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Formel Eins: Saisonanalyse 2018 – HaasF1

von DonDahlmann
1 Kommentare

Eine beeindruckende zweite Saison von Haas. Dennoch war man frustriert, was vor allem am Abstand zu den Top 3 lag.

Nach einer beeindruckenden Premiere im letzten Jahr, konnte HaasF1 auch 2018 überzeugen. Und nicht nur das – man legte sogar noch zu. Wenn man bedenkt, wie schwer sich Williams und McLaren in diesem Jahr getan haben und Gene Haas da ein Team aufgebaut hat, dass wenig Erfahrung in der Formel Eins besitzt, dann kann man das Ergebnis von Haas gar nicht hoch genug einschätzen. Sicherlich profitiert Haas von der sehr engen Zusammenarbeit mit Ferrari. Da Motor und Getriebe aus Maranello kommen, ist bei der Konstruktion der Heckpartie vieles vorgegeben. Aber wegen der komplexen Aerodynamik an der Front, ist diese entscheidend für die Performance des gesamten Chassis. Und dies entwickelt Haas alleine. Offenbar ist es Haas hier gelungen, aus dem Stand ein gutes Team zusammen zu stellen.

Wie schwer so etwas sein kann, sieht man am Niedergang von McLaren und Williams. Dass HaasF1 in diesem Jahr nicht nur besser als diese Teams war, sondern auch noch die Werksmannschaft von Renault ärgern konnte, spricht ebenfalls für den Rennstall. Dazu kommt, dass man auch bei der Entwicklung über das Jahr mithalten konnte, was ja zu den schwierigen Aufgaben gehört. Also alles eitel Sonnenschein bei Haas?

Nicht so ganz. Man hätte noch bessere Ergebnisse einfahren können. In Australien schmiss man ein mögliches Podium wegen einer technischen Kleinigkeit weg. Sowohl Grosjean als auch Magnussen leisteten sich kleinere Fehler. Und auch das Chassis zickte schon mal. Kämpfte man im vergangenen Jahr mit mysteriösen Bremsproblemen, hatte man in diesem Jahr das Problem, dass das Chassis nicht mehr auf allen Strecken so gut funktionierte. Es war, teilweise auch für das Team, schwer vorherzusagen, wie das Auto performen würde. Mal war man leicht „best of the rest“, mal ging man im hinteren Mittelfeld unter. Wenn es Haas gelingt diese Unzuverlässigkeiten im kommenden Jahr abzustellen, dann sind sie auf jeden Fall ein Kandidat für die „B-Meisterschaft“ in der Formel Eins.

Gene Haas war nicht so ganz zufrieden. Aber das lag weniger an der Performance seiner Mannschaft, denn mehr daran, dass ihn zu Recht frustriert, wie groß der Abstand zu den Top 3 Teams ist. Man sei nicht in die F1 gekommen um direkt Weltmeister zu werden, meinte er in einem Interview in diese Jahr, aber zumindest habe man gehofft, dass man auch mal um ein Podium fahren konnte. Doch die rund 1.5 Sekunden Abstand nach vorne machten diesen Wunsch zunichte.

Die Fahrer konnten teilweise überzeugen. Grosjean leidet weiter unter nicht nachvollziehbaren Formschwankungen. Er gehört halt zu der Garde der F1-Piloten, die an guten Tagen unschlagbar sind, aber halt leider nicht an jedem Wochenende diese Form abrufen können. Magnussen machte mir in diesem Jahr einen deutlich besseren Eindruck, weil seine Ergebnisse konstanter waren. Das zeigt dann auch der Vergleich der beiden Fahrer. Zwar schlug Grosjean seinen Teamkollegen in der Quali knapp mit 11 zu 10, in Sachen Punkte hatte der Däne mit 56 zu 39 Punkten aber die Nase deutlich vorne.

Das Haas an seinem Line-Up für 2019 nichts verändert hat, halte ich, trotz der nötigen Kritik an Grosjean, für eine sehr kluge Entscheidung. Stabilität ist für ein neues Team wichtig und genau dies haben Gene Haas und Günter Steiner offenbar im Sinn. Die Basis, die man sich so aufbaut, ist dann hoffentlich so gut, dass man auch mal die „Großen“ vorne ärgern kann. Das wird 2019 sicher nicht leicht, aber Renault könnte mal wieder ein Ziel sein.

Bewertung: 7/10

Bilder: HaasF1

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1 Kommentare

Andy Seydel 14 Dezember, 2018 - 18:38

Es war Haas‘ dritte Saison. Bisschen peinlich…

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