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BTCC: Analyse Croft 2017

von Sebastian Focks
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Mit einem Sieg und zwei zweiten Plätzen war Ashley Sutton der dominierende Mann der drei BTCC-Läufe am vergangenen Wochenende in Croft. Colin Turkington und Mat Jackson holten sich ebenfalls je einen Sieg. Ein schwerer Unfall mit drei verletzten Fahrern im Zeittraining überschattete jedoch das Rennwochenende.

Dass Ashley Sutton nach seinem Sieg in Oulton Park auch in Croft in Bestform ist, untermauerte er bereits in den verregneten freien Trainings am Samstag, als er in beiden Sessions das Zeitentableau anführte. Auch zur Qualifikation hatte der Regen nicht nachgelassen und bereits nach den ersten gezeiteten Umläufen fand sich der Subaru-Pilot erneut an der Spitze wieder.

Die Jagd um die Pole Position geriet nach acht Minuten jedoch zur absoluten Nebensache, als der wohl schwerste Unfall in der BTCC seit Jahren passierte. Durch eine von Luke Davenport gelegte Ölspur im schnellen Barcroft-Rechtsknick flogen auf der ohnehin schon regennassen Strecke insgesamt elf Fahrzeuge bei hoher Geschwindigkeit ab und kollidierten teilweise miteinander. Davenport war zuvor in den Esses neben die Strecke geraten und hatte sich dabei den Öltank oder den Ölkühler aufgerissen. In Kombination mit der nassen Piste ergab das weit verteilte Öl eine fatale Kombination, die wie eine Eisfläche wirkte.

Es war das totale Chaos und einer der schwersten Unfälle des Motorsportjahres 2017. Die Kamerabilder zeigten, wie ein Auto nach dem anderen hilflos abflog und die Auslaufzone zwischen Barcroft und Sunny In verwandelte sich binnen Sekunden in einen Autofriedhof. Während einige Piloten glimpflich davon kamen, erlitten Luke Davenport und Jeff Smith, die jeweils seitlich von anderen Fahrzeugen getroffen wurden, leider schwerste Verletzungen und wurden, nachdem sie zunächst aus ihren völlig zerstörten Autos geschnitten werden mussten, mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Middlesborough geflogen.

Stand heute, Dienstag, befinden sich beide in kritischem, aber stabilem Zustand. Davenport erlitt neben mehreren Brüchen Verletzungen im Brustbereich und an der Lunge und wurde ins künstliche Koma versetzt. Smith brach sich u.a. mehrere Rippen und erlitt Verletzungen im Schulterbereich, hat aber gestern die Intensivstation verlassen können. Große Sorge bestand zunächst auch um Áron Taylor-Smith, der nach dem Unfall ohnmächtig war. Im Krankenhaus wurden dann ein gebrochenes linkes Bein und ein Schleudertrauma festgestellt. Er konnte aber immerhin noch am selben Abend entlassen werden und war am Rennsonntag bereits wieder als Zuschauer an der Strecke.

Noch jetzt, beim Schreiben dieses Artikels, sitzt bei mir der Schock über das was da am Samstag in Croft passiert ist, tief – insbesondere nach dem schweren Unfall von Billy Monger vor wenigen Wochen in Donington. Unfälle, auch spektakuläre, ist man ja in der BTCC gewöhnt, und wir alle wissen, sie gehören zum Motorsport dazu. Wir wissen leider auch, dass es bei allen Sicherheitsbestrebungen keine Garantie gibt, dass jeder Unfall glimpflich ausgeht. Dass es bei einer Rennserie, die nicht gerade dafür bekannt ist, dass sich ihre Fahrer überproportional häufig verletzten, gleich drei Fahrer auf einmal erwischt, ist jedoch schockierend und muss jeden einzelnen sensibilisieren, dass Motorsport eine gefährliche Sache ist und bleibt.

Natürlich kam bereits am Samstag die Diskussion auf, wie das hätte verhindert werden können, und es wurden u.a. Vorwürfe erhoben, dass die rote Flagge zu spät rauskam und dass nachfolgende Fahrer nicht rechtzeitig vor der vor ihnen liegenden Gefahrensituation gewarnt wurden. Ich denke nicht, dass im Vorfeld etwas versäumt wurde, was diesen Unfall verhindert hätte. Trotz des Regens waren die Bedingungen nicht unfahrbar und es war schlichtweg eine – man muss es so sagen – absolut blöde Verkettung von Zufällen, die dazu geführt hat, dass es regnete, dass Davenport neben die Strecke geriet, dass dadurch der Öltank aufgerissen wurde (wie oft passiert das schon, wenn jemand durch die Wiese rodelt) und dann ausgerechnet an einem der schnellsten und unübersichtlichsten Streckenabschnitte eine gewaltige Ölspur liegt.

Bei der Beurteilung, ob die rote Flagge zu spät rauskam, richtet man sich gerne nach dem Zeitpunkt, wann die rote Flagge im TV-Bild angezeigt wird (ca. 30 Sekunden nachdem die Kameras das erste Bild des zerstörten Davenport-Ford einfingen). Das muss nicht deckungsgleich mit dem Zeitpunkt sein, an dem die Rennleitung sich für einen Abbruch entscheidet. Und es ist noch mal ein Unterschied, wann die Fahrer die rote Flagge an der Stelle der Strecke, an der sie sich gerade befinden, gezeigt bekommen. Und dann ist noch fraglich, ob das tatsächlich verhindert hätte, dass weitere Fahrzeuge abfliegen. Es wäre ja keiner schlagartig stehen geblieben. Regen und Öl sind wie Eis und selbst ein Fahrzeug, das in langsamerem Tempo über solch eine gefährliche Kombination fährt, hat große Chancen, trotzdem abzufliegen.

Das Ganze war eine unglückliche, schwer zu überblickende und alles andere als alltägliche Situation, die – so fatal das erscheinen mag – passieren kann. Wir vom Racingblog hoffen, dass alle verletzten Fahrer schnell wieder genesen und wünschen ihnen und ihren Familien alles erdenklich Gute. In den weiteren BTCC-Berichten werde ich über Neuigkeiten berichten, wenn es welche gibt. Hoffen wir einfach, dass wir von weiteren schlimmen Unfällen in Zukunft verschont bleiben. Es ist wahrlich keine Freude, einem Artikel einen großen Abschnitt darüber widmen zu müssen.

Die Bergung der Fahrer, die Aufräumarbeiten und die nach vor vorhandene Ölspur erforderten natürlich ihre Zeit. In letzter Instanz entschieden dann Seriendirektor Alan Gow und Gordon Shedden nach einer Inspektion der Unfallstelle, dass die Qualifikation nicht fortgeführt werden kann. Bei trockener Strecke lässt sich eine Ölspur mit Zement mehr oder weniger erfolgreich abbinden. Bei nasser Strecke Zement auszustreuen, war dagegen natürlich keine geeignete Maßnahme, und so ergab sich die Startaufstellung aus den acht Minuten absolvierten Zeittrainings.

Neben Ash Sutton auf der Pole Position qualifizierte sich „Mr. Croft“ Colin Turkington für die erste Startreihe. Dahinter folgten Mat Jackson im Motorbase-Ford, Gordon Shedden im Dynamics-Honda und Josh Cook im MG von Triple Eight. Cook ist in der Rennpause zwischen Oulton Park und Croft zu MG zurückgewechselt und ersetzt dort Dan Lloyd, der angesichts der schwachen Leistungen in diesem Jahr frustriert das Handtuch geworfen hat. Cooks Platz bei Maximum Motorsport hat in Croft der Schwede Dennis Strandberg übernommen.

Neben Cook hätte sich eigentlich sein Teamkollege Áron Taylor-Smith qualifiziert, womit das die mit Abstand beste Performance der beiden MG im ganzen Jahr gewesen wäre. Wegen des Unfalls konnte Taylor-Smith aber logischerweise nicht an den Start gehen. Seinen Platz in der Startaufstellung erbte – hört, hört – Jason Plato, der sein bislang bestes Qualifying in dieser Saison hinlegte. Mit Josh Price auf P8 und James Cole auf P9 befanden sich damit sogar alle vier Subaru innerhalb der Top Ten. Die vier weiß-blauen Levorg waren bereits in den freien Trainings geschlossen gut unterwegs, was zum einen einmal mehr aufzeigt, dass Croft eine Strecke ist, die heckgetriebenen Fahrzeugen besonders gut liegt, und zum anderen vielleicht einen leichten Aufwind beim Team BMR vermuten lässt.

Während sich Matt Neal im zweiten Dynamics-Honda für Startplatz 7 qualifizieren konnte, lief es für einige andere Piloten angesichts der abgebrochenen Qualifikation nicht ideal, da sie keine Möglichkeit hatten, eine gute Rundenzeit zu absolvieren. Weiter hinten als erwartet fanden sich u.a. Andrew Jordan (P12), Tom Ingram (P13), Rob Austin (P17), Adam Morgan (P23) und Jack Goff (P26) wieder. Aiden Moffat und die beiden Chevrolets von Dave Newsham und Chris Smiley hatten gar keine Zeit hingelegt und bildeten das Ende der Startaufstellung.

Der erste Lauf geriet dann zu einem Zweikampf zwischen Pole Sitter Ash Sutton und Croft-Rekordsieger Colin Turkington. Das gesamte Rennen über folgte der BMW dem Subaru wie ein Schatten, fand aber keinen Weg vorbei. Suttons Situation wurde zusätzlich dadurch erschwert, dass er die härteren Optionsreifen aufgezogen hatte, die schwer auf Temperatur zu bekommen waren. Turkington wollte aber auch keine übermütige Attacke wagen und lauerte auf einen Fehler seines Kontrahenten, der aber nicht passierte. Somit sicherte sich Ash Sutton seinen zweiten Sieg in dieser Saison.

Mit großem Abstand von mehr als acht Sekunden kam Mat Jackson in einem einsamen Rennen auf Platz 3 und holte sich damit sein erstes Podium in dieser Saison. Weitere elf Sekunden dahinter landete Rob Collard nach gewohnt kämpferischer Fahrt von Startplatz 11 kommend auf dem vierten Platz, den er sich in der vorletzten Kurve der letzten Runde noch von Gordon Shedden holte. Hinter dem Schotten kam Andrew Jordan auf einem zufriedenstellendem sechsten Rang ins Ziel. Jordans BMW war eines der am schwersten beschädigten Autos nach dem Massenunfall im Qualifying und die WSR-Mannschaft hatte den 125i mit über Nacht an die Strecke transportierten Ersatzteilen neu aufgebaut.

MG-Rückkehrer Josh Cook, der im ersten Lauf das erste Mal überhaupt den diesjährigen MG unter trockenen Bedingungen fuhr, Tom Ingram, Tom Chilton und Jason Plato komplettierten die Top Ten. Für Plato hatte der Lauf alles andere als ideal begonnen, als er in der ersten Runde neben die Strecke geriet und zunächst mehrere Positionen verlor.

Noch schlechter lief es derweil für Platos Subaru-Teamkollegen Josh Price und James Cole. In der ersten Rennhälfte hielten sich beide zunächst souverän in den Top Ten und insbesondere Josh Price zeigte dabei im Kampf mit Rob Collard einige gute Manöver. In der zehnten Runde attackierte Collard dann Price in der Hairpin, wodurch sich dieser zur Streckeninnseite wegdrehte und dort ausgerechnet von seinem Teamkollegen James Cole erwischt wurde. Von den Frontrunnern musste auch Matt Neal nach einer bislang nicht aufgeklärten Kollision in der zweiten Runde früh die Segel streichen.

Der zweite Lauf wurde dann an der Spitze zu einem Spiegelbild des ersten Laufes. Nach einem besseren Start war es dieses Mal Colin Turkington, der vor Ash Sutton führte, und nun folgte der Subaru dem BMW das gesamte Rennen über wie ein Schatten. Etwa zur Rennmitte gesellte sich dann auch noch Rob Collard, der beim Start Mat Jackson überholt hatte, zur Spitze und erhöhte seinerseits den Druck auf Ash Sutton. Als Sutton dann in den letzten Runden Probleme mit seinen Hinterreifen bekam und sich verstärkt gegen Collard verteidigen musste, ließ das Colin Turkington etwas durchatmen und der WSR-Pilot konnte sich seinen insgesamt zwölften Sieg in Croft holen.

Mit mehr als zehn Sekunden Rückstand zu den Podiumrängen betrieb Gordon Shedden mit P4 Schadensbegrenzung. Angesichts der starken BMW und Subaru ging für den frontgetriebenen Honda einfach nicht mehr. Hinter Shedden sahen Andrew Jordan, Jason Plato, Mat Jackson und Rob Austin die Zielflagge. Nach seinem Podium im ersten Lauf hatte Jackson im zweiten Lauf mit den härteren Optionsreifen und dem hohen Zusatzgewicht zu kämpfen und konnte nicht ganz an die vorherige Leistung anknüpfen.

Etwas überraschend komplettierten Ollie Jackson im Amd-Tuning-Audi und Martin Depper im zweiten verbliebenen Motorbase-Ford die Top Ten. Für Ollie Jackson sollte diese feine Leistung dann mit der Pole Position für den dritten Lauf sogar noch doppelt belohnt werden.

Während Matt Neal erneut in eine Kollision verwickelt war und seinen heftig ramponierten Civic nur auf P18 ins Ziel brachte, lief es für Tom Ingram noch schlechter. Der Toyota-Pilot, der bis zu den Rennen in Oulton Park die Meisterschaft angeführt hatte, musste am Samstag bereits die zweite Traingssitzung auslassen, weil er sein Auto bei einem Ausritt im ersten Training beschädigt hatte. In der Qualifikation gehörte er dann zu denjenigen, die vom frühen Ende der Session benachteiligt wurden und keine gute Rundenzeit absolvieren konnten.

Im ersten Lauf gelang Ingram dann mit P8 immerhin eine gute Ausgangslage für den zweiten Lauf. Diese sollte dann aber bereits in der ersten Runde zunichtegemacht werden, als ihm Josh Cook in Sunny Out hinten auf Auto fuhr, was die Radaufhängung des Toyota unmittelbar mit dem Status „gebrochen“ quittierte. Cooks Rennen wurde derweil durch eine Drive Through Penalty ruiniert, die er aber nicht für den Rempler gegen Ingram, sondern wegen eines nicht näher erklärten Vergehens in der Startaufstellung erhielt.

Der dritte und letzte Lauf des Tages sollte dann wie so oft in der BTCC der abwechslungsreichste und spannendste werden. Pole Sitter Ollie Jackson konnte seine Führung zunächst gegen Mat Jackson, Rob Austin und Jason Plato verteidigen. Dahinter brachte sich Ash Sutton in Position, der beim Start schon einige Positionen gutgemacht hatte, dabei Colin Turkington mal kurz in die Wiese drückte und in Runde 3 Andrew Jordan für Platz 5 überholten konnte.

In der gleichen Runde attackierte Mat Jackson Namensvetter Ollie Jackson etwas sehr optimistisch für die Führung, was den Audi neben die Strecke beförderte und einige Plätze verlieren ließ. Meiner Meinung nach Glück für Mat Jackson, dass es dafür keine Strafe gab, denn so sehr ich mich bei der BTCC ja an Kontakten erfreue – so ganz sauber war das Manöver nicht.

Seine eroberte Führung baute Mat Jackson in den nächsten Runden auf etwas mehr als drei Sekunden aus. Dahinter bekam es Rob Austin auf P2 mit den beiden Subaru von Jason Plato und Ash Sutton zu tun. Die erfolglosen Versuche seines Teamkollegen, am Toyota vorbeizugehen, sah sich Sutton einige Runden an, entschloss sich dann aber dazu, es selber zu probieren, und ging in Runde 7 in der Hairpin zunächst an Plato vorbei. Ausgerechnet in dem Lauf, in dem er von seiner Startposition her die beste Ausgangslage hatte, hatte Plato die nicht ideale härtere Reifenmischung aufgezogen, die auf der wegen eines zwischenzeitlichen Regenschauers nun noch kühleren Piste noch schwerer auf Temperatur zu bringen war als in den beiden vorherigen Läufen.

Nur eine Runde später setzte sich Sutton auf Start-Ziel dann neben Austin und überholte den Toyota in einem sehenswerten Manöver außen in Clerveaux. Während Plato weiter hinter Austin festhing, machte Sutton nun Jagd auf den führenden Jackson. Bis zur letzten Runde war er dann zwar am Motorbase-Ford dran, fand aber zunächst keinen Weg vorbei. In der letzten Kurve, der berüchtigten Hairpin, witterte Sutton dann aber seine Chance, setzte sich beim Anbremsen außen neben Jackson und fuhr in einem etwas weiteren Bogen durch die Kurve, um genug Schwung für einen Sprint zur Flagge zu haben.

Es kam natürlich, wie es kommen musste, und auf dem Randstein am Kurvenausgang zu Start-Ziel trafen sich Ford und Subaru wieder. Jackson gab logischerweise keinen Zentimeter nach, drückte Sutton ein wenig in Richtung Wiese und sicherte sich seinen lang ersehnten ersten Sieg in dieser Saison. Das Manöver war hart, aber absolut Tourenwagen-konform, was auch beide Fahrer nach der Zieldurchfahrt so sahen. Sutton gratulierte Jackson artig zum Sieg und verlor kein böses Wort über den Schubser auf die Wiese, weil er genau wusste, an Jacksons Stelle hätte er genauso gehandelt – ach, Motorsport kann so schön einfach sein ;-)

Direkt dahinter sollte es nicht weniger spektakulär werden. Jason Plato schaffte es zwar das gesamte Rennen über nicht, an Rob Austin vorbeizugehen. Der alte Haudegen hatte aber ausgemacht, dass er mit einem guten Exit aus der Hairpin jeweils auf gleiche Höhe mit Austins Toyota kommen kann. Genau das nutze Plato dann in der letzten Runde und beschleunigte Austin im Sprint zur Zielflagge um gerade einmal vier Tausendstel einer Sekunde aus. Damit war ein sichtlich erleichterter Jason Plato zum ersten Mal in diesem Jahr auf dem Podium.

Knapp dahinter landete Matt Neal nach einer virtuosen Fahrt von Startplatz 18 aus auf dem fünften Rang. Die BMW, die alle den härteren Reifen aufgezogen hatten und nun nicht mehr so flott unterwegs waren, belegten in der Reihenfolge Turkington, Jordan und Collard die Ränge 6 bis 8. Rob Collard lag zwischenzeitlich sogar auf dem fünften Rang, wurde aber von Matt Neal neben die Strecke bugsiert. Auch Gordon Shedden, der bis drei Runden vor Schluss noch vor Neal gelegen hatte, verlor kurz vor Schluss noch einige Positionen und wurde am Ende Neunter. Den letzten Platz in den Top Ten holte sich Polesitter Ollie Jackson, der nach dem Rempler von Mat Jackson das Rennen immerhin solide zu Ende fahren konnte.

Die Ergebnisse der drei Läufe können im Einzelnen wie immer auf der Website von TSL Livetiming abgerufen werden.

Mit dem Sieg und den zwei zweiten Plätzen plus Pole Position und einer schnellsten Rennrunde hat Ash Sutton in Croft fast das Punkte-Maximum herausgeholt. Das lässt sich natürlich auch am Meisterschaftsstand ablesen, wo Sutton nun auf Rang 4 mit 20 Punkten Rückstand auf Gordon Shedden liegt. Die Plätze 2 und 3 belegen mit elf bzw. zwölf Punkten Rückstand die BMW-Piloten Rob Collard und Colin Turkington. Tom Ingram ist nach dem zweiten miserablen Rennwochenende in Folge auf Platz 5 abgerutscht und hat und schon 48 Punkte Rückstand. Es folgen in der Tabelle Matt Neal (53 Punkte Rückstand), Andrew Jordan (60 Punkte Rückstand), Rob Austin (79 Punkte Rückstand), Mat Jackson (86 Punkte Rückstand) und Adam Morgan (87 Punkte Rückstand).

Für Morgan war das Rennwochenende in Croft ebenso wie für seinen Mercedes-Markenkollegen Aiden Moffat zum Vergessen und an sich schon durch das Pech der verkürzten Qualifikation gelaufen. Platz 12 im dritten Lauf war das beste Resultat des Tages für Morgan, während Moffat keinen einzigen Zähler holen konnte. Ähnlich schlecht lief es für Jack Goff, der zu denjenigen gehörte, die am Samstag ihr Auto in dem Unfall beschädigten und am Rennsonntag dann – vielleicht auch unter dem Eindruck des Zustands seines Teamkollegen und Teamchefs Jeff Smith – auf keinen grünen Zweig kamen.

Unter den Erwartungen lief es auch für die Vauxhall. Im ersten Lauf kam Tom Chilton zwar noch auf P9, fiel im zweiten dann aber bereits in der ersten Runde aus. Teamkollege Senna Proctor kam in allen drei Läufen immerhin auf den hinteren Punkterängen ins Ziel.

Tom Ingram führt immerhin noch die Independent-Wertung vor Markenkollege Rob Austin an. In der Teamwertung führt zur Saisonhalbzeit Team BMW (WSR) vor Halfors Yuasa Racing (Dynamics) und Adrian Flux Subaru (BMR). Die Reihenfolge ist analog zur Herstellerwertung, in der BMW vor Honda und Subaru führt. Bestes Independent-Team in der Gesamtwertung ist Speedworks, in der Independent-Wertung führt hingegen Shredded Wheat Racing (Motorbase). In der Jack Sears Trophy für den besten Rookie führt weiterhin Senna Proctor vor Josh Price.

Alle Stände in der Meisterschaft können hier als PDF abgerufen werden.

Die BTCC macht nun eine längere Pause, bevor es dann am 30. Juli in Snetterton in die zweite Saisonhälfte geht. Colin Turkington, Mat Jackson und Gordon Shedden holten sich im vergangenen Jahr die drei Siege auf der Strecke in Norfolk.

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