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VASC: Vorschau Tasmania SuperSprint 2018

von ThomasB
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Der Symmons Plains Raceway ist die dritte Station im Kalender der Supercars. Auf dem im nordöstlichen Teil Tasmaniens liegenden Kurs werden die Läufe 7 und 8 ausgetragen.

Weltbewegendes gibt es seit dem letzten Rennwochenende nicht wirklich zu berichten (Stand 02.04.): Tabellenführer Shane van Gisbergen, der in Melbourne (2x P4, 2x P13) mit Handlingsproblemen zu kämpfen hatte, wird in Symmons Plains auf Besserung hoffen. Sein Red Bull Holden Racing Team hat als Quelle die Aufhängung beziehungsweise Federung ausgemacht und man zeigt sich optimistisch, dass der neue Commodore auch auf dem ersten Rundkurs der Saison siegfähig sein wird.

So weit ist man bei Tickford Racing wohl noch nicht. Bislang sprang für das Team noch kein Podestplatz heraus, als beste Ergebnisse hat man zwei vierte Plätze von Chaz Mostert vorzuweisen. Seine Teamkollegen Mark Winterbottom und Cameron Waters kommen gemeinsam auf drei Top-5-Ergebnisse, sind aber bisher zu unkonstant. Und der vierte im Bunde, Rookie Richie Stanaway, muss sich erst einfinden und kennt zudem noch nicht alle Strecken.

Was die ganze Sache für Tickford auch nicht einfacher macht, ist der dem Modellwechsel geschuldete Aufschwung bei den Holden-Teams von Brad Jones Racing (BJR) und Walkinshaw Andretti United (WAU). Bei BJR glänzte in Melbourne vor allem Nick Percat mit vier Top-10-Resultaten, davon ein dritter und ein zweiter Platz in den letzten beiden Läufen. Und WAU-Pilot Scott Pye konnte im Albert Park nicht nur seinen ersten Supercars-Sieg einfahren, sondern gleichzeitig für den ersten Erfolg für die Walkinshaws seit dem Sandown 500 2016 sorgen.

Des Weiteren haben natürlich auch die kleineren Holden-Teams, wie zum Beispiel Erebus oder Preston Hire Racing, einen Schritt nach vorne machen können und sind nun zur ernsthaften Konkurrenz für Tickford um die vorderen Plätze geworden. In Melbourne durfte man immerhin, wie DJR-Penske und Nissan auch, bereits die neuen Composite Panels einsetzen (siehe dazu auch die Analyse des Adelaide 500), in Symmons Plains wird nun weiter am Handling geschraubt. Die Ein-Wagen-Teams von 23Red Racing und Matt Stone Racing müssen auf dieses Upgrade allerdings noch bis Phillip Island warten.

Tasmania SuperSprint

Da wir die wichtigsten News damit bereits abgehakt hätten, bleibt Zeit für einen kleinen Geschichtsexkurs.

Der Symmons Plains Raceway ist eine der traditionsreichsten Strecken in Australien. Der Kurs entstand 1959 in der Nähe der Stadt Launceston auf Farmland der Familie Youl, die nebenher sehr aktiv in der tasmanischen Rennszene war. In diesem Jahr überließ Boyce Youl seinen Söhnen John und Gavin ein Stück Land am Rande ihrer Farm, um dort eine Rennstrecke zu errichten. Zusammen mit zwei weiteren hiesigen Rennfahrern, Robin Bessant und John Berrenger, begannen die Youls mit den Arbeiten, die schon ein Jahr später abgeschlossen waren.

Bereits in der Mitte der 1960er war Symmons Plains über Tasmanien hinaus bekannt: 1966 machte dort mit der Australian Drivers‘ Championship die erste nationale Meisterschaft Station, ein Open-Wheel-Format, das zwischen 1957 und 2014 unter wechselnden Reglements ausgetragen wurde. Von Formula Libre in der Anfangszeit, über Australian Formula 1 (Formula 5000) in den 70ern, bis zur Formula Holden in den 90ern. Aus ihr ging 2015 schließlich die australische Formel-3-Meisterschaft hervor.

Richtig populär wurde die Strecke aber erst durch den Tourenwagensport. 1969 fand dort mit dem Saisonfinale der Australian Touring Car Championship (ATCC) das erste Rennen in dieser Kategorie statt. Bis 1999 waren die ATCC und ihre Nachfolger anschließend ohne Unterbrechung regelmäßiger Gast. Danach folgte eine fünfjährige Pause, ehe Symmons nach einigen Upgrades ein Comeback im Kalender feierte. Damals wurde die Boxenanlage renoviert, die erst 1994 von der Innenseite der Strecke in ihre heutige Position verlegt wurde, und die Start-Ziel-Linie wanderte aus einer Kurve (heute Turn 1) auf die Gerade neben der neuen Boxengasse. Ansonsten ist das Layout in 58 Jahren größtenteils gleich geblieben.

Das letzte Upgrade datiert aus dem Jahr 2014, als vor allem in Sachen Sicherheit (Streckenbegrenzungen, Fangzäune, Kiesbetten, neues Medical Centre) einiges getan wurde.

Am kommenden Wochenende wird zum mittlerweile 46. Mal ein ATCC-/Supercars-Meisterschaftslauf ausgetragen. Lediglich der Sandown Raceway hat bis heute mehr Events (48) auf dem Konto.

Symmons Plains Raceway – Zahlen und Fakten

Strecke: Symmons Plains Raceway
Länge: 2,4 km
Schnitt: 167 km/h
Top Speed: 270 km/h
Rundenrekord: 51.4370s (Jamie Whincup, 2017)
Sieger 2017: R1: Shane van Gisbergen – R2: Fabian Coulthard
Reifen: Soft

Obwohl die Strecke mit 2,4 Kilometern recht kurz ist, ist sie für Mensch und Maschine nicht ganz einfach. Die Turns 1 und 2, wo man aus einer schnellen Rechts- in eine langsame Linkskurve bremsen muss, sind fahrerisch anspruchsvoll. Auf den langen Geraden ist ein hoher Top Speed wichtig, gleichzeitig sorgen die Hairpin (Turn 4) und die schnelle Doppellinks (Turns 6 und 7) für einen hohen Brems- respektive Reifenverschleiß.

Zeitplan

Samstag:
04:55 Uhr – Qualifying 1 (40 Minuten)*
08:45 Uhr – Rennen 1 (50 Runden)

Sonntag:
03:05 Uhr – Qualifying 2 (40 Minuten)*
06:05 Uhr – Rennen 2 (84 Runden)

*=Wie in der Saisonvorschau angekündigt, wird in Symmons Plains das neue Qualifikations-Format erstmals angewandt.

(Alle Zeiten in MESZ und ohne Gewähr.)

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