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NASCAR: Harvickt gewinnt auch das All-Star-Rennen

von Simon Mones
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Kevin Harvick gewinnt in der Overtime das All-Star-Rennen in Charlotte. Meister Martin Truex Jr. nutzt die Zeit zwischen den beiden Rennwochenenden in Charlotte und besucht US-Präsident Donald Trump in Washington.

Kevin Harvick machte in Charlotte eindrucksvoll da weiter, wo er in Kansas aufgehört hatte, und holte sich zusätzlich zu seinen fünf Saisonsiegen auch den Sieg im Einladungsrennen – und damit eine Millionen Dollar. Für den Stewart-Haas-Piloten war es der zweite Sieg im All-Star-Rennen nach 2007.

Die Pole-Position für das Rennen hatte sich Rückkehrer Matt Kenseth vor seinem Teamkollegen Ricky Stenhouse Jr. gesichert. Harvick setzte jedoch früh ein Zeichen und gewann das erste von vier Rennsegmenten. In der zweiten Stage musste sich der Kalifornier dann seinem derzeit schärfsten Konkurrenten im Kampf um Meisterschaft, Kyle Busch, geschlagen geben. Am Ende des dritten Rennabschnitts führte Harvick das Feld wieder an. Nach 93 Runden gewann der Ford-Pilot den Lauf schließlich in der Overtime der vierten und letzten Stage.

Auf Rang zwei kam Daniel Suarez ins Ziel, gefolgt von Joey Logano und Denny Hamlin. Chase Elliott komplettierte die Top-5 und war zugleich der beste Chevrolet. Ihm folgten sein Teamkollege Jimmie Johnson, Kyle Larson und AJ Allmendinger, der das Monster Open gewonnen hatte. Vorjahressieger Kyle Busch landet am Ende auf Rang neun vor Kasey Kahne.

Charlotte Aero-Package für 2019?

Obwohl wieder einmal Harvick das Rennen gewonnen hat, so hat das veränderte Aerokonzept, das NASCAR bei All-Star Rennen getestet hat, doch eins bewirkt: spannenderes Racing. Das Aero-Paket beruht auf einem Konzept, das NASCAR in der vergangenen Saison in Xfinty-Serie in Indianapolis bereits getestet hatte. Neben Veränderungen an den vorderen Lufteinlässen hat sich NASCAR die „restrictor plates“, den Splitter und den hinteren Spoiler vorgenommen. Dadurch soll mehr Gewicht auf das Pack-style, Restrictor-plate-Racing gelegt werden.

NASCAR war, obwohl sich, das Konzept noch in der Entwicklung befindet, sehr zufrieden mit den Ergebnissen und dem Racing, welches das All-Star-Rennen bot. „Auf den ersten Blick sind wir sicher sehr zufrieden“, so NASCAR-Vizepräsident Steve O’Donell. „Man will nicht davon ausgehen, dass das, was man auf die Strecke bringt, ein Home Run ist. Wir haben natürlich gehofft, dass es so sein wird, aber es gibt einige Dinge die, wenn man sie sich ansieht, optimiert werden könnten, wenn man diesen Weg geht. Aber ich denke, es ist fair zu sagen, dass das etwas ist, was wir unbedingt sehen wollen“, so O’Donnell weiter. Zudem schließt er nicht aus, dass das Packet 2019 wieder genutzt werden wird.

Bei den Fahrern stieß das Paket auf unterschiedliche Meinungen. Kyle Busch war wenig begeistert von dem neuen Aeroregeln. Truex Jr. meint, dass es die Fahrer dazu zwingt, beim Set-Up mehr zu zocken. Elliott hingegen erwartet, dass das neue Aero-Package bei den Fans ein Hit wird. „Wenn man zu Hause sitzt, und zuschaut hat es vermutlich Spaß gemacht, weil wir so eng beisammen waren“, zitiert autosport.com den Hendrick-Piloten. „Wenn wir dieses Package öfter sehen, bin ich mir sicher, wird es auch mehr kaputte Autos geben“.

Truex trifft Trump

Der letztjährige Meister ist zwischen den Rennen in Charlotte nach Washington gereist um der Einladung des US-Präsidenten ins Weiße Haus zuflogen. Begleitet wurde Truex dabei von seiner Freundin Sherry Pollex, sowie Mitgliedern des Teams Furniture Row Racing und Offiziellen der NASCAR. Trump gratulierte Truex zu seinem ersten Titel in der Cup-Serie. Der US-Präsident hatte zudem die Möglichkeit ein Ausstellungsmodell von Truex Dienstwagen zu bewundern. Ebenfalls nicht fehlen durfte das traditionelle Foto des Präsidenten mit dem Meister und dessen Trophäe. Truex überreichte Trump zudem ein Replik seines Helmes, auf dem einige besondere Momente des Teams festgehalten wurden. „Ich bin sehr stolz darauf, hier zu sein und den Sport sowie unsere Millionen Fans auf der ganzen Welt zu repräsentieren“, so Truex über den Besuch beim US-Präsidenten.

Vorschau Coca Cola 600

Für das nächste reguläre Saisonrennen muss der NASCAR-Tross nicht weit reisen, denn er bleibt in Charlotte. Mit dem Coca-Cola 600 steht eins der letzten großen Rennen im NASCAR-Kalender an und das letzte Rennen, das nach wie vor über 600 Meilen gefahren wird. Wie das All-Star-Rennen ist auch das Coca Cola 600 ein Nachtrennen. Jedoch findet dieses aufgrund des Memorial Day traditionell in der Nacht von Sonntag auf Montag statt. Ein besonderes Highlight des Rennens sind die zahlreichen Sonderlackierungen mit Anspielungen auf die amerikanische Nationalflagge.

Gefahren wird in Charlotte seit der Eröffnung des Ovals im Jahre 1960. Eigentümer des 1,5-Meilen-Quad-Ovals ist Speedway Motorsports, die dort ebenfalls ihren Hauptsitz hat. Im Februar 1999 kaufte Lowe’s die Namensrechte der Strecke, womit der Charlotte Motor Speedway die erste Strecke mit Namenssponsoring war, im Sommer 2009 wurde jedoch beschlossen den Vertrag nicht zu verlängern und die Strecke erhielt ihren ursprünglichen Namen wieder. Zusätzlich zum Hauptoval verfügt die Anlage noch über einen 2,25 Meilen langen Straßenkurs, den wir später in der Saison erstmals in einem NASCAR-Rennen in Charlotte erleben dürfen, wenn das „Roval“ gefahren wird.

Die letztjährige Ausgabe des Coca Cola 600 gewann Austin Dillon. Für den Enkel von Richard Childress war es der erste Sieg im Cup. Zudem war es das erste Mal seit dem Tod von Dale Earnhard Sr., dass die #3 wieder in der Victory Lane stand. Rekordsieger des Coca Cola 600 ist Darrell Walltrip, der auf fünf Siege in Charlotte kommt. Bester aktiver Fahrer ist Johnson mit vier Erfolgen. Dreimal gelang es Kasey Kahne das „Beast of the Southeats“, so der Spitzname des Ovals, zu besiegen und sich den Sieg zusichern. Harvick kommt auf zwei Siege im Frühjahrsrennen am Charlotte Motor Speedway.

Bei den Teams hat Hendrick Motorsports mit elf Siegen die Nase vorne. Dem Team gelang es sogar, die Rennen zwischen 2003 und 2005 alle zu gewinnen. Richard Childress gelang es sechsmal in Charlotte erfolgreich zusein, die Wood Brothers kommen auf vier Erfolge. Joe Gibbs Racing gewann bislang zwei Rennen.

Erfolgreichster Hersteller ist Chevrolet mit insgesamt 24 Siegen. Gefolgt von Ford mir 12 Triumphen und Dodge mit acht Besuchen in der Victory Lane. Viermal konnte Mercury das Rennen gewinnen, Toyota und Plymouth jeweils dreimal.

Die 600 Meilen erstreckten sich über 400 Runden. Wie bereits im All-Star-Rennen teilt sich auch das Coca Cola 600 in vier statt drei Stages auf. Jede Stage dauert somit 100 Runden.

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