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NASCAR in Las Vegas: Harvick dominiert in Sin City

von Simon Mones
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Mit dem Rennen am Las Vegas Motor Speedway fand am Sonntag der Auftakt des sogenannten „West Coast Swings“ der NASCAR statt. Wie schon in der Vorwoche dominierte Kevin Harvick das Renngeschehen. Auch die Schlagschrauber waren wieder ein Thema.

Als Folge der Probleme der vergangenen Woche hatten NASCAR und Paoli bereits einige Veränderungen an den Geräten vorgenommen, die die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit der Schlagschrauber garantieren sollen. Dennoch gab es wie schon beim Rennen in Atlanta erneut Schwierigkeiten mit den neuen Schlagschraubern aus dem Hause Paoli. Erneut war Rennsieger Harvick einer der Betroffenen. Da bei ihm das Problem erst nach dem Stopp auftauchte, guckte sich NASCAR diesen Schaden allerdings nicht weiter an. Anders stellt sich die Situation bei Daniel Suarez dar: Hier traten die Probleme mit den Air Guns bereits während des Stopps auf.

Für Suarez war der Ausfall der Pit Guns besonders ärgerlich, da aufgrund der wenigen Gelbphasen die meisten Stopps unter grün stattfanden. Somit verlor der Gibbs-Pilot verhältnismäßig mehr Zeit als Harvick in Atlanta. Im Interview mit SiriusXM-NASCAR-Radio sagt Vizepräsident Steve O’Donnell, dass man das Thema nicht überbewerten dürfe. Immerhin habe es schon immer Probleme mit den Schlagschraubern gegeben. Ergänzend dazu sagt O’Donell: „Wie ich vergangene Woche sagte, ist ein Fehler zu viel, aber wir konzentrieren uns wieder darauf, sie in Ordnung zu bringen. Die Teams waren großartig dabei.“ Zudem zeigt er sich erfreut über die dominante Leistung von Harvick.

Harvick erneut dominant

Dem Stewart-Haas-Piloten gelang dabei noch einmal eine Steigerung zu seinem ebenfalls dominanten Auftritt in Atlanta. In Las Vegas gewann der Pilot in Ford-Diensten alle drei Stages und ließ von Beginn an keine Zweifel aufkommen, dass er der Pilot ist, den es zu schlagen galt. In den ersten beiden Segmenten fuhr Harvick der Konkurrenz zum Teil über zwei Sekunden davon. Lediglich im dritten Segment sah es für kurze Zeit so aus, als wäre der Kalifornier doch schlagbar. Nach den Stopps am Ende der zweiten Stage hing Harvick zunächst im Verkehr fest, profitierte dann aber von den Cautions im letzten Teil des Rennens. Kurz vor Schluss schien es, als hätte Kyle Busch noch einmal zu Harvick aufschließen können, doch dieser schien förmlich mit dem Toyota-Piloten zu spielen. Jedes mal wenn Busch näher ran zukommen schien, gab Harvick wieder Gas.

Am Ende gewann er nach 267 Runden, von denen er 214 führte, verdient vor Busch und sammelte 60 Punkte. Busch kam nach Rennende auf 43 Punkte. Kyle Larson, als bester Chevy auf Rang drei, holte 50 Punkte. Die Top 5 komplettierten Martin Truex Jr. und Ryan Blaney. Insgesamt schafften es sechs Ford in die Top 10 und bestätigen somit die starker Leistung der Marke in Atlanta. Rennsieger Harvick lobt noch in der Victory Lane seine Mannschaft: „Ich bin einfach nur stolz auf mein gesamtes Team.“ Auch sein Crew Chief Rodney Childers zeigt sich zufrieden: „Wir hatten das ganze Wochenende über ein gutes Auto.“

Skandal um die Heckscheibe?

Eben jenes gute Auto von Harvick sollte im Nachgang des Rennens ein großes Thema sein: So ist auf den TV-Bildern mehrfach zuerkennen, wie sich die Heckscheibe des Ford Fusions mit der Nummer 4 bei voller Fahrt stark wölbt und sich eine Delle bildet. Hinter dem Pace-Car oder in der Box war diese Delle verschwunden. „Im Grunde hatten wir ein Problem mit der hinteren Fensterverstärkung und NASCAR verlangt, dass wir für das hintere Fenster einen bestimmten T-Träger verwenden und der ist eigentlich ziemlich stark“, so Crew-Chief Childers gegenüber der NBC-Sports-Sendung „The Morning Drive“.

Childers geht überdies nicht davon aus, dass NASCAR diese Verformung als aerodynamischen Vorteil betrachten und untersuchen könnte. Zudem ist er sich nicht sicher, ob diese Wölbung überhaupt einen Vorteil gebracht hat, da man diese mit den Geschwindigkeiten im Windtunnel nicht erzeugen könne. „Ich denke, das wichtigste ist, das Problem zu lösen und sicherzustellen, dass es nicht mehr auftritt.“, so Childers weiter.

Hamlin und Harvick unterstützen GoFas

Sponsoring ist gerade für kleinere Teams wichtig, um die Rennen im Cup bestreiten zu können. Umso Problematischer ist es, wenn man ohne Sponsor dasteht. Vor diesem Problem stand jetzt auch das Team von GoFas Racing. Das Auto für das kommende Rennen in Phoenix war schlicht weg ohne Sponsor. Die Teilnahme am Rennen in Phoenix somit fraglich. GoFas-Pilot Matt DiBenedetto wandte sich darauf hin via Social Media an seine Fans, mit der Bitte bei der Sponsorensuche zu helfen. Mit Erfolg!

Die Hilfe kam zwar nicht von den Fans, sondern von seinen Kollegen Danny Hamlin und Harvick. Beide erklärten sich bereit, 5.000 US-Dollar (rund 4.000 Euro) zu Verfügung zustellen, damit DiBenedetto in Phoenix an den Start gehen kann. Auch NASCAR-Legende und Fox-Kommentator Darrell Waltrip sagte seine Unterstützung zu.

 

Vorschau Phoenix

Am kommenden Sonntag geht die Westtour der NASCAR weiter, das Ziel ist der ISM Raceway in Avondale Arizona, in der Nähe von Phoenix. Die Streke wurde 1964 als Rundkurs mit integriertem Oval eröffnet. 1991 wurde die Strecke umgebaut und erhielt ihr heutiges Layout. Das Tri-Oval auf dem die NASCAR fährt misst eine Meile. Das Frühlingsrennen wurde in Phoenix erstmals 2005 ausgetragen, das Herbstrennen im Jahr 1988. Die zu fahrenden 312 Meilen (rund 500 Kilometer) entsprechen 312 Runden (Stage 1: 75, Stage 2: 75, Stage 3: 162).

Der erste Anwärter auf den Sieg in Phoenix ist nicht zuletzt wegen der Siege in Atlanta und Las Vegas Kevin Harvick. Der Ford-Pilot gilt als Phoenix-Experte. Zwischen 2012 und 2017 gewann Harvick sieben der zwölf Rennen in der Wüste von Arizona. Mit insgesamt acht Siegen ist er zudem der Fahrer mit den meisten Siegen auf dem ISM Raceway. Abgesehen von Harvick konnte nur ein anderer aktiver Pilot mehr als einmal in Phoenix gewinnen: Ryan Newman. Dieser gewann das Rennen im vergangen Jahr nach 314 Runden und einer Rennzeit von 3:00.41 Stunden.

Bei den Teams teilen sich Hendrick und Stewart-Haas die Spitze mit jeweils vier Erfolgen. Rang zwei geht an die Truppe von Roush Fenway Racing und Richard Childress Racing, die beide zweimal in Phoenix in der Victory Lane standen. Die Liste der Hersteller führt Chevrolet mit zehn Siegen an, gefolgt von Ford (2) und Toyota (1).

Zwar stammt der letzte Sieg eines Fords aus dem Jahr 2013, wenn Harvick aber seine bisher starke Form bestätigt, wird es schwierig, ihn auf seiner Lieblingsstrecke zu schlagen. Während Chevrolet augenscheinlich noch Schwierigkeiten mit seiner neuen Camaro-Front hat, überzeugte Ford in den ersten drei Rennen mit konstanten Leistungen. Dennoch dürfen die Statistiken nur ein Anhaltspunkt sein.

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3 Kommentare

ub 7 März, 2018 - 19:08

Hallo Simon, du musst bei deinen Streckenbeschreibungen etwas aufpassen, was du von wiki rübernimmst/übersetzt. Das war schon letzte Woche mit den Umbaujahren von Las Vegas missverständlich beschrieben, und hier wieder. 1991 wurde der Road Course im Infield verkürzt. Alt: http://theracingline.net/racingcircuits/UnitedStates/az/Phoenix%20International%20Original%20Long.gif
Neu: http://theracingline.net/racingcircuits/UnitedStates/az/Phoenix%20International%20Road.gif

An den alter Roadcouse erinnerten dann nur noch die beiden eher nur bei Short tracks üblichen Öffnungen in der Außenmauer, die erst mit der Installation der Safer Barriers 2003 verschwanden. Dabei hat man auch die Mauer in T2 etwas versetzt. Das Oval wurde erst 2011 richtig angefasst.

Ansonsten finde ich die Variante, einzelne wesentliche Punkte vom Rennwochenende aufzugreifen, besser als eine stumpfe Wiedergabe des Renngeschehens, und damit definitiv lesenswert.

Inbekannt 8 März, 2018 - 17:48

Harvicks Team wurde übrigens für die Heckscheibe bestraft, haben 20 Punkte abgezogen bekommen,

Simon 8 März, 2018 - 18:46

@inbekannt jup und Verlust der Privilegien des Siegs/Playoff Points. Hatte leider heute keine Zeit das zuergänze.

@ub Danke für dein Feedback. :)

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