Am Wochenende fällt beim großen Saisonfinale der japanischen Super GT auf dem Twin Ring Motegi die Entscheidung. Noch fünf GT500- sowie vier GT300-Teams haben beim kürzesten Rennen des Jahres mathematische Chancen auf die Meisterschaft. Für zusätzliches Spektakel sorgt der Gegenbesuch der DTM-Hersteller mit Demorunden sowie ein Flyover der Japanese Self-Defense Forces. Wir blicken auf das Motegi GT Grand Final inklusive einer handlichen Rechentabelle für den Titelkampf.
Seit nunmehr neun Jahren findet der große Jahresabschluss der japanischen Super GT auf dem Twin Ring Motegi in der Tochigi-Präfektur statt. Anders als noch 2016 allerdings wieder als Einzel-Event. Grund für den letztjährigen Double-Header war die Absage des Saisonlaufs auf dem Autopolis Circuit nach den schweren Kumamoto-Erdbeben. Der sich im Besitz von Honda befindliche Zwillingsring sprang als Ersatz ein, sodass am letztjährigen Final-Wochenende gleich zwei Rennen ausgetragen wurden. Ein Umstand, an den sich die Fans sicherlich gewöhnen könnten, für die Teams aber selbstredend eine zusätzliche Herausforderung darstellte. Abseits des 250 Kilometer langen Rennens am Sonntag, das traditionell die kürzeste Distanz des Jahres darstellt, wird dennoch viel geboten.
So lud die Super GT die DTM-Hersteller zum Gegenbesuch auf den Twin Ring Motegi ein, nachdem Lexus sowie Nissan bereits dem Saisonfinale des Deutschen Tourenwagen Masters beiwohnten. Für die Delegation von Audi, BMW und Mercedes werden an diesem Wochenende der ehemalige GT500-Meister Loic Duval (2010), Augusto Farfus (im Wagen von Tom Blomqvist) sowie Maro Engel ins Steuer greifen. Bei Demorunden am Samstag sowie am Sonntag werden sie zudem von Lexus (Denso Kobelco SARD LC500), Nissan (Motul Autech GT-R) sowie Honda (ARTA NSX-GT) begleitet werden. Es ist der erste Auftritt von DTM-Fahrzeugen im Land der aufgehenden Sonne seit dem ITC-Lauf in Suzuka 1996. Bereits am Freitag begaben sich die DTM-Boliden in einer 30-minütigen Trainingssitzung auf die Strecke und begeisterten die angereisten Fans. Während Loic Duval auf seine Motegi-Erfahrung zurückgriff und gleich mehrere Runden am Stück absolvierte, kamen Augusto Farfus sowie Maro Engel nach ihrer Installationsrunde zunächst hinein, ehe auch sie mehrere Umläufe am Stück absolvierten. Ähnlich dem Super-GT-Auftritt in Hockenheim gab es auch bei den DTM-Probefahrten keine offizielle Zeitenmessung.
Leider tat es offenbar auch keiner der anwesenden Journalisten mir gleich, als ich vergangenen Monat per Stoppuhr von Hand die Rundenzeiten miss. Da die GT500-Boliden jedoch in Hockenheim aus dem Stand schneller als ihre DTM-Pendants waren, darf davon ausgegangen werden, dass das Resultat in Motegi nicht anders ausgefallen sein dürfte. Mehr zum Super-GT-Auftritt in Hockenheim könnt ihr unserem letztmonatigen Artikel nachlesen. ITR-Präsident Gerhard Berger reiste ebenfalls nach Japan und wird am Samstag nach der Qualifikation in der Honda Collection Hall an einer Talk-Runde teilnehmen, bei der über seine Zeit mit Honda in der Formel 1 sowie über Zukunft der Kollaboration mit der Super GT sprechen wird. Ob der Österreicher auch GTA-Chairman Masaaki Bandoh bei seiner üblichen Pressekonferenz am Sonntag beiwohnen wird, ist unklar. Es ist allerdings davon auszugehen, dass nach der Hockenheim-Pressekonferenz (siehe unseren Artikel), aufgrund der kurzen Zeitspanne, wohl kaum neue Informationen zur Kollaboration beider Serien verkündet werden dürften. Nicht nur die DTM-Autos werden im Rahmenprogramm für Lärm sorgen. Bei der Eröffnungszeremonie am Rennsonntag wird ein F-2 Kampfjet der Japanese Self-Defense Forces (JSDF) einen sogenannten Flyover durchführen. Es ist nicht das erste Mal, dass diese amerikanische Art der Zelebration durchgeführt wird. So schoss bereits zum 2010 beim IndyCar-Rennen auf dem Motegi-Oval ein F-2 Jet über die Zuschauerränge. Beim Sommerlauf auf dem Fuji Speedway sorgte der diesjährige Red Bull Air Race-Meister Yoshihide Muroya ebenfalls für einige spektakuläre Flugeinlagen.
Weltweit ist der Twin Ring Motegi eine einzigartige Rennstrecke, da er anders als die Strecken in den USA einen separaten Oval- sowie Straßenkurs enthält, ohne dabei Kompromisse bei der Streckenführung einzugehen. Gebaut wurde der gesamte Komplex 1997 von Honda, mit dem Ziel, die CART nach Japan zu holen und das eigene Wissen im Bereich des amerikanischen Open-Wheel-Sports zu erweitern. Trotz der „Zwillingsstrecken“ ist es allerdings nicht möglich, gleichzeitig zwei Rennen auszutragen, da sich der 4,8 km lange Straßenkurs die Boxengasse wie auch die Haupttribüne mit dem 2,493 km langen Super Speedway teilt. Zusätzlich werden beide Kurse in jeweils anderer Richtung gefahren. Neben der CART und später der IndyCar fuhr 1998 auch die NASCAR (damals noch Winston Cup) ein Einladungsrennen auf dem Oval. Das Coca-Cola 500 gewann Mike Skinner für Richard Childress Racing. In die NASCAR-Geschichte ging das Rennen allerdings aufgrund der Tatsache ein, dass es zum einen das erste (und einzige) Oval-Rennen der NASCAR in Japan war, zum anderen, weil Dale Earnhardt sowie dessen Sohn Dale Earnhardt Jr. das erste Mal zusammen in einem Rennen fuhren. Das letzte Oval-Rennen der IndyCar fand 2010 statt. Beim Tohoku-Erdbeben vom 11. März 2011 wurde der Super Speedway leider sehr stark beschädigt. Da die IndyCar bereits davor beschlossen hatte, nach 2011 aus wirtschaftlichen Gründen vorerst keine Rennen mehr im Land der aufgehenden Sonne auszutragen, beschloss der Streckenbetreiber, das Oval nicht zu reparieren. Das vorerst letzte IndyCar-Japan-Gastspiel fand deshalb erstmals auf dem Straßenkurs statt, welches Scott Dixon für Chip Ganassi Racing gewann. In Europa ist der Kurs insbesondere durch den dort seit 2004 jährlich ausgetragenen Japan-Grand-Prix der MotoGP bekannt. Zusätzlich gastiert seit 2015 auch die WTCC in Motegi.
Der Straßenkurs des Twin Ring Motegi fällt aufgrund seines flachen Höhenprofils für japanische Verhältnisse eher untypisch aus. Zudem besitzt die an europäische Kurse erinnernde Strecke mit ihren 14 Kurven einen Stop-and-Go-Charakter, mit lediglich einer leichten Erhöhung in der Haarnadelkurve sowie kurzen Geraden. Überholmanöver sind deshalb schwierig. Wegen der Streckenführung werden die Bremsen besonders belastet, was aufgrund der kühlen Herbsttemperaturen allerdings keine allzu große Rolle spielen sollte. Interessant ist die Tatsache, dass der Straßenkurs zwei Unterführungen besitzt, mit der ersten auf der kleinen Geraden zwischen Kurve 4 und 5. An dieser Stelle verlassen die Fahrer quasi unter Turn 3 des Ovals den inneren Teil der Anlage; auf der Geraden nach Kurve 11 (zwischen Turn 1 und 2 des Ovals) gelangen sie durch die zweite Unterführung – das Ganze wirkt wie die Unterführung nach der Degner vor der Haarnadel in Suzuka – wieder in den inneren Teil hinein. Dies ist nur aufgrund der Einzigartigkeit der kompletten Anlage möglich und stellt somit gleichzeitig die Besonderheit der Strecke dar.
Unglücklicherweise sorgt aber genau diese Einzigartigkeit der Strecke für einige Probleme für die Zuschauer vor Ort. Zum einen sitzen diese beispielsweise auf der Haupttribüne zu weit von der Start- und Zielgeraden entfernt, zudem blockiert das Oval die Sicht auf einige Kurven der Strecke, weshalb viele größere Monitore zum Verfolgen des Geschehens benötigt werden. Abseits der Haupttribünen sind die Sitze auf wenige Stellen im inneren Teil des Ovals sowie die Gegengerade des Straßenkurses limitiert. Zu allem Übel besitzt die Strecke keine besonders gute Infrastruktur. Motegi (Tochigi-Präfektur) selbst ist mit lediglich 16.403 Einwohnern (Stand 2005) und einer Gesamtfläche von 172,71 km² eine relativ kleine Stadt. Zwar ist die Strecke mit dem Auto nur rund 6 km von der Innenstadt entfernt, dennoch sind die Übernachtungsmöglichkeiten, abgesehen von einem Hotel direkt an der Strecke, quasi inexistent. Zusätzlich besitzt die Anlage lediglich zwei zweispurige Straßenzufahrten, was bei Großveranstaltungen mitunter für Verkehrsstaus sorgt. Die Anfahrt mit dem Zug gestaltet sich ebenfalls schwierig, weil die zwei großen regionalen Zuggesellschaften JR East und Tobu Railway den Bahnhof in Motegi nicht direkt anfahren. Pläne für eine Schnelltrasse für den Shinkansen gibt es ebenfalls nicht.
Im Folgenden eine Onboard-Runde mit dem letztjährigen GT300-Polesitter, dem #31 Toyota Prius apr GT:
GT500
Noch fünf GT500-Teams haben Chancen auf den diesjährigen Meisterschaftsgewinn. Vier der Aspiranten stammen dabei aus dem Lexus-Lager, was angesichts der dominanten ersten Saisonhälfte mit gleich vier aufeinanderfolgenden Triumphen keine allzu große Überraschung darstellt. Einzig Nissan stellt sich mit dem Motul Autech GT-R auf dem dritten Tabellenrang der Armada von Toyotas Edelmarke. Die fünf Titelaspiranten trennen dabei insgesamt 18 Punkte. Realistisch betrachtet sollte die Entscheidung jedoch zwischen dem KeePer Tom’s LC500 (Ryo Hirakawa / Nick Cassidy), Wako’s 4CR LC500 (Kazuya Oshima / Andrea Caldarelli) sowie dem bereits genannten Motul Autech GT-R (Tsugio Matsuda / Ronnie Quintarelli) fallen, die lediglich acht Zähler auseinanderliegen.
Um einen besseren Überblick auf den Titelkampf zu haben, habe ich eine praktische Rechentabelle erstellt, die aufzeigt, auf welchen Positionen die jeweiligen Protagonisten ins Ziel kommen müssen. Die gelb markierten Zellen stellen hierbei den potentiellen Titelgewinn dar. Nicht miteingerechnet ist der Bonuspunkt für die Pole-Position, der das Ganze nochmals minimal verschieben und für zusätzliche Würze sorgen könnte. Die Tabelle wird deshalb am Samstag nach der Qualifikation gegebenenfalls aktualisiert. UPDATE 11.11.17: Der Motul Autech GT-R gewann die Pole-Position und erhielt dafür einen wertvollen Bonuspunkt. Einige der Rechenspiele im folgenden Text sind deshalb nicht mehr aktuell. Würde die Startaufstellung gleichzeitig auch das Endergebnis sein, würde NISMO zum dritten Mal in vier Jahren die Meisterschaft gewinnen. Weiterhin gilt: Sollten die Tabellenführer Ryo Hirakawa / Nick Cassidy mindestens zweiter werden, würde der Titel an den KeePer TOM’s LC500 gehen, egal auf welchen Positonen die restlichen Meisterschaftsaspirnanten ins Ziel kommen.
Mit ihrem zweiten Saisonsieg in Thailand übernahmen Ryo Hirakawa und Nick Cassidy im KeePer TOM’s LC500 abermals die Tabellenführung, welche sie kurzzeitig an das Nissan-Gespann Tsugio Matsuda / Ronnie Quintarelli in Suzuka abgaben. Entsprechend gehen die beiden Youngster an diesem Wochenende auch als die absoluten Favoriten ins Rennen. In diese Position brachte man sich unter anderem auch mit dem Sieg beim Saisonstart in Okayama, als man den historischen Sechsfach-Triumph von Lexus anführte, sowie einem Bronzerang bei darauffolgenden 500-Kilometer-Rennen auf dem Fuji Speedway. Am Sonntag könnten sie mit einem Sieg oder einem zweiten Platz den vierten Meisterschaftserfolg für TOM’s (1997, 2006, 2009) sowie den allerersten Triumph für den KeePer-Wagen mit der Startnummer 37 einfahren. Mit ihren 23 Jahren wären die beiden Piloten zudem die jüngsten Titelträger der Super-GT-Geschichte. Die Vorzeichen stehen gut: Zuletzt gewann der KeePer-Bolide 2015 in Motegi, als sich Ryo Hirakawa in einem harten aber stets fairen Duell gegen Tsugio Matsuda durchsetzte, als beide durch den dichten GT300-Verkehr schossen. Szenen, die sich an diesem Wochenende wiederholen und letztlich auch über Sieg und Niederlage entscheiden könnten. Wie seit 2009 üblich, wird das Saisonfinale ohne den Erfolgsballast bestritten. Damit das Finale neben dem Saisonstart das einzige Rennen, welches ohne das künstliche Handicap-System auskommt, das wahre Potential der Fahrzeuge zeigt und entsprechend eine perfekte Kombination an fahrerischen Können sowie Strategie abverlangt. Ein weiteres gutes Omen für Hirakawa und Cassidy, schließlich gewann man nach einer beeindruckenden Fahrt auch den Jahresauftakt.
Sechs Punkte hinter dem KeePer-Gespann liegen Kazuya Oshima / Andrea Caldarelli im Wako’s 4CR LC500. In diese Position brachte sich das japanisch-italienische Duo mit gleich vier Podiumserfolgen. Einzig ein Sieg blieb dem Team aus, dem die Mannschaft seit dem Motegi-Finale im Jahr 2013 hinterherrennt. Der letzte Titelgewinn datiert hingegen auf das Jahr 2002 zurück, als der mittlerweile als Teamchef agierende Juichi „Mr. GT“ Wakisaka zusammen mit Akira Iida gewann. Für den dreifachen GT500-Champion Wakisaka wäre es der erste Titelerfolg als Teamchef, nachdem man sich letztes Jahr mit der Vize-Meisterschaft begnügen müsste. Hierfür müssten Oshima und Caldarlli jedoch sieben Punkte aufholen, sprich mindestens vierter werden, vor dem Nissan-Gespann landen und darauf hoffen, dass ihre Markenkollegen im KeePer TOM’s LC500 lediglich auf dem zehnten Platz ins Ziel kommen. Bei einem Sieg dürften letztere hingegen nicht über den Bronzerang hinauskommen. Für Kazuya Oshima und Andrea Caldarelli wäre es der jeweils erste GT500-Meisteschaftsgewinn.
Auf dem dritten Tabellenrang lauert mit dem Motul Autech GT-R von Ronnie Quintarelli sowie Tsugio Matsuda der einzige Nicht-Lexus. Die Titelträger aus dem Jahr 2014 und 2015 trennen acht Punkte zur Spitze, die man trotz 82 kg Gewichts-Handicap mit einem beeindruckenden Silberrang bei den finalen Suzuka 1000 km übernahm. In Thailand verlor das japanisch-italienische Ensemble den Platz an der Sonne jedoch wieder, als man nicht über den neunten Platz hinauskam. Grund hierfür war eine gewagte Strategie, als man trotz einer zum Rennstart zunächst nassen Piste mit Slicks startete. Bei einem ausführlichen Gespräch in Hockenheim erklärte mir Ronnie Quintarelli, dass man nach der verkorksten Qualifikation etwas wagen musste, um wieder nach vorne zu kommen. Die Regenreifen stellte sich in der ebenfalls nassen Qualifikation als großes Problem heraus, weshalb man auf ein schnelles Abtrocknen der Piste hoffte. Auch für Motegi scheinen die Sorgenfalten etwas größer. So stellt der aktuelle Michelin-Reifen des Teams die wohl größte Achillesferse dar, da dieser bei kalten Temperaturen weniger Grip als der Bridgestone-Gummi der restlichen Titelaspiranten liefert. Quintarelli erklärte mir, dass dieses Problem schon seit einiger Zeit bestehe und man mit Hochdruck daran arbeite, um diesen Rückstand wieder aufzuholen. Bereits letztes Jahr hatte der rote Werks-Nissan mit enormen Grip-Problemen beim kalten Motegi-Finale zu kämpfen.
Zu Beginn dieses Jahres gesellten sich noch Motorprobleme hinzu, wodurch alle vier GT500-Godzillas quasi mit angezogener Handbremse fahren mussten. Heuer noch ohne Triumph auf dem Konto, droht Nissan die erste sieglose Saison seit 2002. Ziel für Sonntag ist es somit, mindestens dritter zu werden. In diesem Falle dürften die beiden Lexus von TOM’s sowie LeMans nicht über den neunten respektive vierten Platz hinauskommen. Im Falle eines etwaigen Sieges dürften Hirakawa / Cassidy hingegen lediglich den Bronzerang erreichen, sofern letztere nicht die Pole-Position gewinnen, da der bereits mehrfach angesprochene Bonuspunkt für Verschiebungen sorgen würde. Für den derzeitigen Rekord-Champion Ronnie Quintarelli wäre es der bereits fünfte GT500-Titel, während Tsugio Matsuda als erst fünfter Pilote in den ehrenvollen Club der dreifachen Titelträger aufsteigen würde.
Lediglich mathematische Chancen besitzt James Rossiter (au TOM’s LC500). Der Brite könnte der erste „Lone-Warrior-Meister“ seit Ryo Michigami im Jahr 2000 werden, da sein Teamkollege Kazuki Nakajima wegen einer Terminüberschneidung mit dem World Endurance Championship (WEC) das 500-Kilometer-Rennen am Fuji Speedway verpasste. Hierfür müsste das Duo jedoch ihre Erfolgsfahrt aus der Autopolis im Mai dieses Jahres wiederholen sowie auf das Pech der Konkurrenten hoffen. Ohne den etwaigen Bonuspunkt für die Pole-Position dazuzurechnen, dürften die Markenkollegen im KeePer TOM’s LC500 sowie Wako’s 4CR LC500 nicht besser als Platz acht respektive vier abschneiden, während der Motul Autech GT-R nicht besser als Platz drei erreichen dürfte. In den letzten Jahren war der Zwillingsring kein gutes Pflaster für den Briten. 2014 zerplatzten seine Titelträume nach einer Kollision; 2015 zwang ein technischer Defekt ihn zur vorzeitigen Aufgabe.
Ein ähnliches Kunststück müssten auch Yuji Tachikawa sowie Hiroaki Ishiura im Zent Cerumo LC500 gelingen, wenn sie als letzter der fünf Anwärter am Sonntagnachmittag den Super-GT-Meisterpokal in die Luft stemmen möchten. Tachikawa würde in seiner nunmehr 19. Saison mit vier GT500-Titeln mit Ronnie Quintarelli auf der ewigen Bestenliste gleichziehen, die er allesamt mit Cerumo in den Jahren 2001, 2005 sowie 2013 einfuhr. Für Hiroaki Ishiura wäre der Meisterschaftsgewinn hingegen eine Premiere. Drei Wochen nach seinem zweiten Super-Formula-Titel könnte er zudem der erste Fahrer seit Richard Lyons (2004) sein, der die beiden höchsten wie auch wichtigsten Meisterschaften in Japan im selben Jahr gewann – ein Kunststück das erst drei Piloten zuvor gelang. Hierfür benötigt das Ensemble neben einem Sieg allerdings auch eine gehörige Portion Glück. Im Falle einer Tie-Breaker-Situation wäre man hingegen im Vorteil, da man gegenüber dem KeePer TOM’s LC500 mit zwei vierten Plätzen sowie gegenüber dem Wako’s 4CR LC500 mit zwei Siegen die bessere Bilanz halten würde. Der Motul Autech GT-R dürfte im Falle eines Sieges derweil nicht über den Bronzerang hinauskommen. Die Chancen Tachikawas sowie Ishiuras sind deshalb lediglich mathematischer Natur. Es wäre allerdings nicht das erste Mal, dass ein verrückter Finallauf das gesamte Klassement auf den Kopf stellen würde.
Das sprichwörtliche Haar in der Suppe könnten die restlichen Teams darstellen, welche allesamt nach einem versöhnlichen Jahresabschluss greifen werden. Hierbei seien insbesondere der Forum Engineering Advan GT-R (Daiki Sasaki / Joao Paulo de Oliveira) sowie der Calsonic Impul GT-R (Hironobu Yasuda / Jann Mardenborough) genannt. Während letztere bei Kampf um den Sieg in Thailand wegen eines Motorproblems kurz vor Schluss vorzeitig aufgeben mussten, eroberten erstere in diesem Jahr bereits einmal die Pole-Position und gewannen den letztjährigen Samstagslauf in Motegi, als man beim Boxenstopp pokerte und keine Reifen wechselte – eine Strategie, die durchaus auch in diesem Jahr Anwendung finden könnte. Die amtierenden Titelträger Kohei Hirate / Heikki Kovalainen (Denso Kobelco SARD LC500) verloren nach insgesamt zwei Nullrunden sowie zuletzt einem sechsten Platz in Thailand zwar den mathematischen Anschluss. Vergangene Saison gewannen sie jedoch Saisonfinale vor dem Wako’s-Lexus.
Absoluter Rekordhalter auf dem hauseigenen Twin Ring Motegi ist hingegen Honda mit insgesamt neun Erfolgen seit 1998. Seit 2009 konnte die Marke bei ihrem Heimspiel nahe des eigenen Motorsport-Entwicklungszentrum HRD Sakura allerdings nicht mehr obsiegen. Die Chancen stehen in dieser Saison allerdings so gut wie seit einigen Jahren nicht mehr. Es wäre nach dem Triumph beim Sommerrennen auf dem Fuji Speedway durch den ARTA NSX-GT (Tomoki Nojiri / Takashi Kobayashi) sowie dem Sensationserfolg des Epson Modulo NSX-GT (Bertrand Baguette / Kosuke Matsuura) der bereits dritte Sieg in diesem Jahr, nachdem man 2016 erstmals seit 1997 sieglos beendete. Die Suzuka-Champions erstrahlen dabei an diesem Wochenende in einem neuen Design, um die Uhrenmarke TRUME von Hauptsponsor Eposn zu bewerben. Siegesambitionen haben auch Naoki Yamamoto / Takuya Izawa (Raybrig NSX-GT) sowie insbesondere die Suzuka-Pechvögel Koudai Tsukakoshi / Takashi Kogure (Keihin NSX-GT), deren Siegeshoffnungen in der Schlussphase wegen eines Reifenschadens zerplatzten. Auf just diese Protagonisten dürften einige der Titelaspiranten hoffen, um den mathematischen Rückstand auf Ryo Hirakawa / Nick Cassidy zu eliminieren. Eines gilt jedenfalls als sicher: Bei lediglich 250 km Renndistanz (53 Runden) darf sich keiner der Titelanwärter einen Fehler erlauben. Da Überholen auf dem engen Stop-and-Go-Kurs schwierig ist, wird das Qualifying zudem eine besondere Signifikanz erhalten.
GT300
Zurück zum vollen Grid: Nachdem sechs der GT300-Teams nicht nach Thailand reisten, erstrahlt die Super-GT-Startaufstellung zum Saisonfinale wieder mit allen 45 Autos. Einziger Punkteträger der Daheimgebliebenen ist der Mach Syaken MC86 GTNET (Natsu Sakaguchi / Kiyoto Fujinami), der als Konsequenz mit drei Kilogramm Gewichts-Handicap in Motegi starten muss. Der Grund: Lediglich jene Teams, die an allen bisherigen Saisonläufen teilnahmen, dürfen den Erfolgsballast vollständig entfernen. Das gleiche Schicksal erleidet auch der Ferrari 488 GT von Akihiro Tsuzuki / Morio Nitta (15 kg), da man nach dem schweren Unfall beim Okayama-Saisonstart wegen der andauernden Reparaturarbeiten das darauffolgende Rennen am Fuji Speedway verpasste. Die restlichen 28 Fahrzeuge reisen hingegen ohne Übergewicht zum großen Finale nach Motegi.
Insgesamt vier GT300-Mannschaften haben noch Chancen auf den Titel. Ähnlich der GT500-Klasse dürfte unter normalen Umständen die Entscheidung jedoch zwischen dem Goodsmile Hatsune Miku AMG (Nobuteru Taniguchi / Tatsuya Kataoka) sowie dem neun Punkte dahinter liegenden JMS P.MU LMcorsa RC F GT3 (Yuichi Nakayama / Sho Tsuboi) fallen, während die Chancen des Leon Cvstos AMG (Haruki Kurosawa / Naoya Gamou) sowie des ARTA BMW M6 GT3 (Shinichi Takagi / Sean Walkinshaw) eher mathematischer Natur sind. Nicht mehr seit Thailand in den Meisterschaftskampf involviert ist der Titelverteidiger VivaC 86 MC, dieses Jahr mit Takamitsu Matsui sowie Kenta Yamashita am Steuer. Das Team von Takeshi Tsuchiya startete mit einem Bronzerang in Okayama sowie einem Start- und Zielsieg am Fuji Speedway stark in die Saison. Vier Nullrunden, darunter der schwere Unfall in Suzuka, als Matsui auf Siegeskurs kopfüber im Kies stecken blieb, brach der kleinen Privatmannschaft jedoch letztlich das Genick. Damit ist heuer keiner der JAF-GT-Boliden bei der Vergabe der GT300-Krone involviert. Die letztjährige Meisterfahrt von Takeshi Tsuchiya sowie Takamitsu Matsui im VivaC 86 MC, als man pokerte und auf einen Reifenwechsel verzichtete, dürfte vielen der Konkurrenten jedoch nicht vergessen haben. Eine Strategie, die durchaus auch an diesem Wochenende wieder Anwendung finden könnte.
Wie bereits im GT500-Teil dieser Vorschau, habe ich auch für den GT300-Titelkampf eine praktische Rechentabelle erstellt, die aufzeigt, auf welchen Positionen die jeweiligen Protagonisten ins Ziel kommen müssen. Auch hier gilt: Der Bonuspunkt für die Pole-Position könnte zu etwaigen Verschiebungen führen. Sofern nötig, wird die Tabelle nach der Qualifikation an dieser Stelle mit einem entsprechenden Hinweis aktualisiert. UPDATE 11.11.17: Der Goodsmile Hatsune Miku AMG gewann die Pole-Position (Startaufstellung) und damit den wertvollen Bonuspunkt. Einige der im folgenden Text aufgeführten Rechenspiele sind deshalb nicht mehr aktuell. Sollten die Tabellenführer mindestens dritter werden, würden sie den Titel gewinnen, egal auf welchen Positonen die weiteren Meisterschaftskonkurrenten ins Ziel kommen.
2008 wurde Goodsmile Racing & TeamUkyo noch als eines der wenigen Itasha-Teams belächelt. 2011 mauserte sich die Mannschaft rund um das virtuelle Pop-Idol Hatsune Miku mit ihrem ersten Titelgewinn jedoch zu einem der bekanntesten Namen der Super GT. 2017 könnten der Drift-Veteran Nobuteru Taniguchi sowie sein Teamkollege Tatsuya Kataoka den bunten Goodsmile Hatsune Miku AMG zu ihrem dritten Meistertitel nach 2011 sowie 2014 und damit auf den Olymp der GT300-Klasse führen, auf dem derzeit die Rekordhalter Tetsuya Yamano sowie Morio Nitta residieren. Trotz einer Pechsträhne bei den beiden Langstreckenläufen am Fuji sowie Suzuka zementierte sich das Ensemble mit einem Sieg sowie zwei Silberplätzen auf dem vordersten Tabellenrang. Obgleich man in den letzten Jahren niemals schlechter als Platz vier beim Finale abschnitt, kann sich das Gespann bei einem Vorsprung von lediglich neun Punkten nicht auf dieser Statistik ausruhen. Ein weiterer zweiter Platz würde allerdings reichen, um den dritten Titelerfolg in der Tochigi-Präfektur zu feiern. Den etwaigen Bonuspunkt für die Pole-Position ignorierend, könnte man sich zudem einen Ausfall leisten, wenn die direkten Konkurrenten schlechter als Platz drei (JMS P.MU LMcorsa RC F GT3), Platz zwei (Leon Cvstos AMG) sowie Platz eins (ARTA BMW M6 GT3) abschneiden. Soweit möchte man es aber gar nicht erst kommen lassen. So erklärte Nobuteru Taniguchi, dass man die GT300-Krone mit einem Sieg erobern möchte. Ihren Vorteil sehen sie in den vielen Kurven, die zum Chassis des Mercedes-AMG GT3 passen. Einziger Nachteil könnten die Geraden darstellen, auf denen man wegen des kleineren Luftmengenbegrenzers einen Nachteil gegenüber der Konkurrenz hat. Es wäre der erste GT300-Triumph für Mercedes als Marke, da Goodsmile Racing die beiden bisherigen Titel mit einem BMW Z4 GT3 einfuhr, ehe man 2015 zu den Stuttgartern wechselte.
Die wohl größte Überraschung in diesem Jahr ist wahrlich der JMS P.MU LMcorsa RC F GT3. Dass der überarbeite Lexus RC F GT3 in seiner ersten Saison als homologiertes FIA-GT3-Fahrzeug besser als noch die vergangenen beiden Jahre abschneiden würde galt als sicher. Dass LMcorsa jedoch direkt auf Anhieb um den Meisterpokal kämpfen würde, damit dürften wohl selbst die größten Experten nicht gerechnet haben. Dabei ist es überraschenderweise nicht der Yokohama-bereifte und noch immer strauchelnde Syntium LMcorsa RC F GT3 von Hiroki Yoshimoto und Akira Iida, sondern der Bridgestone-bekleidete Schwesterwagen von Veteran Yuichi Nakayama sowie Rookie Sho Tsuboi, die zweimal diese Saison bereits gewannen (Fuji 500 km sowie Thailand) und nur neun Punkte hinter dem führenden Goodsmile Hatsune Miku AMG liegen. Für beide Piloten wäre es der erste GT300-Titelgewinn, nachdem Yuichi Nakayama, die letzten beiden Jahre auf dem zweiten respektive dritten Tabellenrang beendete. Ein weiteres Bauteil zu diesem bereits jetzt erfolgreichen 2017 dürfte mit Sicherheit Teamchef Masahiko Kageyama sein – der allererste GT500-Meister in den Jahren 1993 sowie 1994. Für das Super-GT-Urgestein wäre es zugleich der erste Triumph als Teamchef. Sho Tsuboi könnte hingegen der erste GT300-Rookie-Champion seit Hiroaki Ishiura im Jahr 2007 werden. Hierfür müssten sie bei einem gleichzeitigen Patzer von Taniguchi / Kataoka mindestens vierter werden. Im Falle einer möglichen Tie-Breaker-Situation wäre das Lexus-Duo wegen ihrer beiden Siege zudem im Vorteil.
Für lange Zeit galt der schwarze Leon Cvstos AMG (Haruki Kurosawa / Naoya Gamou) als einer der heißesten Titelanwärter in diesem Jahr. Ihren persönlichen Höhepunkt erreichten Kursawa und Gamou Ende August in Suzuka, als man die finale Ausgabe des 1000-Kilometer-Klassikers gewann sowie gleichzeitig die Tabellenführung übernahm. In Thailand schrieb das noch relativ junge Team jedoch die zweite Nullrunde des Jahres – und verlor damit 13 Punkte auf die Markenkollegen Nobuteru Taniguchi und Tatsuya Kataoka. Nach Motegi reist das Ensemble deshalb mit lediglich mathematischen Chancen. Ein Sieg oder zumindest zweiter Platz beim gleichzeitigen Pech der restlichen Konkurrenten ist somit Pflicht, um ihren allerersten GT300-Titel einzufahren. Den etwaigen Pole-Position-Bonuspunkt ausgeklammert, dürfte bei einem Sieg der Goodsmile Hatsune Miku AMG nicht besser als Platz fünf abschneiden. Leon Racing wäre zudem das erst zweite GT300-Team nach Gainer (2015), das im selben Jahr das International Suzuka 1000 km sowie die Meisterschaft gewinnen würde.
Für Shinichi Takagi und Sean Walkinshaw (ARTA BMW M6 GT3) heißt es an diesem Wochenende „alles oder nichts“. Ein Sieg ist absolute Pflicht, um überhaupt noch eine mathematische Chance auf den Titel zu haben, sofern der Goodsmile Hatsune Miku AMG, JMS P.MU LMcorsa RC F GT3 wie auch Leon Cvstos AMG nicht besser als Platz zehn, vier und drei abschneiden. Der Pole-Position-Bonuspunkt spielt für das japanisch-britische Gespann dabei keine Rolle, da man im Falle des Gleichstandes mit zwei Siegen gegenüber dem Miku-Mercedes im Vorteil sein würde. Noch nie konnte allerdings ein Team ein Defizit von mehr als 14 Punkten im Saisonfinale wettmachen. Ein etwaiger Meisterschaftstriumph des ARTA BMW M6 GT3 könnte als eine Art Katharsis zum zwanzigjährigen Jubiläum für die Mannschaft rund um die japanischen Motorsportlegenden Aguri Suzuki sowie Keiichi Tsuchiya angesehen werden, nachdem man just vor einem Jahr beim Samstagslauf aus dem Titelkampf vorzeitig ausschied, als der Wagen nach einem technisch-bedingten Unfall einen Totalschaden erlitt. Es wäre der zweite Triumph für Autobacs Racing Team Aguri sowie Shinichi Takagi seit 2002. Sean Walkinshaw könnte hingegen der erste Rookie-Champion seit Hiroaki Ishiura sowie der erste britische GT300-Meister überhaupt werden. Es wäre ein gelungener Abschluss für den orangenen BMW M6 GT3, da ARTA in der brodelnden Gerüchteküche als einer der möglichen Kunden für den nächstjährig nach Japan kommenden Honda NSX GT3 gilt.
Die diesjährige GT300-Klasse war mit sechs unterschiedlichen Siegern in bislang sieben Rennen eine der diversesten überhaupt. Selbstredend wird auch an diesem Wochenende, abseits der Titelentscheidung, eine wahre Schlacht um den Sieg toben. Neben den JAF-GT wie dem VivaC 86 MC oder den beiden Toyota Prius apr GT sowie dem Subaru BRZ R&D Sport sollte der Kurs auch den restlichen Mercedes-AMG sowie die vergangene Saison zeigte dem Nissan NISMO GT-R GT3 und Porsche 911 GT3 entgegenkommen. 2016 gelang Audi Team Hitotsuyama im Samstagslauf ein Überraschungserfolg. Eine Wiederholung dieses Ergebnis wäre Balsam für die Seelen von Richard Lyons und Masataka Yanagida, die lediglich am Fuji sowie zuletzt in Thailand jeweils einen Zähler in dieser Saison sammeln konnten. Eine Fahreränderung gibt es beim RunUp GT-R zu vermelden. So klettert für das Saisonfinale der ehemalige GT300-Meister Takayuki Aoki ins Cockpit an die Seite von Yusaku Shibata.
In Sachen Balance of Performance wurden abermals keine Änderungen bei den JAF-GT- sowie FIA-GT3-Boliden vorgenommen, die sich somit auf dem Suzuka-Stand befinden. Damit geht die GTA wie auch SRO der möglichen Kritik von unfairen BoP-Änderungen in letzter Minute aus dem Weg. Anders als noch das Super-Formula-Finale vor drei Wochen wird der große Jahresabschluss der Super GT nicht von einem Taifun bedroht. Stattdessen sagen die japanischen Meteorologen ein sonnig-bewölktes Wochenende mit kühlen Temperaturen um die 14 Grad voraus – den kältesten für die Super GT in diesem Jahr. Lediglich in der Nacht von Samstag auf Sonntag herrscht ein verstärktes Regenrisiko, wodurch der Reifengummi abgewaschen werden könnte. Ein Umstand, der für zusätzliche Würze für das sowieso bereits hochspannende Saisonfinale sorgen könnte.
TV-Zeiten
Wie gehabt wird NISMO-TV auch den finalen Saisonlauf der Super GT am Sonntag live auf YouTube mit englischen Kommentar streamen. In Japan überträgt der Pay-TV-Sender J Sports 3 die Qualifikation am Samstag ab 5:45 Uhr live. Am Sonntag muss hingegen etwas früher aufgestanden werden. Dann beginnt J Sports 4 bereits um 5 Uhr mit der Übertragung. Der Rennstart erfolgt eine halbe Stunde später um 5:30 Uhr deutscher Zeit. Die Renndistanz beträgt 250 km (53 Runden).
Copyright Photos: GT-Association
1 Kommentare
Vielen Dank für die gewohnt perfekte Vorschau, Yankee. Freue mich auf`s Finale 2017!
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