Home GT-SerienADAC GT Masters GT3-Report: Strafe muss sein?

GT3-Report: Strafe muss sein?

von Philipp Körner
0 Kommentare

Die drei Stunden von Silverstone wurden zum Versuchslabor der SRO, die mit einer härteren Handhabung auf die Ereignisse von Monza reagierte. Neben einem abgebrochenen ersten Startversuch sprach man im Laufe des Sonntags insgesamt 17 Strafen aus. Dadurch rückte ein atemberaubender Kampf um den Sieg zeitweise in den Hintergrund, welcher den Lamborghini Huracán GT3 zum Auto der Stunde machte. Die GT3-Klasse des Michelin Le Mans Cup ist kollabiert und scheint in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.

Blancpain GT Series Endurance Cup

Nachtrag: Sprint Cup in Brands Hatch

Da der GT3-Report letzte Woche für den WRX-Reisebericht weichen musste, folgt zunächst ein kurzer Nachtrag zu den Ereignissen des Sprint Cups. Im östlich von London gelegenen Brands Hatch dominierte der #63 GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 von Mirko Bortolotti und Christian Engelhart, der beide Rennen gewinnen konnte. Während im Qualifikationsrennen mit dem #98 Rowe Racing M6 GT3 (Palttala/Krohn) ein BMW als zweitstärkste Kraft die Ziellinie überquerte, sollten im viel wichtigeren Hauptlauf die Audi R8 LMS von WRT glänzen. Doch die jeweiligen Verfolger waren weit entfernt von der Leistung, die der österreichisch betreute Huracán GT3 zeigte. Obwohl der #84 Mercedes-AMG Team HTP Motorsport AMG GT3 nach Misano noch als Hauptfavorit der Szene galt, deutete nun vieles auf eine anhaltende Dominanz des Grasser Racing Teams hin. In Bezug auf das Argument einer zu guten Balance of Performance-Einstufung kann man auf die Leistung des Schwesterfahrzeugs von GRT mit der Nummer 19 (SC: Perez Companc/Siedler) blicken. Zwar sollte man unfallbedingt nur eines der letzten drei Rennen beenden, aber in den Qualifikationen und im Quali-Lauf in Brands Hatch war man unter den Spitzenfahrzeugen. Jedoch zeigen die Ergebnislisten auch, dass GRT die einzige Speerspitze der Marke aus Sant’Agata Bolognese ist. Außerdem bereist die BGTS momentan Strecken, die durch den schnellen Charakter gut zum Huracán GT3 passen.

3 Stunden von Silverstone

Dementsprechend konnte die Langstreckenbesatzung der Nummer 63 (Andrea Caldarelli-Christian Engelhart-Mirko Bortolotti) nach jeder Trainingssitzung des vergangenen Wochenendes in der Top 10 gefunden werden. Die Qualifikation schloss man sogar auf Platz zwei ab. Die Pole Position für die drei Stunden von Silverstone ging an den #88 AKKA ASP Mercedes AMG GT3 (Tristan Vautier-Félix Serrallés-Daniel Juncadella), der erstaunliche 0.225 Sekunden schneller als der giftgrüne Lamborghini war. Komplettiert wurde die Top 3 der Startaufstellung vom #84 Mercedes-AMG Team HTP Motorsport AMG GT3 (Jimmy Eriksson-Franck Perera-Maximilian Buhk). Erwähnenswert ist zudem die beste Pro-Am-Nennung in der Form des #87 AKKA ASP Mercedes AMG GT3 (Nico Bastian-Jean-Luc Beaubelique-Jules Gounon), die immerhin von Platz fünf aus ins Rennen gehen sollte. Die Top 10 befand sich in einem Intervall von 0.675 Sekunden (Top 20: 1,067 Sekunden; Top 50: 2,816 Sekunden). Auf den ersten Blick wirkt dies zwar bekannt eng, aber zwischen dem Pole-Sitter und dem PAM-Pole-Sitter, die aus demselben Rennstall kommen, lag eine halbe Sekunde.

1) #88 AKKA ASP Mercedes AMG GT3 (Tristan Vautier-Félix Serrallés-Daniel Juncadella)
2) #63 GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 (Andrea Caldarelli-Christian Engelhart-Mirko Bortolotti)
3) #84 Mercedes-AMG Team HTP Motorsport AMG GT3 (Jimmy Eriksson-Franck Perera-Maximilian Buhk)
Pro-Am Cup| 5) #87 AKKA ASP Mercedes AMG GT3 (Nico Bastian-Jean-Luc Beaubelique-Jules Gounon)
AM Cup| 36) #888 Kessel Racing Ferrari 488 GT3 (Marco Zanuttini-Jacques Duyver-David Perel)

Am Sonntag zeigte sich der 5,901 Kilometer lange Silverstone Circuit von einer seiner besseren Seiten. Bei sonnigem Wetter und leichtem Wind begab sich ein gigantisches Feld von 55 GT3-Boliden Richtung Start (2016: 52; 2015: 60; 2014: 43; 2013: 57). Doch gleich der erste Versuch wurde von der Rennleitung abgebrochen, da die innere Linie keine geordnete Formation gefunden hatte und teils schon ausscherte. In der kurz danach eingeleiteten Untersuchung wurde sogar der Pole-Mann Félix Serrallés schlussendlich als Auslöser identifiziert, was 40 Minuten später eine Stop and Go-Strafe zur Folge hatte. Der zweite Versuch bei bereits laufendem Countdown verlief ohne größere Probleme und sah einen auf Platz eins stürmenden #63 GRT Lamborghini in den Händen von Startfahrer Mirko Bortolotti. Der 27-Jährige aus dem norditalienischen Trient fuhr in den ersten Minuten wie entfesselt und sollte schon im dritten Umlauf die beste Rundenzeit des Rennens in den Asphalt brennen (2:00.906 Minuten). Dementsprechend setzte er sich schnell von den Verfolgern ab.

Trotz der größeren Schwierigkeiten im Zuge des Startes konnte der Puerto-Ricaner Serrallés immerhin den sich nähernden #84 HTP Mercedes von Franck Perera auf Distanz halten. Wie auch in Monza zeigte sich Ferrari als drittstärkste Kraft. 19 Minuten nach Rennbeginn wurden das erste Mal umfangreich gelbe Flaggen gezeigt, nachdem sich ein Pro-Am-Ferrari ins Kiesbett verabschiedet hatte. Ebendieser wurde vorher jedoch unsanft vom #2 Belgian Audi Club Team WRT R8 LMS GT3 (Benoît Tréluyer-Nathanaël Berthon-Stéphane Richelmi) berührt, der deswegen ebenfalls eine Stop and Go-Strafe absitzen musste. Der „französischsprachige Audi“ sollte somit als einer der ersten die ganze Härte des (neuen) Gesetzes zu spüren bekommen, was ein eh schon suboptimales Wochenende für Audi verschlimmerte. Die erste Safety Car-Phase des Rennens folgte neun Minuten später, als ein Pro-Am-McLaren am Streckenrand stehenblieb, der ebenfalls durch einen unnötigen Kontakt in diese Lage geraten war.

Den Restart gewann Mirko Bortolotti eindrucksvoll und er machte da weiter, wo er aufgehört hatte. Während der Italiener noch relativ gut durch den Verkehr kam, erwischten seine Verfolger mehrmals größere Fahrzeugansammlungen an ungünstigen Stellen. In einer dieser kamen sich ironischerweise Jules Gounon im #87 AKKA ASP Mercedes und Daniel Keilwitz im #333 Rinaldi Racing Ferrari 488 GT3 (Rinat Salikhov-Alexander Mattschull-Daniel Keilwitz) in die Quere, was fast einen größeren Abflug provoziert hätte. Ob die beiden Callaway-Piloten wohl mit Redebedarf in die Lausitz reisen werden?

Durch die Strafe für den #88 AKKA ASP Mercedes und die Wirren des zunehmenden Verkehrs schob sich der #50 Spirit of Race Ferrari 488 GT3 (Pasin Lathouras-Michele Rugolo-Alessandro Pier Guidi) auf Rang zwei. Diesen sollte er bis zum Beginn der ersten Boxenstoppphase auch halten können, da ein brutaler Abflug eine längere Neutralisierung erforderlich machte. Der #44 Strakka Racing McLaren 650S GT3 (David Fumanelli-Sam Tordoff-Jonny Kane) verlor in einem bizarr anmutenden Unfall erst einen Reifen durch einen Kontakt und knallte daraufhin mit hoher Geschwindigkeit in eine Leitplanke. Kane blieb zwar weitestgehend unverletzt, aber die Streckenbegrenzung und der McLaren sahen ziemlich zerrupft aus. Die Reparatur der Leitschiene umging man jedoch, indem man das klaffende Loch mit Reifenstapeln absicherte. Bei 2:07:00 to go wäre eine ordentliche Erneuerung natürlich möglich und wahrscheinlich auch sinnvoller gewesen.

Schon in der kurzen Full Course Yellow-Phase vor der Ausfahrt des SC ging die Spitze nahezu geschlossen an die Box. Durch einen sehr gelungenen Stopp verbunden mit perfektem Timing konnte sich der #90 AKKA ASP Mercedes AMG GT3 (Michael Meadows-Edoardo Mortara-Raffaele Marciello) auf Platz eins katapultieren. Dadurch veränderte sich die Top 3 nach der ersten Stunde nachhaltig:

1) #90 AKKA ASP Mercedes AMG GT3 (Michael Meadows-Edoardo Mortara-Raffaele Marciello)
2) #63 GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 (Andrea Caldarelli-Christian Engelhart-Mirko Bortolotti)
3) #50 Spirit of Race Ferrari 488 GT3 (Pasin Lathouras-Michele Rugolo-Alessandro Pier Guidi)
Pro-Am Cup| 10) #87 AKKA ASP Mercedes AMG GT3 (Nico Bastian-Jean-Luc Beaubelique-Jules Gounon)
AM Cup| 23) #488 Rinaldi Racing Ferrari 488 GT3 (Pierre Ehret-Rino Mastronardi)

Der Brite Meadows, der die Nummer 90 von Edoardo Mortara übernommen hatte, wurde nach der Freigabe sofort von den Verfolgern unter Druck gesetzt. Im #63 GRT Huracán blieb Andrea Caldarelli direkt dahinter. Hinter dem Italiener brachte sich zudem Jimmy Eriksson im #84 HTP Mercedes in Stellung, nachdem er den #50 Spirit of Race Ferrari schnell überholt hatte. Dieser zeitweise sehr enge Dreikampf dauerte fast eine Stunde lang an und erreichte seinen Höhepunkt, als Eriksson endlich Caldarelli knacken konnte. Gestört wurde dieses unterhaltsame zweite Renndrittel höchstens von den diversen Strafdurchsagen der Rennleitung.

Auch das zweite Boxenstoppfenster öffnete sich mehrere Minuten vor dem Stundenwechsel. Zum wiederholten Male wählten fast alle Fahrzeuge der erweiterten Spitze den gleichen Zeitpunkt für das letzte Nachtanken. Dank eines brillanten Stopps der Grasser Racing-Boxenmannschaft holte GRT sich die Führung zurück und vertraute auf Christian Engelhart als Schlussfahrer. Dementsprechend sah die taktikbereinigte Top 3 nach zwei Stunden so aus:

1) #63 GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 (Andrea Caldarelli-Christian Engelhart-Mirko Bortolotti)
2) #90 AKKA ASP Mercedes AMG GT3 (Michael Meadows-Edoardo Mortara-Raffaele Marciello)
3) #84 Mercedes-AMG Team HTP Motorsport AMG GT3 (Jimmy Eriksson-Franck Perera-Maximilian Buhk)
Pro-Am Cup| #77 Barwell Motorsport Lamborghini Huracán GT3 (Martin Kodric-Adrian Amstutz-Patrick Kujala)*
AM Cup| #488 Rinaldi Racing Ferrari 488 GT3 (Pierre Ehret-Rino Mastronardi)*
*Genaue bereinigte Positionsangabe durch Klasseneinteilung nicht möglich

Die letzte Rennstunde sollte ebenfalls relativ unspektakulär verlaufen, aber sie wurde vom anhaltenden Kampf an der Spitze weiterhin geprägt. Eine halbe Stunde vor Ablauf der Zeit zeigte sich immer mehr, dass der drittplatzierte #84 HTP Mercedes mit Maxi Buhk am Steuer schneller als die Nummer 90 war. Der Norddeutsche konnte selbige kurze Zeit später überholen und schloss zudem die Lücke auf den #63 GRT Lamborghini. Während Bortolotti in Sachen Verkehr ein glückliches Händchen hatte, geriet sein Sprint-Partner Engelhart in etliche brenzlige Situationen. Dieser unverschuldete Zeitverlust ließ einen heranstürmenden Buhk im Rückspiegel auftauchen. In dieser Konstellation ging man in die vermeintlich letzte Rennrunde.

Der Routinier Engelhart verteidigte im Zuge dieser seinen Vorsprung von 0,5 Sekunden gekonnt und ließ mit dem Rundenende Jubel in der GRT-Box aufbranden. Der Freudentaumel war jedoch verfrüht, da die schwarz-weiß karierte Flagge nicht im Wind flatterte. Die Rennleitung hatte sich vertan. Gottseidank ließ sich kein Fahrer davon beirren und alle fuhren die „Zusatzrunde“ konsequent zu Ende. Verschiebungen gab es nicht, was wahrscheinlich hinsichtlich des Fehlers auch besser war.

1) #63 GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 (Andrea Caldarelli-Christian Engelhart-Mirko Bortolotti)
2) #84 Mercedes-AMG Team HTP Motorsport AMG GT3 (Jimmy Eriksson-Franck Perera-Maximilian Buhk)
3) #90 AKKA ASP Mercedes AMG GT3 (Michael Meadows-Edoardo Mortara-Raffaele Marciello)
Pro-Am Cup| 20) #77 Barwell Motorsport Lamborghini Huracán GT3 (Martin Kodric-Adrian Amstutz-Patrick Kujala)
AM Cup| 35) #488 Rinaldi Racing Ferrari 488 GT3 (Pierre Ehret-Rino Mastronardi)

Silverstone-Notizbuch

  • Die neue Strafenpolitik der SRO und des Royal Automobile Club de Belgique (sportliche Betreuung der Serie) ist eine direkte Reaktion auf die Ereignisse von Monza. Vor allem Stéphane Ratel sprach sich entschieden gegen zu viel Kontaktsport aus. Der GT-Sport sei für Tourenwagenmanöver zu kostspielig. Zwar stimmt diese Aussage grundsätzlich, aber ein gesundes Maß an Berührungen sollte weiterhin möglich sein. Der Report hat in verschiedenen Zusammenhängen mehrmals betont, dass dies zur Faszination GT3 beiträgt. Ein starker Anstieg an Strafen würde nur zu Diskussionen wie in den letzten F1-Saisons führen. Dadurch würde der Wunsch nach einem „stärkeren Renndirektor“ konterkariert werden.
  • Das erste Saisondrittel der Blancpain GT Series wurde von einem Duell zwischen Mercedes (v.a. HTP Motorsport und AKKA ASP) und Lamborghini (ausschließlich GRT) geprägt.
  • Aktuell führen Christian Engelhart und Mirko Bortolotti mit 86 Zählern in der Fahrergesamtwertung. Die zweitplatzierten Maximilian Buhk und Franck Perera haben jeweils 74 Punkte gesammelt. Interessanterweise folgen auf den Plätzen drei und vier mit Andrea Caldarelli (50 Zähler) und Jimmy Eriksson (48 Einheiten) bereits die Langstreckenergänzungen, was nicht gerade für die Konkurrenz und deren Konstanz spricht.
  • Bei den Teams dominiert analog dazu das GRT Grasser Racing Team mit 91 Punkten. Im Vergleich zu den letzten Jahren zeigt man erstklassige Leistungen in der Boxengasse und man konnte somit die Langstreckenläufe entscheidend beeinflussen. Platz zwei belegt HTP Motorsport mit 76 Zählern und die Markenkollegen von AKKA ASP haben mit 49 Einheiten bereits ordentlich Rückstand.
  • Im Endurance Cup ist die Führung von GRT und seinen Piloten durch den „Doppelerfolg“ entsprechend solide. Im Sprint Cup haben HTP Motorsport und seine beiden Fahrer hingegen einen kleinen Vorsprung nach der Galavorstellung in Misano.
  • Der nächste Saisonlauf ist eine Veranstaltung der Sprint Cups. Vom 02. bis 04. Juni gastiert das GT3-Championat im belgischen Zolder. Die Langstreckengeneralprobe für die 24 Stunden von Spa findet daraufhin vom 23. bis 24. Juni auf dem Circuit Paul Ricard statt. Spätestens dann lernen wir mehr zum wahren Kräfteverhältnisse hinsichtlich Spa.

Was sonst noch geschah

  • Die China GT Championship startete am vergangenen Wochenende in ihre neue Saison und in das erste Kooperationsjahr mit der Organisation hinter der ehemaligen GT Asia Series. Auf dem 2,39 Kilometer langen Goldenport International Circuit dominierte der #7 Kings Linky Racing Team Audi R8 LMS GT3 in beiden Rennen. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten hatte man mit Xu Jia nur einen einzelnen Fahrer. Bis auf das Bentley Team Absolute traten hauptsächlich kleine chinesisch stämmige Teams an.
  • Die Läufe der verschiedenen Divisionen (GT3, GT4 und GTC) konnten via Facebook Live verfolgt werden und waren stellenweise durchaus sehenswert.
  • Das nächste Rennwochenende ist vom 08. bis 09. Juli in der Geisterstadt Ordos.

  • Der Saisonstart des Michelin Le Mans Cup in Monza sah nur fünf (!) GT3-Nennungen in der entsprechenden Klasse. Das zweistündige Rennen gewann der #7 Lee Mowle Mercedes AMG GT3 (Mowle/Keen). Warum der Gentleman und Besitzer des Teams zu unkreativ für einen richtigen Teamnamen ist, war wohl die spannendste Frage des Wochenendes. Der Kontaktaufbau zwischen dem ACO und der GT3-Szene ist nahezu gescheitert.

Am kommenden Wochenende…

…kann man das Motorsportfestival der ADAC GT Masters auf dem Lausitzring, die SprintX-Läufe der Pirelli World Challenge in Mosport und das zweite Wochenende der neuen Blancpain GT Asia in Buriram verfolgen. Zudem gastiert der GT4 European Series Southern Cup im legendären Pau.

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr reisen die DTM und die ADAC GT Masters wieder gemeinsam in die Lausitz. Laut der Website wird das Samstagsrennen bereits um 12:45 Uhr starten. Am Sonntag wird 13:08 Uhr angegeben. Ein Blick in unsere TV Zeiten empfiehlt sich also erst recht, falls an diesen kruden Zeiten noch geschraubt wird. Stand Donnerstag sind 28 Nennungen eingegangen. Diese wurden Euch in Maxs Saisonvorschau bereits ausgiebig vorgestellt. Nach den „spontanen“ BoP-Änderungen in Oschersleben hat man auch für dieses Wochenende Anpassungsbedarf gesehen. Die dominante Leistung des #42 BMW Team Schnitzer M6 GT3 (Collard/Eng) wurde mit 20 Kilogramm Zusatzgewicht „bestraft“. Die Mercedes AMG GT3 müssen zehn Kilogramm zuladen. Im vergangenen Jahr konnten vor allem die Porsche 911 GT3 R und die Corvette C7 GT3-R glänzen, was man sicherlich für die kommenden Rennen im Hinterkopf behalten sollte.

Die Pirelli World Challenge ist mal wieder optimistisch. Jetzt wird alles besser! Das zweite Rennwochenende der zweiten SprintX-Saison soll endlich beweisen, wie gut SprintX doch sei. Den Praxistest dieser These werden immerhin 25 GT3-Autos (GT Pro/Pro: 12; GT Pro/Am: 10; GT Am/Am: 3) miterleben. Für eine kleine Einführung hinsichtlich Favoriten und Format sei auf den Report vom 27. April verwiesen (im darauffolgenden Report steht die umfangreiche Kritik zum Versagen der neuen Strukturen). Der berüchtigte Traditionskurs in der Form des Canadian Tire Motorsport Parks ist die einzige Rennveranstaltung der PWC außerhalb der Vereinigten Staaten. In der GTS wird der Ford Mustang GT4 dort sein PWC-Debüt feiern. Dementsprechend kann man auch gerne mal bei diesen Rennen einschalten.

Gleiches gilt für den GT4 European Series Southern Cup, dessen 32 Teilnehmer die so traditionsreichen Straßen von Pau erkunden werden. Am Samstag wird man sogar wieder ein Nachtrennen abhalten.

Nächste Rennen mit GT3-Beteiligung:
19. – 21. Mai 2017: ADAC GT Masters (Lausitzring); Pirelli World Challenge (SprintX in Mosport); Blancpain GT Asia (Chang International Circuit); Super GT (GT300-Klasse, Autopolis)
25. – 28. Mai 2017: 45. Auflage der 24 Stunden auf dem Nürburgring; Pirelli World Challenge (Lime Rock Park); British GT (Snetterton 300); International GT Open (Circuit de Spa-Francorchamps)
02. – 04. Juni 2017: BGTSC (Zolder); IMSA SportsCar Championship (GTD-Klasse; Raceway at Belle Isle Park)

[Fokus auf Veranstaltungen des Report-Portfolios; wird fortlaufend ergänzt]

Bilderquelle / Copyright: Blancpain GT Series (SRO); Audi Sport; ADAC Motorsport

Das könnte Dir auch gefallen