Nach IMSA und NASCAR kehrt auch die IndyCar Series aus ihrer Winterpause zurück. Die größte Änderung in der Pause war der Wechsel des Hauptsponsors von Verizon hin zu NTT Data.
An der Technik und Aerodynamik der Wagen hat sich, im Gegensatz zum Vorjahr, nichts geändert und bei den Fahrern und Teams hielten sich die Wechsel auch in Grenzen. Alle großen Namen sind ihren Teams treu geblieben. Mit DragonSpeed konnte wieder ein neues Team für einen mehrere Rennen umfassenden Einsatz gewonnen werden. Beim Indy 500 kommt mit Clauson Marshall Racing ein weiteres ganz neues Team hinzu und McLaren feiert die Rückkehr mit Fernando Alonso. Die ganze Übersicht über das Feld der IndyCar Series ist in unserer Saisonvorschau zu finden.
Traditionell starten die US-Motorsport-Serien in Florida in ihre jeweilige Saison. Die IndyCar-Series ist da keine Ausnahme und hat die Straßen von St. Petersburg nun zum 10. Mal für den Saisonauftakt gewählt. Was gibt es auch Schöneres als direkt an der Tampa Bay, die mit Palmen gesäumte Strecke zu befahren? Oder mit den Worten von Ed Carpenter Racing:
Race week is hereeeee! 🥳🎉🎊#FirestoneGP pic.twitter.com/OIJSdfrAkE
— Ed Carpenter Racing (@ECRIndy) March 4, 2019
In den letzten Jahren lieferte diese auch ganz ordentliche Rennen ab. Gerne erinnern wie uns an das packende Duell zwischen Robert Wickens und Alexander Rossi 2018 zurück, als Sebastien Bourdais den Sieg geschenkt bekam. Nach 2017 war das sein zweiter Sieg in seiner Wahlheimat in den USA. Auch in diesem Jahr sollte man den schnellen Franzosen wieder auf dem Zettel haben.
Davor war die Strecke mehr oder weniger fest in der Hand von Team Penske, das acht der ersten zwölf Rennen dort gewonnen hat. Die offiziellen Testfahrten waren jetzt nicht so überzeugend, trotzdem gehören Josef Newgarden, Simon Pagenaud und Will Power sicherlich in den engsten Favoritenkreis. Noch ohne Sieg in St. Petersburg ist Scott Dixon. Bei der langen Erfolgsliste des amtierenden Meisters ist das schon ein wenig verwunderlich. Immerhin dreimal konnte er Platz 2 einfahren. Es ist aber schon ein wenig Tradition, dass Chip Ganassi Racing und Scott Dixon etwas schwer in die Saison starten, um dann aber spätestens ab Mai wieder ganz vorne mitzufahren.
Alexander Rossi war im Vorjahr schon nahe am Sieg. Nur sein sehr optimistisches Manöver eingangs der letzten Runde stand diesem im Wege. Immerhin konnte er mit seinem leicht angeschlagenen Wagen noch Platz drei ins Ziel retten. Den schnellsten Wagen im Feld hatte im Vorjahr Schmidt Peterson Motorsport für Robert Wickens hingestellt. Ohne den Kanadier und mit Marcus Ericson als Ersatz, ist es aber fraglich, ob das Team wieder an diese Performance wird anknüpfen können. Immerhin weiß aber James Hinchcliffe, wie man in St. Petersburg gewinnt, 2013 aber noch in Diensten von Andretti Autosport.
Insgesamt fünf Rookies werden am Grand Prix teilnehmen. Für Marcus Ericson, Felix Rosenqvist (Ganassi) und Ben Hanley (DragonSpeed) ist es der erste Renneinsatz in einem IndyCar überhaupt. Snatino Ferrucci (Coyne) und Colton Herta (Harding) sind zwar auch Kandidaten für den Titel „Rookie of the Year“ konnten im Vorjahr aber schon einige Renn-Meilen sammeln.
Die ganze Entry List (PDF) kann man auf der Homepage der IndyCar Series nachlesen.
Strecke
Die Strecke ist 1,8 Meilen (2,9 km) lang und kombiniert eine Start- und Landebahn mit einem US-typischen Stadtkurs. Die lange Start- und Zielgerade mündet in eine recht enge Rechtskurve, wo in den letzten Jahren viele Überholmanöver stattfanden, aber auch der eine oder andere Unfall. Nach zwei flüssigen Kurven führt eine kurze Gerade in eine 90 Grad Rechtskurve, die zu einem, meist nicht funktionierenden, Überholversuch einlädt. Es folgt ein verwinkelter Streckenteil, in dem es vor allem auf mechanischen Abtrieb ankommt. Die letzte Kurve dieses Abschnitts, eine fast 90 Grad Rechtskurve, ist eine der wichtigsten der Strecke. Sie führt die Fahrer auf eine lange Gerade, direkt am Meeresufer entlang, mit zwei schnellen Linkskurven und einer flüssigen Schikane. Eine 180 Grad Spitzkehre bringt die Fahrer wieder auf die Start- und Zielgerade.
Zeitplan (local time, MEZ)
Freitag, 8. März
10:45 – 11:30 a.m. (16:45 – 17:30) – Verizon IndyCar Series practice #1
2:22 – 3:05 p.m. (20:20 – 21:05) – Verizon IndyCar Series practice #2
Samstag, 9. März
10:25 – 11:10 a.m. (16:25 – 17:10) – Verizon IndyCar Series practice #3
2:30 p.m. (20:30) – Verizon IndyCar Series Pole Qualifying (knockout qualifying and Firestone Fast Six format)
Sonntag, 10. März
9:20 – 9:50 a.m. (14:20 – 14:50) – Verizon IndyCar Series warm-up
12:30 a.m. (17:30) – Verizon IndyCar Series pre-race (Übertragungsbeginn NBCSN)
1:30 p.m. (18:30) – „Drivers, start your engines“
1:37 p.m. (18:37) – Firestone Grand Prix of St. Petersburg green flag (110 laps)
Die US-Amerikaner stellen schon in der Nacht auf Sonntag ihre Uhren auf Sommerzeit um, so dass sich die Zeitverschiebung zu uns auf nur noch fünf Stunden reduziert.
INDYCAR Fantasy Challenge
Die Fantasy Challenge wird nun über Fantrax veranstaltet. Am bekannten Prinzip aus den letzten Jahren hat sich nichts geändert. Man legt einfach einen Account an und über Link tritt man unserer Challenge bei. Der Sieger unserer Liga darf sich dann ab September ganz offiziell “Racingblog IndyCar Fantasy Challenge Champion 2019“ nennen. Aktueller Titelträger ist Montoya12. Viel Spaß beim Mitspielen.
(c) Photos: IndyCar Media; Chris Owens, Joe Skibinski