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Formula E: Rückblick Hong Kong ePrix – Strafe muss sein

von StefanTegethoff
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Daniel Abt holt seinen ersten Formula E-Sieg – und verliert ihn direkt wieder wegen eines „administrativen Fehlers“ seines Abt-Audi-Teams. Und es war nicht die einzige Strafe, die am vergangenen Wochenende die Ergebnislisten aufmischte. Hier – mit etwas Abstand – der Rückblick auf das erste Wochenende der neuen Formula E-Saison.

Strafen sind meist ärgerlich, sowohl für Fahrer als auch für Teams – und eben auch für Zuschauer. Das gilt insbesondere, wenn der Sieger betroffen ist. In der NASCAR handhabt man das bekanntlich so, dass dieser trotz eines Fehlverhaltens seinen Sieg behalten darf, aber hinterher anderweitig bestraft wird, etwa durch Punktabzug. Damit bleibt derjenige der offizielle Sieger, den die Fans an der Strecke haben feiern sehen. In Europa wird stattdessen in der Regel die Siegerliste korrigiert – so auch hier, Daniel Abt wird als „disqualifiziert“ aus der Ergebnisliste herausgenommen, nachdem er sich nach einem starken Rennen völlig verdient so sehr gefreut hatte.

Noch ärgerlicher ist es, wenn die Strafe nur eine Formalität betrifft, sei es eine Gewichtsüber- oder -unterschreitung um wenige hundert Gramm, das Unterschreiten einer Zeitvorgabe um wenige Hundertstel, ein Abweichen von der Homologation, das aber keinen Vorteil bringt, oder – wie hier geschehen – ein falscher Barcode auf einem Bauteil. Bei der Inspektion nach dem Rennen stellten die Offiziellen fest, dass Inverter und E-Motor beim Abt-Audi nicht die Barcodes trugen, die zuvor gemeldet worden waren. Die Folge: Disqualifikation.

Das mag hart – manchen zu hart – erscheinen, aber das Aufrechterhalten der Regeln ist notwendig, um „Recht und Ordnung“ in einer Rennserie aufrecht zu erhalten. Erlaubt man Toleranzen (zumindest außerhalb der Mess-Toleranz), würden sich schnell neue Standards etablieren. Die Teams im Motorsport sind bekanntlich findig und clever. Würde etwa eine Gewichtsunterschreitung von, sagen wir mal, einem Kilo einmal geduldet werden (was man als Fan als Bagatelle bezeichnen könnte), würde sich das Regelgewicht minus ein Kilo schnell als neuer Standard für alle Teams etablieren.

Das Audi Sport Abt Schaeffler-Team gibt an, keine böse Absicht gehabt zu haben, Daniel Abt sei mit einem den Regeln entsprechenden Antriebsstrang gefangen, der Fehler sei rein administrativer Natur gewesen. Und das glaube ich ihnen auch. Darüber hinwegsehen kann man trotzdem nicht, die Strafe ist erforderlich. Denn eine Duldung hätten andere im Laufe der Saison zum Vorbild nehmen können – geschickte Schummel-Versuche waren immer Teil des Motorsports.

Aus meiner Sicht haben die Regelhüter also zumindest in diesem Punkt, aber auch in den meisten anderen, alles richtig gemacht, auch wenn die Summe der Strafen verschiedenster Art (mehr dazu später) mich als enthusiastischen Zuschauer unbefriedigt zurücklässt. Darüber hinaus bin ich aber grundsätzlich ein Verfechter des „europäischen“ Strafvollzugs: wer den Regeln nicht folgt, soll auch seinen Sieg nicht behalten dürfen, so ärgerlich das in dem Moment auch ist.

Ärgern muss sich jedoch vor allem das Audi Sport Abt Schaeffler-Team, denn für sie ist es nicht das erste Mal. Dreimal haben sie nun bereits Siege durch Disqualifikation verloren, zweimal traf es di Grassi aufgrund von Unregelmäßigkeiten beim Gewicht, nun Abt wegen der falsch deklarierten Bauteile. In allen drei Fällen steckte wohl keine böse Ansicht dahinter, sondern es waren kleine Fehler mit großen Folgen. Für ein Team, das um die Meisterschaft mitfährt – und dies wohl auch weiterhin möchte – ist das schlichtweg nicht gut genug. Aber den Nachholbedarf hat man dort bereits erkannt und sieht auch von einem Einspruch gegen die Strafe ab.

Dass der zweite Tag – und damit auch das ganze Rennwochenende – durch die Bestrafung Abts ein auch für die Zuschauer unbefriedigendes Ende fand, lässt den Blick auf zwei eigentlich sehenswerte Rennen leider verblassen.

Lauf 1: Bird siegt trotz Strafe

Am Samstag sicherte sich Jean-Eric Vergne die Pole, er ist auf jeden Fall einer der schnellsten Piloten auf eine Runde, das bewies er in Hong Kong nicht zum ersten Mal. Dabei drehte er sich ausgangs der letzten Kurve und erreichte die Pole nur dank der früh platzierten Zeitnahme-Linie. Doch das Energiemanagement ist nicht seine Stärke und auch die Renault-Technik scheint – so der Eindruck nach einem Rennwochenende – nicht mehr so überlegen zu sein wie etwa zu Beginn des Vorjahres. Dazu kam noch ein Problem, über das nach dem Samstagsrennen einige Fahrer klagten: der Funk war gestört und die Fahrer konnten die Anweisungen ihrer Teams nicht immer empfangen bzw. verstehen, sodass sie auch beim Management des Energievorrats streckenweise auf sich allein gestellt waren.

So hatte Vergne Sam Bird, der auf Platz 2 gestartet war, schnell im Nacken und nach einigen Fehlversuchen gelang dem Briten in Runde 20 ein sehenswerter Überraschungsangriff auf der kurzen Gerade hin zur Haarnadel Turn 6. Bird ist ein starker „Racer“, aber wenige Runden später gefährdete er seine Führung, als er auf dem Weg zum Fahrzeugwechsel in der staubigen Boxengasse zu spät bremste und seinen eigenen Teammitgliedern vor die Schienbeine fuhr. Verletzt wurde niemand, aber Bird sprang direkt aus dem Wagen. Das war gegen die Regeln, da er somit nicht im Garagen-Zelt stand.

Dank der vorgegebenen Mindest-Zeit verließ Bird die Box zwar als erster wieder, doch nach wenigen Runden wurde ihm eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt – wie im Falle Abt auch hier aufgrund eines Regelverstoßes, der wohl keinen Vorteil brachte, aber eben doch ein Regelverstoß war, bei dem man kein Auge zudrücken kann, denn eine Vorbildwirkung für solche Aktionen kann man sich seitens der Rennleitung nicht leisten.

Der vermeintlich sichere Sieg schien dahin, doch Bird hatte einen so großen Vorsprung herausgefahren, dass er nach der zusätzlichen Boxendurchfahrt dank der kurzen Boxengasse direkt vor Jean-Eric Vergne wieder auf die Strecke kam. Es hätte anders aussehen können, wenn es Nick Heidfeld gelungen wäre, an Vergne vorbeizukommen, denn dieser hatte bereits rundenlang versucht, es Sam Bird gleichzutun, allerdings erfolglos. Wäre der Deutsche an Vergne rechtzeitig am Techeetah-Piloten vorbeigekommen, hätte er es möglicherweise schaffen können, die wenigen Sekunden herauszufahren, die er gebraucht hätte, um Sam Bird nach dessen Strafe hinter sich zu lassen.

So aber war die Reihenfolge auf dem Podium fix und änderte sich bis zum Ziel nicht mehr: Bird siegte vor Vergne, auf den er nach der Strafe nochmals mehr als 11 Sekunden Vorsprung herausfuhr, was die Stärke Birds an diesem Tag unterstreicht. Dritter wurde Nick Heidfeld, der damit wieder einmal seine Standard-Position aus der vorigen Saison einnahm.

Zu erwähnen ist noch, dass das Rennen die erste rote Flagge der Formula E-Geschichte sah, da André Lotterer noch im Startgetümmel in der Schikane Turns 3/4 in den Barrieren landete und damit die Strecke an der engen Stelle versperrte. Auch danach bekleckerte sich die Rennleitung nicht mit Ruhm, da das genaue Prozedere lange unklar blieb. Es dauerte schließlich eine gute halbe Stunde, bis das Feld hinter dem Safety Car in der Reihenfolge, in der das Rennen abgebrochen wurde, wieder in Bewegung setzte. Auch der Restart selbst folgte dann sehr abrupt nach weniger als einer vollen Runde.

Lauf 2: Mortara dominiert, Abt verliert, Rosenqvist profitiert

Felix Rosenqvist holte sich die Polemit einer guten Viertelsekunde Vorsprung vor einem stark auftrumpfenden Serien-Neuling namens Edoardo Mortara. Wie am Vortag gelang es Daniel Abt in die Super Pole-Quali zu kommen, wo er Vierter wurde. Weder sein Teamkollege, Meister Lucas di Grassi, noch die beiden Renaults schafften es in die Top 5, wobei di Grassi das Pech hatte, in der ersten Gruppe auf dreckiger Strecke antreten zu müssen.

Sam Bird verlor seinen dritten Startplatz, da er für den Boxengassen-Vorfall aufgrund der Gefährdung von Team-Personal nochmal bestraft wurde – ob das erforderlich war, ihn für denselben Fehler zweimal zu bestrafen, ist schon eher zweifelhaft. Insbesondere falls er dabei nur sein eigenes Team-Personal gefährdet haben sollte, wäre meines Erachtens keine weitere Strafe nötig gewesen, sondern es sollte eine teamintern zu klärende Angelegenheit sein.

 

Das nächste organisatorische Fiasko erfolgte am Start: die Ampel funktionierte nicht, auch nach einigen Sekunden des Wartens war sie nicht in Gang zu bringen – und das nach dem stets durch elektronische Musik untermalten Spannungsaufbau. Das Safety Car führte das Feld für eine halbe Runde an, bevor es einen Single File-Start gab. Felix Rosenqvist behauptete zunächst die Spitze, aber nur kurz, denn bei der nächsten Durchfahrt der Haarnadel Turn 1 blockierten seine Hinterräder, sein Mahindra drehte sich. Nach mehreren fehlgeleiteten (und aus meiner Sicht bestrafungswürdigen, da gefährlichen!) Versuchen, sich wieder ins noch enge Feld einzureihen, fand er endlich eine Lücke auf Platz 11.

So führte Edoardo Mortara in seinem zweiten Formula E-Lauf das Feld an, und er gab sich keine Blöße. Er hatte seinen Venturi und den Energieverbrauch gut im Griff und führte nach dem Autowechsel um etwa drei Sekunden vor Daniel Abt. In der zweiten Rennhälfte jedoch konnte der wieder etwas aufholen und in der Schlussphase Druck ausüben. Und der Druck wirkte: in der drittletzten Runde verlor Mortara beimn Versuch, den Abstand aufrecht zu erhalten, das Heck beim Anbremsen auf die 90°-Rechts am Ende der längsten Geraden. Er drehte sich, ohne allerdings den Wagen zu beschädigen; hinterher nannte er das selbst einen „dummen Fehler“, er sei zu selbstsicher gewesen. Die Einsicht spricht für ihn.

Abt konnte vorbeischlüpfen, und noch ein weiterer Pilot: Felix Rosenqvist, der sich nach seinem eigenen Dreher vom elften Rang schon bis zur Rennmitte wieder auf den dritten Platz vorgearbeitet hatte. In der Reihenfolge Abt – Rosenqvist – Mortara fuhren sie durchs Ziel, das Weitere ist bekannt: Abt wurde disqualifiziert, Rosenqvist gewinnt. Am Vortag hatte der Schwede noch selbst seinen siebten Rang verloren, weil er die maximal abrufbare Energie von 180 kW überschritten hatte und dafür eine nachträgliche Durchfahrtsstrafe aufgebrummt bekam.

Der Stand der Dinge

Viele Strafen also, und zwei sehr unterschiedliche Rennergebnisse, aber wer führt denn nun die Meisterschaftswertung an nach zwei von vierzehn Läufen der neuen Saison? Vier Piloten haben ordentlich Punkte gesammelt:

  1. Sam Bird: 35 (Plätze 1 und 5)
  2. Jean-Eric Vergne: 33 (Plätze 2 und 4 + Pole am Samstag)
  3. Felix Rosenqvist: 29 (Plätze 14 und 1 + Pole und schnellste Top Ten-Runde am Sonntag)
  4. Edoardo Mortara: 24 (Plätze 7 und 2)

Dahinter geht es mit Nick Heidfeld und Mitch Evans weiter, die beide je einmal Dritter wurden und damit bei 15 Zählern liegen. Sebastien Buemi hat einen Punkt auf dem Konto, der amtierende Champion Lucas di Grassi keinen einzigen.

In der Teamwertung führt Mahindra knapp vor DS Virgin (44:41). Ob sich der Trend bestätigt und in der Saison 2017-18 diese beiden Teams die Spitze darstellen, wird sich erst über die nächsten Läufe zeigen, aber eine Überraschung ist es allemal. Nach den Testfahrten in Valencia hatten viele Experten mit einer Dominanz des Abt-Teams gerechnet, insbesondere da Audi nun stärker werksseitig engagiert ist. Daniel Abt hätte dieses Versprechen durchaus erfüllen können, aber di Grassis Performance war weit davon entfernt, die Gründe dafür wird man eruieren müssen.

Der nächste Lauf wird erst im neuen Jahr ausgetragen: am 13. Januar findet der Marrakesh ePrix statt, dort wird, wie bei allen weiteren Events außer New York und Montreal, nur ein einzelnes Rennen gefahren. Der auf eine spätere Saison verschobene Lauf in Sao Paulo wird übrigens durch ein Rennen in Punta del Este ersetzt, wo die Formula E bereits in ihren ersten Saisons antrat. Dort wird am 17. März der sechste Lauf ausgetragen.

(Bilder: Formula E Media)

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Georg 13 Dezember, 2017 - 00:49

Hallo!

Strafen sind ein leidiges Thema im Sport, der doch die Zuschauer in erster Linie unterhalten soll. Trotzdem sind sie natürlich der Sache immanent, will die Sportveranstaltung ein sportlicher Wettbewerb bleiben und nicht in reiner Show ausarten.

Strafen müssen in einer demokratischen Gesellschaft transparent und verhältnismäßig sein. Transparent bedeutet, dass es für den Bestraften, aber auch für Andere nachvollziehbar sein muss, wie und vor allem warum man zu einer Strafe gekommen ist. Strafprozesse zB. sind idR volksöffentlich. Auch die Verhältnismäßigkeit ist wichtig: Würde man etwa für immer seinen Führerschein verlieren, weil man um 10 km/h zu schnell mit dem Auto gefahren ist, so wäre so eine Strafe unverhältnismäßig und die Menschen würden protestieren. Fehlen Transparenz oder Verhältnismäßigkeit, so wird die Strafzumessung autoritär.

Du schreibst nun: „Noch ärgerlicher ist es, wenn die Strafe nur eine Formalität betrifft, […] ein falscher Barcode auf einem Bauteil.“ Von der FIA ist leider auch nicht mehr zu erfahren, gefunden habe ich lediglich folgendes: „It was found that the FIA security stickers (barcodes) on the inverter and MGU units did not correspond with those declared on the Technical Passport provided by the competitor Audi Sport ABT Schaeffler for the event.“ (Quelle: https://www.fia.com/news/formula-e-rosenqvist-wins-mortara-spins) Der Seite von der Formel-E, die sich anscheinend an die Generation Facebook anbiedert, ist überhaupt nichts Ernsthaftes zur Disqualifikation von Daniel Abt zu entnehmen.

Und jetzt stellt sich für den Zuschauer die Frage, was das oben Zitierte bedeuten soll. Einerseits wäre der bereits im Blog erwähnte „administrative Fehler“ möglich, dann wäre aber die Strafe vollkommen überzogen und nicht verhältnismäßig, oder es wurde versucht, sich einen regelwidrigen Vorteil zu verschaffen. Als Außenstehender ist das das aber nicht zu beurteilen, es fehlt an Transparenz. Genauer: Es wurde eine Strafe ausgesprochen – und nicht einmal irgendeine Strafe, sondern der Sieg wurde aberkannt – und man weiß als Zuschauer nicht warum. Das ist für mich extrem unbefriedigend und ärgerlich, und schadet auf langer Sicht gesehen der Serie immens.

Leider habe ich den Eindruck, dass es in letzter Zeit im Sport immer mehr autoritäre Entscheidungen gibt, die für Außenstehende einfach nicht nachvollziehbar sind. Für die Entscheider ist es natürlich einfacher, ihre Entscheidungen nicht begründen zu müssen, sind sie doch so weniger angreifbar. Aber Transparenz ist wichtig, nicht nur in der Demokratie, sondern auch im ganz normalen Leben. Man stelle sich nur einen Lehrer vor der nicht begründen muss warum er eine Arbeit negativ beurteilt hat. Und natürlich ist Transparenz auch im Sport wichtig. Und genau an dieser Stelle sollten Reporter nachhaken.

Ich für meinen Teil möchte Sportveranstaltungen anschauen, die fair und transparent ablaufen.

Grüße,
Georg

StefanTegethoff 17 Dezember, 2017 - 21:29

Hallo Georg,

danke für den Kommentar. Ich stimme dir zu, das Strafsystem muss konsistent und transparent sein, und daran mangelt es vielen Motorsport-Serien weiterhin. Auch gebe ich dir Recht, was den Umgang der Serie selbst sowie der Presse mit Strafen angeht. Es ist bei der Formel E gerade aufgrund der angesprochenen „Facebook-Anbiederung“ sehr schwierig, überhaupt an bestimmte Informationen zu kommen, auch die Teams haben sich dem weitestgehend angepasst. Informationen bekommt man im Wesentlichen über Twitter in der damit einhergehenden Kürze und in ähnlich knappen, nichtssagenden 08/15-Pressemitteilungen. An kritischer Berichterstattung fehlt es ebenfalls weitestgehend, die englischsprachige Übertragung wird (so sehr ich Dario Franchitti schätze) von der Serie bereitgestellt, die deutschsprachige kommt aus einem Medienkonzern, der auch Teilhaber der Formula E ist (Eurosport -> Discovery).

Die Entscheidungen der Stewards selbst kann man auf der Timing-Webseite der FE einsehen. Darin steht aber auch nicht viel mehr als der Satz „The FIA security stickers (barcodes) on the inverter and MGU units did not correspond with those declared on the Technical Passport provided by the competitor Audi Sport ABT Schaeffler for the event.“ Anschließend wird noch aufgezählt, gegen welche Regeln damit verstoßen wurde.

Was die konkrete Strafe gegen Daniel Abt angeht: aus meiner Sicht ist die strenge Strafe deswegen gerechtfertigt, weil die Homologation und Nachverfolgung der Antriebs-Bauteile (mithilfe von Barcode-Aufklebern) technische Schummeleien verhinden soll. Dazu gehört auch die Installation neuer Antriebs-Komponenten, denn in der FE darf jedes Auto regulär nur einen Antriebsstrang für die gesamte Saison (!) verwenden. Wenn die Barcodes nicht stimmen, muss also die Serie davon ausgehen, dass man sich einen Vorteil verschafft haben könnte, etwa indem man „frische“ Komponenten eingebaut hat. Dieser Verdacht führt auch dann zur Strafe, wenn es, wie hier von Abt angegeben, nur ein Versehen war. Schon allein das „Brechen des Siegels“ (bildlich ausgedrückt) stellt also ein Vergehen dar, das aufgrund des möglichen Vorteils als so schwerwiegend angesehen wird, dass es die Disqualifikation rechtfertigt. Ich hoffe, das ist eine nachvollziehbare Erläuterung meiner Sichtweise, die wohl auch der der Stewards entspricht. Ich kann aber auch nachvollziehen, dass man das als Fan anders sehen kann bzw. andere Prioritäten setzt.

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