Nach den beiden Endurance Rennen startet die IMSA in die Saison mit den etwas kürzeren Rennen. Den Auftakt macht wie immer Long Beach.
Die Strecke in Long Beach ist nicht gerade eine Einladung für die breiten Prototypen. Überholen ist in Long Beach so eine Sache. Auf der langen Geraden geht es natürlich am besten, danach muss man dann die Brechstange rausholen. Was erfahrungsgemäß meistens schief geht. Besonders gerne versucht man es in der letzten Haarnadel und ebenso gerne geht das völlig schief. Wie zum Beispiel im letzten Jahr.
Die Protagonisten aus dem letzten Jahr sind teilweise dieses Jahr auch wieder am Start, könnte also lustig werden. Vor allem, weil das Feld der Prototypen 2018 größer geworden ist. In Long Beach gehen immerhin 14 Autos an den Start. Wie üblich sind die Cadillac Teams leicht im Vorteil. Der 5.5 Liter Motor liefert genug Drehmoment damit die Cadillac aus der Haarnadel einen Vorteil haben. Den Vorsprung schleppen sie dann meist bis zum Ende der langen Gerade mit und machen sich dann auf der restlichen Strecke breit. Also dürften Wayne Taylor Racing, beide Action Express und der Spirit of Daytona gute Chancen auf den Sieg haben. Allerdings müssen die anderen DPi schauen, dass sie in der Qualifikation vorne sind. Und das sieht gar nicht so schlecht aus, vor allem für die ESM-Nissan und den Mazda, der in Sebring ja plötzlich so erstaunlich schnell war. Die ESM gehen in Long Beach traditionell sehr gut, aber die interessante Frage dürfte sein, was die Mazda von Joest machen. Sollte denen ein Coup gelingen? Und dann sind natürlich noch die Acura dabei. Die waren technisch bisher etwas anfällig, aber schnell.
Bleiben die LMP2. Die beschwerten sich nach dem Rennen in Sebring, dass man gegen die Motorleistung der DPi quasi chancenlos war. Tatsächlich taten sich die LMP2 sehr schwer, nur United, die nur die Endurance Meisterschaft fahren und nicht in Long Beach starten, konnte mit dem Liger mithalten. Die Hoffnung, dass die IMSA die BoP zugunsten der LMP2 verändert, hat sich ein bisschen erfüllt. Die IMSA hat den Ladedruck der Turbo-befeuerten DPi leicht reduziert und der Mazda musste 10 Kilo zuladen, die Cadillac haben einen leicht kleineren Restrictor. Das sollte die LMP2 ein bisschen näher bringen. Vor allem der Core Motorsport und der JDC LMP2 sollten eine Chance haben.
GTLM
Auch in der GTLM hat die BoP zugeschlagen. Getroffen hat es .. tadaaaa… die BMW. Da hat man den Ladedruck leicht runter geregelt und der sehr durstige BMW bekommt vier Liter weniger Sprit. Allerdings ist letzteres in Long Beach nicht entscheidend. Zum einen gibt es meist eh eine Gelbphase, zum anderen reicht ein Stopp zur Mitte des Rennens. Schwierig könnte es nur werden, wenn man zu früh an die Box kommt, dann könnte es gegen Ende des Rennens eng werden.
Der Rest fährt so, wie in Sebring. Dort hat lag das Feld sehr eng zusammen und lieferte, anders als in Daytona, ein sehr gutes Rennen. Long Beach könnte eine Strecke für die Porsche sein, die aus den vielen engen Ecken leichte Traktionsvorteile haben. Das gilt allerdings auch für die Ferrari und die Corvette, die ihr Drehmoment ausnutzen können. Die Ford haben mit dem langen Radstand meist etwas zu kämpfen, dafür gehen sie gut auf den langen Geraden. Hier einen Favoriten zu finden ist schwierig.
Die GTD ist in Long Beach nicht am Start. Liegt daran, dass man nicht genug Boxen für alle Teams hat.
Los geht das Rennen am Samstagabend um 22.00 Uhr. Sonntag fährt dann die IndyCar.
Bilder: IMSA