Mit dem Rennen am Richmond International Raceway ging am vergangenen Wochenende die reguläre NASCAR-Saison 2017 zu Ende. Am kommenden Sonntag werden mit dem Lauf auf dem Chicagoland Speedway die diesjährigen Playoffs eingeläutet.
Sieger des 26. NASCAR-Rennens in der Saison 2017 war Kyle Larson. Der junge Ganassi-Pilot übernahm die Führung erst nach seinem letzten Boxenstopp in der Verlängerung, die durch einen Mauerkontakt durch Derrike Cope ausgelöst wurde. Nach 404 Runden sicherte sich Larson dann seinen bisher vierten Saisonsieg.
Da ein bereits siegreicher Pilot das letzte Rennen der regulären Saison gewann, wurden die verbleibenden drei Playoff-Plätze durch die Anzahl an Meisterschaftspunkten vergeben. Chase Elliott, Matt Kenseth und Jamie McMurray schafften es, die verbliebenen vakanten Plätze zu belegen und sich damit den Einzug in die Playoffs zu sichern. Für Joey Logano und Erik Jones verlief das Rennen hingegen nicht wie erhofft: Für beide reichte das Endresultat nicht aus, um in die Playoffs zu gelangen.
Gerade Matt Kenseth hatte nach einem ungewöhnlichen Unfall großes Glück, genügend Punkte auf seinem Konto gehabt zu haben. Der Routinier knallte bei seiner Boxenauffahrt auf das Heck von Stewart-Haas-Pilot Clint Bowyer, weil er einem Krankenwagen ausweichen musste, der genau am Boxeneingang stand. Dabei wurde die Front des Joe-Gibbs-Toyotas so stark beschädigt, dass er aufgeben musste. Auch Logano zog sich einen leichten Schaden an der Front zu, weil ihm der Krankenwagen im Weg stand. Letztendlich fehlte dem Penske-Piloten im Rennen nur eine einzige Position, um die Playoffs zu erreichen. Ebenfalls nicht in den Playoffs vertreten ist Dale Earnhardt Jr. Der Publikumsliebling wird in seiner letzten Vollzeit-Cup-Saison somit nicht um den Titel kämpfen.
Das sind die 16 NASCAR-Piloten, die in der Saison 2017 um den Sieg in der Meisterschaft kämpfen werden: Martin Truex Jr., Kyle Larson, Kyle Busch, Brad Keselowski, Jimmie Johnson, Kevin Harvick, Denny Hamlin, Ricky Stenhouse Jr., Ryan Blaney, Chase Elliott, Ryan Newman, Kurt Busch, Kasey Kahne, Austin Dillon, Matt Kenseth und Jamie McMurray.
Erste Station in den Playoffs: Chicago
Zum Auftakt der Playoffs 2017 reisen die NASCAR-Teams nach Joliet in Illinois zum Chicagoland Speedway. Das typische 1,5-Meilen-Oval weist in den Kurven ein Banking von 18 Grad auf. Während die Gegengerade um fünf Grad geneigt ist, beträgt das Banking auf dem Start-Ziel-Bogen elf Grad. Das erste Mal wurde das Rennen im Jahr 2001 im NASCAR-Cup ausgetragen.
Hinter Tony Stewart stehen gleich zwei aktive Piloten auf Platz zwei der Bestenliste: Harvick und auch Keselowski schafften es bisher zwei Mal, das Rennen zu gewinnen. Das beste Team ist hingegen Joe Gibbs Racing. Ganze fünf Mal stand ein Fahrer aus den Reihen des Rennstalls in der Victory Lane. Ein Blick auf die Marken verrät, dass Chevrolet in Joliet besonders stark ist. Acht Mal siegte ein Fahrer mit dem bekannten Kreuz auf der Stoßstange.
Im vergangenen Jahr war es jedoch Regular-Season-Champion Truex Jr., der das Rennen für sich entschied. Der Furniture-Row-Pilot setzte sich im Vorjahr in der Overtime gegen seine Konkurrenten durch. Auch Kenseth, Hamlin, Kyle Busch und Newman waren am Chicagoland Speedway bereits siegreich.
Das Tales of the Turtles 400 wird auch in den Playoffs in drei Segmente unterteilt: Während die ersten beiden Stages über eine Distanz von 80 Runden gehen, werden in der finalen Stage 107 Runden gefahren. In den 267 Runden bringen die Fahrer insgesamt 400 Meilen hinter sich. Mit einem Rennsieg ist der Einzug in die nächste K.O.-Phase wieder sicher. Sollte ein Fahrer, der in den Playoffs ist, eine Stage gewinnen, sammelt er für die kommende Runde, sofern er sie erreicht, neue Bonuspunkte. Einzige Ausnahme ist das Finale in Homestead. Dort werden die Finalteilnehmer mit derselben Anzahl an Punkten ins Rennen starten.