Am vergangenen Sonntag startete die NASCAR in Martinsville mit einem furiosen Rennen in die entscheidende Phase der Playoffs. Am Ende sicherte sich Kyle Busch in der Overtime den Sieg und steht somit im Finale in Homestead.
Was zunächst ein ruhiges Shorttrack-Rennen zu werden schien, entwickelte sich in den letzten Runden zu einem spektakulären Auftakt in die „Round of 8“. Insgesamt elf Gelbphasen sowie eine Overtime mit Massencrash gab es auf dem Oval von Martinsville.
Die ersten beiden Rennsegmente verliefen weitestgehend ruhig. Zwar gab es die ein oder andere Caution, in denen die Playoff-Fahrer aber nicht verwickelt waren. Allerdings gelang es Jimmie Johnson, zwischenzeitlich von Startplatz 40 in die Spitzengruppe vorzufahren und das Feld anzuführen. Der Titelverteidiger fiel aber letztlich wieder zurück. Den Sieg in Stage 1 und 2 sicherte sich der Ford-Pilot Brad Keselowski, der in Stage 3 lange mit um den Sieg kämpfte.
Neben Keselowski kämpfte auch der junge Hendrick-Pilot Chase Elliot, die Gibbs-Fahrer Danny Hamlin und Kyle Busch sowie Martin Truex Jr. mit um den Sieg und das Ticket nach Homestead. In der Verlängerung setzte sich schließlich Busch gegen seinen Teamkollegen Hamlin durch und hielt dann auch Truex auf Distanz, der das ganze Rennen über konstant in den vorderen Rängen gefahren war.
Spannung in der Schlussphase
Bis es jedoch so weit war, mussten die Fahrer eine aufregende Schlussphase überstehen. Mit Beginn des letzten Segmentes lag zunächst Busch in Führung und setzte sich auch etwas ab, bis eine Caution nach der anderen kam. Erst fand sich der Chevrolet von Kyle Larson in der Wand wieder, wenige Runden später wurde Erik Jones von Cole Whitt gedreht. Jetzt schlug die Stunde von Keselowski und Elliott. Nachdem es erneut gelbe Flaggen gab, starteten Elliott und Keselowski aus der ersten Reihe in die letzten Runden.
Wenige Runden vor Schluss gelang es Keselowski dann, Elliott die Führung abzunehmen. Beim Versuch sich ebenfalls am jetzt zweitplatzierten Chevrolet mit der 24 vorbei zu drücken, geriet Keselowskis Teamkollege Joey Logano ins Trudeln. Die Folge: Busch erwischte ihn am Heck, wodurch der Ford-Pilot einen Reifenschaden erlitt. Doch statt an die Box zu kommen, fuhr der junge US-Amerikaner weiter und drehte sich 8 Runden vor Rennende. Als einziger Playoff-Teilnehmer ging Johnson nochmal an die Box, in der Schlussphase spielte dieser aber keine Rolle mehr.
Nach dem Restart flog dann auch Keselwoski aus der Verlosung um den Rennsieg. Dieser wurde beim Versuch, die Führung zu behaupten, von dem auf der Innenbahn fahrenden Elliott abgedrängt und fiel zurück. Das Duell an der Spitze hieß nun Elliott gegen Hamlin. Letzter drückte seinen Kontrahenten schließlich in die Mauer und sorgte somit für die finale Gelbphase und die Overtime. Während Hamlin in der Schlussphase noch um den Sieg kämpfen konnte, stand für Elliott letztlich nur Platz 27 zu buche. Profiteur war ausgerechnet Teamkollege Johnson. Bei einem Sieg von Elliott wären die Chancen des Champions, seinen Titel zu verteidigen, nur noch minimal gewesen.
Vorschau AAA Texas 500
Die nächste Station des NASCAR-Trosses ist Forth Worth Texas, genauer gesagt der Texas Motor Speedway. Die 1995 eröffnete Rennstrecke verfügt neben dem 1,5-Meilen-Quad-Oval auch über einen Straßenkurs im Innenraum der Strecke. In Folge der Rekonfiguration der Strecke, beträgt das Banking in Turn 1 und 2 nun 20 Grad und in Turn 3 und 4 weiterhin 24 Grad.
Blickt man auf die bisherigen Rennen auf den 1,5-Meilen-Ovalen, so muss man den Toyota-Piloten Truex Jr. ganz klar zu den Favoriten zählen. Blickt man zusätzlich noch auf das Driver Rating für Texas seit 2005, bestätigt sich diese Annahme. Hier kommt Truex auf einen Bestwert von 132,8 und einen Durchschnitt von 94,1. Damit liegt er auf Platz 5. Erster in dieser Wertung ist der Sieger des Frühjahres Rennen in Texas Jimmie Johnson. Sein Bestwert liegt bei 150,0, was der maximale Score ist. Sein durchschnittliches Ranking liegt bei 107,8. Platz zwei belegt Matt Kenseth (144,7/103,6), gefolgt von Kyle Busch (144,1/101,5) und Elliott (106,7/98,3).
Geht man nach der Anzahl der Siege im AAA Texas 500, so ist Johnson der klare Favorit mit fünf Siegen. Ebenfalls fünf Erfolge reichen seinem Team Hendrick Motorsports um das beste Team im Herbstrennen am Texas Motor Speedway zu sein, gefolgt von Joe Gibbs Racing (3) und Roush Fenway Racing (2). Bester Hersteller ist Chevrolet mit sieben Siegen vor Ford und Toyota mit jeweils zwei Erfolgen.
2 Kommentare
puhhhh 1x Korrekturlesen wäre echt angebracht gewesen?!
„Kieslowksi“, „Coution“ , „Lugano“ und „Jimmy“… das tut beim lesen ja schon weh
Huch das ist mir glatt durchgegangen. Bzw ich hatte eig Korrigiert und der Mac siehts anders. Danke für den Hinweis.
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