Die 21 Fahrzeuge in der GTD-Klasse werden auch dieses Jahr wieder von Werksfahrern und ambitionierten Gentlemen Fahrern pilotiert. Insgesamt erreicht das Fahrerfeld dieses Jahr einen qualitativen Höhepunkt und auch die Anzahl der Sieganwärter erreicht neue Sphären.
Natürlich stehen dieses Jahr die Prototypen mit dem Duell Acura (Penske Racing), Cadillac und Mazda (Joest Racing) im Mittelpunkt der Berichterstattung. Doch auch in der GTLM gibt es mit dem BMW M8 GTE eine Rennpremiere und zudem einen Neunkampf, bei dem jeder Hersteller gewinnen kann. Dagegen sind die Schlagzeilen in der GTD deutlich kleiner und trotzdem gibt es viele kleine Geschichten und ambitionierte Privatteams in diesem Jahr. Zusätzlich erhalten einige Teams auch Werksunterstützung und treten teilweise sogar mit zwei Werksfahrern an. Dazu gehören auch europäische bzw. deutsche Teams wie Manthey Racing, Land Motorsport und das GRT Grasser Racing Team. Auch die amerikanischen Top Teams wie Magnus Racing, Riley Motorsports und Risi Competizione sind dieses Jahr in der GTD vertreten. Insgesamt acht verschiedene Fahrzeugmarken starten in der GTD und damit auch komplett unterschiedliche Fahrzeugkonzepte. So hatte der Mercedes AMG GT3 letztes Jahr ein Höchstgeschwindigkeitsdefizit von knapp 10 km/h gegenüber dem Lamborghini. Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Fahrzeiten der Amateure und zu welchem Zeitpunkt die Gentlemen Fahrer am Steuer sitzen. Der Rundkurs des Daytona International Speedway ist nicht besonders anspruchsvoll, sodass selbst Amateur-Piloten nicht innerhalb eines Stints überrundet werden von den schnellsten GTD Piloten. Dadurch könnten selbst nach 24 Stunden noch die Top 5 in einer Runde ist und um den Klassensieg kämpft.
Die Einführung der „richtigen“ GT3-Klasse fand in der WeatherTech SportsCar Championship erst 2014 statt und damit ist die Geschichte der GTD in Daytona auch recht kurz. Zwar gab es ab 2012 eine GT-Klasse, in dieser fuhren aber auch Mazdas und Camaros, die inzwischen eher der GT4-Klasse angehören würden. Seit 2014 ging jeweils ein Klassensieg an Audi, Dodge, Ferrari und Porsche. Entscheidend ist besonders die BoP und der Luftmengenbegrenzer, da das Roval in Daytona zum Großteil aus der Start-Ziel Geraden, der Gegengeraden und dem Turn 3 und 4 des Ovals besteht. Als Folge eines kleinen Luftmengenbegrenzers würden die Rundenzeiten deutlich schlechter sein und zudem ist das Überholen im Infield schwierig. Daher wird in den Trainings und dem Qualifying auch wichtig, welche Höchstgeschwindigkeit die Fahrzeuge erreichen. Ein weiterer wichtiger Faktor für das Rennen ist auch der Überrundungsverkehr durch die 20 Prototypen dieses Jahr. Durch die hohe Anzahl von Prototypen erwarte ich dieses Jahr auch mehr Zusammenstöße besonders zwischen der P-Klasse und den GTD. Es könnte sogar die Taktik sein, die ersten 22 Stunden sich zurückzuhalten und dann in den letzten zwei Stunden anzugreifen. Dies ist jedoch abhängig von der Anzahl der Safety-Car-Phasen.
Acura
Im North American Endurance Cup (NAEC) wird dieses Jahr das Honda North American Racing Team (HART) starten. Das Team setzt sich aus Honda Mitarbeitern zusammen, die den Motorsport als Hobby haben. Unterstützt wird man dabei von Honda, HPD und anderen Honda-Tochterfirmen. Trotzdem ist das Budget vergleichbar gering und keiner der Mechaniker und Ingenieure erhält ein Gehalt für seine Arbeit im Motorsport. Bisher war man mit diesem Konzept in kleineren Rennserien unterwegs und setzte vor allem den Civic im Motorsport ein. Letztes Jahr unterstützte man schon Michael Shank Racing in der WeatherTech SportsCar Championship, sodass man Erfahrung mit dem Acura NSX GT3 hat. Mit Chad Gilsinger pilotiert zudem auch ein Honda-Ingenieur und Testfahrer das Fahrzeug am Wochenende. Unterstützt wird er von den aktuellen LMP3 ELMS Meistern Sean Rayhall und John Falb. Zusätzlich hat man mit Ryan Eversley noch einen Acura-Werksfahrer. Insgesamt sehe ich für das Team keine Siegchancen, aber zumindest die Top 5 sollten möglich sein. Eine kleine Vorstellung des Teams gibt es auch bei Youtube.
Auch Michael Shank Racing wird dieses Jahr mit dem Acura NSX GT3 wieder in der WeatherTech SportsCar Championship starten. Die beiden Piloten Justin Marks und Lawson Aschenbach werden sogar die ganze Saison fahren. Unterstützt werden sie in Daytona von Mario Farnbacher und dem McLaren-Werksfahrer Côme Ledogar. Das Fahrerquartett ist ausgeglichen und falls im letzten Stint Farnbacher oder Ledogar fährt, könnte man sogar eine Siegchance haben. Ein ähnlich gutes Line-Up hat man im Fahrzeug, das nur im North American Endurance Cup diese Saison startet. Hier teilen sich Katherine Legge, AJ Allmendinger, Trent Hindman und Alvaro Parente das Steuer. Mit Parente hat man auch im zweiten Fahrzeug einen (ehemaligen) McLaren-Werksfahrer, der in den letzten Jahren regelmäßig in der Pirelli World Challenge erfolgreich war. Auch dieses Quartett hat Siegchancen, falls man im Laufe des Rennens keine Runde verliert.
Audi
Nur zwei Audi R8 LMS GT3 werden dieses Jahr in der WeatherTech SportsCar Championship und bei den 24 Stunden von Daytona starten. Doch zumindest qualitativ könnten die Fahrerbesetzungen auch in der GTLM unterwegs sein und Montaplast by Land Motorsport hat ein komplettes Profi-Line-Up. Mit Christopher Mies und Kelvin van der Linde hat man zwei Audi-Werkspiloten, die bereits 2017 zusammen das 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring gewinnen konnten. Auch Sheldon van der Linde wird im Land Motorsport Audi sitzen, nachdem er letztes Jahr bereits die GTD-Klasse des Petit Le Mans mit dem Team gewonnen hat. Komplementiert wird das Team durch Jeffrey Schmidt. Dieser konnte letztes Jahr den zweiten Rang bei den 24 Stunden von Daytona in der GTD-Klasse erreichen und auch in der GT Masters konnte er den zweiten Rang in der Juniorenwertung erzielen. Für mich gibt es keine stärkere Fahrerbesetzung und daher ist das Team mein absoluter Topfavorit. Auch der Audi R8 LMS GT3 hat im Normalfall kaum Probleme über 24 Stunden, sodass ich das Team zumindest auf dem Podium am Ende des Rennens sehe.
Ein weiterer Audi wird von Magnus Racing eingesetzt. In der letzten Saison war man in der Pirelli World Challenge unterwegs, jedoch konnte man mit den California 8 Hours auch ein Langstreckenrennen gewinnen. Zusätzlich konnte man bereits die 24 Stunden von Daytona 2016 mit einem Audi gewinnen und ist eines der erfahrensten Teams in der GTD-Klasse. Auch 2012 gewann man das Rennen mit einem Porsche in der damaligen Grand-Am und gehört damit man zu den wenigen Teams, die in der Grand-Am und der WeatherTech SportsCar Championship einen Klassensieg bei den 24 Stunden von Daytona erreichen konnte. Bei der Fahrerbesetzung vertraut man vor allem auf eigenes Personal und mit Markus Winkelhock hat man nur einen Audi Werksfahrer. Die Piloten Andy Lally, John Potter und Andrew Davis dürften eher Fans des amerikanischen GT3-Sports bekannt sein. Lally war letztes Jahr noch für das Acura-Werksteam unterwegs und konnte die 24 Stunden von Daytona bereits viermal gewinnen. Davis fuhr in 2017 für Stevenson Motorsport mit dem Audi R8 LMS GT3 in der WeatherTech SportsCar Championship und konnte ein Sieg sowie ein weiteres Podium erreichen. Mit Potter hat man zudem einen als Bronze eingestuften Fahrer, der aber gegenüber den Profis nicht zu viel verliert. Auch wenn das Line-Up etwas schwächer ist als das von Land Motorsport, sehe ich trotzdem Magnus Racing mit möglichen Siegchancen. Zumindest auf der humoristischen Seite hat man bereits stark vorgelegt und man bietet auch einen eigenen Livestream für das Rennen an.
BMW
Den einzigen BMW M6 GT3 setzt Turner Motorsport diese Saison ein. Dank der kurzfristigen Unterstützung von Liqui Moly kann man wohl sogar die ganze Saison bestreiten. Für den Saisonauftakt hat man von BMW mit Jens Klingmann und Martin Tomczyk sogar zwei Werksfahrer bekommen, die sicherlich den BMW M6 GT3 im Qualifying gut platzieren können. Als Amateure hat man Don Yount und Mark Kvamme für die ganze Saison verpflichtet. Beide Fahrer waren bisher in der Prototypen Challenge aktiv und sie haben gegen die anderen Fahrerbesetzungen keine Chance. Für Daytona hat man mit Cameron Lawrence zudem noch den Klassensieger der 2015er Ausgabe verpflichtet. Insgesamt sehe ich für das Team keine Siegchancen, auch da der BMW M6 GT3 noch immer extrem undankbar für Amateure ist.
Ferrari
Erstmalig dürfte Ferrari die quantitativ dominierende Marke in der GTD sein. Insgesamt vier Ferrari 488 GT3 werden in Daytona an den Start gehen und (fast) alle haben Siegchancen. Das WeatherTech Sponsoring hat Cooper MacNeil diese Saison zum GTD Titelverteidiger Scuderia Corsa mitgebracht und damit wieder einmal das Team gewechselt. Sein Teamkollege für die ganze Saison ist Alessandro Balzan. Unterstützt werden sie in Daytona von Gunnar Jeannette und Jeff Segal. Trotz des großen Budgets ist es für mich trotzdem nur ein mittelmäßiges Fahrer-Line-Up und ich sehe für die 24 Stunden von Daytona keine Siegchancen. Falls es in der Schlussphase noch einen Zweikampf gibt, sehe ich die anderen Teams mit Werksfahrern deutlich stärker. Ein weiteres Fahrzeug für den North American Endurance Cup wird von Bill Sweedler, Townsend Bell und Frank Montecalvo pilotiert. In Daytona erhält man zudem Unterstützung durch den Ferrari-Werkspiloten Sam Bird. Das Line-Up ist etwas stärker und dürfte vor allem durch Sam Bird auch Siegchancen habe. Später im Jahr plant man zudem einen Start bei den 24 Stunden von Le Mans.
Letztes Jahr hat Risi Competizione mindestens einen Ferrari 488 GT3 erworben und wollte damit eigentlich beim 24 Stunden Rennen auf dem Circuit of The Americas antreten. Leider musste man den Start aber absagen, sodass es erst in Daytona zum Debüt in der GT3-Klasse kommt. Bisher sind auch noch keine weiteren Starts in der GTD geplant, jedoch sollte zumindest ein Programm im North American Endurance Cup noch möglich sein. In Daytona startet man mit fünf Piloten und größtenteils hat man noch ein Line-Up mit richtigen Gentlemen Fahrern. Ricardo Perez de Lara fuhr bisher in der Amateur-Klasse der amerikanischen Ferrari Challenge und konnte sich dort 2014 den Titel sichern. Auch Martin Fuentes war letztes Jahr in der Ferrari Challenge unterwegs und konnte dort den vierten Gesamtrang erreichen. Mit Santiago Creel hat man zudem einen Fahrer aus dem Porsche Supercup, jedoch konnte er letztes Jahr keine Punkte erzielen. Unterstützung erhält man von den Ferrari-Werkspiloten Miguel Molina und Matt Griffin. Wichtig dürfte vor allem sein, dass die Amateure sich nicht überrunden lassen. Dies hängt jedoch von den Safety-Car-Phasen ab. Ich sehe daher für das Team keine Chancen auf den Klassensieg.
Unter dem Spirit of Race Banner tritt AF Corse dieses Jahr bei den 24 Stunden von Daytona an. Das Budget hierfür gibt Paul Dalla Lana, der zu den besten Gentlemen Fahrern im Feld gehört. Unterstützt wird er von seinen Aston Martin Teamgefährten Pedro Lamy, Mathias Lauda und Daniel Serra. Das Trio Dalla Lana, Lauda und Lamy konnte letztes Jahr souverän die Endurance Trophy für GTE-Am Piloten in der WEC für sich entscheiden und Serra konnte im GTE-Pro Aston Martin die 24 Stunden von Le Mans gewinnen. Für mich bildet das Line-Up die Speerspitze von Ferrari und selbst Dalla Lana dürfte pro Runde nur knapp eine Sekunde auf die Profis verlieren. Auch der als Silber eingestufte Lauda ist auf einem Niveau mit den Profis und eigentlich hätte er inzwischen den Gold-Status verdient. Ohne technische Probleme und Unfälle sollte man in den Top 5 am Ende des Rennens sein.
Lamborghini
Mit dem GRT Grasser Racing Team tritt das Lamborghini-Werksteam dieses Jahr bei den 24 Stunden von Daytona an. Siegchancen hat dabei die Besetzung mit Rik Breukers, Franck Perera, Rolf Ineichen und dem Lamborghini Werksfahrer Mirko Bortolotti. Bereits in Dubai konnten Bortolotti und Ineichen mit den anderen Profi-Besatzungen mithalten, jedoch wurde man dort von drei frühen Reifenschäden gestoppt. Perera konnte zudem letztes Jahr einen dritten Gesamtrang im Blancpain GT Series Sprint Cup erzielen und er war auch zwei Jahre für Toyota Testfahrer in der Formel 1. Breukers konnte letztes Jahr in der Lamborghini Super Trofeo Middle East mit dem Titel in der Pro-Wertung überzeugen und in Europa holte er den Vizetitel. Das Team hat keinen richtigen Schwachpunkt und auch der Lamborghini ist inzwischen bei 24-Stunden-Rennen standhaft. Einen weiteren Lamborghini Huracan GT3 setzt man für Max van Splunteren, Ezequiel Perez Companc, Christopher Lenz, Louis Machiels und den Lamborghini-Werkspiloten Christian Engelhart ein. Bei dieser Fahrerbesetzung kann nur Engelhart mit den anderen GTD-Profis mithalten und daher sehe ich keine Siegchancen für das Quintett.
Die komplette Saison der WeatherTech SportsCar Championship wird Paul Miller Racing mit dem Lamborghini Huaracan GT3 absolvieren. Die ganze Saison werden Madison Snow und Bryan Sellers fahren und sicherlich wird man in einigen Rennen um den Sieg mitkämpfen. In Daytona fährt zudem Bryce Miller, der Sohn von Paul Miller. Mit Andrea Caldarelli hat man zudem einen Lamborghini-Werkspiloten und zweimaligen Super GT GT500 Vizemeister. Zumindest Sellers und Caldarelli sollten auf einem Level mit den anderen Profis fahren können und auch Snow sowie Miller gehören zu den besseren Amateuren. Die beiden verlieren im Normalfall in einem Stint keine ganze Runde gegenüber den Profis und die letzten vier Stunden könnten theoretisch Sellers und Caldarelli fahren.
Lexus
Etwas überraschend konnte 3GT Racing das Budget für die ganze Saison von zwei Lexus RC F GT3 sichern. Man hat sogar auf beiden Fahrzeugen gute Fahrerbesetzungen, die um den Titel in der GTD mitfahren können. Das ganze Jahr wird die #14 von ALMS Vizemeister und Petit Le Mans Sieger Kyle Marcelli und dem 2016er Blancpain GT Series Meister Dominik Baumann pilotiert. Hierfür hat Baumann sogar seinen Status als AMG Fahrer aufgegeben, obwohl er vielleicht trotzdem noch bei einigen Langstreckenrennen in Europa starten wird. In Daytona wird man unterstützt von den letztjährigen Lexus Piloten Bruno Junqueira und Philipp Frommenwiler, der für Lexus in der GT Open letztes Jahr aktiv war. Auch dieses Fahrer-Line-Up hat keine richtige Schwäche, außer vielleicht den Lexus selbst. Der Wagen ist zwar schnell, hat aber bisher erst ein 24-Stunden-Rennen hinter sich. Daher ist fraglich, ob das Quartett ohne Probleme durch das Rennen kommt. Die #15 wird die ganze Saison von David Heinemeier Hansson und Jack Hawksworth pilotiert. In den letzten Jahren fuhr Hansson in den verschiedensten Rennserien mit den unterschiedlichsten Fahrzeugen und war immer recht erfolgreich unterwegs. Er konnte u.a. 2014 die Amateurwertung bei den 24 Stunden von Le Mans gewinnen. Hawksworth sehe ich als eher schwächeren Profi, der fast auf einem Level mit dem Gentlemen Fahrer Hansson ist. Sein letztes Rennen wird Scott Pruett dieses Wochenende absolvieren. In seiner 34 jährigen Motorsportkarriere konnte er fünfmal die 24 Stunden von Daytona gewinnen und auch ein Klassensieg bei den 24 Stunden von Le Mans hat er 2001 für das Corvette Werksteam erreicht. Die Speerspitze des Quartetts ist jedoch Dominik Farnbacher, der für mich zu den besten GT-Piloten gehört. Letztes Jahr fuhr er für Lexus in der International GT Open und auch konnte er den ersten Sieg des Lexus RC F GT3 in der VLN vor zwei Jahren erzielen. In Amerika kennt man ihn vor allem durch seine Werkseinsätze mit SRT Motorsports und der SRT Viper GTS-R. Für mich ist die Besetzung ähnlich stark wie beim Schwesterfahrzeug und man hat durchaus Siegchancen. Dafür muss man jedoch in der Schlussphase Pruett oder Farnbacher hinter das Steuer des Lexus setzen.
Mercedes-AMG
Eine Topbesetzung hat das Mercedes-AMG Team Riley Motorsports in ihrem Mercedes-AMG GT3 sitzen. Mit Ben Keating hat man einen der besseren Amateure, der auch die ganze Saison finanziert. Er wird wieder das ganze Jahre in der WeatherTech SportsCar Championship mit Jeroen Bleekemolen starten, nachdem man letztes Jahr bereits den North American Endurance Cup gewinnen konnte und auch in der Gesamtwertung WeatherTech SportsCar Championship Chancen auf den Gesamtsieg hatte. Unterstützt wird man in Daytona von Luca Stolz, der bereits einen Junior-Vertrag bei Bentley und Lamborghini hatte und trotzdem noch mit Silber von der FIA eingestuft wird. Letztes Jahr konnte er auch mit dem AMG GT3 einige Podiumsplatzierungen in der ADAC GT Masters erzielen. Als vierten Fahrer hat man mit Adam Christodoulou noch einen AMG-Werkspiloten verpflichtet, der bereits die 24 Stunden auf dem Nürburgring gewinnen konnte. Die größte Schwachstelle dürfte das Defizit bei der Höchstgeschwindigkeit auf den langen Geraden in Daytona sein. Hier müsste man noch die ersten Trainings mit der neuen BoP abwarten. Trotzdem erwarte ich von dieser Besetzung eine Podiumsplatzierung, da der AMG GT3 auch extrem standfest inzwischen ist.
Für Kenny Habul werden es anstrengende zehn Tage. Zunächst startet er dieses Wochenende mit seinem Team SunEnergy1 Racing bei den 24 Stunden von Daytona. Eingesetzt werden die Fahrzeuge dabei von Riley Motorsports, die damit auch dieses Jahr wieder für zwei Fahrzeuge verantwortlich sind. Die Woche danach geht es für ihn nach Bathurst zum 12 Stunden Rennen. Bisher ist noch nicht bekannt, wer der zweite Faher für die ganze Saison ist, doch für Daytona konnte man mit Thomas Jäger und Maro Engel zwei AMG Werkspiloten verpflichten. Für mich ist Engel noch immer der beste GT3-Fahrer bei AMG und dürfte auch die Qualifikation für das Rennen fahren. Auch Jäger gehört unter den Profis zu den besseren Piloten. Mit Mikael Grenier fährt auch der aktuelle Meister des Lamborghini Super Trofeo Europe für das Team. Insgesamt sehe ich auch für dieses Quartett Siegchancen, wenn Habul seine Fahrzeit vor allem hinter dem Safety-Car absolviert.
Keine Siegchancen hat P1 Motorsports, die aus der Prototypen Challenge in die GTD-Klasse gewechselt sind. Pilotiert wird der AMG GT3 des Teams von Kenton Koch, Robby Foley III, Loris Spinelli und JC Perez. Alle Fahrer sind ca. auf dem Niveau eines Silber-Piloten und dürften keine Chance gegen Werksfahrer haben. Zumindest ist die Lackierung des Fahrzeugs gelungen und vielleicht sehen wir dadurch die #71 im Stream. Das Team wird dieses Jahr nur den North American Endurance Cup fahren.
Porsche
Mit Manthey Racing ist ein weiteres GT3-Team in der GTD in Daytona aktiv. Natürlich setzt man einen Porsche 911 GT3 R ein und mit Sven Müller sowie Matteo Cairoli hat man auch zwei Porsche-Werksfahrer dabei. Aus der VLN sind die beiden Gentlemen Fahrer Steve Smith und Randy Walls bekannt. Beide Fahrer sind von der FIA als Bronze-Fahrer eingestuft, jedoch sollten sie in Daytona nicht mehr als zwei Sekunden pro Runde verlieren. Mit Harald Proczyk hat man zudem noch einen fünften Fahrer, der sicherlich zu den besten Amateurfahrern gehört. Bei Manthey Racing wird vor allem entscheidend, wie viel Zeit die Amateure am Steuer sitzen. Prinzipiell sehe ich das Team aber mit Siegchancen, da Cairoli und Müller die letzten vier Stunden fahren könnten.
Die beste Fahrerbesetzung der Porsche-Teams hat Wright Motorsports dieses Jahr. Die ganze Saison werden Porsche-Werksfahrer und Pirelli World Challenge GT Champion Patrick Long und die aktuelle GTD-Meisterin Christina Nielsen absolvieren. Keine andere Fahrerbesetzung in der GTD ist ähnlich stark und auch das Team dürfte Werksunterstützung von Porsche erhalten. Für Daytona wird man zudem von Robert Renauer und dem Porsche-Junior Mathieu Jaminet unterstützt. Renauer ist einer der besseren Amateure und dürfte gegenüber den Profis nur knapp eine Sekunde pro Runde verlieren. Sowohl in Daytona als auch über die ganze Saison muss man dem Team den Sieg und Titel zutrauen, wenn es nicht zu größeren Zwischenfällen kommt.
Im North American Endurance Cup startet zudem Park Place Motorsports. Teambesitzer Patrick Lindsey wird wieder selbst am Steuer des Porsche 911 GT3 R sitzen und mit Timothy Pappas hat man einen weiteren Amateurfahrer. Mit Nobert Siedler hat man zudem einen weiteren Silber-Fahrer, der in Europa für Frikadelli Racing und Rinaldi Racing unterwegs ist. Von Porsche hat man zudem Jörg Bergmeister bekommen, der zu den erfahrensten GT3-Piloten gehört. Aufgrund der starken Konkurrenz sehe ich für das Team keine Siegchancen in der GTD.
Bereits heute Abend folgt die Vorschau auf die GTLM-Klasse von Flo und morgen blickt Phil auf die Prototypen. Das Qualifying für die 24 Stunden von Daytona findet am Donnerstag Abend statt und den Link zum Stream gibt es bei unseren TV Zeiten. Am Freitag gibt es zudem die Ferrari Challenge und Abends fährt die Continental Tire SportsCar Challenge. Die Übertragung für die 24 Stunden von Daytona beginnt am Samstag um 20:30 Uhr. Das Rennen beginnt um 20:40 Uhr.
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