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IndyCar: Vorschau Iowa Corn 300

von Rainer
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IndyCar-Series ist ein Synonym für Abwechselung und so geht es von der längsten Rundstrecke des Jahres in Elkhart Lake als nächstes auf das kleine Oval in Newton, Iowa. Es ist mittlerweile die zwölfte Austragung des Rennens und damit ist es eines der neuen Traditionsrennen im Kalender.

Das ist schon erstaunlich bei der Fluktuation der Rennstrecken der IndyCar-Series. So kehrte man 2016 auf den ISM Raceway bei Phoenix zurück. Das ist eine der alten Traditionsrennstrecken. Immerhin trug eine „IndyCar-Serie“ zwischen 1964 und 2005 immer mindestens ein Rennen jährlich dort aus. Trotzdem ist man da nicht wieder richtig heimisch geworden und für 2019 ist der Desert Diamond West Valley Phoenix Grand Prix auch schon wieder Geschichte. Ein Ersatz ist noch nicht gefunden. Aber neben dem Homestead-Miami Speedway, ist auch der Richmond International Raceway, das Vorbild für das Oval in Iowa, im Gespräch. Um das Iowa Corn 300 müssen wir uns aber keine Sorgen machen. Die Zuschauerzahlen sind vor Ort sehr gut, was aber auch daran liegen mag, dass im Umkreis von 500 km als zweites motorsportliches Highlight nur ein Rennen der Xfinity-Series im Jahr stattfindet.

Strecke

Der Iowa Speedway wurde von Rusty Wallace mit entworfen und orientiert sich am Richmond International Speedway. Der Kurs ist nur 0,875 Meilen (1,4 km) lang und die Kurven habe eine Überhöhung von zwölf Grad bis 14 Grad. Die geschwungene Start-Ziel-Gerade hat noch eine Überhöhung von zehn Grad, die Gegengerade nur von zwei Grad. Entscheidenden Einfluss werden wieder die Reifen und vor allem der Reifenverschleiß haben. Wichtig ist auch die Abstimmung für die Dirty-Air, da es sehr schnell zu Überrundungen kommen wird. Wenn man zu viel aerodynamische Haftung in der verwirbelten Luft verliert, strapaziert man die Reifen noch mehr und man verliert doppelt Zeit.

Favoriten

In den elf bisherigen Rennen in Iowa holten sich die Fahrer von Michael Andretti sieben Siege, alleine drei für Ryan Hunter-Reay. In den letzten beiden Jahren standen aber Josef Newgarden, damals noch für Ed Carpenter Racing, und Helio Castroneves ganz oben auf dem Podium. Dazu muss man aber sagen, dass die Hondas von Andretti Autosport in der Aerodynamik den Chevrolets deutlich unterlegen waren. Trotzdem fuhren Ryan Hunter-Reay mit Platz 3 (2017) und Alexander Rossi mit Platz 6 (2016) Topplatzierungen auf dem Iowa Speedway ein. Mit der neuen Einheits-Aerodynamik sind die Andretti-Hondas wieder ganz auf Augenhöhe, beziehungsweise bilden sogar die Spitze des Feldes. Platz 2 für Rossi und Platz 4 für Hunter-Reay in der aktuellen Meisterschaftswertung belegen dies. Wenn man also sein Geld auf eine Topplatzierung dieser beiden US-Amerikaner setzt, macht man nicht viel verkehrt.

Für die Andretti-Familie und das ganze Team wird es aber ein ganz spezielles Wochenende. Dee Ann Andretti, Ehefrau von Mario, ist diese Woche verstorben. Sie unterstützte ihren Mann während seiner ganzen Karriere und war danach eine treibende Kraft hinter dem Aufbau der Andrettis zu einer der führenden Familie im US-Motorsport.

Der dritte Honda-Pilot, der für den Sieg in Frage kommt, ist natürlich Scott Dixon. Nach zwei enttäuschenden Jahren, was auch an der Schwäche der Hondas lag, ist der Neuseeländer heuer wieder an der Spitze des Fahrerfeldes zu finden. Besonders beeindruckend ist seine Konstanz. Abgesehen von Platz 11 in Long Beach, bedingt durch das Pech mit einer Caution in seinem Boxenstoppfenster, fuhr er in jedem Rennen in die Top-6. Alles andere als eine Fortsetzung dieser Serie wäre schon eine Überraschung.

Damit sind aber noch nicht alle Favoriten aus dem Honda-Lager genannt. Besonders auf die beiden Fahrer von Schmidt Peterson Motorsport wird zu achten sein. Der Desert Diamond West Valley Phoenix Grand Prix im April war überhaupt das erste Ovalrennen für Robert Wickens und er fuhr Platz 2 ein. Mit etwas Glück wäre sogar der Sieg möglich gewesen. Die Erfahrungen aus Phoenix, Indy und Texas sollten ihn nicht langsamer gemacht haben. Auch von seinem Teamkollegen kann er weiterhin lernen. So weiß James Hinchcliffe seit 2013, wie man im Iowa Speedway gewinnt, als er seinen damaligen Teamkollegen Ryan Hunter-Reay schlagen konnte.

Die große Frage ist nun, wie Chevrolet, besonders Team Penske, sich gegen die ganzen starken Hondas wehren kann. In Phoenix und Texas litten die Wagen von Team Penske unter einem starken Reifenverschleiß, der sich in Blasenbildung äußerte. Trotzdem fuhr Josef Newgarden in Phoenix den Sieg ein und Platz 2 von Simon Pagenaud in Texas war mit Abstand sein bestes Saisonresultat. Trotz aller Widrigkeiten ist das Team des Captains nie abzuschreiben. Immerhin hat man dem Sieg beim Indy 500 durch Will Power auch schon das Saisonziel erreicht.

Zeitplan (local time, MEZ)

Samstag, 07. Juli

10:15 a.m. – 11:15 p.m. (17:15 – 18:15) – Verizon IndyCar Series practice #1
2:30 – 4:00 p.m. (21:30 – 22:30) – Qualifying for the Verizon P1 Award (single car/two timed laps), NBCSN (Live)
5:45 – 6:45 p.m. (0:45 – 1:45) – Verizon IndyCar Series practice #2

Sonntag 08. Juli

1:00 – 4:00 p.m. (20:00 – 23:00) -Race Broadcast Windows NBCSN, Sport1 US, DAZN
1:44 p.m. (20:44) – The Iowa Corn 300 at Iowa Speedway (300 laps/268.2 miles)

(c) Photos: IndyCar Media; Christopher Owens

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