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NASCAR: Harvick gewinnt in Texas

von Simon Mones
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Auf dem Texas Motor Speedway zeigt Kevin Harvick eine dominante Leistung und gewinnt. Aufgrund einer Strafe ist der Stewart-Haas-Pilot jedoch nicht automatisch für Homestead qualifiziert.

Mit dem AAA Texas 500, stand am Sonntag das drittletzte Rennen der Saison an und einmal mehr fiel die Entscheidung erst in der Overtime. Wie im vergangenen Jahr hieß der Sieger des Rennens in Fort Worth Kevin Harvick. Der Kalifornier in Diensten von Stewart-Haas-Racing dominiert das Rennen von Beginn an und sicherte sich neben dem Rennsieg auch die beiden Stage-Siege und somit auch die wichtigen Bonuspunkte.

Lediglich die Pole-Position blieb Harvick verwehrt, diese sicherte sich der junge Penske-Pilot Ryan Blaney. In dessen Rücken kam es bereits kurz nach Rennstart zu einem ersten Zwischenfall, der sich auf den Verlauf der Playoffs auswirkte. In der ersten Kurve gerieten Clint Bowyer und Denny Hamlin aneinander und kamen wenige Runden später unter Grün an die Box, wodurch beide Piloten aus der Führungsrunde fielen. Insbesondere für Bowyer ein herber Rückschlag in Sachen Meisterschaft, wie sich zeigen sollte nicht der letzte in diesem Rennen.

Nach 30 Runden gab es erstmals eine Rennunterbrechung, hierbei handelte es sich jedoch um eine Competition-Caution. Diese nutze Harvick um erstmals in Führung zugehen, da er einer der wenigen Piloten war, die nur zwei neue Pneus aufzogen. Einer seiner Hauptkonkurrenten im Kampf um die Meisterschaft Kyle Busch, erlitt ebenso wie Bowyer zuvor einen frühen Rückschlag. Der jüngere der beiden Busch-Brüder bekam eine Strafe, da er in der Boxengasse zu schnell war und fiel wie Bowyer zuvor aus der Führungsrunde. Für Martin Truex und Aric Amirola hingegen begann das Rennen bereits schwierig, beide wurde von NASCAR in der Startaufstellung nach hinten versetzt und kämpften sich nun durchs Feld.

Amirolas Teamkollege Harvick dominierte auch nachdem Restart weiterhin und führte nun vor Kurt Busch. Diese Führung behauptete das Duo bis zum Ende des ersten Rennsegmentes, Erik Jones wurde dritter. Türen und Almirola landeten auf den Rängen fünf und zehn.

Harvick dominiert weiter

Auch nach den Boxenstopps zwischen den Stages, lag Harvick weiterhin in Führung und verteidigte diese auch beim Restart. Sein Verfolger hieß nun Joey Logano. Lange dauerte es aber nicht, bis es wieder Gelbe Flaggen gab. Auslöser war ein Dreher von William Byron nach einer Berührung mit seinem Teamkollegen Jimmie Johnson. Johnson war ebenfalls strafversetzt worden, wie sich später rausstellte, war dies ein Fehler der NASCAR.

Auch den folgenden Restart entschied Harvick für sich, wenn auch nur sehr knapp. Da Rennunterbrechungen ausblieben, kam das Feld gegen Mitte des zweiten Renndrittels unter Grün an die Box. Einmal mehr hatten einige der Playoff-Piloten mit Rückschlägen zu kämpfen. So kam Kyle Busch wegen Vibrationen erneut unter Grün an die Box und war erneut mit Rundenrückstand unterwegs. Auch bei Bowyer lief es weiterhin nicht Rund, bei seinem Stopp war einer der Mechaniker zu früh über die Boxenmauer gesprungen. Die Strafe folgte auf dem Fuße und der Ford-Pilot hatte drei Runden Rückstand auf die Spitze. Für mehr als Rang 27 reichte es für Bowyer nicht und der Stewart-Haas-Pilot in Phoenix zum Siegen verdammt.

An der Spitze führte weiterhin Harvick, inzwischen vor Blaney, das Rennen an. Harvick ließ sich auch diesen Stage-Sieg nicht mehr nehmen. Blaney bliebt Zweiter gefolgt von Truex.

Harvick siegt in der Overtime

Zu Beginn des letzten Rennabschnitts verlor Harvick seine Führung an Joey Logano, der sich an der Box mit zwei neuen Reifen nach vorne gezockt hatte. Auch Loganos Teamkollege Brad Keselowski gelang es an der Box wichtige Positionen gut zu machen und beim Restart die Führung zu übernehmen.
In Runde 224 sorgte Daniel Starez mit einem Mauerkontakt für die nächste Gelbphase. Beim Restart lagen nun alle drei Penske-Piloten in Front. Harvick nutze den Restart, um sich an Keselowski und Blaney vorbei zu drängen und die Verfolgung von Logano aufzunehmen.

Da auch Keselwoski, der zwischenzeitlich wieder die Führung übernommen hatte, wegen Vibrationen an die Box musste, übernahm Logano wieder die Führung. Diese verlor der Penske-Pilot 80 Runden vor dem eigentlichen Rennende an Harvick. Nur noch ein Boxenstopp stand nun zwischen Harvick und dem Sieg in Texas, den das Feld unter Grün absolvierte. Kurz nach den Stopps drehte sich David Starr und sorgte für eine weitere Caution.

Harvick blieb wie einige andere Piloten draußen und führte das Feld auf die letzten Runden. Keselowski lag, als bester Pilot der unter Gelb in der Box war auf Rang zwölf. Den anschließenden Restart gewann Harvick, seine Verfolger waren Blaney und Kurt Busch. Kaum war das Rennen freigegeben, wurde das Feld wieder eingebremst, da Matt DiBendetto mit Chris Buescher kollidiert war. Dieses Mal setzte sich Blaney beim Restart gegen Harvick durch, der Stewart-Haas-Pilot blieb aber dran am Penske-Ford. Der Kalifornier überholte Blaney 17 Runden vor Rennende und führte das Rennen souverän an. Drei Runden vor Schluss kam noch mal Spannung auf, als A.J. Allmendinger, Joey Gase und Daniel Suarez kollidierten und damit für die Verlängerung sorgten.

Harvick gewann den Restart in die Overtime gegen Blaney und fuhr anschließend ungefährdet dem Sieg in Texas entgegen. Hinter Harvick kamen die Penske-Piloten Blaney und Logano ins Ziel. Erik Jones und Kyle Larson komplettierten die Top-5.

Harvick trotz Sieg nicht für Homestead qualifziert

Im Nachgang des Rennens verhängte NASCAR jedoch eine Strafe des Levels L1, da der Spoiler von Harvicks Wagen nicht den Vorgaben entsprach. Neben der Aberkennung von 40 Punkten in der Fahrer- und Owenerwertung, qualifiziert der Sieg Harvick auch nicht für das Finale in Homestead. Zusätzlich wurden sowohl der Crewchef Rodney Childers als auch der Car-Chief Robert Smith für die nächsten beiden Rennen gesperrt – ISM Raceway in Phoenix und das Saisonfinale auf dem Homestead-Miami Speedway. wurden auch mit einer Geldstrafe von 75.000 Dollar belegt. Die Mannschaft von Gene Haas und Tony Steawrt hat die Mögliochkeit Einspruch einzulegen wird davon aber keinen Gebruach machen.

„Wir arbeiten unermüdlich an jedem Zentimeter unserer Rennwagen, um Geschwindigkeit zu erzeugen, und leider hat NASCAR festgestellt, dass wir uns in ein Gebiet gewagt haben, das nicht nach den Regeln des Regelwerks entspricht“, sagt Zipadelli in einer Erklärung von Stewart Haas Racing. „Wir werden die Strafe nicht anfechten. Stattdessen werden wir unseren unmittelbaren Fokus auf das Ereignis dieses Wochenendes in Phoenix richten und unser Schicksal auf der Rennstrecke steuern.“ Harvick liegt nach der Starfe nur 3 Punkte über dem Cut, mit Phoenix steht aber die Lieblingsstrecke des Kaliforniers auf dem Program.

Letzte Chance Phoenix

Am kommenden Wochenende geht es für den NASCAR-Tross gen Westen. Das letzte Rennen der “Round of 8“ findet am ISM Raceway in Avondale, Arizona, in der Nähe von Phoenix statt. Die Strecke wurde 1964 als Rundkurs mit integriertem Oval eröffnet. Im Jahr 1991 wurde die Strecke umgebaut und erhielt ihr heutiges Layout. Das Tri-Oval auf, dem die NASCAR fährt, ist eine Meile lang. Das Frühlingsrennen wurde in Phoenix erstmals 2005 ausgetragen, das Herbstrennen im Jahr 1988.

Das Rennen in Phoenix ist nur eines von fünf Rennen, die in Kilometern angeben werden. Neben dem Can-Am 500, sind dass das ebenfalls in Phoenix ausgetragene TicketGuardian 500 und die beiden Rundkursrennen, sowie das Rennen auf dem Roval von Charlotte. Allerdings wird die Länge im Titel des Can-AM 500 um zwei Kilometer verkürzt, die offizielle Renndistanz beträgt 502 km. Dies entspricht 312 Runden, die sich auf die drei Stages aufteilen. In den ersten beiden Rennabschnitten werden jeweils 75 Runden gefahren. Das letzte Renndrittel umfasst 162 Runden.

Während  Joey Logano entspannt nach Phoenix reist, heißt es für die anderen Playoff-Piloten zittern. Wer ins Finale nach Homstead möchte, muss in Phoenix gewinnen, das gilt insbesondere für Aric Almirola und Clint Bowyer, die beide mit einem großen Rückstand nach Arizona reisen. Doch ein Sieg in Arizona wird kein einfaches Unterfangen. Denn nach der Strafe in Texas, wird Harvick höchst motiviert in das Wochenende gehen um seine Chancen auf den Titel zu wahren. Zudem gilt Phoenix als seine Lieblingsstrecke. Bereits beim ersten Besuch der NASCAR auf dem Oval in dieser Saison war Harvick erfolgreich. Mit insgesamt neun Siegen ist er zudem der Fahrer mit den meisten Siegen auf dem ISM Raceway. Die Herbstauflage des Rennens, hat der Kalifornier zuletzt 2014 gewonnen.

Insgesamt kommt Harvick beim Herbstrennen auf vier Erfolge, lediglich Jimmie Johnson gelangen von den aktiven Piloten mehrere Siege in Phoenix. Dreimal gewann Johnson, zuletzt jedoch 2009. Sein Team Hendrick Motorsports ist mit sechs Erfolg das erfolgriechste Team beim späteren Phoenix-Rennen. Roush Fenway gewann fünfmal, die Mannschaft von Richard Childres dreimal.

Bei den Herstellern teilen sich Ford und Chevrolet mit 13 Siegen den ersten Platz, Toyota gewann erst zweimal in Arizona.

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