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NASCAR: Elliott holt ersten Saisonsieg für Chevrolet

von Simon Mones
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Chase Elliott beendete die Penske-Serie am Talladega Superspeedway und bescherte Chevrolet gleichzeitig den ersten Saisonsieg.

Die Premiere ist geglückt. Erstmals seit 1987 fand auf dem Talladega Superspeedway ein NASCAR-Rennen ohne Restrictor Plates statt. Der strahlende Sieger eines denkwürdigen Rennens hieß am Ende Chase Elliott, der sich gegen Alex Bowman und Ryan Preece durchsetzte. Lediglich Joey Logano verhinderte eine reine Chevrolet-Top 5. Für eine Schrecksekunde sorgte Kyle Larson, der sich in der letzten Runde mehrfach überschlug und dafür sorgte, dass das Rennen unter Gelb endete.

Stage 1: Ty Dillon zockt sich zum Stage-Sieg

Die Pole Position hatte sich Austin Dillon erkämpft, der damit bereits zum zweiten Mal das Feld in die erste Runde führte. Der junge Childress-Pilot fiel jedoch schnell zurück und die Penske-Fords übernahmen die Spitze. Nach nur zehn Runde knallte es bereits zum ersten Mal. Darrell “Bubba“ Wallace verlor die Kontrolle über seinen Boliden und drehte sich. Dabei kollidierte der Petty-Pilot mit Denny Hamlin, riss aber auch die beiden Stewart-Haas-Piloten Kevin Harvick und Clint Bowyer, sowie die beiden Front-Row-Teamkollegen Michael McDowell und Matt Tifft mit.

Nun übernahm Aric Almirola die Führung, behielt diese aber aufgrund unterschiedlicher Boxenstrategien der Hersteller nicht bis zum Stageende. Am Ende zockte sich Ty Dillon mit den letzten Tropfen im Tank zum Stage-Sieg, sein Bruder Austin wurde Dritter hinter Bowman.

Stage 2+3: Elliott übernimmt die Führung

Auch im zweiten Segment zeichneten sich unterschiedliche Strategien der Hersteller in Sachen Boxenstopps ab. So kamen die Fahrer der Marken jeweils geschlossen an die Box. Anders als im ersten Rennsegement, gab es im zweiten Renndrittel keine Unterbrechungen und die Piloten kamen somit unter Grün an die Box.

Nachdem das ganze Feld an der Box war, lag das Heft des Handelns bei den Chevorlet-Teams. Das blieb auch bis zum Schluss des Rennsegments so. Besonders erfreulich endete dieses für die Piloten von Hendrick Motorsports. Mit Elliott, Bowman und William Byron stellte das gebeutelte Team die Top 3 in diesem Rennabschnitt.

Das Bild an der Spitze sollte sich auch im abschließenden Rennsegment erst mal nicht ändern. Im Gegenteil: Das Hendrick-Trio bekam Unterstützung von den Markenkollegen Kurt Busch und Kyle Larson. Das Feld wurde erst etwas aufgemischt, als eine Gelbphase für unterschiedliche Strategien an der Box sorgte. Zudem wurde nun nicht mehr nur in einer, sondern mehreren Spuren gefahren. Dies ging für Talladega erstaunlich lange gut, letztlich kam es aber, wie es kommen musste. Doch bevor es zum Crash kam, sorgte Keselowski bei seinem Green Flag Stop für eine Kuriosität. Bei der Einfahrt verlor der Penske-Pilot seinen Wagen und dreht sich, schaffte es aber dabei, das Auto gegen die Fahrtrichtung in der Box zum Stehen zu bringen – in der NASCAR kein Problem. Jedoch verlor Keselowski so viel Zeit, das er am Ende nicht über Rang 13 hinaus kam.

Rennende unter Gelb

Wenige Runden vor Rennende, ging das Pack Racing dann doch schief und sorgte für eine spannende Schlussphase. Zunächst drehte Almirola den vor ihm fahrenden Chris Buescher. Der Pilot in Diensten von JTG-Daugherty Racing legte zudem eine kurze Flugeinlage hin, da ihm Matt DiBenedetto nicht mehr ausweichen konnte. Auch Martin Truex Jr. und Justin Haley waren in den Crash verwickelt. Zudem sorgte der Crash für eine kurze Rotphase. Als NASCAR das Rennen wieder freigab, waren noch vier Runden zu fahren. Ausgerechnet in der letzten Runde krachte es gleich doppelt. Zunächst war es Ricky Stenhouse Jr., der verunfallte, die Caution blieb jedoch zunächst aus.  Kurz danach kam es zur Berührung zwischen Larson und Byron, die den Ganassi-Chevrolet mit mehreren Überschlägen in die innere Streckenbegrenzung beförderte. Larson stieg jedoch unverletzt aus und gab kurz darauf das erste Interview. Neben Byron und Larson waren auch David Ragan und Jeffrey Earnhardt in den Crash verwickelt. Elliott lies sich an der Spitze davon nicht aus der Ruhe bringen und fuhr den ersten Saisonsieg für Chevrolet nach Hause.

Vorschau Dover

Der nächste Stopp für den NASCAR-Tross ist der Dover International Speedway, der mit einer Länge von nur einer Meile deutlich kürzer ist als der Talladega Superspeedway. Das 1966 eröffnete Oval wird aufgrund der Starken Beanspruchung der Autos auch „The Monster Mile“ genannt. Das Maskottchen der Strecke, Miles das Monster, begrüßt die Zuschauer bereits am Eingang der Strecke. In seiner Hand hält er stets ein Auto.

Das Oval im US-Bundesstaat Delaware weißt einige Besonderheiten auf. So zählt es zu den wenigen Strecken, die noch aus Beton bestehen. Der Apron hingegen ist asphaltiert und bei kleineren Ovalen eine Besonderheit. Die Kurven weisen eine Überhöhung von 24°, die Graden eine Überhöhung von 9° auf. Aufgrund dieser Überhöhung landen verunfallte Boliden in der Regel auf diesem Apron, weswegen Dover auch als „selfcleaning racetrack“ gilt.

Nach dem in Talladega die Motorleistung auf 550 PS begrenzt war und zusätzlich die Aero Ducts zum Einsatz kamen, haben die Piloten in Dover wieder die vollen 750 PS zur Verfügung. Die Aero Ducts kommen hingegen nicht zum Einsatz.

Die meisten Siege beim Frühjahrsrennen gehen auf das Konto von Jimmie Johnson. Insgesamt sechs mal schaffte es der Hendrick-Pilot in die Victory Lane. Der beste aktive Pilot ist Kyle Busch, der dort zweimal als erster die karierte Flagge sah. Das erfolgreichste Team in Dover ist Hendrick Motorsports mit zehn Erfolgen, Joe Gibbs Racing sicherte sich fünf Mal den Sieg in Dover. Die Wood Brothers Racing und Roush Fenway Racing holten je vier Siege. Den Mannschaften von Penske und Richard Childress Racing gelangen zwei Besuche in der Victory Lane.

Bei den Herstellern hat ebenfalls Chevrolet mit 20 Siegen die Nase vorne, gefolgt von Ford mit 13 Erfolgen. Ein Toyota war bisher dreimal in Dover erfolgreich, zuletzt 2016 mit Matt Kenseth.

Die Renndistanz beträgt 400 Meilen (640 km) / 400 Runden. Die Stages teilen sich dabei wie folgt auf:

Stage 1: 120
Stage 2: 120
Stage 3: 160

 

 

Bilder: NASCAR

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