Kyle Busch sichert sich in Pocono seinen vierten Saisonsieg und zieht in der ewigen Bestenliste mit Rusty Wallace gleich.
Einmal mehr präsentierte Kyle Busch den NASCAR-Fans weltweit eine dominante Leistung, die er mit dem Rennsieg am Pocono Raceway krönte. Der Gibbs-Pilot führte dabei 79 der 160 Rennrunden an, die Stage-Siege gingen derweil an Kyle Larson. Dem Ganassi-Fahrer haftete jedoch weiterhin das Pech an den Hacken, nach einem Crash kurz vor Rennende, war der Kalifornier raus aus dem Kampf um den Sieg.
Stage-Sige für Larson
Wie schon vor einer Woche stand erneut William Byron auf der Pole-Position. Busch und Erik Jones nahmen die Verfolgung auf, der Hendrick-Pilot behauptet sich jedoch bis zur Comeptition-Caution in Runde 20 an der Spitze. Während Kevin Harvick noch unter Grün kam, wartete der Rest des Feldes bis zur Gelbphase. Larson setzte als einer von wenigen Piloten auf nur zwei neue Reifen und übernahm die Führung. Harvick lag auf der neunten Position.
Wenige Runden später gab es erneute gelbe Flaggen, nachdem sich Austin Dillon nach einem Manöver gegen Paul Menard in der Mauer wiederfand. An der Spitze setzte sich beim Restart erneut Larson durch und gab die Führung auch bis zum Stage-Ende nicht mehr ab. Hinter ihm kamen Byron und Brad Keselowski ins Ziel.
Keselowski war es auch, der das Feld ins zweite Rennsegment führte. Der Penske-Pilot war einer der wenigen Piloten, die nach Stage-Ende auf der Strecke geblieben waren. Lange dauerte es jedoch nicht und Busch übernahm die Führung. Zusammen mit Keselowski und Teamkollege Martin Truex ging es Threewide durch den Tunnel Turn, wo sich Busch auf der Innenseite in Führung setzte.
Bei den folgenden beiden Durchfahrten unter Grün kam es zu Drehern. Zunächst erwischte es Matt DiBenedetto, danach war es Matt Tifft, der durch den Tunnel Turn kreiselte. Larson nutzte wie einige andere auch die Chance, um den Tank wieder aufzufüllen. Vorne führte weiterhin Busch, inzwischen vor Clint Bowyer. Dieser übernahm im Zuge der nächsten Caution kurzzeitig die Führung. Busch holte sich diese jedoch schnell zurück. Kurz vor dem Ende des zweiten Renndrittels ging der Gibbs-Pilot dann an die Box, zahlreiche Piloten folgten dem Spitzenreiter. Larson, der auf einer anderen Strategie unterwegs war, übernahm so wieder die Führung und verteidigte diese bis zum Ende der Stage.
Stage 3: Strategiespiele
An der Box wurde Joey Logano am schnellsten abgefertigt, die Führung hatte nun jedoch wieder Busch innen. Dahinter lagen Harvick, Denny Hamlin und Bowyer. Byron lag etwas weiter zurück und streifte leicht die Mauer. In der Schlussphase des Rennens entwickelten sich einige Strategiespielchen, eingeleitet durch den Zwei-Reifen-Stopp von Keselowski 41 Runden vor Schluss. Kurz danach kamen zunächst Loagano und eine Runde später auch Jones an die Box, beide holten sich jedoch vier neue Pneus. Die Spitzengruppe um Busch wartete etwas länger und kam erst fünf Runden nach Keselowski. Teil dieser Gruppe war auch Larson.
Damit war der Ganassi-Mann wieder auf einer vergleichbaren Strategie wie die Spitze unterwegs. Nach dem einige Piloten zu unterschiedlichen Zeitpunkten unter Grün zum Service kamen, mischte die Gelbphase 14 Runden vor Schluss die Karten noch einmal neu. Nur elf Piloten blieben auf der Strecke, darunter Busch. Der Gibbs-Pilot verteidigte seine Führung, während Jones seine Position an Keselwoski verlor. Larson hingegen hatte mal wieder Pech und wurde im Getümmel von Bowyer berührt und dreht sich in die Mauer. Damit war der Kalifornier im Kampf um den Sieg raus. An der Spitze ließ Busch ohnehin nicht viel anbrennen und fuhr souverän zum vierten Saisonsieg. Zweiter wurde Keselowski, gefolgt von Jones, Chase Elliott und Bowyer.
Vorschau Michigan International Speedway
Das nächste Ziel des NASCAR-Zirkus ist der Michigan International Speedway. Eröffnet wurde das 2-Meilen-Oval im Jahr 1968 und gehörte in der Ära der Restrictor-Plates zu den schnellsten Strecken im Kalender. Unter den aktuellen Regeln, werden die Piloten nun aber auch hier eingebremst und bekommen dieselben Regeln wie in Talladega. Das heißt, die Motoren werden auf 550 PS gedrosselt und zusätzlich werden noch die Aero Ducts verbaut.
Im vergangenen Jahr sicherte sich Clint Bowyer beim dreifach Erfolg von Stewart Haas Racing seinen ersten Sieg bei Frühjahrsrennen in Michigan. Der erfolgreichste Pilot ist bis heute Cale Yarborough mit sechs Erfolgen. Die besten aktiven Piloten sind Denny Hamlin und Kurt Busch mit jeweils zwei Siegen. Auf den 2-Meilen-Ovalen muss man aber auch immer mit Kyle Larson rechnen, der das Rennen 2017 gewann und sich als Experte auf den größeren Ovalen erwiesen hat.
Unter den Teams teilen sich die Wood Brothers, Hendrick Motorsports und Roush Fenway Racing den Spitzenplatz mit jeweils sechs Triumphen. Penske und Gibbs kommen auf derer vier, Stewart Haas und Richard Childres Racing erreichten zwei Mal die Victory Lane.
Erfolgreichster Hersteller ist Ford mit 18 Siegen, Chevrolet gewann 15 Mal in Michigan. Ein Toyota befeuertes Fahrzeug war bislang zwei Mal in der Victory Lane zu finden.
Das 400 Meilen Rennen geht über 200 Runden und die Stages. Die ersten beiden Rennsegmente umfassen 60 Runden, während das letzte Renndrittel über 80 Runden geht.