Nach dem Hattrick von Kevin Harvick, gelang es am vergangenen Wochenende auch Kyle Busch, drei Rennen in Folge zu gewinnen. Der Toyota-Pilot setzte sich beim ersten Nachtrennen der Saison in Richmond in der Verlängerung durch.
Für den Joe-Gibbs-Racing-Piloten war es der fünfte Sieg auf dem Shorttrack von Richmond. Dabei sah es vor Rennbeginn nicht so aus, als hätte er große Chancen. Der US-Amerikaner startete lediglich von Rang 32 ins Rennen. Busch gelang es aber, innerhalb des ersten Rennsegmentes in die Top-10 vorzufahren. Den Stage-Sieg sicherte sich der Ford-Pilot Joey Logano, vor Aric Almirola und Kurt Busch. Der ältere der beiden Busch-Brüder eroberte im Laufe der zweiten Stage die Führung und lieferte sich über einige Runden ein spannendes Duell mit seinem Bruder. Einzig Clint Bowyer gelang es, die beiden Brüder zu trennen. Dieser übernahm kurzzeitig auch die Führung, wurde kurz vor Stage-Ende aber von Logano abgefangen. Der Penske-Pilot gab die Führung bis zum Ende der Stage nicht mehr ab und sicherte sich somit wertvolle Bonuspunkte. Bowyer belegte Rang zwei vor seinem Teamkollegen Almirola und Busch.
Die letzte Stage war von zahlreichen Positionskämpfen und Rennunterbrechungen geprägt. Gleich mehrfach war Ricky Stenhouse Jr. involviert. Zunächst zwang er Ryan Blaney in einen Dreher, ehe er kurz vor Rennende erneut eine Caution auslöste. Diese führte dazu, dass das Rennen in die Verlängerung ging. Kyle Busch, der seit der vorletzten Rennunterbrechung führte, erwischte einen starken Restart und verteidigte seine Führung bis ins Ziel. Auf Rang zwei kam Chase Elliott ins Ziel. Dritter wurde Kyle Buschs Teamkollege Denny Hamlin. Die Fords von Logano und Kevin Harvick komplettierten die Top 5.
Chevy erneut stark
Den Teams von Chevrolet gelang es in Richmond, den Aufwärtstrend von Bristol zu bestätigen. Neben Elliott auf Position zwei, schafften es auch Jimmie Johnson auf Position sechs und Kyle Larson als Siebter in die Top 10. Ein ebenfalls starkes Rennen zeigte der Rookie William Byron, der als 12. ins Ziel kam. Dieser lag am Ende des zweiten Segmentes sogar in den Top 5. Bester Childress-Pilot war Austin Dillon auf Rang 15. Somit schafften es fünf Chevrolets unter die besten 15 Positionen.
Kenseth gibt Comeback bei Roush
Nach seinem Aus bei Joe Gibbs Racing am Ende der vergangen Saison, sah es lange so aus, als wäre die Karriere von Matt Kenseth in der NASCAR vorüber. Der US-Amerikaner fand keinen Platz bei einem der Spitzenteams. Kenseth schloss eine Rückkehr aber nicht aus, sollte sich eine passende Gelegenheit ergeben. Eben jene Gelegenheit bekommt Kenseth nun bei Roush Fenway Racing, dem Team bei dem er einst sein Cup-Debüt gegeben hatte. Der 46-Jährige wird in einigen Rennen Travor Bayne am Steuer der Startnummer 6 ersetzen. Kenseth äußerte sich auf einer Pressekonferenz in der NASCAR-Hall of Fame erfreut: „Das ist natürlich ein großer Tag für Roush Fenway Racing und für mich und meine Familie. Ich bin stolz darauf, das Auto mit der Startnummer 6 zu fahren und freue mich schon auf das Kansas-Rennen.“ Gesponsert wird das Auto dabei von dem Bonusprogramm der Wyndham Hotelgruppe, die in Charlotte als neuer Partner vorgestellt wurde.
Neues von den Schlagschraubern
Sie sind eins der vorherrschenden Themen in dieser Saison: die Schlagschrauber. Immer wieder beschweren sich Teams und Fahrer über Fehlfunktionen und Probleme mit den neuen Einheitswerkzeugen, zuletzt kam Danny Hamlin nach dem Rennen in Bristol zu Wort. „Das Frustrierende ist, in absolut keinem anderen professionellen Sport gibt dir die Liga fehlerhaftes Equipment, um damit zu arbeiten, aber genau das haben wir hier“, so der Pilot von Joe Gibbs Racing.
Nun scheint NASCAR eine mögliche Fehlerquelle identifiziert zu haben. Die Pit Guns von Paloi, sind darauf ausgelegt, mit Stickstoff betrieben zu werden. Einige der Teams haben jedoch andere Gase verwendet. Ab dem kommenden Rennen in Talladega, schreibt NASCAR nun die Verwendung von Stickstoff zum Betrieb der Schlagschrauber vor.
Vorschau: Talladega Geico 500
Am kommenden Wochenende geht es für den NASCAR-Tross nach Talladega und dort heißt Restrictor Plate und Pack-Racing. Talladega gehört daher zu den Strecken, deren Rennausgang mit am schwersten vorherzusagen ist. Die beiden Rennen auf dem 2,6-Meilen-Oval gehören zu den vier Rennen im Kalender, bei denen regelmäßig Restrictor Plates eingesetzt werden, in diesem Jahr kommt bekanntlich das All-Star-Rennen in Charlotte hinzu.
Die meisten Erfolge beim Frühjahrsrennen am Talladega Superspeedway hat Jeff Gordon errungen, ihm gelang vier Siege. Bester aktiver Pilot ist Brad Keselowki, der dreimal in die Victory Lane fuhr. Auf zwei liegt Johnson. Im Vorjahr gewann Stenhouse jr. auf dem Oval von Talladega.
In der Mannschaftswertung liegt Hendrick Motorsports in Front, siebenmal setzte sich ein Hendrick Pilot durch. Viermal gelang einem Fahrer der Wood Brothers und von Richard Childress Racing ein Sieg in Talladega. Jeweils dreimal konnten Joe Gibbs und Roush Fenway Racing das Frühjahrsrennen gewinnen. Penske gelang dies zweimal. Bester Hersteller ist Chevrolet mit 19 Siegen, gefolgt von Foto mit zwölf Triumphen. Toyota gewann bislang zweimal in Talladega.
Die Renndistanz in Talladega beträgt 500,08 Meilen, was 804,8 km entspricht. Gefahren werden 188 Runden, wobei sich die Stages wie folgt aufteilen:
Stage 1: 55
Stage 2: 55
Stage 3: 78