Das Rennen am Sonntag auf dem Sonoma Raceway ist nicht nur das letzte der aktuellen Saison, sondern auch das vorerst letzte IndyCar-Rennen überhaupt auf dieser Strecke. Im nächsten Jahr findet das Finale etwa 270 Kilometer südlich auf dem WeatherTech Raceway Laguna Seca statt.
Das ist aber nicht die einzige Änderung im Kalender. Schon seit einigen Monaten steht fest, dass nach nur drei Jahren das Rennen in Phoenix wieder Geschichte ist. Ersatz ist aber kein kleines Oval, sondern der Circuit of The Americas bei Austin in Texas. Bekannt ist die Strecke natürlich aus der Formel 1. Der Vergleich dieser beiden Top-Formel-Serien wird sicherlich interessant. Eine weitere Änderung ist die Verlegung des Iowa Corn 300 wieder auf den Samstagabend. Durch den Wechsel auf Sonntagnachmittag hatte man einige Einbußen bei den Fans an der Strecke. Die Flutlicht-Atmosphäre sollte den Zuschauerzahlen wieder Auftrieb geben. Die restlichen Rennen sind im Vergleich zu diesem Jahr unverändert:
Datum | Strecke | Art |
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10. März | Streets of St. Petersburg | Stadtkurs |
24. März | Circuit of the Americas | Rundkurs |
7. April | Barber Motorsports Park | Rundkurs |
4 April | Streets of Long Beach | Stadtkurs |
11. Mai | Grand Prix of Indianapolis | Rundkurs |
26. Mai | Indianapolis 500 | Oval |
01. Juni | Detroit/Belle Isle Park | Stadtkurs |
02. Juni | Detroit/Belle Isle Park | Stadtkurs |
08. Juni | Texas Motor Speedway | Oval |
23. Juni | Road America | Rundkurs |
14. Juli | Streets of Toronto | Stadtkurs |
20. Juli | Iowa Speedway | Oval |
28. Juli | Mid-Ohio Sports Car Course | Rundkurs |
18. August | Pocono Raceway | Oval |
24. August | Gateway Motorsports Park | Oval |
01. September | Portland International Raceway | Rundkurs |
22. September | WeatherTech Raceway Laguna Seca | Rundkurs |
Vor der neuen Saison muss aber noch der Meister der aktuellen gekrönt werden. Mit Scott Dixon, Alexander Rossi, Will Power und Josef Newgarden können noch vier Fahrer theoretisch den Titel holen. Die beiden Penske-Fahrer müssen, mit jeweils 87 Punkten Rückstand, auf ein sehr frühes Aus von Scott Dixon hoffen. Mit der maximalen Ausbeute von 104 Punkten für Power oder Newgarden bräuchte Dixon nur Platz 21, um vor den Penskes zu bleiben. Mit Platz 8 würde das auch für Alexander Rossi gelten.
Ungleich spannender ist das Duell zwischen Scott Dixon und Alexander Rossi. Beide Honda-Fahrer trennen nur 29 Punkte. Das bedeutet, dass Dixon nur am Heck von Rossi bleiben muss. Kommen beide auf den Plätzen 1 und 2 ins Ziel, feiert Scott Dixon seinen fünften Titel. Rossi benötigt also Schützenhilfe. Im eigenen Team kann diese eigentlich nur von Ryan Hunter-Reay kommen und so schlecht sind die Chancen dafür nicht. Hunter-Reay erreichte in Sonoma in den letzten fünf Jahren durchschnittlich Platz 4,4. Weitere Hilfe kann natürlich auch von Team Penske, das sechs Siege in acht Austragungen in den Weinbergen Kaliforniens geholt hat, kommen. Simon Pagenaud, Sieger der letzten beiden Jahre, und Co. werden aber nicht nur gegen Scott Dixon, sondern auch gegen Alexander Rossi fahren. Ein zweiter Platz Rossis bedeutet aber, dass Dixon mit Platz 6 sicher Meister wird, und in der ganzen Saison hat er nur zweimal das Ziel außerhalb der Top-6 erreicht. Der Sieg ist für Rossi also fast schon Pflicht.
Die Entry-List (PDF) umfasst wieder 25 Nennungen. Meyer Shank Racing with SPM tritt wieder mit Jack Harvey an und Dale Coyne setzt für Santino Ferrucci einen dritten Wagen ein. Zusätzlich gibt Harding Racing mit Patricio O’Ward und Colton Herta, Sohn von Bryan Herta, zwei Rookies die Chance sich zu zeigen. Beide absolvierten die IndyLights-Saison in Teams von Michael Andretti in diesem Jahr und belegten die Plätze 1 und 2 im Endklassement. Die Verbindung zwischen Harding Racing und Andretti Autosport, die auch schon beim Test von Fernando Alonso zu sehen war, wird also weiter ausgebaut.
Strecke
Die Strecke in den Bergen von Sonoma kennt man von unzähligen Rennen der Grand-Am, der ALMS, dem NASCAR Sprint Cup, der WTCC und der IndyCar-Series. Jede Serie fährt aber ihr eigenes Streckenlayout und variiert dieses auch noch regelmäßig. Die IndyCar nutzt dabei eine 2,39 Meilen (3,85 km) lange Variante. Nach der kurzen Start- und Ziel-Gerade folgt eine lange und schnelle Linkskurve. Eine weite Rechtskurve führt in einen etwas winkligeren Teil. Nach Turn 3, einer fast 90-Grad-Linkskurve, folgen drei immer schneller werdende Rechtskurven, die ins Karussell münden. Diese langgezogene Linkskurve führt auf die längste Gerade, die im Vergleich zu anderen Strecken aber immer noch recht kurz ist. An deren Ende befindet sich mit einer engen Haarnadel die beste Überholmöglichkeit. Ein leichtes Geschlängel führt zu einer kurzen Gerade, die in eine Rechts-Links-Schikane mündet. Man hat hier versucht, wie auch mit den Haarnadeln von Turn 7 und 11, bessere Überholstellen zu schaffen – so ganz ist es nicht gelungen. Nach der Schikane folgt eine 90-Grad-Rechtskurve und nach einer weiteren kurzen Geraden die letzte Haarnadel. Turn 12, ein schneller Linksknick, bringt die Fahrer wieder auf die Start- und Zielgerade.
Zeitplan (local time, MEZ)
Freitag, 14. September
11:00 a.m. – 11:45 p.m. (20:00 – 20:45) – Verizon IndyCar Series practice 1
3:00 p.m. – 4:00 p.m. (0:00 – 1:00) – Verizon IndyCar Series practice 2
Samstag, 15. September
11:00 – 11:45 a.m. (20:00 – 20:45) – Verizon IndyCar Series practice 3
3:00 – 5:15 p.m. (00:00 -2:15) – Verizon IndyCar Series qualifying (three rounds of knockout qualifying), NBCSN (live)
Sonntag, 16. September
3:30 p.m. (0:30) – NBCSN, Sport1 US on air
3:43 p.m. (0:43) – Start engines command
3:50 p.m. (00:50) – GoPro Grand Prix of Sonoma (85 laps/202.7 miles), NBCSN, Sport1 US, DAZN (live)
(c) Photos: IndyCar Media; Chris Jones
1 Kommentare
Richtig klasse übersichtlich dargestellt Blog! Echt gute Arbeit!
Der Fight im Gateway Motorsports Park am 24. August war genial im letzten Drittel.
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