Die Straßen der Hafenstadt Newcastle in New South Wales sind am kommenden Wochenende der Austragungsort des Finales der Supercars-Saison. Wie im vergangenen Jahr wird der Titel erst im letzten Event entschieden, diesmal mit Scott McLaughlin und Shane van Gisbergen in den Hauptrollen.
Geht man rein nach der Punktezahl, hat DJR-Penske-Pilot McLaughlin einen leichten Vorteil gegenüber seinem Rivalen aus dem Hause Triple Eight. In der Gesamtwertung steht es 3656:3642 zu Gunsten McLaughlins, was bedeutet, dass die Meisterschaft wahrscheinlich erst am Sonntag entschieden wird. Nur wenn van Gisbergen am Samstag ausfallen sollte und McLaughlin gleichzeitig gewinnt, wäre McLaughlin der Titel nicht mehr zu nehmen. Falls van Gisbergen aber den Samstagslauf vor McLaughlin gewinnt, würde die beiden vor dem letzten Rennen nur zwei Punkte trennen. Der Titel würde dann also an denjenigen gehen, der am Sonntag das bessere Resultat einfährt. Das wären nur zwei von vielen möglichen Szenarien. Die Kollegen von Speedcafe haben daher eine Excel-Tabelle erstellt, in der man sich die Ausgangslage für den Sonntag errechnen lassen kann, je nachdem welche Ergebnisse für den Samstag eingegeben werden.
FAST FACTS! Scott McLaughlin would be 25th driver to win the Australian Touring Car Championship/Supercars drivers’ title if successful this weekend, otherwise Shane van Gisbergen will join Norm Beechey, Glenn Seton and Marcos Ambrose as two-time champions. #VASC pic.twitter.com/CF5owM7Enf
— Supercar Xtra Magazine (@SupercarXtra) November 21, 2018
Neben der Titelentscheidung gibt es allerdings auch andere Geschichten, die man in Newcastle im Auge haben sollte. Da wäre der Supercars-Abschied von Craig Lowndes, der in Zukunft in die Co-Driver-Rolle wechselt und sein Können des Weiteren in den diversen Sportwagen-Events dieser Welt unter Beweis stellen will. So plant Lowndes schon seit längerem eine Teilnahme an den 24 Stunden von Le Mans. Der dreimalige Supercars-Champion und siebenmalige Bathurst-1000-Sieger ist ohne Zweifel eine Legende des australischen Motorsports, vor allem aber bei den Fans und im Fahrerlager extrem populär. Sein Abgang ist daher ein herber Verlust für die Supercars, gleichzeitig wäre „Lowndesy“ aber eine Bereicherung für jede Serie und jedes Fahrerfeld auch jenseits des fünften Kontinents.
Thanks to everyone at Triple Eight Race Engineering, what a great way to head into my last full time race weekend with this awesome looking car & suit. I'm very humbled and appreciative. 👍😄 pic.twitter.com/VHZKkCaUjm
— Craig Lowndes (@craiglowndes888) November 22, 2018
Auch Tim Blanchard wird seine Vollzeit-Karriere beenden und nur noch als Co-Driver auftreten. Seine REC bleibt allerdings bei Brad Jones Racing, wo Macauley Jones wahrscheinlich sein Nachfolger wird. Blanchard konnte in den vergangenen Jahren zwar nur selten auf der Strecke glänzen, ist im Fahrerfeld jedoch sehr beliebt.
Ein weiterer Abschied steht im Hause Tickford bevor. Nach zwölf Jahren im Team wird Mark Winterbottom im kommenden Jahr zu Team 18 wechseln, wo er Lee Holdsworth ersetzen wird. Das bedeutet, dass Frosty, der seit seinen Kart-Tagen im Ford-Lager unterwegs war, erstmals in seiner Karriere einen Holden pilotieren wird. Gleichzeitig endet bei Team 18 das Sponsoring von Preston Hire, die ab 2019 von Irwin Tools abgelöst werden. Wo Holdsworth seine Karriere fortsetzen wird, ist noch nicht bekannt.
On the eve of Falcon’s final race weekend, we throw it back to our first race win, a wild one at @PICircuit in 2003 with one @craiglowndes888 at the helm. 71 wins later we hope to send the Ford icon out with a shining finale #tbt #VASC pic.twitter.com/ZYVSXi4ufa
— Tickford Racing (@TickfordRacing) November 22, 2018
Und dann wäre da noch der letzte Einsatz eines Ford Falcon in einem Supercars-Rennen. 44 Siege konnte die aktuelle und letzte Version dieser Modellreihe einfahren und sie könnte sich mit einem oder zwei weiteren Siegen durch McLaughlin mit einem Fahrertitel verabschieden.
Newcastle 500 – Zahlen und Fakten
Strecke: Newcastle Street Circuit
Länge: 2,6 km
Av. Speed: 133 km/h
Top Speed: 226 km/h
Lap Record: 1:10.6403 (David Reynolds, 2017)
Sieger 2017: R1: Scott McLaughlin – R2: Jamie Whincup
Der Newcastle Street Circuit feierte im vergangenen Jahr seine Premiere und war Schauplatz eines denkwürdigen Saisonfinals, als McLaughlin seinen fast schon sicheren Titel im letzten Rennen des Jahres verspielte. Die aktuelle Situation in der Meisterschaft lässt auch in diesem Jahr ein dramatisches Rennwochenende erwarten. Die 2,6 Kilometer lange Strecke wird gegen den Uhrzeigersinn befahren und besteht aus acht Links- und vier Rechtskurven. Beste Überholstelle dürften Turn 2 und die Hairpin in Turn 11 sein.
In Ermangelung eines Onboard-Videos aus einem aktuellen Supercar, hier ein Video von Adam Bressington und seinem Chevrolet Camaro aus dem Touring Car Masters.
Zeitplan
Samstag:
01:35 Uhr – Qualifying 1 (20 Minuten)
05:45 Uhr – Rennen 1 (95 Runden)
Sonntag:
00:50 Uhr – Qualifying 2 (20 Minuten)
02:50 Uhr – Top 10 Shootout
05:40 Uhr – Rennen 2 (95 Runden)
(Alle Zeiten in MEZ und ohne Gewähr.)
Damit solltet Ihr nun mit den wichtigsten Infos vor dem Finale versorgt sein und ich wünsche, trotz der (wie so oft) frühen Startzeiten, viel Spaß.
Back in Timken colours for the Newcastle finale! Can’t wait to see this shine on track ✨ #VASC pic.twitter.com/VWbC574bGp
— Brad Jones Racing (@BJRsupercars) November 19, 2018