Home Auto Racing FIA WTCR – Saisonvorschau 2018: Kein Übergangsjahr

FIA WTCR – Saisonvorschau 2018: Kein Übergangsjahr

von Max Albrecht
0 Kommentare

Die Tourenwagen-Weltmeisterschaft wird zum Tourenwagen-Weltcup und verändert damit ihr komplettes Konzept. Wir schauen auf die Neuerungen und die Starterliste der Saison 2018.

Photo Paulo Maria / DPPI

Erst nach dem Saisonabschluss der FIA WTCC wurde bekanntgegeben, dass die FIA WTCC zur FIA WTCR umgestaltet wird für das Jahr 2018. Die wichtigste Änderung ist dabei das Wechseln zum TCR-Reglement und die Aufgabe der TC1-Regularien. Damit sind Werksteams nicht mehr erlaubt und trotzdem starten sechs Hersteller bzw. Tuner mit verkappten Werksteams oder zumindest Werksunterstützung in der WTCR. Daher wird man auch das beste Starterfeld seit Begründung der Tourenwagen-Weltmeisterschaft haben, mit einer interessanten Mischung bestehend aus Piloten aus der TCR International Series und der FIA WTCC. Der Kalender stammt weitestgehend von der FIA WTCC und bietet Klassiker wie die Nordschleife, Zandvoort, den schnellen Stadtkurs in Vila Real, das Kurvenspektakel Suzuka und zum Saisonabschluss fährt man wieder in der Spielerstadt Macao. Doch bevor wir auf die kommende Saison schauen, sollten wir noch kurz auf den Untergang der FIA WTCC blicken. Einen längeren Artikel und das Fazit über die FIA WTCC gibt es in nächsten Wochen, nachdem wir den Auftakt der FIA WTCR analysiert haben.

Seit dem Ausstieg von BMW und Seat am Saisonende 2010 befand sich die FIA WTCC im freien Fall. Bis 2013 dominierte Chevrolet zusammen mit RML die Weltmeisterschaft und konnte 2012 von 24 Rennen 20 gewinnen. Die anderen Jahre war die Dominanz des Chevrolet Werksteams nicht geringer, sodass es nur die drei Werksfahrer Titelanwärter in den Jahren gab. Bessern sollte sich dies mit dem Einstieg Hondas und Citroens in den Jahren 2013 bzw. 2014, doch durch Citroen gab es die nächste Phase der Dominanz. Das Budget der Franzosen lag deutlich über dem von Honda und Lada, die nur Einzelerfolge erreichen konnten bis 2017. Honda hatte zwar mit J.A.S. Motorsport ein gutes Entwicklungs- und Einsatzteam, machte aber zu viele Fehler und konnte dadurch in keinem Jahr eine Gefahr für Citroen darstellen.

WTCC Nordschleife 2015Im Jahr 2016 stieg Volvo dann in die FIA WTCC ein, sodass es für ein Jahr sogar vier Hersteller gab. Von diesen vier Herstellern befanden sich Lada und Volvo noch in der Entwicklungsphase und sie kämpften eher gegen die wenigen Privatiers im Feld. Für 2017 verabschiedeten sich Citroen und Lada aus der Weltmeisterschaft und es bliebt nur noch ein ansehnlicher Zweikampf zwischen Honda und Volvo, der jedoch von kleinen Startfeldern überschattet wurde. Beim Saisonstart in Marokko hatte man letztes Jahr nur 15 Starter und selbst bis zu den Läufen in Portugal waren es nur 16 Piloten. Schuld war vor allem das TC1-Reglement, welches teure Fahrzeuge zur Folge hatte. Der RML Cruze lag ohne Motor bei 450.000-500.000€ und der Citroën C-Elysée WTCC bei 800.000€. Den Motor musste man zusätzlich leasen und damit befand man sich im GTE Budget bei den Fahrzeugen. Einsetzbar waren die TC1-Fahrzeuge nur in der FIA WTCC und damit musste das Projekt scheitern. Die neuen TCR-Fahrzeuge kosten 100.000-150.000€ und lassen sich in etlichen Tourenwagenserien einsetzen, sodass es auch ein Gebrauchtwagenmarkt für die Fahrzeuge gibt. Damit kommen wir auch schon zu der neuen FIA WTCR.

Die Fahrzeuge

© Macau Sports Bureau

Kollege Thomas schrieb bereits 2015 eine Saionvorschau über die TCR International Series, doch seitdem hat sich einiges verändert. Damals stand das TCR-Reglement noch am Anfang und die Serien waren durch den SEAT León TCR sowie den Honda Civic TCR (FK2) geprägt. Inzwischen sind (fast) alle Massenhersteller in der TCR mit Kompaktfahrzeugen vertreten und es gibt eine ähnliche Vielfalt wie in der GT3. Begünstigt wird das Reglement durch die Einfachheit, die einen Motor mit 350 PS, 420 NM und bis zu 2 Liter Hubraum vorsieht. Zusätzlich dürfen nur zwei Räder angetrieben werden, die Fahrzeuge sollten vier bzw. fünf Türen haben, nicht breiter als 1,95 m und nicht länger als 4,20 m sein. Das Gewicht liegt bei 1250 kg, kann sich aber durch die BoP verändern. Insgesamt soll die BoP die verschiedenen Konzepte auf ein Niveau bringen, sodass auch die günstigeren Fahrzeuge nicht benachteiligt werden.

© Macau Sports Bureau

Am meisten Fahrzeuge bietet der Volkswagen-Konzern mit dem schon angesprochenen SEAT León TCR, dem Volkswagen Golf GTI TCR und dem sehr erfolgreichen Audi RS3 LMS. Aus Kostengründen teilen sich alle Fahrzeuge den Volkswagen EA888 2.0 R4 TFSI I4 Motor und das TCR Projekt ist auch ein finanzieller Erfolg. Volkswagen übergab den 100. TCR an Engstler Motorsport, SEAT hat auch über 200 TCR verkauft und Audi konnte bereits 90 Audi RS3 LMS im ersten Jahr verkaufen.

Auch Opel war bereits früh mit dem von OPC und Kissling Motorsport entwickelten Opel Astra TCR in der TCR vertreten, jedoch konnte man noch keine große Meisterschaft gewinnen. Ähnlich ergeht es dem von Romeo Ferrari entwickelten Alfa Romeo Giulietta TCR, dem es noch an Zuverlässigkeit mangelt. Als Nachfolger der Honda Civics gibt es für diese Saison den Honda Civic Type-R TCR. Dieser ist inzwischen eine Limousine und nicht mehr ein Kompaktwagen. Laut Entwickler J.A.S Motorsport soll dies aerodynamische Verbesserungen versprechen. Ein absolutes Topfahrzeug hat Hyundai Motorsport mit dem Hyundai i30 N TCR entwickelt. Letztes Jahr durfte Gabriele Tarquini einige Testrennen fahren und konnte mit dem Fahrzeug sogar in der TCR International Series gewinnen. Mit dem gleichen Motor fährt zudem der privat entwickelte KIA Cee’d GT TCR. In der TCR-Russia startet zudem der Lada Vesta TCR, der auch eine internationale Homologation besitzt.

Photo Paulo Maria / DPPI

Mit dem Peugeot 308 TCR gibt es auch ein TCR-Fahrzeug von Peugeot Sport, das ab diesem Monat an die Kunden ausgeliefert wird. Der Renault Megane TCR wurde von dem Privatteam Vuković Motorsport entwickelt und auch der Subaru WRX STi TCR geht auf einen Privateinsatz zurück. Zusätzlich gibt es noch einige andere Fahrzeuge in der TCR, die aber nur eine nationale Homologation haben – wie beispielsweise der chinesische BAIC Senova D50 TCR. Zudem gibt es das Gerücht, dass Volvo schon in naher Zukunft einen TCR einsetzt.

Rennkalender und Konzept

Datum Kurs
07. - 08. AprilCircuit Moulay El Hassan
28. - 29. AprilHungaroring
10. - 12. MaiNürburgring Nordschleife
19. - 21. MaiCircuit Zandvoort
22. - 24. JuniCircuit Internacional de Vila Real
03. - 05. AugustAutódromo Termas de Río Hondo
28. - 30. SeptemberNingbo International Speedpark
05. - 07. OktoberWuhan
25. - 28. OktoberSuzuka International Racing Course
15. - 18. NovemberCircuito da Guia

Die Saison beginnt dieses Wochenende auf dem Stadtkurs Circuit Moulay El Hassan. Die Strecke bietet kaum Überholmöglichkeiten, aber dafür viele Chancen zu verunfallen. Insgesamt darf man mit einigen Safety-Car-Phasen rechnen und wahrscheinlich werden es auch nicht alle Fahrzeuge bis in das dritte Rennen am Sonnntagabend schaffen. Weiter geht es Ende April am Hungaroring und natürlich wird das Heimspiel von Nobert Michelisz wieder gut besucht sein. Ansonsten sind die Tourenwagenrennen auf der Strecke immer ganz gut und auch Regenrennen gibt es regelmäßig. Beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife wird man wieder als Rahmenrennen auftreten und bereits am Donnerstagabend das erste Rennen absolvieren. Auf der Döttinger Höhe dürfte es Windschattenschlachten geben, da die Fahrzeuge auf der Nordschleife nah beieinander bleiben können. Mit Zandvoort folgt eine weitere Traditionsstrecke, die auch von anderen TCR-Serien befahren wird. Die Strecke ist selbst für Tourenwagen relativ klein und hier könnte das Überholen schwierig sein. Der Abschluss der Europasaison erfolgt auf dem Stadtkurs in Vila Real, auf dem man letztes Jahr noch die Joker-Runde ausprobiert hat. Bisher gibt es noch keine Infos, ob man weiterhin auf dieses Konzept setzt. Ob mit oder ohne Joker-Runde, die Rennen auf dem Circuit Internacional de Vila Real waren immer spektakulär.

© Macau Sports Bureau

Traditionell geht es nach sechs Wochen Pause in dem Autódromo Termas de Río Hondo in Argentinien weiter. Die Strecke bietet viel Action, erhöht das Budget aber auch deutlich für alle Rennteams. Es ist das einzige Rennen auf dem amerikanischen Kontinent und mit Esteban Guerrieri hat man auch nur einen südamerikanischen Fahrer. Fraglich ob man wirklich nach Südamerika muss und ob ein weiteres Rennen in Europa nicht sinnvoller wäre! Ende September fährt man an der Ostchinesischen Küste in Ningbo auf dem Ningbo International Circuit. Letztes Jahr absolvierte man dort bereits ein Regenrennen und ein weiteres Rennen der FIA WTCC musste wegen zu viel Regens abgebrochen wurden. Die Rennen selbst waren dabei interessant, jedoch könnte dies auch am Regen gelegen haben. Die Woche danach bleibt man in China und fährt in Wuhan auf einem Stadtkurs. Bereits letztes Jahr fuhr die chinesische Tourenwagen-Meisterschaft dort. Weiter geht es in Suzuka und man fährt wohl wieder die komplette Strecke im Rahmen der Super Formula. Der Saisonabschluss findet traditionell in Macao statt und hier kann sich nochmal die Meisterschaft drehen, da es hier oft zu schweren Schäden an den Fahrzeugen kommt. So können selbst Unfälle am Samstag das Aus für die beiden Rennen am Sonntag bedeuten. Glücklicherweise verzichtet man auf ein Rennen in Katar.

Insgesamt bleibt man damit (fast) beim alten FIA WTCC Kalender und übernimmt keine Strecke aus dem 2017er Kalender der TCR International Series. Immerhin das Konzept der neuen Rennwochenenden ist dann doch an der TCR International Series orientiert. Jedes Rennwochenende fährt man drei Läufe und vergibt hierfür unterschiedlich die Punkte. Im ersten Lauf ist der Punkteschlüssel 27-20-17-14-12-10-8-6-4-2, für den zweiten Lauf 25-18-15-12-10-8-6-4-2-1 und im dritten Lauf gibt es mit 30-23-19-16-13-10-7-4-2-1 die meisten Punkte für den Sieger. Zusätzlich gibt es im Qualifying den Punkteschlüssel mit 5-4-3-2-1 Punkten. Das Qualifying wird dabei über 30 Minuten ausgetragen und es gibt nur noch ein einziges Segment.

Das Auftaktrennen am Samstag wird nur im Internet gezeigt und in D-A-CH gibt es das Rennen bei Twitter und Facebook. Möglicherweise gibt es auch noch einen YouTube Stream. Zusätzlich soll das Rennen auch noch später bei Eurosport laufen, jedoch trifft dies auf die ersten Rennwochenenden nicht zu. Für dieses Wochenende plant man nur das zweite Rennen bei Eurosport 2 zu senden, da Eurosport 1 den ganzen Tag Radrennen zeigt. Das dritte Rennen gibt es am Sonntag Abend um 22:15 Uhr auf Eurosport als Aufzeichnung. Vom Hungaroring sind das zweite und dritte Rennen bei Eurosport 1 live geplant und am Nürburgring gibt es sogar alle Rennen live bei Eurosport 1.

Starterfeld

Audi

Gordon Shedden, Jean-Karl Vernay, Frédéric Vervisch, Aurélien Panis, Denis Dupont, Nathanaël Berthon

Mit sechs Autos ist der Audi RS3 LMS am häufigsten vertreten in der FIA WTCR. Ganze vier Fahrzeuge werden von Comtoyou Racing eingesetzt. Leider hat man sich im Winter vom zweimaligen TCR International Meister Stefano Comini getrennt. Dieser gilt als schwieriger Charakter und hat für diese Saison noch kein Cockpit. Die neue Speerspitze ist dadurch der Audi Werksfahrer Frédéric Vervisch und mit Nathanaël Berthon hat man zudem einen ehemaligen GP2 Rennsieger. Mit Denis Dupont und Aurélien Panis fahren auch noch zwei junge Talente für das Team.

Gordon Shedden, Jean-Karl Vernay

Den Audi-Titelkandidat bildet jedoch das Team WRT, welches auch aktuelle Werkseinsätze bei den GT3 für Audi hat. Der aktuelle TCR International Meister und ehemalige Le Mans Klassensieger Jean-Karl Vernay fährt für das Team und hat beste Chancen seinen Titel zu verteidigen. Er kennt den Wagen bereits aus der letzten Saison und nur die Strecken in Übersee sind neu für ihn. Sein Teamkollege ist der dreimalige BTCC-Meister Gordon Shedden und damit ist das Team auch einer der Favoriten auf die Team-Meisterschaft. Zusammen mit dem Einsatz von Hyundai, erinnert das Team WRT am stärksten an ein Werksteam. Für den Saisonauftakt in Marrakesh muss man 10 kg Zusatzgewicht mit sich tragen und damit ist der Audi RS3 LMS das schwerste Fahrzeug im Starterfeld.

Alfa Romeo

Paulo Maria / DPPI

Zwei Alfa Romeo Giulietta TCR werden von Team Mulsanne eingesetzt und vom Tuner Romeo Ferrari unterstützt. Das Fahrzeug war eigentlich immer schnell unterwegs, hatte aber noch Probleme mit der Zuverlässigkeit. Passenderweise hat man mit Fabrizio Giovanardi eine Tourenwagen-Legende verpflichtet, die in den 1990ern den italienischen Tourenwagensport dominiert hat und zudem 2007 sowie 2008 die BTCC gewinnen konnte. Seine letzte volle Saison fuhr Giovanardi 2014 in der BTCC und konnte dort bereits nicht mehr voll überzeugen. Ich sehe ihn inzwischen auch nicht mehr als absoluten Topfahrer – aber durchaus mit guten Einzelergebnissen. Ähnlich viel Erfahrung hat Gianni Morbidelli, der auch für Team Mulsanne fährt. In der International Superstar Series konnte er sich zweimal den Meistertitel sichern und die letzten drei Saisons der TCR International Series schloss er in den Top 6 ab. Aufgrund der Fehleranfälligkeit sehe ich trotzdem keine Chance auf den Fahrer- oder Teamtitel. Trotzdem sollten einzelne Rennsiege möglich sein und vielleicht kann einer der beiden Fahrer die Saison in den Top 5 beenden. Für den Saisonauftakt darf man 20 kg aus dem Fahrzeug nehmen und zudem mit 2,5% mehr Motorenleistung fahren.

Honda

Photo Francois Flamand / DPPI.

Immerhin fünf neue Honda Civic Type R FK8 TCR werden beim Saisonauftakt an den Start gehen. Drei Fahrzeuge setzt dabei Münnich Motorsport ein und mit Esteban Guerrieri konnte man einen der besten Privatfahrer der letzten Jahre verpflichten. Zudem konnte er letztes Jahr bei den letzten Rennen als Ersatz für Tiago Monteiro im Honda Werksteam überzeugen. Ebenfalls wird James Thompson die ersten Saisonrennen für das Team fahren, aber er könnte später durch Teambesitzer René Münnich ersetzt werden. Thompson hatte in den letzten Jahren einige Formkurven, aber an einem guten Tag sollte er in der WTCR auch um den Sieg mitkämpfen können. Guerrieri sehe ich sogar mit Meisterschaftschancen. Ein gutes Debüt in der FIA WTCC konnte auch Yann Ehrlacher letzte Saison zeigen und trotzdem schätze ich ihn nicht als Meisterschaftskandidaten ein. Für ihn geht es um gute Einzelergebnisse und einen Saisonabschluss in den Top 10.

Paulo Maria / DPPI

Zwei weitere Honda werden von Boutsen Ginion Racing eingesetzt. Eigentlich sollte eines der Fahrzeuge von Tiago Monteiro pilotiert werden, doch dieser hat immer noch Trainingsrückstand durch seinen schweren Unfall beim Testen mit dem Honda Civic TC1 in Barcelona. Es ist fraglich, ob er noch vor seinem Heimrennen in Vila Real zurückkehrt. Ersetzt wird er vom Boutsen Ginion Racing Testfahrer Benjamin Lessennes. Hier geht es vor allem um den Zugewinn an Erfahrung und man sollte keine Top 10 Ergebnisse erwarten. Das zweite Fahrzeug wird von Tom Coronel pilotiert und für ihn sehe ich sogar Außenseiterchancen im Meisterschaftskampf. Im letzten Jahr konnte er selbst im Cruze TC1 noch Erfolge erzielen und mit konkurrenzfähigem Material sollte er regelmäßig aufs Podium fahren. Für den Saisonauftakt dürfen die Honda-Fahrzeuge 20 kg leichter sein, müssen aber auch mit 2,5% weniger Leistung fahren.

Peugeot

Ohne große Chancen auf die Meisterschaft geht DG Sport Compétition mit dem Peugeot 308TCR in die Saison. Das Auto geht in seine Debüt-Saison und mit Aurélien Comte hat man einen französischen Piloten, der auch Einzelerfolge erzielen kann. Gegen die anderen Werksteams in der FIA WTCR hat er aber keine Chance. Ähnlich dürfte es seinem Teamkollegen Mat’o Homola ergehen. Beim Saisonauftakt darf man 20 kg ausladen und zudem mit 2,5% mehr Leistung starten.

Hyundai

Photo Francois Flamand / DPPI.

Als Entwicklungsteam darf BRC Racing Team auch in dieser Saison zwei Hyundai i30 N TCR einsetzen und man hat auch noch zwei Topfahrer bekommen. So wird der ehemalige Honda-Werksfahrer Norbert Michelisz für das Team fahren und bereits letztes Jahr ist er bis zum letzten Rennwochenende um die Tourenwagen-Weltmeisterschaft mitgefahren. Einen weiteren Wagen setzt man für den ehemaligen Tourenwagen-Weltmeister Gabriele Tarquini ein. Tarquini ist der Entwicklungsfahrer des Fahrzeugs und konnte letztes Jahr bereits bei seinem Debüt mit dem Hyundai in der TCR International Series gewinnen. Beide Fahrer sehe ich mit absoluten Titelchancen und daher hat das Team auch Chancen in der Mannschaftswertung.

Paulo Maria / DPPI

Genauso stark ist diese Saison Yvan Muller Racing, die auch mit dem Hyundai i30 N TCR starten. Neben dem Namensgeber Yvan Muller wird auch der aktuelle Tourenwagen-Weltmeister Thed Bjork für das Team starten. Muller hatte zwar letztes Jahr pausiert, gehört aber trotzdem noch zu den besten Piloten. Beide Fahrer haben daher eine Chance auf den Weltcup und demnach hat auch Yvan Muller Racing die Chance, die Teamwertung zu gewinnen. Der Hyundai zeigte bisher keine Probleme und es könnte der erste Titel im internationalen Tourenwagensport für einen koreanischen Hersteller werden. Für den Saisonauftakt gibt es keine Veränderung zur anfänglichen BoP.

Seat

Das beste Seat-Team dürfte Campos Racing sein. Mit Pepe Oriola hat man einen Piloten mit FIA WTCC und TCR International Series Erfahrung und ich sehe ihn diese Saison mit Einzelerfolgen. Für die Meisterschaft ist aber die sonstige Leistungsdichte zu hoch. Auch sein Teamkollege John Filippi konnte in der FIA WTCC nur vereinzelt sein Potenzial zeigen und war vor allem durch Rennunfälle im Gespräch. Auch Zengo Motorsport setzt wieder zwei Fahrzeuge ein und fördert den ungarischen Nachwuchs. Leider werden Zsolt Szabo und Norbert Nagy nur hinterherfahren und selbst Top 10 Ergebnisse wären ein großer Erfolg. Für dieses Wochenende darf man 10 kg aus den Fahrzeugen nehmen.

Volkswagen

Das einzige Volkswagen-Team ist Sébastien Loeb Racing diese Saison. Mit Rob Huff hat man sogar einen Titelkandidaten, der letzte Saison ziemlich enttäuschte. Er dürfte sich über den Umstieg zu den TCR freuen, da er in der TC1 erst im letzten Jahr in den Citroen kam und dieser dann schlechter als der Honda und Citroen war. In der TCR dürften die Hersteller gleich schnell sein und damit sind auch seine Chancen besser. Falls er an seine 2010-2016 Form anschließen kann, sehe ich ihn mit guten Titelchancen. Sein Teamkollege ist Mehdi Bennani und für diesen dürfte der Saisonauftakt sein Highlight sein. Beim Heimspiel war er immer ganz gut und auch sonst gab es gute Einzelresultate. Insgesamt ist er aber zu oft in Unfälle involviert und wird wohl auch dadurch keine Chancen auf die Meisterschaft haben. Für den Saisonstart wurde die BoP des Fahrzeuges nicht geändert.

Die Startzeiten und Links für die Streams gibt es auf unserer TV Termine Seite. Bei uns im Blog wird es zudem nächste Woche ein Rückblick auf das Auftaktwochenende geben.

Gordon Shedden, Jean-Karl Vernay, Frédéric Vervisch, Aurélien Panis, Denis Dupont, Nathanaël Berthon
Gordon Shedden, Jean-Karl Vernay
Photo Francois Flamand / DPPI.
Paulo Maria / DPPI
Photo Francois Flamand / DPPI.
Paulo Maria / DPPI
Paulo Maria / DPPI
Photo Paulo Maria / DPPI
Photo Paulo Maria / DPPI

Das könnte Dir auch gefallen