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EuroNASCAR: Vilarino mit dominantem Comeback

von Simon Mones
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Ander Vilarino meldet sich in der ELITE 1 Eindrucksoll zurück und gewinnt beide Rennen. In der ELITE2 scheitert Mjatt Snider zweimal knapp am Sieg.

Pure Racing! So lautet der Slogan der NASCAR Whelen Euro Series (NWES). Und genau das lieferte die Serie bei ihrem Saisonauftakt in Valencia am vergangenen Wochenende. Insbesondere in der ELITE-1-Division erwartete die Zuschauer ein prominentes Feld, in dem neben Ellen Lohr und Jacques Villeneuve, auch der Lokalmatador und Rückkehrer Ander Vilarino startete. Der Spanier knüpfte nahtlos da an, wo er aufgehört hatte, und dominierte das Wochenende.

Bei seinem Comeback stand Vilarino direkt auf der Pole-Position und verteidigte diese bis zum Rennende. Dabei lieferte er sich einen spannenden Dreikampf mit Stines Logins und Alon Day. Letztlich setzte sich der Spanier durch und bescherte seinem Team Racing Engineering gleich im ersten Rennen den ersten Sieg. Für ihn war es der 21. Karrieresieg, womit Vilarino seine Position als siegreichster Fahrer in der EuroNASCAR bestätigte.

“Es war ein fantastisches Rennen”, so Vilarino. “Ich danke Racing Engineering für dieses großartige Auto. Am Anfang des

Rennens waren wir schneller als alle anderen, aber dann holten Stienes und Alon auf, bis sie an meinem Heck hingen. Stienes war schneller als ich, bis er die Pace nicht mehr halten konnte. Ich freue mich, vor meinem Heimpublikum gewonnen und meinen fünften Sieg hier in Valencia geholt zu haben.”

Ein ebenfalls sehr erfolgreiches Comeback feierte Nicolo Rocca, der das Rennen als Fünfter beendete, was ihm den Sieg in der Junior-Trophy einbrachte. Die Ränge zwei und drei in dieser Wertung gingen an Alex Sedgwick und Loris Hezemans.

Auch Villeneuve zeigte in seinem ersten EuroNASCAR-Rennen eine solide Leistung und fuhr von 16 auf elf vor. Lohr kam bei ihrem Debüt als 23. ins Ziel und schrammte knapp am Podium in der Challenger-Trophy vorbei. In dieser Sonderwertung setzte sich Henri Thomalla gegen Mauro Trione und Kenko Miura durch.

Auch am Sonntag ging es Hoch her, der Sieger hieß jedoch wie am Vortag Vilarino. An der Spitze duellierten sich dieser erneut mit Longin. Vor dem nächsten Rennen in Franciacorta, trennen die beiden an der Spitze der Gesamtwertung lediglich 10 Punkte.

“Es war für uns ein großartiges Wochenende”, meint Longin. “Das Team hat ein ausgezeichnetes Auto aufgebaut und ein klasse Setup gefunden. Ich denke, dass ich eine Chance hatte, das zweite Rennen zu gewinnen. Letztendlich haben wir am ersten Rennwochenende der Saison wichtige Punkte gesammelt. Ich habe alles versucht, um Ander einzuholen, aber er war einfach ein bisschen schneller als ich.”

In der Junior-Trophy sicherte sich am Sonntag Loris Hezemans als Gesamtdritter den Tagessieg. Rocca kam hinter Day als Fünfter ins Ziel und belegte somit den zweiten Rang in der Junioren-Wertung. Das Podium wurde durch Salvador Tine Arroyo komplettiert. Dario Caso sicherte sich den Sieg in der Challenger-Trophy vor Miura und Tuomaala.

Trione, der diese Wertung am Vortag gewonnen hatte, kollidierte bereits am Start mit Lohr. In der Folge schlugen beide Piloten heftig in die Mauer ein, überstanden den Crash jedoch unverletzt. Für Villeneuve lief es nur unwesentlich besser, der frühere Formel-1-Weltmeister musste das Rennen in den Top 10 liegend frühzeitig beenden.

ELITE2: Action pur!

Die ELITE-2-Division brauchte sich in Valencia nicht vor der ELITE-1 verstecken. Neben dem NASCAR-Truck-Series Rookie of the Year Myatt Snider startete mit Jennifer Jo Cobb eine weitere Truck-Pilotin. Snider, der gemeinsam mit Vilarino die 48 pilotiert, duellierte sich am Samstag über weite Strecken mit seinem Landsmann Andre Castro. In der letzten Kurve versuchte Snider sichten Sieg zu sichern, kollidierte dabei aber mit Castro. Den Sieg erbte der Schweizer Giorgio Maggi, der somit bei seinem ersten Start direkt gewann.

„Ich bin wirklich glücklich, hier bei meinem EuroNASCAR-Debüt in Valencia gewonnen zu haben“, sagt der 21-jährige Rennfahrer, der auch die Rookie Trophy gewann. „Ich habe alles versucht, um die beiden Jungs vor mir zu erwischen, aber am Ende war mein Ziel, die Reifen ein wenig zu schonen. Ich konnte es vermeiden, mit ihnen zu kollidieren und gewann. Vielen Dank an das Team Hendriks Motorsport, das mir einen so tollen Rennwagen zur Verfügung gestellt hat.“

Auf den Plätzen zwei und drei kamen Vittorio Ghirelli, der von zwölf auf zwei vorfuhr, und Martin Doubek ins Ziel. Doubek bescherte Hendriks Motorsport somit ein Doppelpodium. Massimiliano Lanza und Advait Deodhar vervollständigten die Top 5. Deodhar belegte zudem den noch freien Podiumsplatz und er Rookie-Wertung hinter Maggi und Ghirelli. Den Sieg in der Legends Trophy holte sich Mirco Schultis, vor Michael Bleekemolen und Eric De Doncker. In der Lady Trophy siegte Arianna Casoli. Jennifer Jo Cobb starte nach einem Unfall ihres Teamkollegen im Training nicht, da das Auto nicht rechtzeitig repariert werden konnte.

Ähnlich wie in der ELITE-1-Division bot sich auch in der zweiten Klasse der EuroNASCAR am Sonntag ein ähnliches Bild wie am Vortag. Zunächst waren es wieder Snider und Castro die an der Spitze um den Sieg kämpften, jedoch letztlich das Nachsehen hatten. Den Sieg holte sich Nicholas Risitano, für den Italiener war es der erste NWES-Sieg.

“Es war ein großartiges Rennen und ich freue mich, meinen ersten NWES-Sieg hier in Valencia feiern zu dürfen”, meint Risitano. “Gestern war unser Motor kaputt, aber das Team hat es trotzdem geschafft, mich im ersten Rennen für zwei Runden auf die Strecke zu schicken, damit ich mir eine gute Position für das heutige Rennen sichern konnte. Racers Motorsport hat einen fantastischen Job gemacht. Jeder hier hat Tag und Nacht für den Sieg gearbeitet. Ich freue mich schon jetzt auf das Rennen in Italien im Mai.”

Castro und Ghirelli beendeten das Rennen auf den Rängen zwei und drei und komplettieren somit auch das Podium in der Rookie-Wertung. Den Tagessieg in der Legends Trophy holte sich Jerry de Werde vor Schultis und Bleekemolen. In der Lady Trophy holte Casoli den Sieg vor Jennifer Jo Cobb.

Für die Piloten der EuroNASCAR geht es am 11. und 12. Mai in Franciscorta weiter.

Bilder: NASCAR Whelen Euro Series/ Stephane Azemard

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