Home GT-SerienADAC GT Masters GT3-Report: Das Meister-Sein und das Nichts

GT3-Report: Das Meister-Sein und das Nichts

von Philipp Körner
0 Kommentare

Das vergangene Wochenende enthielt einige kuriose Titelentscheidungen. Beim Blancpain GT Series Sprint Cup konnten Außenseiter dank zwei gravierender Fehler der Konkurrenz die Cup-Pokale mit nach Hause nehmen. Während die PWC-Gesamtmeisterschaft bereits am Samstag vergeben werden konnte, sollte der Sprint-Titelkampf erst am Sonntag ausgefochten werden – mit einer unliebsamen Einmischung. Zudem gingen die ADAC GT Masters mit einigen Kontroversen in die letzte Woche ihrer Saison und die Australische GT feiert ihren letzten „eigenständigen“ Meister.

Aufgrund der Fülle an Ereignissen und der anstehenden Titelentscheidungen an diesem Wochenende werden die Betrachtungen/Analysen etwas kürzer ausfallen. Dementsprechend kann man getrost empfehlen, vorher beide BGTSC-Rennen auf YouTube nachzuschauen, deren dramatische Verläufe sehr unterhaltsam waren.

ADAC GT Masters

Das deutsche GT3-Championat veranstaltete zwar zwei eher ruhige Läufe auf dem Sachsenring, aber im Nachgang sollte eine technische Abnahme vieles auf den Kopf stellen. Die Rennkommissare sahen sich nämlich gezwungen, beide Boliden des Team Zakspeed vom gesamten Wochenende zu disqualifizieren, da sie nicht der GT3-Homologation entsprachen. Am Montag folgten Details diesbezüglich. So „entsprach der Verstellbereich der Nockenwellen nicht dem Homologationsstand des Fahrzeugs“. Peter Zakowski erklärte zudem, dass man „als Kundenteam keinen Zugriff auf diese Daten habe[n]“. Um dies endgültig zu klären, entschied man sich für externe Sachverständige, welche die DMSB-Befunde bestätigten. Wie es zu diesem Fehler bei beiden Autos kommen konnte, sollte in Abstimmung mit Mercedes-AMG nachvollzogen werden.

Deren Presseabteilung meldete sich am Donnerstag und wählte harsche Worte. Man „distanziert sich von den Umständen, die am vergangenen Wochenende zur Disqualifikation des Team Zakspeed beim ADAC GT Masters am Sachsenring geführt haben. Zu keiner Zeit war Mercedes-AMG, oder auch die von uns beauftragten Ingenieure der HWA AG, in die zur Disqualifikation führenden technischen Änderungen involviert.“ Das sind durchaus harte und klare Worte, die man herangezogen hat. Jedoch steht Mercedes nach vergleichbaren Situationen (v.a. die 24 Stunden von Spa 2016) stark unter Druck. Man wies außerdem darauf hin, dass „[d]ie nicht der GT3 Homologation entsprechende Nockenwelleneinstellung […] Resultat eines veränderten Motorkennfeldes“ sei. Die Umstände des Einsatzes dieser modifizierten Kennfelder seien für Mercedes-AMG nicht nachvollziehbar und man erklärte, vollumfänglich mit dem DMSB kooperieren zu wollen. So käme auch der „Hinweis an die Technischen Kommissare des DMSB über eine mögliche, nicht homologationskonforme Modifikation an den beiden Mercedes-AMG GT3 des Team Zakspeeds [.] direkt von Mercedes-AMG Customer Racing, beziehungsweise über die beauftragten Ingenieure der HWA AG.“ Erwartungsgemäß wurde das Vertragsverhältnis aufgelöst, was einige Fragen beinhaltet.

  • Welche Vorteile hatte der Status als Mercedes-AMG-Partnerteam für Zakspeed?
  • Teilt Mercedes-AMG weiterhin relevante Informationen mit Zakspeed?
  • Ergeben sich hinsichtlich Ersatzteilen und anderen Leistungen neue Konditionen?
  • Wie sieht die Zukunft der beiden Mercedes AMG GT3 und erst recht des Team Zakspeed aus?

Die Gegendarstellung des Team Zakspeed folgte einige Stunden später. Man beteuert, dass „der Vertrag mit Mercedes-AMG am Montag, den 18. September, durch das Team Zakspeed gekündigt“ wurde und dass der Start in Hockenheim des Weiteren nicht gefährdet sei. Da kommen wohl noch einige unruhige Woche auf die deutsche GT-Szene zu.

Da die Zakspeed-Mercedes zweifelsohne dominierten, fällt eine Beurteilung beider Rennen schwer, jedoch gab es nennenswerte Entwicklungen hinsichtlich der Meisterschaft.

Rennen eins

Top 3 der Samstagsqualifikation sowie beste Klassennennungen:
1) #1 Montaplast by Land-Motorsport Audi R8 LMS
(de Phillippi/Mies)
2) #26 BWT Mücke Motorsport Mercedes AMG GT3 (Asch/Mortara)
Junior-Wertung| 3) #20 Mercedes-AMG Team Zakspeed AMG GT3 (Sylvest/Buurman)
Trophy-Wertung| 22) #13 RWT Racing Corvette C7 GT3-R (Barth/Hackländer)

Nach einem hektischen Start mit einigen Drehern im Bereich der ersten Kurve musste sich der #1 Montaplast by Land-Motorsport Audi R8 LMS den Angriffen des #20 Mercedes-AMG Team Zakspeed AMG GT3 erwehren. Obwohl der Mercedes am besten zum sächsischen Motorradkurs passte, sollte sich der Kalifornier Connor de Phillippi vorerst durchsetzen können. Auf Position drei konnte sich der #48 Mercedes-AMG Team HTP Motorsport AMG GT3 (Dontje/Kirchhöfer) halten, der gut durch das Start-Wirrwarr gekommen war. Während diese Konstellation bis zum Rennende unangetastet blieb, gab es am Rande zur Top 10 eine intensive Kampfgruppe. Diese umfasste unter anderem die um den Titel kämpfende #77 Callaway Competition Corvette C7 GT3-R (Gounon/van der Zande), welche die Qualifikation nur auf Platz 17 abschloss. Elf Minuten vor Ablauf der Zeit wurde das Renngeschehen für eine Bergung eines gestrandeten Audis neutralisiert, wodurch ein etwa fünfminütiger Schlussspurt den ersten Lauf abrundete.

Korrigierte Top 3 des Samstagsrennens sowie beste Klassennennungen:
1) #1 Montaplast by Land-Motorsport Audi R8 LMS
(de Phillippi/Mies)
Junior-Wertung| 2) #48 Mercedes-AMG Team HTP Motorsport AMG GT3 (Dontje/Kirchhöfer)
3) #42 BMW Team Schnitzer M6 GT3 (Catsburg/Eng)
Trophy-Wertung| 14) #13 RWT Racing Corvette C7 GT3-R (Barth/Hackländer)

Rennen zwei

Top 3 der Sonntagsqualifikation sowie beste Klassennennungen:
Junior-Wertung| 1) #20 Mercedes-AMG Team Zakspeed
AMG GT3 (Sylvest/Buurman)
2) #84 Mercedes-AMG Team HTP Motorsport AMG GT3 (Assenheimer/Götz)
3) #26 BWT Mücke Motorsport Mercedes AMG GT3 (Asch/Mortara)
Trophy-Wertung| 20) #13 RWT Racing Corvette C7 GT3-R (Barth/Hackländer)

Im Gegensatz zum Samstag fand der zweite Lauf früh in den Rennrhythmus. Vorne setzte sich der GT3-Routinier Yelmer Buurman zeitnah ab und war somit die Speerspitze eines Mercedes-Quartetts. Dieses blieb bis zum Boxenstoppfenster unverändert. Kurz vor dessen Ende rollte die #77 Callaway Corvette unvermittelt aus, was den Tabellenführer Gounon entnervt am Fahrbahnrand stehen ließ. Sein Hauptkonkurrent in der Form von Philipp Eng sollte das Rennen auf Position vier (bereinigt) abschließen, was die Punktelücke noch stärker verkürzte. Davor gab es aber aufgrund eines verunfallten Lamborghinis noch eine SC-Phase, deren Komprimierung einen Platztausch beim Team Zakspeed zur Folge hatte. Der triumphale Doppelsieg war nur wenige Stunden später eine Fußnote im Geschichtsbuch. Dies führte zum folgenden Ergebnis:

Korrigierte Top 3 des Sonntagsrennens sowie beste Klassennennungen:
1) #26 BWT Mücke Motorsport Mercedes AMG GT3
(Asch/Mortara)
Junior-Wertung| 2) #84 Mercedes-AMG Team HTP Motorsport AMG GT3 (Assenheimer/Götz)
3) #2 Montaplast by Land-Motorsport Audi R8 LMS (Schmidt/Haase)
Trophy-Wertung| 14) #22 MRS GT-Racing Nissan GT-R Nismo GT3 (Lips/Gassner)

Sachsenring-Notizbuch

  • Die endgültigen Endergebnisse standen erst Dienstagabend fest. Durch das Herausschneiden der Zakspeed-Mercedes und das Aufrücken der unteren Platzierungen steht vor allem Philipp Eng nun ziemlich gut da.
  • Jules Gounon führt aktuell mit 131 Wertungseinheiten und kann in Hockenheim wieder auf Daniel Keilwitz zurückgreifen, der beim BGTSC den PAM-Titel einfahren konnte. Jedoch machte Aushilfe Renger van der Zande insgesamt einen guten Job. In Hohenstein-Ernstthal meinte es schlicht das Schicksal nicht gut mit Callaway.
  • Sein größter Verfolger bleibt der Österreicher Philipp Eng mit 116 Punkten – also 15 Zählern Differenz.
  • An dieser Stelle bietet sich der Blick auf den Punkteschlüssel der GT Masters an:
    25-18-15-12-10-8-6-4-2-1
  • Demnach würde ein vergleichbares Wochenendergebnis Gounon in riesige Probleme bringen, aber die Beziehung zwischen dem Hockenheimring und Corvette-Modellen ist ja historisch gut. Zudem soll das Wetter verhältnismäßig angenehm sein, was das Chaos des Vorjahres minimieren kann. Jedoch muss Gounon auch erstmal seinen dramatischen Crash in der Anfahrt zur Mercedes-Tribüne final verarbeiten.
  • Weitere theoretische Anwärter sind Mücke-Mann Sebastian Asch (104), der Aust-Pilot Kelvin van der Linde (101) sowie das Land-Duo Mies/de Phillippi (98).
  • Hierbei fällt hauptsächlich auf, dass ein Duo erst an der fünften Stelle steht und dass bis dahin unterschiedliche Marken (Corvette-BMW-Mercedes-Audi) vertreten sind. Wir befinden uns also in einer der außergewöhnlichsten Finalwochen der GTM-Historie.
  • Auch bei den Teams liegt eine spannende Konstellation vor. Callaway Competition führt mit 142 Punkten. Platz zwei teilen sich Montaplast by Land-Motorsport und BWT Mücke Motorsport mit jeweils 134 Einheiten. Möglicherweise kann auch das BMW Team Schnitzer mit 121 Zählern noch auf das Saisonpodest springen.
  • Bei den Gentlemen dürfte Remo Lips ziemlich sicher nach dem Titel greifen und bei den Junioren führt Jules Gounon wenig überraschend mit ganzen 36 Punkten Vorsprung auf Jeffrey Schmidt.
  • Auch das Finalwochenende basiert auf der immer gleichen Struktur. Am Samstag wird das Grid um 13:15 Uhr ins Rennen überführt und am Sonntag um 13:08 Uhr. Modalitäten und Sender findet Ihr wie immer in den TV Zeiten.

Blancpain GT Series Sprint Cup

Der Abschluss der Sprintveranstaltungsreihe hätte kaum dramatischer und abwechslungsreicher sein können. In der Qualifikation für das Qualifikationsrennen gewann beispielsweise der #5 Belgian Audi Club Team WRT R8 LMS (Fässler/Dries Vanthoor) die Pole-Position mit einem großen Vorsprung auf die anderen Titelkonkurrenten. So sollte der nächste Anwärter in der Form des #17 Team WRT Audi R8 LMS (Leonard/Frijns) nur von Rang sieben aus ins Rennen gehen und weitere steckten im düsteren Mittelfeld fest.

Top 3 der Startaufstellung für das Qualifikationsrennen sowie die besten Klassennennungen:
1) #5 Belgian Audi Club Team WRT R8 LMS
(Fässler/Dries Vanthoor)
2) #59 Strakka Racing McLaren 650S GT3 (Bell/Watson)
3) #19 GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 (Perez Companc/Caldarelli)
Silver Cup| 16) #66 Attempto Racing Lamborghini Huracán GT3 (Tutumlu/Van Spunteren)
Pro-AM Cup| 5) #333 Rinaldi Racing Ferrari 488 GT3 (Mattschull/Keilwitz)
AM Cup| 22) #888 Kessel Racing Ferrari 458 Italia GT3
(Earle/Perel)

Rennen eins

Schon in der ersten Runde fiel eine kleine Vorentscheidung im Titelkampf. Der #63 GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 (Bortolotti/Engelhart), der sich nur auf Platz 18 qualifizieren konnte, drehte sich im verhängnisvollen Verkehr. Dadurch musste er eine nahezu unmögliche Aufholjagd wagen. Da auch um ihn herum fleißig verunfallt wurde, sollte das Rennen für etwa sieben Minuten neutralisiert werden. Dries Vanthoor gewann den Restart ohne jegliche Probleme und führte eine sehr fluide Top 10 in das Boxenstoppfenster. Im Zuge dessen schob sich der #19 GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 (Perez Companc/Caldarelli) auf Platz eins. Hinter dem zweitplatzierten #5 Belgian Audi Club Team WRT R8 LMS näherten sich der Cup-führende #84 Mercedes-AMG Team HTP Motorsport AMG GT3 (Buhk/Perera) und der #8 Bentley Team M-Sport Continental GT3 (Souček/Soulet) mit großen Schritten. Dieses Quartett formierte sich in den letzten 18 Minuten und lieferte hochklassigen GT3-Rennsport. So wurde die Top 3 mehrmals durchgewürfelt und vor allem der bullige Bentley balgte sich herzerfrischend mit den jüngeren Modellen um ihn herum. Da er aber den #19 GRT Lamborghini in ein Abkürzmanöver in der Schikane trieb, sollte er auch das Rennen ungewollt mitentscheiden. Der später schlecht gelaunte Perez Companc erhielt dafür nämlich eine 1-Sekunden-Strafe, was ihm „nur“ den Sieg kostete. Dieser ging an den #84 HTP Motorsport Mercedes, welcher als absoluter Favorit ins letzte Rennen ging – sowohl dank der Pole als auch dank der weiteren Punkte.

Top 3 des Qualifikationsrennens sowie die besten Klassennennungen:
1)
#84 Mercedes-AMG Team HTP Motorsport AMG GT3 (Buhk/Perera)
2) #19 GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 (Perez Companc/Caldarelli)
3) #5 Belgian Audi Club Team WRT R8 LMS (Fässler/Dries Vanthoor)
Silver Cup| 9) #85 HTP Motorsport Mercedes AMG GT3 (Szymkowiak/Schiller)
Pro-AM Cup| 18) #333 Rinaldi Racing Ferrari 488 GT3 (Mattschull/Keilwitz)
AM Cup| 28) #888 Kessel Racing Ferrari 458 Italia GT3
(Earle/Perel)

Rennen zwei

Nach fünfeinhalb Monaten und neun Läufen konnte trotzdem noch alles im Finale passieren – und das tat es auch. Nach einem größtenteils problemlosen Start setzte sich jedoch Franck Perera erstmal ab und ließ die Lage an der Spitze relativ ruhig wirken. Ein kokelnder ISR Audi auf der Start-Ziel-Gerade erforderte bei noch 41 ausstehenden Rennminuten erst eine FCY-Phase, die dann in eine SC-Unterbrechung überführt wurde. Kurz nach der Freigabe öffnete bereits das Boxenstoppfenster, welches vor allem die ersten Pitlanebesucher begünstigen sollte. Beispielsweise sprang der #5 Belgian Audi Club Team WRT R8 LMS auf Platz eins. Beim Stopp zog der V10-Bolide jedoch einen Anschlussschlauch unglücklich in die Richtung eines Crewmitglieds. Der dadurch gestürzte Mechaniker blieb zwar unverletzt, aber das minimale Verhaken unter dem Heckflügel sollte große Konsequenzen in der Form einer Untersuchung haben: Das Damoklesschwert war montiert und das Rosshaar mehr als spröde. Wenige Minuten später rutschte der #84 HTP Mercedes geradeaus ins Dorint-Kiesbett und rollte mit gebrochener Aufhängung aus. Sie brach interessanterweise an der Position, wo es beim Stopp schon gehakt hatte. Damit war der Hauptanwärter auf dem Schlachtfeld des Titelkampfs gefallen.

Während bei WRT leise Hoffnung in der Box zu sehen war, wurde mit den Teamfunktionären eifrig diskutiert und mit jeder weiteren Minute schien die Durchfahrtsstrafe unausweichlicher zu sein. 13 Minuten vor Ende führte deren Bekanntgabe zum zweiten Scheitern eines Titelanwärters. Schlussendlich übernahm der #17 Team WRT Audi R8 die Führung im Hauptrennen sowie im BGTSC und sollte einen durchaus verdienten Cup-Titel feiern können.

Top 3 des Hauptrennens sowie die besten Klassennennungen:
1) #17 Team WRT Audi R8 LMS
(Leonard/Frijns)
2) #2 Belgian Audi Club Team WRT R8 LMS (Stevens/Winkelhock)
3) #19 GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 (Perez Companc/Caldarelli)
Silver Cup| 6) #85 HTP Motorsport Mercedes AMG GT3 (Schiller/Szymkowiak)
Pro-AM Cup| 18) #333 Rinaldi Racing Ferrari 488 GT3 (Mattschull/Keilwitz)
AM Cup| 27) #888 Kessel Racing Ferrari 458 Italia GT3
(Earle/Perel)

Nürburgring-Notizbuch

  • Mit einem fünften Platz im Hauptrennen konnte sich der #63 GRT Lamborghini immerhin im Kampf um den Gesamttitel zurückmelden. Mehr Informationen zu den Konstellationen im BGTEC und in der Gesamtmeisterschaft folgen nächste Woche im Finalvorbericht.
  • Die BGTSC-Teammeisterschaft sicherte sich das Belgian Audi Club Team WRT vor dem Ableger Team WRT.
  • Das Debüt des #54 Emil Frey Lexus Racing RC F GT3 (Ortelli/Costa) verlief wie vom Team erwartet. Am Samstag beendete man das Qualifikationsrennen auf Rang 22 und den Sonntag schloss man auf Position 21 ab. Hoffentlich stimmen die gesammelten Daten zuversichtlich und haben einen Serienbeitritt zur Folge.

Pirelli World Challenge

Die PWC konnte es nicht lassen und musste die Fans noch einmal verärgern. Der letzte Sprintlauf wurde ausschließlich und zeitversetzt beim TV-Partner übertragen. Neben den komplett aufgeschmissenen internationalen Fans wurde somit auch wieder ein Großteil der US-Fanszene ausgeschlossen. PWC-Chef Greg Gill versprach zwar Verbesserungen für 2018, aber diesen Vertrauensvorschuss hat er sich offen gestanden nicht verdient. Er muss dringend und schnell handeln. Durch diese unnötige Abschottung von den Fans fällt auch der Reportanteil sehr verkürzt aus.

Top 3 der Startaufstellung für das Samstagsrennen sowie die beste GT-Am-Nennung:
1) #31 TR3 Racing Ferrari 488 GT3 (Daniel Mancinelli)
2) #8 Cadillac Racing ATS-V.R. (Michael Cooper)
3) #2 CRP Racing Mercedes AMG GT3 (Ryan Dalziel)
GT-Am| 10) #16 Wright Motorsports Porsche 911 GT3 R (Michael Schein)

Rennen eins und zwei

Der erste Lauf im Rahmen des Saisonfinales der IndyCar war abgesehen vom Titelkampf ereignisarm aufgrund des kleineren Starterfeldes. Gleich am Anfang schob Michael Cooper seinen #8 Cadillac auf Position eins und verteidigte selbige bis zum Ende. Dahinter arbeiteten sich Álvaro Parente im #9 K-PAX Racing McLaren 650S GT3 und Patrick Long im #58 Wright Motorsports Porsche 911 GT3 R konsequent in die Top 3 vor. Durch die Nähe zueinander konnte Long schlussendlich den Gesamttitelsack zumachen. Dieser war aber auch nie wirklich gefährdet.

Top 3 des Samstagsrennens sowie die beste GT-Am-Nennung:
1) #8 Cadillac Racing ATS-V.R.
(Michael Cooper)
2) #9 K-PAX Racing McLaren 650S GT3 (Álvaro Parente)
3) #58 Wright Motorsports Porsche 911 GT3 R (Patrick Long)
GT-Am| 8) #16 Wright Motorsports Porsche 911 GT3 R (Michael Schein)

Top 3 der Startaufstellung für das Sonntagsrennen sowie die beste GT-Am-Nennung:
1) #58 Wright Motorsports Porsche 911 GT3 R (Patrick Long)
2) #8 Cadillac Racing ATS-V.R. (Michael Cooper)
3) #4 Magnus Racing Audi R8 LMS (Pierre Kaffer)
GT-Am| 10) #16 Wright Motorsports Porsche 911 GT3 R (Michael Schein)

Mangels Übertragung folgen nur die wichtigsten Stichpunkte aus Berichten von Leuten vor Ort. Michael Cooper setzte sich frühzeitig an die Spitze und fuhr einen ungefährdeten Doppelsieg entgegen. Álvaro Parente kollidierte mit dem TR3 Ferrari, was seine Sprint-Titelchancen auf einen Schlag zerstörte. Mancinelli erhielt eine 2-Minuten-Stop&Go-Strafe und hat seinen Ruf im Fahrerlager endgültig verloren.

Top 3 des Samstagsrennens sowie die beste GT-Am-Nennung:
1) #8 Cadillac Racing ATS-V.R.
(Michael Cooper)
2) #58 Wright Motorsports Porsche 911 GT3 R (Patrick Long)
3) #4 Magnus Racing Audi R8 LMS (Pierre Kaffer)
GT-Am| 10) #14 GMG Racing Porsche 911 GT3 R (James Sofronas)

Die GT-Zweige der PWC gehen nun in eine für ihre Zukunft elementare Winterpause. Hoffentlich können die diversen Probleme effizient behoben werden. Für viele Stammkräfte und Offizielle steht jedoch noch ein Highlight in der Form der 8 Stunden von Laguna Seca (13. – 15. Oktober) an. Wir werden wie gewohnt in den Tagen davor berichten.

Was sonst noch geschah

  • Die Sprint-Variante der Australischen GT hat mit dem Audi-Mann Geoff Emery ihren Meister gefunden. Der 48-jährige Australier steht dabei sinnbildlich für die eher mittelmäßige Qualität des Fahrerfeldes. Jedoch zeigte er auf dem Sandown International Raceway einen soliden Titelendspurt.
  • In den Tagen zuvor gab es größere Nachrichten bezüglich der AGT. Sie wird von den Supercars übernommen, welche sie SuperGT nennen wollen (vgl. Supercars – Super2 – SuperUtes). Dass es bereits eine Serie mit diesem Namen gibt, ist den Beteiligten scheinbar egal. Aber diese Einstellung passt ja mehr als gut zur AGT…

Am kommenden Wochenende…

… trägt auch die British GT ihr Saisonfinale aus. Auf dem Donington Park GP Circuit wird es einen Zweikampf um die GT3-Krone zwischen dem #31 Team Parker Racing Ltd Bentley Continental GT3 (Parfitt/Morris) und dem #33 Barwell Motorsport Lamborghini Huracán GT3 (Minshaw/Keen) geben. Durch das teils komplexe Punktesystem (10,5 Punkte Vorsprung für den Bentley) sollte das zweistündige Rennen ein knappes Duell ermöglichen. Hierbei wird es vor allem auf die Jungstars Phil Keen und Seb Morris ankommen, die herausragendes in dieser Saison geleistet haben. Zeiten und Formalitäten diesbezüglich sind in den TV Zeiten.

Nächste Rennen mit GT3-Beteiligung:
22. – 24.
September 2017: ADAC GT Masters (Hockenheimring); Blancpain GT Series Asia (Shanghai International Circuit); British GT (Donington Park); IMSA SportsCar Championship (GTD-Klasse; Laguna Seca); Italian GT (Autodromo Vallelunga); Michelin Le Mans Cup (Circuit de Spa-Francorchamps); VLN (57. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen)
29. September – 01. Oktober 2017: Blancpain GT Series Endurance Cup (Circuit de Barcelona-Catalunya); International GT Open (Autodromo Nazionale Monza)
06. – 08. Oktober 2017:
IMSA SportsCar Championship (GTD; Petit Le Mans/Road Atlanta); Italian GT (Autodromo Internazionale del Mugello); Super GT (GT300; Chang International Circuit); VLN (49. ADAC Barbarossapreis)

[Fokus auf Veranstaltungen des Report-Portfolios; wird fortlaufend ergänzt]

Bilderquelle / Copyright: ADAC GT Masters; Blancpain GT Series (SRO); British GT; Pirelli World Challenge

Das könnte Dir auch gefallen