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NASCAR-Bericht: Ford Ecoboost 400 & Vorschau 2018

von André Wiegold
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Martin Truex Jr. krönt sich am Homestead-Miami Speedway zum NASCAR-Champion 2017. Für ihn und sein Team Furniture Row Racing war es der erste Titel überhaupt. Gleich drei große Namen verlassen die NASCAR-Bühne.

Martin Truex Jr. hat am Homestead-Miami Speedway seine nahezu perfekte Saison mit dem Sieg auf dem 1,5-Meilen-Oval gekrönt und sich den NASCAR-Titel 2017 gesichert. Der Furniture-Row-Pilot hielt in den letzten Runden des Rennens seinen direkten Meisterschaftsrivalen Kyle Busch in Schach, der nur 0,681 Sekunden hinter dem neuen Meister ins Ziel kam. Kevin Harvick und Brad Keselowski, die ebenfalls im Finale der diesjährigen Playoffs standen, hatten letztendlich keine Chance mehr, den Titel zu holen. Den dritten Platz sicherte sich Kyle Larson, der insgesamt 145 Führungsrunden gesammelt hatte. Der Ganassi-Pilot, der im Jahr 2017 starke Leistungen zeigte, gewann außerdem beide Stages.

Im Rennen hatte jedoch nahezu jeder der vier Finalisten die Hand an der heißbegehrten Trophäe. Einen echten Vorteil fuhr sich allerdings keiner von ihnen heraus. Gerade in der Endphase war es Truex, der dem Rennen seinen Stempel aufdrückte. Das beste Auto hatte der neue Champion sicher nicht, der passend zu seiner Startnummer, insgesamt 78 Runden angeführt hatte. Für den 37-Jährigen ging mit dem Sieg in Homestead ein Traum in Erfüllung: Zum ersten Mal gewannen er und auch sein Team Furniture Row Racing den NASCAR-Titel. Außerdem rundete er mit seinem Sieg eine nahezu perfekte Saison ab. Truex Jr. siegte im Jahr 2017 bei insgesamt acht Rennen.

Ergebnis

Fahrerwertung

Teamwertung

Abschied von drei großen Namen

Das Finale in Homestead stand zudem im Zeichen großer Abschiede. Dale Earnhardt Jr. ist einer der hochkarätigen Namen, die sich ab sofort vom Vollzeitrennsport zurückziehen werden. Der beliebte Hendrick-Pilot hatte schon vor der Saison bekanntgegeben, seine letzte Saison zu fahren. Eine emotionale Szene war, als sich alle Teams vor dem Start des Rennens in der Boxengasse aufreihten, um Earnhardt Jr. zum letzten Mal abzuklatschen.

Matt Kenseth wird in der kommenden Saison ebenfalls nicht im NASCAR-Oberhaus starten. Der Joe-Gibbs-Pilot wird in der kommenden Saison durch Erik Jones ersetzt. Die Suche nach einem neuen Cockpit blieb erfolglos. Keines der großen Teams hatte Interesse oder das Geld, um Kenseth in der kommenden Saison zu beschäftigen. Daher ist es ein Zwangsabschied für den ehemaligen NASCAR-Champion, der sich im Halbfinale noch mit einem Sieg standesgemäß verabschiedet hatte.

Emotional war auch der Abschied von Danica Patrick. Die beliebte Rennfahrerin gehört aber sicherlich auch nicht zu den Piloten, die den Ausstieg aus freien Stücken gewählt haben. Unter Tränen gab die Pilotin bekannt, in der kommenden Saison nicht im NASCAR-Cup anzutreten. Sie deutete jedoch an, in der kommenden Saison sowohl das Daytona 500 als auch das Indy 500 in der IndyCar-Serie zu bestreiten. Für NASCAR sind alle drei Rückzüge sicher nur schwer zu verkraften, da hinter jedem einzelnen Fahrer eine große Fanbasis steckt.

Vorschau: Die Saison 2018

In der kommenden Saison werden vor allem die „jungen Wilden“ im Fokus stehen. Jones, der zum Topteam Joe Gibbs Racing wechselt, ist nicht der einzige Pilot, den man auf dem Schirm haben sollte. Der frischgebackene Xfinity-Champion Williams Byron wird kommende Saison die Startnummer 24 bei Hendrick Motorsport übernehmen. Chase Elliott wird hingegen die Startnummer 9 steuern, wie es einst sein Vater getan hat. Aric Almirola wird bei Stewart-Haas-Racing Patrick ersetzen.

Richard Petty Motorsport hat mit Darrell „Bubba“ Wallace Jr. bereits Almirolas Nachfolger bekanntgegeben. Ryan Blaney, der in der Saison 2017 mit Wood Brothers eine grandiose Saison abgeliefert hat, wird im nächsten Jahr den neuen Penske-Ford mit der Startnummer 12 steuern und damit ebenfalls in ein Topteam aufsteigen. Paul Menard wird für die Wood Brothers ins Steuer greifen. Kasey Kahne, der bei Hendrick Motorsports nie wirklich zum Zuge kam, wird in der neuen Saison im Cockpit der Levine Family sitzen und die Startnummer 95 pilotieren.

Bei Stewart-Haas Racing gibt es hingegen noch einen Wackelkandidaten. Auch wenn das Team gerne mit Kurt Busch weitermachen würde, gibt es noch keine offizielle Vertragsverlängerung zwischen dem Rennstall und dem älteren Busch-Bruder.

Ein weiteres Highlight ist das neue „Roval“, das in den Playoffs 2018 zum Einsatz kommen wird. Anstelle des Ovals von Charlotte werden die NASCAR-Piloten dort auf einem Mix aus Oval und Rundkurs starten. Neben dem kurvigen Kurs im Infield des 1,5-Meilen-Ovals wurden Schikanen auf dem Ovalteil der Strecke hinzugefügt.

Sowohl diese Änderung als auch die neuen Fahrerkonstellationen versprechen im Jahr 2018 eine spannende Saison. Der Saisonauftakt findet traditionell in Daytona statt. Das erste Meisterschaftsrennen ist für den 18. Februar 2018 terminiert.

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