweise der Szene. Im Gegensatz zu den Stahlpalästen der DTM kombinieren die meisten Teams Hospitality und Arbeitsfläche unter einem großen Zeltkonstrukt, welches zu den Fans hin geöffnet ist. Während man bei EKS als Fan direkt vor den Fahrzeugen stand, hatte Ken Blocks Hoonigan Racing Division beispielsweise fensterartige Löcher in der Zeltwand.
Mein „Gastgeberteam“ EKS ist der gelebte Traum des zweimaligen DTM-Meisters Mattias Ekström. Doch obwohl er als Sohn des Rallycross-Fahrers Bengt Ekström mehr oder weniger in die Szene hineingeboren wurde, sträubte er sich lange gegen dieses Schicksal und suchte sein Glück erfolgreich auf den konventionellen Rundstrecken dieser Welt. Dieser kleine innere Widerstand gegen den „zu dreckig[en]“ Sport zerbröckelte spätestens 2013, als er einen Gaststart beim schwedischen Lauf der Europameisterschaft absolvierte. Dort holte er sich neben Platz zwei auch endgültig den Rallycross-Virus. Beeindruckt von diesem Ereignis entschloss er sich dazu, ein eigenes Team mit seiner Handschrift zu gründen. Dafür scharte er Freunde und alte Bekannte um sich, die nach weniger als einem Jahr die Königsklasse in Angriff nahmen. Der Rest ist Geschichte…

Nach der ersten kleinen Tour durch das Paddock ging es nochmal zurück an die Strecke, wo die DTM trainierte. Dort wurde ich Zeuge des ersten öffentlich getesteten Double-File-Restarts. Auf diese Neuerung hatten sich viele gefreut und sie sollte ja auch am Sonntag tatsächlich zum Einsatz kommen (siehe dazu die sehr lesenswerte Wochenend-Analyse des Kollegen Max). Mit dem einsetzenden Schweigen der Motoren zog es mich zurück ins Fahrerlager, bevor ich mit diversen Eindrücken (und vor allem mit Bildern der Tourenwagen Classics) ins Hotel reiste.

Der Samstag

Da die verbliebenen Quali-Läufe erst am späten Nachmittag angesetzt waren, begann der Samstag wie ein klassischer DTM-Tag. Am Vormittag absolvierte eben diese Serie das zweite freie Training und die Qualifikation, die ich abschnittsweise ausgangs des Motodroms verfolgte. Der eigentliche Renntag startete daraufhin mit dem Deutschland-Debüt des neuen Porsche 911 GT3 Cup. Der erste Lauf des Carrera Cups war höchst unterhaltsam und fesselte durch einen packenden Dreikampf zwischen Michael Ammermüller, Porsche-Junior Dennis Olsen und Cup-Routinier Christopher Zöchling. Vor allem der Norweger Olsen sollte dank des Sieges einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Aber auch die Autos hatten sich viele Sympathien geschaffen und der Gang durch die Startaufstellung kann jedem ausdrücklich empfohlen werden.

Während die Vorbereitungen und Rahmenveranstaltungen des ersten Saisonlaufs der DTM gewohnt viel Zeit in Anspruch nahmen, bezog ich einen Platz im Pressezentrum, um Geschehen, Livetiming und Rennleitungsmitteilungen im Blick zu haben. Das erste Rennen des Jahres sollte durchaus unterhaltsam gewesen sein und lebte von spannenden Duellen und interessanten Strategien, die Max ausgiebig analysiert hat.
Da parallel die sechs Stunden von Spa der WEC liefen, verfolgte ich auch das erste Rennen des Audi TT Cups im Media Center, um beide Übertragungen im Auge zu behalten.

Pünktlich zu den Besichtigungsrunden hieß es: zurück ins WRX-Grid. Zwar lebt die Erfahrung Motorsport per se aus dem Zusammenspiel der sinnlichen Eindrücke, aber Rallycross bespielt dieses Feld besonders gut. In Q3 genoss ich wie am Vortag die Atmosphäre im Vorstartbereich mit Blick auf Turn 1 und die Joker Lap. Vor allem die drei Peugeot 208 von Sébastien Loeb, Timmy und Kevin Hansen zeigten sich bärenstark. Mit Johan Kristoffersson (PSRX Volkswagen Polo GTI), Mattias Ekström und Timo Scheider (MJP Racing Team Austria Ford Fiesta) hatte sich jedoch starke Konkurrenz formiert. Für die entscheidende vierte Sitzung setzte ich mich auf die Tribüne oberhalb der Sachs-Kurve, was wohl der Glücksgriff des Wochenendes gewesen sein sollte. Wahnsinnig intensive Läufe, ein abgefangener Fast-Überschlag und ein ums Weiterkommen kämpfender Ken Block sorgten für diverse Emotionen auf den Rängen. Dies ließen sich im Übrigen auch Audi-Sport-Chef Dieter Gass und DTM-Chef Gerhard Berger nicht entgehen, die sich unterhalb von mir positioniert hatten. Für gute Laune sorgte jedoch eher eine Reisegruppe in meinem Rücken, welche Block am liebsten eigenhändig auf Platz eins geschoben hätte und den Refrain von Bob Marleys Buffalo Soldier trotz Kaltgetränken noch erstaunlich gut vortrug.

Zurück bei EKS entdeckte ich zwar keine derartige Feierlaune, aber man war natürlich erfreut und erleichtert, dass alle drei Audi S1 EKS RX quattro den Sprung in die Finals geschafft hatten. Da der Fahrbetrieb nach der WRX zu Ende war, verbrachte ich noch ein paar Stunden im Kreise des Teams und beobachtete die Prozesse und Akribie im Zuge der Vorbereitung für den Sonntag. Dazu gehörten natürlich auch Hammerschläge und Tape. Old school! Der Tag sollte jedoch noch ein großes Highlight bieten: ein Pressegespräch mit Mattias Ekström. Der quirlige Schwede präsentierte sich als wohl bestmöglicher Botschafter für den Sport. Obwohl er bereits zahllose Stunden des schlauchenden Rennfahreralltags durchgestanden hatte, nahm er sich etliche Minuten Zeit und erklärte uns die Faszination und die angestrebten Ziele von EKS. Die entscheidenden Triebkräfte hinter den beiden Meisterschaftstiteln im vergangenen Jahr! Mit ernsteren Tönen zeigte er zudem auf, warum die Werksunterstützung von Audi ab diesem Jahr notwendig ist. Mit Ford Performance, Peugeot Sport, Volkswagen Motorsport und vielen mehr ist die gegnerische Qualität enorm angestiegen. Dass die Ingolstädter eine schnelle Pro-Entscheidung getroffen hatten, hing zwar auch mit dem Zeitgeist des vergangenen Jahres zusammen, aber die vielen freudigen Gesichter der rotgekleideten Angestellten und Gäste sagten alles. Mit einer Mischung aus Respekt und Vorfreude endete der Samstag dann auch passend.

Der Sonntag

Da ich eher im GT-Bereich beheimatet bin, startete der letzte Tag mit Rennen zwei des Porsche Carrera Cups genau richtig. Der neue 911 GT3 Cup präsentierte sich zum wiederholten Male ausgesprochen gut und bot die Basis für einen hart umkämpften Lauf, der einige Neuwagen zu Garantiefällen mutieren ließ. Dennis Olsen machte den Doppelsieg perfekt und schaffte somit einen weiteren Schritt Richtung GT3-Report. Den Norweger wird man bereits an diesem Wochenende im Rahmen des Porsche Mobil 1 Supercups wieder auf der Strecke sehen. Im Anschluss daran führte die DTM FP3 durch.

Dann wurde es ernst für die Rallycross-Cracks, denn die beiden Halbfinalläufe und das Finale sollten den Sieger ausfindig machen. Durch den Qualifikationsprozess waren zwölf Fahrer (sechs pro Semifinale) verblieben, von denen jeweils die Top 3 aufstiegen. Dass aus den vereinzelten Tropfen ein ekliger Sprühregen wurde, störte in der Szene keinen. Für den einzelnen, traurig anmutenden Schirm, der aus den Massen von hartgesottenen Skandinaviern herausstach, war dann wohl ich verantwortlich. Immerhin schützte er den übergesprungenen Funken der Begeisterung. Aus den drei Rennen, die nun sechs Runden umfassten, ging Mattias Ekström als Gesamtsieger hervor. Platz zwei ging an VW-Mann Johan Kristoffersson und nur Timmy Hansen konnte mit Position drei die Performance im Peugeot-Lager bewahren.
Der Super Charge Award für den besten Finalstart ging an den EKS-Piloten Toomas „Topi“ Heikkinen. Der lettische EKS-Neuzugang Reinis Nitišs, der im dazugekommenen dritten S1 EKS RX quattro sitzt, scheiterte zwar im Halbfinale, aber war dafür mit Ken Block und Timo Scheider in bester Gesellschaft. In der Meisterschaft führt weiterhin Mattias Ekström, der beim nächsten Lauf im belgischen Mettet den vierten Sieg in Folge anstrebt. Für Audi Sport hätte das Wochenende also kaum besser laufen können. Im Anschluss an die Siegerehrung besuchte ich noch die Pressekonferenz im Baden-Württemberg-Center. Der kleine Turm ermöglichte einen faszinierenden Blick auf die anschließende DTM-Qualifikation, welche natürlich von Mattias Ekström bestritten wurde. Als Ersatz für Interviews mit ihm jubelte die WRX-Pressemannschaft Ekström ekstatisch zu („That’s him! Nuts!“).

Als ich im Zeltlager von EKS ankam, waren die Trophäen natürlich bereits öffentlichkeitswirksam ausgestellt und wurden ausgiebig fotografiert (sorry, wenn ich im Bild stand!). Doch so richtig feiern wollte natürlich keiner, denn die Vorbereitung für Mettet war schon längst gestartet. Für einen gelungenen Abschluss des Wochenendes sorgten dann noch die zweiten Rennen des Audi TT Cups und der DTM. Die „Hauptserie“ verfolgte ich natürlich wieder mit den Pressekollegen im Media Center, die sich köstlich über die ausgegebene Zuschauerzahl von 79.500 amüsiert haben. Auch Lauf zwei schaffte es, unterhaltsam zu sein. Vor allem der teils noch chaotische Doppellinien-Neustart sorgte für Begeisterung und kleinere Kontroversen. Während Max sich mit dem Sportlichen intensiv auseinandergesetzt hat, möchte ich noch ein paar Dinge zum Erlebnis an der Strecke ergänzen. Die Fanfreundlichkeitsinitiative schaffte es tatsächlich, positiv zu überraschen. Fans durften auf die Dachterrasse, welche normalerweise den Paddock-Club beherbergt, und die markenspezifischen Fan-Boxen wurden ebenfalls gut aufgenommen. Dass die Tourenwagen-Classics-Ausstellung zum Zuschauermagneten wurde, bedarf keiner weiteren Erklärung. In Ergänzung zu den normalen Fanwelten und dem Rahmenprogramm sind das löbliche Neuerungen. Einige Showelemente wie die Fahrerpräsentation auf Start-Ziel sollten jedoch nochmals überarbeitet werden. Wenn NASCAR-Style, dann richtig! Insgesamt ist das Fazit jedoch eindeutig: weiter so, DTM!

Was bleibt

Mit vielen einprägsamen Eindrücken und Erfahrungen reiste ich schlussendlich nach Hause. Auf der Heimfahrt stellte ich mir abschließend die eingangs gestellten Fragen: Ist die Leidenschaft entfacht und kannst du dich als Fan bezeichnen? Ja, keine Frage! Wer sich einmal im Herzen der Szene befand, hat den Virus abbekommen. Ihn im Immunsystem zu behalten, liegt nun bei mir.

Falls Ihr den Selbstversuch wagen wollt, habt Ihr bereits an diesem Wochenende die erste Chance. Die WRX gastiert auf dem wallonischen Circuit Jules Tacheny, wo man unter anderem von der Euro RX unterstützt wird. Via Twitter, Facebook und YouTube könnt Ihr nahe am Geschehen bleiben. Auch die Teams sind durch die Bank weg gute Anlaufstellen in den sozialen Medien. Die Zeiten der WRX-Streams sind zudem standardmäßig in unseren TV-Zeiten vertreten. Ich würde mich freuen, wenn Ihr bereits gesammelte Eindrücke oder die Ergebnisse Eures Selbstversuchs mit mir teilt. Der nächste Lauf auf deutschem Boden ist vom 30. September bis 01. Oktober auf dem Estering nahe Buxtehude.

Danksagung: Natürlich möchte ich mit einem herzlichen Danke an Audi Sport und EKS schließen. Ich wurde überall mit offenen Armen empfangen und durfte den Sport aus allen erdenklichen Perspektiven kennenlernen. Zusätzlich hat Audi die Kosten für das Hotel und die Anreise übernommen. Alles Gute für den Rest der Saison!

Bilderrechte / Copyright: Audi Sport; EKS; Ferdi Kräling Motorsport-Bild GmbH (Grüße an den Chef!); Porsche Motorsport; Super GT/GTA

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2 Kommentare

Holger 12 Mai, 2017 - 13:30

Ein klasse geschriebener Bericht, prima! So etwas liest man immer gerne. Ich selbst war 2015 am Hockenheimring (primär wegen der DTM) und auch damals ist mir die WRX schon extrem positiv aufgefallen und war für mich der „Augenöffner des Wochenendes“. Einfach, weil die Unterhaltung stimmt, auch als ganz normaler Zuschauer auf den Rängen. Die Läufe machen einfach was her; auch bei YouTube im Stream, wie ich jetzt meistens versuche, die Rennen zu verfolgen. Ich kann daher Deinen Bericht komplett nachvollziehen und hoffen, dass es nicht der Letzte war.

Philipp Koerner 14 Mai, 2017 - 21:56

@Holger
Vielen Dank für Deinen Kommentar! Über eine so freundliche und positive Rückmeldung freue ich mich sehr. Der WRX bleiben wir/ich definitiv auf irgendeine Art treu. Heute hat sie ja auch bewiesen, warum es sich lohnt.

Eine schöne Woche wünscht: Phil

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